Ich habe nur kurz die erste Minute ´reingehört.
So schlecht finde ich es nicht... denke das hier in Bezug auf die "Untightness" auf hohem Niveau gemeckert wird... da manch andere Kapelle das womöglich garnicht besser bei schmalem Budget oder Termindruck einspielen würde.
Es sind allerdings tatsächlich diverse untighte Stellen ´drin. Teilweise liegt "ein" Crash oder "eine" Snare gefühlte Meilen vom "Powerchord" des Gitarristen entfernt.
Ich bin da vorsichtig insbesondere bei obigem Phänomen dafür Drummern grundsätzlich die Schuld zu geben. Das ist in vielen Fälklen ein Trugschluss bzw. ein Vorurteill.
Viele Kollegen und auch ich selbst
waren schon oft Opfer folgender Störvariablen:
1.) Es wurde vor der Produktion gesagt, "spiele zur Pilotspur der Gitarre... du hast künstlerisch volle Freiheit, interpretiere. wie du magst..." ... "hinterher wird dann natürlich die Gitarre, Bass, Keys etc. zu deinem Drumming tight neu eingespielt".
Spaßfaktor-Auflösung: man nimmt sich jene zugesicherte Freiheit, gemischt wird dann in Abwesenheit und hinterher, beim Abhören des Endproduktes denkt man, man hört nicht recht. Dann heißt es..."ach so... das Neuzeinspielen der Instrumente haben wir sein lassen... es war Zeitdruck".
2.) Gitarrist spielt zwar seine finalen Rhythmus-Gitarren wie erwünscht nach den Drums ein, hat aber deutlicher den ursprünglichen Click der Pilotspur im Ohr (im Kopfhörermix) oder sein eigenes Spiel als das TATSÄCHLICHE Drumming. Der Gitarrist muß sich aber um tight zu klingen auf den Drummer legen... im Zweifel sogar auch mal gegen das Click (bzw. selbiges sollte nur bei Pausen überbrücken). Ist dies aber beim Einspielen nicht der Fall... klingt womöglich sogar der beste Drummer der Welt bzw. die gesamte Band nicht optimal.
Eure Aufnahme klingt verdächtig danach, als sei der Gitarrist (oder der Mischer) etwas Gitarren-verliebt :-). Sie ist nicht nur zu laut sondern spielt (eventuell) nicht wirklich tight zu den Drums... oder eben umgekehrt. Der lückenlose Nachweis ist hier schwer... da müßte man alle Fehler auflkisten, analysieren etc. Lohnt nicht. Ich befürchte, wie wichtig eine super-genaue Abhörbedingung für ihn beim Gitarre einspielen mit Deinen Drums ist, ist manchem der beteiligten nicht bekannt gewesen. Mitunter machen da auch Mischer mal Fehler. Die müßten das ja beim Einspielen oder SPÄTESTENS beim Abhören der Spur wirklich merken. "Oh... ich glaube ich pegel Dir die Drums mal lauter"... bzw. "der Akkord liegt hinter dem Crash, laß´ uns den Pre-Chorus nochmal einspielen bis es sitzt".
3.) Als Musiker "lernt" man lebenslang sein Gehör immer feiner zu kalibireren. Wenn also nun (heute) ein Drummer, Bassist, Gitarrist etwas nicht hört... bedeutet dies nicht, das die anderen Hörer/Kritiker irren. Vielleicht hört er in einem Jahr ähnlich(es)... nur eben heute noch nicht! "Some things take time".
Gleichwohl finde ich die Kritik sehr deutlich/heftig. Mann sollte die Kirche im Dorf lassen. Es ist auch eine Frage wie viel Kohle man ausgibt, welchen Mischer man sich leisten kann, welche Musiker UND UNTER WELCHEN Bedingungen jene mit wieviel Zeit etc. etc. zusammentreffen. Wir wissen viel zu wenig über die Bedingungen, Zielsetzungen etc. und auch ich kann nur spekulieren! Bei so einer Aufnahme werden viele Musiker mit gehörgeschulten Lauschern einiges hören. Die meisten Konsumenten oder Clubbesitzer aber nicht. Letztere werden es abfeiern.
Ultra-simples, pragmatisches Fazit: Die Gitare ist an vielen Stellen zu laut! Der Mix sehr diffus-schwamming bzw. auch irgendwie "billig compressed". Vielleicht wollte man das so? Es ist gut möglich, da das Drumset das perkussivste Instrument mit dem am deutlichsten ortbaren! Anschlag ist, dass kleine Latenzen... hust ... zwischen Gitarre und Drums zur Lappalie werden, wenn die Gitarre im Pegel etwas subtiler hintendran geschraubt wird. Das Schlagzeug also präsenter im Mix ist. Voraussgesetzt, der Gitarrist ist die Hauptursache mancher Untightness. Das kann ich wilrklich(mangels Zeit) heute nicht beschwören. 
Andererseits sind "wir" inklusive unserer Hörerwartungen heute auch alle irgendwie "pervers" oder versaut. Handgemachte Musik soll heute so präzise wie Robotermukke sein. So wie Techno.
Rock, Metal, Hardcore auf der einen Seite und total synthetische Musik ( z.B Techno) nähern sich in einem von vielen älteren Musikern nie für möglich gehaltenen Ausmaß an. Schade.
Wer kritisiert eigentlich dutzende Millisekunden + X die Mitch Mitchell neben Hendrix lag... oder umgekehrt? Das wäre ein Sakrileg - würde keiner wagen. 
edits: viel Rechtschreibung