Ein kleines aber nicht ganz unwichtiges Anliegen.
Ich hoffe nicht zu sehr OFF-Topic...
Zur Not lösche ich den Beitrag auf Zuruf, wenn der Thread dadurch an Übersicht verliert.
Man kann über alles natürlich diskutieren. Keiner "muß" die Meinung des anderen teilen...
Und Fakt ist auch, dass wie die Gezeitenwelle mal das eine, mal das andere Holz von Industrie bzw. Marketingabteilungen zur klanglichen Allzweckwaffe hoch-"sterilisiert" (es grüßt der Fußball) wird.
Und natürlich sind mitunter oder gar häufiger?
auch banale Dinge wie günstiger, bzw. logistisch leichter-handelbare Rohstoffzugriffe die (oder zumindest eine) (Mit)Ursache warum mal der ein oder andere (oder mehrere Firmen gemeinsam, nahezu "wie abgesprochen") Hölzer umstellen, neue (oder eben alles schon mal dagewesen) Hölzer/Bauweisen/etc. vorstellt oder in seine Drumserien verwendet.
Und natürlich bestimmt soviel mehr den Drumsound als das Holz. Die 85% These-Fell-Anteil (so genial und nett das sehr geschätzte Mitglied ist) halte ich allerdings für unhaltbar. Da zuweilen die Raumumgebung (ich behaupte sogar fast immer) einer der bestimmenden Klangfaktoren eines Drumsets ist.
Aber das sind alles Peanuts und wahrscheinlich würden wir abgesehen von der Gewichtung bzw. Prozenten in vielerlei Hinsicht zumindest rudimentär gemeinsame Nenner finden.
Eine ganz andere Sache ist mir wichtig: Und natürlich kann ich hier irren (ich persönlich bin allerdings sicher - nein überzeugt, ich irre "exactement"
hier nicht).
Ich finde es abseits des oben gesagten sehr heikel, wenn wir hier im Forum wie in der realen Drumcommunity immer mehr zu pauschal-Aussagen kommen wie: " nicht wirklich hörbar", "marginal" etc. „Kleinst-Unterschiede, die Du doch locker durch Zukauf eines anderen Fellsatzes sofort nivillieren kannst". Vielleicht ist manchmal unsere Wahrnehmungs oder Differenzierungsfähigkteit nur "anders". Das ist keine! Wertung. Das hat nichts mit guten oder schlechten Ohren zu tun. Aber nehmen wir nicht alle etwas anders wahr?
Ist die Tatsache dass uns zuweilen bei diversen Aufnahmen Unterschiede nicht auffallen oder wir gar gravierende Fehler machen, wirklich 100 % Beleg, dass es keine hörbaren Unterschiede gibt? Ich halte nämlich diverse andere "verfälschende" Faktoren (Aufnahmeprocedere, Close-Miking oder Room-Ambiece Mit-Einfluß etc.) dabei zumindest für denkbar. Da wir kurz vor Weihnachten sind und uns allen zeitlich der Kittel brennt, möchte ich nur mal ganz kurz einen Schlenker machen und verlasse Methoden-strengere Prüfungen/Ansätze.
Kann es nicht sein (ich denke Kollegen haben das auch schon erwähnt), das zu schnell von Maple und Birke gesprochen wird, ohne genauer zu differenzieren von was wir bei Maple reden und von welcher Birkenselektion bzw.- Verarbeitung etc.?
Für mich klang im höherpreisigen Bereich "Premium-Maple" in direkter Relation zu " Premium-Birke" immer etwas weicher und mittiger. Hochwertige Birke (insbesondere bei modernen Hochpreissets - bei diversen Vintagekits höre ich da oftmals nicht soo nennenswerte Unterschiede) fand ich persönlich immer etwas perkussiver ("knalliger", anschlagsdominierter) und oftmals etwas „Hifi-Esquer“. Ich meine immer dort mehr Bass und Höhen wahrzunehmen... bzw. subtilere (weniger dominante) Mitten. Und das gefällt mir seit Dekaden sehr gut. Ich mag High-End Maple und ich mag Hi-End Birke. Müßte ich wählen würde mir numerisch Birke etwas besser gefallen. Nur zur Sicherheit. Ich hatte hier ein" paar" Maple Sets lange zur Prüfung: Pearl Masters, Tama Starclassic Maple, Taye Studio Maple, Sonor Delite, Mapex Orion etc. etc. Viele fand ich (naiv und flapsig formuliert): toll bis super.
Viele hatten gewisse klangliche Gemeinsamkeiten (trotz mitunter deutlich anderer Kesselattribute. Sie klangen (nicht so überraschend) zueinander durchaus unterschiedlich (es gibt ja wie auch schon von Kollegen zigfach erwähnt noch diverse andere klangbestimmende Parameter) und es gab in Sachen Tuningrange auch einen üblen Extrem-Außreisser. Aber für mich wichtig: sie hatten mehr oder weniger alle diese gewisse "Weichheit" und einige auch diesen "deutlichere hörbaren Mittenanteil" (was andere Hörer vielleicht eher als "genau ausgewogen im Klang" bewerten).
Die Birkenkits und (siehe unten) noch wichtiger: die vielen Exotenhölzer bzw. Mischkesselsets die ich testete zu listen erspare ich mir in der Auflistung.
Vielleicht ist etwas klarer geworden was ich denke/meine: Mancher mag eher das weichere, andere eher das etwas perkussivere. Mancher wechselt je nach musikallischem Setting die Kits (mal Birke, Mal Maple, Mal XXX)) also dort wo es für ihn jemals am besten passt. Mancher hört vielleicht keinen Unterschied.
Was aber viel wichtiger ist - und jetzt bekomme ich inhaltlich hoffentlich die Kurve. Wir generalisieren oftmals zu schnell im Sinne von "das sind marginale Unterschiede" oder "selbst Profis scheitern dauernd in Sachen Unterscheidung" und dieses Forum verlassen immer wieder junge Rookies die dann bei Kollegen oder mir Aufschlagen in dem Glauben "es gäbe keine relevanten klanglichen Unterschiede"... und berufen sich auf dieses Forum! Es wird nicht selten zu vorschnell generalsiert. Aber das machen wir hier eben auch. Und noch kritischer zu sehen: sehr häufig wird von der Birken/Maple-Debatte auch auf andere Hölzer hinweg generalsiert. Wiederum im Sinne, hörbarer Unterschiede seien ja auch bei Profis nachweislich nicht identifizierbar etc. alles sei nur Marketing oder Hype und das "kauf einfach einen guten Fellsatz" würde alles richten. Es ist für mich Fakt, dass wir diverse (insbesondere auch numerisch etwas weniger verbreitete) Holzsorten oder Mischkessel oder Qualitätsstufen von Holzsorten haben, die einen durchaus eigenständigen! Klang entwickeln. So also Kick "A" eben nicht mit hoher Wahrscheinlichkeit durch simplen Zukauf eines (anderen) Felles zum "Emulator" der Kick "B" werden kann. Mal ganz abgesehen davon dass ich bei den heutigen Fellpreisen bei Kickfellen überhaupt keine Lust hätte einmal oder gar mehrfach 40 - 50 Euro zu investieren, um einen Bassdrumsound hinzubiegen, der einer anderen Kick (die ich originär besset hätte gleich kaufen sollen) irgendwie näherkommt.
Und obwohl ich ja eingangs sehr kritische Bemrkungen zu diversem geäußert habe und mich auch nicht gerne von Marketing-Geschwafel veraschen lasse und mitunter auch Zufall
und nicht selten vorrangig gewinnorientierte/ monetäre Erwägungen mitursächlich für die Auswahl bzw. Rohstoffverwendung vieler Hersteller unterstelle, werfe ich untenstehende Zitate (humorig-schmunzelnd und doch auch provokant) in den Raum. Manche der Aussagen ließen mich geradezu erschrecken - vor Respekt! Und natürlich sind diese Äußerungen keine Mehrheit der Rookies die bei mir vorbeischauen. Aber es gibt zu unteren skizzierten Fällen bei mir zumindest keine gegenteiligen Äußerungen. Sondern entweder äußerten sich Rookies garnicht, bemerkten nix oder hatten keinen Wunsch mir etwas mitzuteilen: ODER sie äußerten sich eben nur in der unten skizzierten Richtung. Und das finde ich nüchtern-sachlich zumindest: sehr interessant!
1.) Wie kann es sein dass beim A-B Vergleich unmittelbar nebeneinander positionierter Drumsets diverse Total-Rookies ohne jeden Hinweis durch mich sagen.
O-Ton zum Tama Starclassic Maple: "Das klingt irgendwie weicher als dein anderes". Oder „das gefällt mir, das ist nicht so knallig.“.
2.) Wie kann es sein, dass Rookies bei einem hier ungenannten Drumset eines exotischen Herstellers im Vergleich zu einem Tama Starclassic B/B sagen.
"Also Dein blaues Set (gemeint war das Tama B/B) klingt viel besser. Das andere fällt deutlich ab".
3.) Wie kann es sein, dass beim Vergleichstreten in eine Saturn Walnut/Maple Kick viele Youngsters Lachen und grinsen und sagen "Wahnsinn" und im Vergleich bei einem anderen gutem Drumkit einfach reintreten ohne jeden Kommentar zur Kick.
Was ich damit sagen will. Seit vielen Jahren gibt es für mich keinerlei Zweifel, dass Kits selbst bei ähnlicher oder identischer Befellung an dicht positionierter sehr ähnlicher Raumakustik durchaus für manche Anfänger und Rookies hörbare Klangunterschiede aufweisen, die jene mitunter zu meiner Verblüffung in sehr plastischen und kreativen Vokabeln beschreiben. Gerade das Beschreiben von klängen ist ja selbst für die Industrie und uns Freak irre schwer. Insofern bin ich da manchmal sehr verblüfft.
Noch verblüffter wenn mir (manche) Rookies sagen. "Die Farbe dieses Schlagzeugs gefällt mir nicht, das andere mag ich mehr. Aber wenn die Farbe nicht wäre, der Klang ist super, wenn du das in einer anderen Farbe hättest, w ürde ich es mir auch kaufen."
Gerade das belegt für mich manchesmal, dass eben sogar gegen "innere Widerstände" oder "optische Vorteilsnahme" der andere Klang immer noch identifziert und benannt wird. Das sind Sternstunden für mich! 
Edit: einen Halb-Satz ergänzt zum hoffentlich besseren Verständnis - und noch Rechtschreibungskummer entdeckt