ZitatDass es in China eine Endkontrolle gäbe, halte ich für ein unbestätigtes Gerücht.
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Och die gibt es schon, es ist die Frage ob es eine funktionierende gibt, bzw. ob es funktioniert wenn sie von Chinesen die dort arbeiten durchgeführt wird. Da ist die Antwort bisher in der Regel: nein.
Bei den Markenherstellern kann man aber davon ausgehen dass sie selbst die notwendigen Maßnahmen veranlassen. An meinen beiden Tama HC73BWN gibt's trotz Made in China nichts relevantes zu meckern. Der kundige Kunde geht aber in der Tat nach Taiwan wenn er konstante Qualität haben will.
Da findet man kein Ende.
1.) Zunächst: es gibt tatsächlich mindestens "2-3" Markenfirmen die auch in ihren Werken in China auf eine sehr strikte Qualitätskontrolle achten. Die Namen jener Firmen sind ohnehin bekannt und schillernd-renomiert. Insbesondere dann wenn sie die Werke dort selbst aufgebaut haben und "right from the start" auch in Sachen Manpower ihr Qualitätsmanagement dort etabliert haben und dieses durch alle Abteilungen "durchgeschleift" wird.
2.) Es ist aber genauso Fakt, dass es diverse Hersteller oder OEM´s gibt (das genau meint Jürgen, denke ich) für die Qualitätsmanagement und Endkontrolle ein Fremdwort ist. In Verkaufsverhandlungen freilich, kennen es alle. "Ja, wir haben eine Endkontrolle, das machen unsere Mitarbeiter" oder "ja, wir haben ein Qualitätsmanagement".
Wenn man nachfragt sind dann mitunter die zuständigen Personen "gerade unterwegs". Mein persönlicher Höhepunkt in dieser Sache als ich fragte "Ok, unterwegs... soso. Dann zeigen sie mir dann doch mal den Arbeitsplatz, des für die Endkontrolle qualitätsverantwortlichen Mitarbeiters dieser Abteilung". Ich kann DANN das Stochern in der Wunde nicht unterlassen, wenn man mich so verwegen anflunkert. Darauf postwendend die Antwort (wir waren in einer großen Werkshalle). "Er hat keinen festen Arbeitsplatz. Er läuft hier immer herum und schaut immer dort wo ein Stück fertig wird." Hahaha, an jenem Tag war das "flinke Wiesel" in jedem Falle nicht mehr auffindbar. Wie man die Endkontrolle für diese Abteilung sicherstellen will, wenn vor der Endabnahme der angeblich zuständige Mitarbeiter dauernd herumläuft und ja diverse Produkte auch in seiner Abwesenheit an diversen Arbeitsplätzen dieser Werkshalle ihren Fertigungszyklus durchlaufen und in die nächste Abteilung ungeprüft weitergeben werden - ist mir ein Rätsel. Nun ja im Showroom für die Endprodukte später war dann auch offensichtlich, dass es 1000 % KEINE Endkontrolle gab.
Und es kommt noch schlimmer: es gibt sogar Firmen (nichteinmal soo kleine) die Qualitätsmanagement-Zertifizierungsnormen fälschlicherweise (in täuschender Absicht) benennen. Obwohl sie von einem anerkannten (womöglich überprüfbaren Zertifizeriunsgverfahren) so weit weg leben wie ich vom Pluto. Dies ist für manchen Leser vielleicht unvorstellbar (so nach dem Motto: "das kommt doch irgendwann heraus, da müßte doch dann eingegriffen werden"), aber genauso wie manche Firmen jahrelang Patentrechte verletzen, oder z.B. kleine Produkt-Abbildungen aus Pearl-Prospekten 1 zu 1 kopieren und in ihren Prospekt aufnehmen... so lange kann man auch ungestraft angebliche Zertifikate auf Websites listen etc.
WICHTIG: dies ist keinesfalls eine per se China-Schelte: denn nochmals siehe 1. (nicht alle verfahren so) und außerdem werden irgendwann nach der Hochphase des Frühkapitalismus und des Wild-West-Procederes auch in China hoffentlich - nein sicherlich - struktur und ordnungsgebende Instanzen (Verbände, freie Gewerkschaften, non-korrupte Umweltämter) etabliert werden.
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