Das Schlagzeug war schon immer das raumumgebungsabhängigste Instrument. Darauf wird im Thread völlig zurecht hingewiesen. Man kann es nicht oft genug sagen!
Trotzdem gibt es durchaus zwischen Drums (oder einzelnen Trommeln) mitunter deutlich hörbare Unterschiede.
Beides ist KEIN Widerspruch 
Manche der Unterschiede lassen sich durch Stimmweise, Tuning, andere Sticks etc. ausgleichen.
Andere lassen sich NICHT so leicht oder GARNICHT ausgleichen... höchstens dann, wenn man einen architektonisch genau auf die Klanganforderungen ausgerichteten Raum um den Kessel bauen ließe... was für die wenigsten möglich sein dürfte. (P.S: sollte Nils mitlesen: der Sound der "vulgären" "in die Fresse"-Bassdrum die wir hier neulich anspielten läßt sich durch andere Kessel, Felle nicht nachahmen - NO WAY. Es ist maßgeblich das Holz bzw. die Holzkombination).
Zitat
SQ2 Sets finde ich super. Klasse Qualität, sehr gute Hardware, extrem leichte Stimmbarkeit und sehr gute Stimmstabilität. Aber das System mit den tausend Varianten ist nur für Kenner (also Leute, die damit täglich in unterschiedlichen Situationen zu tun haben und sich auch bewusst dafür interessieren) sinnvoll. (Womit ich übrigens nicht behaupten will, dass ich einer bin.)
Diesen Punkt muß man fairerweise firmenübergreifend anwenden. Denn schon seit Jahren bieten diverse Hersteller und Customanbieter ja in den höheren Preisregionen viele, viele Wahl- und Konfigurationsoptionen, um dem Kunden seinen Wunschsound und Wunschoptik zu liefern - bzw. versprechen das umsetzen zu können.
Ich bestreite dies seit vielen Jahren vehement in Bezug auf 2 Sachverhalte:
1.) Welcher Kunde/Konsument/Drummer hat das Wissen um die Auswirkung der vielen, vielen kangmitbestimmenden Parameter die erst im komplexen Zusammenspiel den Gesamtsound machen "vorherzusagen"? Viele haben ja schon massive Probleme ihre Soundvorlieben adäquat in Worte zu fassen. Kein Vorwurf! Sondern eine ganz nüchterne Feststellung.
2.) Welcher Drumbauer, Hersteller etc. hat Experten (oder zumindest eine Person) die diesbezüglich potentielle Kunden wirklich verläßlich beraten könnte - also alle kangbestimmenden Wirkparameter mental integrierend verarbeiten und zusammenführen kann und darüberhinaus auch noch feststellen kann inwieweit das Vokabular des Kunden das meint, was der zuhörende "Berater" unter diesen Vokablen selbst versteht? Denn letzteres ist irre wichtig (und Grundvoraussetzung für alles DANACH) um überhaupt zu "eichen" ob man vom selben spricht.
Gerade mit letzterem Punkt mache ich mich stets unbeliebt. Ich habe keine einzige Person bis zum heutigen Tag kennengelernt, die das kann. Einige haben es behauptet... das sicher - blieben den Nachweis aber schuldig bzw. ließen sich recht schnell "widerlegen".
Gleichwohl ist es aus Konsumentensicht super, viel mehr Einfluß auf Drumsetfeatures und Konfigurationen zu haben. Wobei ich persönlich eher empfehlen würde, die Kessel eines schon ausgiebig getesteten und REAL vorher gehörten Sets zu ordern und dann die individuelle Customanfertigung eher auf die Auswahl der Oberflächenfinishes zu beschränken. Anstatt etwas niemals zuvor REAL gehörtes "blind" zu bestellen.
Fantastisch klingende Sets bieten ja alle relevanten Hersteller mit Customoptionen an!