Zitat
Generell, testen ist die beste Alternative, allerdings hat zb. Schnelligkeit nichts mit dem Pedal zu tun...sondern mit den eigenen Fähigkeiten!
Zu zweiterem: "Jein"
Ganz so simpel ist es nicht. Es gab und gibt immer mal wieder Fußmaschinen die es dem ambitionierten Drummer deutlich leichter machen schneller zu werden. Oder gar noch schneller.
Die Tatsache das manche! interstellar-befähigte Drummer in der Öffentlichkeit die Bedeutsamkeit von High-End-Maschinen herunterspielen... oder ihre Zuneigung zu einem "8-Stündigen" Warmup-Workshop höher bewerten als das inbvestieren von Zeit in das "Tunen von Drumhardware"... ist absolut weder richtig noch falsch. Sondern stets auch mit ihren PERSÖNLICHEN PRIORITÄTEN und Vorlieben zu begründen. Natürlich kann man sagen "der Erfolg gibt ihnen Recht"... und doch bleibt es eine Sichtweise von vielen. Schon garkeine absolut-gültige, da man eben auch extrem erfolgreiche Musikanten findet die sich sehr intensiv auf ein neues, spezifisches hoch-technisches Modell einstellen und altes Equipment verabschieden, um ihr (individuelles) spieltechnisches Maximum zu erreichen.
Überspitzt formuliert :-): Jedem von uns stet es frei sich bei der Olympiade für die 200 Meter Freistil im Badeanzug unseres Ur-Opas anzumelden.
Ich behaupte (wiederum eine persönliche Sichtweise) dass es durchaus Pedale gibt die schnelles Spiel leichter machen. Nur neigen viele von uns vielleicht dazu das Ausmaß der Vorteile des noch-neueren, eventuell noch teureren zu überschätzen... oder die Relation was viel üben mit einem passablen, anderen (womöglich älteren) Pedals auch schon möglich macht zu unterschätzen.
In der hier diskutierten Preisklasse gibt es 3-4 knallharte Mitbewerber. Und da wird es wirklich schwer zu definieren wer besser ist. Insofern entscheiden da eher individuelle Befindlichkeiten und die Drumcommunity wird hier niemals zu einem einstimmigen Urteil kommen können. Ich vermute das wollte Die Happy möglicherweise auch andeuten.... (?)
Zitat
Sorry, wem die Fussplatte bricht sollte mal über seine Spielweise nachdenken. Persönlich habe ich meine 5002 seit 1998, noch nie eine Platte gebrochen!!!
Das halte ich als "Statement aus dem Bauch heraus" zunächst für nachvollziehbar... aber eben mit etwas nachdenken... doch für gewagt.
1.) Fände ich etwas mehr Zurückhaltung in Bezug auf firmenassoziierte Begehrlichkeiten in diesem Forum für sehr wichtig.
Deswegen antworte ich auch ausdrücklich nicht in Bezug auf eine Marke. Sondern generell - ja klammere jene Marke und auch das genannte Modell bei untenstehenden Bemerkungen explizit aus! Kategorisch!
2.) Kenne ich durchaus auch Leisetreter (eher softe Spieler) die mit einer Pedalserie eines anderen (hier nicht genannten - nunmehr "Vintage" Herstellers) auch 2-3 Fußplatten durchtraten.
Bevor wir ganz individuelle Erfahrungen skizzieren (die in aller Regel ohnehin eher anekdotischen Wert haben) sollte man vielleicht daran erinnern, dass Materialermüdung, "Lufteinschlüsse" oder ganz allgemein formuliert: schwankende Material- und schwankende Produktionsstandards und manchmal noch simpler und bereits ganz frühzeitig in der Produktentwicklung: fehlerhaftes Enginieering mehr als genug denkbare Ursachen für brechende oder versagende Hardware liefern können.
Aber auch spieltechnisch habe ich mit allzu schnellen "dogmatischen"
Aussagen ein riesen Problem. Gerade in der uns interessierenden Industrie sind viele schnell bemüht tendenziell - bis fast schon grundsätzlich! bei Mängeln die angeblich "falsche Spielweise", "falsche Technik", "Fehler des Anwenders" ins Feld zu führen.
Ich halte das in vielen Fällen für ein Totschlagargument, das eine ernsthafte Diskussion oftmals im Keim erstickt. Und damit in manchen Fällen auch einen beiderseitigen ERKENNTNISGEWINN bzw. offenen Dialog und Erfahrungsaustausch verunmöglicht.
Das interessante ist: das ab einem gewissen Status eines Drummers (das kann sich auf sein Drum-Können beziehen - muß aber nicht, kann sich auch auf nackte Verkaufszahlen seiner Bands, seinen Kultstatus etc. etc. gründen) keine Firma mehr traut dessen Spielweise oder dessen Technik zu kritisieren oder in irgendeiner Form in Frage zu stellen.
Ein Drumkollege (nur ein exemplarisches Beispiel von diversen) mit einem fetten Endorsement mit einer Marke mit der ich nichts zu tun habe tauscht während einer Tour mehrmals im Rotationsverfahren seine Crashes aus. Er hat jedes stückzahltechnisch "mehrfach" und er möchte so die aufgrund seiner (in vielen und meiner Augen und Ohren: tollen!) aber extrem kraftvollen Spielweise die Rißauftretenswahrscheinlich während einer Tour dadurch mindern. Ob das Sinn macht soll hier nicht das Thema sein...
... sondern das ihn von Firmenseite dafür keiner kritisiert. Weder für seine Spielweise noch seine Technik. Warum auch: es wäre in Bezug auf sein Können, seine Technik und seine jahrelangen Erfolge und seinen Bekanntheitsgrad geradezu lächerlich.
Hier liegt wiederum eine gewisse Ungerechtigkeit:
Ab einem gewissen Status wird keiner mehr für Ausfälle des Materials verantwortlich gemacht. Jede Eigenheit wird als Stärke oder Ausdruck - oder Individualität beklatscht.
Im Kontrast: bei Drummern insbesondere jungen oder jenen mit (unterstelltem) Amateurstatus (auch da haben wir nachweislich sensationelle und allzu oft unterschätzte Musikanten) wird schnell "ehrabschneidend" gekontert: "Falsche Technik", "ändere Deine Spielweise", "bist ein Zerstörer" etc.
Natürlich bestreite ich keinesfalls, dass diverse Drummer ihre Kräfte ineffektiv einsetzen. Es gibt nichts schöneres als im Rahmen von Drumunterricht jene Drummer zu einem viel effektiveren und energetisch-sinnvolleren Drumming anzuregen und dann auch die sich einstellenden Erfolge von Woche zu Woche zu beobachten.
Aber: wir sind eben nicht alle gleich. Wer 2 Zentner auf die Waage bringt stellt (auch ganz ohne jede Technik - aber auch mit der besten!!! Spieltechnik) ganz andere Anforderungen an seinen Hocker als ein "Schnakenhals" (Gruß an einen netten Kollegen).
Wer energetisch-kraftvoll gespielten Kickdrumsound liebt, vielleicht sogar auch Ultra-Low-Tuning bei der Kick bevorzugt und erst durch das fest!!!! hineintreten das Fell eine massive Dehnung erfährt die es erst dadurch "auf die gewünschte Tonhöhe treibt" und erst so den angestrebten Klang entfaltet, wird völlig andere Kräfte auf die Maschine einwirken lassen, als jener, der soooo soft tritt, dass er eine überreife Birne zwischen Fuß und Pedal legen kann - Kickfiguren sauber ausführt und trotzdem die Brine nicht zum matschen bringt.
Auch wenn wir alle 2 Arme und 2 Beine haben und gewisse physiologische Prozese identisch (scheinen): Wir sind es eben in Sachen Konstitution und über unsere Gliedmaßen transportierte/"kanalisierte" Energie und Impulskräfte eben NICHT identisch. Selbst dann nicht, wenn wir alle dieselbe von "Bodo Bayer"
favorisierte Technik(en) und Spielweisen erlernen würden. Die Materialanforderungen wären aufgrund unserer unterschiedlichen Physiognomie trotzdem UNTERSCHIEDLICH.
Ich bin wie die meisten überzeugt davon dass es diverse Techniken und Spielweisen gibt, die sehr effektiv für eine Vielzahl von Menschen schnelle(re) Erfolge bzw. den (variablen) Ausdruck am Instrument fördern bzw. unterstützen können.
Ich bezweifle aber das jeder Mensch/Musiker mit der selben Technik oder Spielweise glücklich wird bzw. seiner "individuellen Statur" entsprechend ideal Ausdruck verleiht.
Und ja... ich kenne Drummer die wie mit einem Klumpfuß atemberaubend Bassdrum spielen. Es sind nicht viele... zugegeben. Aber es gibt sie.
Somit muß wenn man die Konzeption von Drumhardware ernst nimmt in den diversen Produktionsabschnitten (von der Planung bis über die Fertigung) auch Extreme und "humanoide Außreißer"
berücksichtigen (was zum Beispiel vielen asiatischen Drumhocker-Produzenten immer noch schwerfällt viele unserer heimischen Gewichtsklassen zu bedenken) und auch temporäre Wandel im Drumming.
Man stelle sich nur mal energetisches "Cozy-Powell-Style-Drumming" bei einem Vintage Drumkit von 1925 vor... ich vermute, da wäre nicht viel übrig geblieben... außer Kleinholz!
edits: only Rechtschreibung