[quote]Original von Kai aus der Kiste
Wenn Pearl, es schafft, ein Gewinde in Guss zu schneiden, dann schafft es der Schlosser sicher auch! 
Das erscheint mir unlogisch. Wenn du ein größeres Gewinde reinschneidest, ist das Gewinde auch gröber, du hast also größere Gewindeflanken (Nennt man das so?), und einen größeren Durchmesser, das heißt, du hast wieder mehr "Material" und mehr "Fläche", auf der die Schraube läuft. Ich würde sogar schätzen, daß das 8er-Gewinde dadurch trotz weniger Gewindgänge stabiler ist. (Irgendein Maschinenbauer hier, der uns sagen kann, wie's wirklich ist?)
Und wieso soll er mit einer 8er-Schraube mit mehr Kraft einwirken, als mit einer 6er-Schraube???....quote]
Wenn dirs genehm ist, führ ich schon über 20 Jahre ein Ing.-Büro für Sondermaschinenbau...
wieviel Kraft mit welcher Schraube, hat genau mit Durchmesser, Steigung, Hebel, etc. zu tun - ist einfach Physik, die sich bekanntlich nicht bescheissen läßt...
und die Geschichte mit den Gewindegängen geht in ähnliche Richtung, wie bereits im vorherigen Beitrag erwähnt, sollte die Gewindetiefe min. 0,8x Durchmesser haben, besser 1xDurchmesser, das wäre bei M5: 4-5mm, bei M8: 6,4-8mm
Gehen wir der Einfachheit halber von metrischen Schrauben aus, dann hat M5 eine Steigung von 0,8mm + M8 hat 1,25mm. Machen wir eine Annahme, die bestehende Wanddicke des Böckchens ist 4mm, dann sind bei M5 fünf Gewindgänge herstellbar (unterste Grenze=100%), bei M8 sind das dann nur noch 3,2 Gewindegänge, das sind zwei weniger als es der Norm nach min. haben sollte, sprich die Tragfähigkeit lieg gerade mal bei 62,5%. Gehen wir weiter davon aus, daß sich die Norm auf Gewinde in Stahl bezieht, dann ist für Gußmaterial, eventuell sogar Alu-Druckguß nochmals ein deutlicher Minderungsfaktor fällig...!