Beiträge von Drumstudio1

    Wichtige Info! Thanks


    Wenn sie dick genug sind, überleben sie es wahrscheinlich.
    Trotzdem besteht immer noch ein gewisses Risiko des Randes in empfindlicher, exponierter Stellung. Dieses Risiko ist prinzipiell nicht gering. Dicke alleine oder "Verwindungssteifigkeit" schützt ein Becken auch nicht per se bzw. generell.


    Da der fragende aber nach Splashes bzw. "seinem" Splash und der Gefährdung fragte, habe ich weitestgehend darauf geantwortert. Allerdings auch unterstellend er wolle seines wie auf dem Bild montieren.


    Und das sollte man nicht tun! Es sei denn man weiß um die Folgen.


    Und wenn man mal das Bild genauer inspiziert erkennt am, dass da durchaus ein kleiner Problemfall ´darauf ist. Nämlich ein recht kleines zweites Becken auf dem sich offensichtlich auch ein Accent befindet. Dieses kleinere Becken wird dadurch durchaus etwas träger schwingen. Wiederum vergleichbar einer Flügelschraube die etwas zu viel Druck auf den Filz und dieser auf das Becken ausübt. Suboptimal :D.


    Natürlich kann man das machen, wenn man mit Esstäbchen spielt oder wirklich ultra-soft. Aber jeder der etwas in Richtung "Energiefluß" bzw. Rockdrumming möchte, risikiert da etwas.


    Ist aber alles nicht schlimm, wenn man es von vornherein weiß. Wie gesagt Spaß macht es irrsinnig.

    Klingt nach einem Filzdämpfstreifen (or simply said: Filzstreifendämpfer :D).
    Der soll den Sound "trockener" machen. Ich würde ihn entfernen. Die Dinger sind ein Relikt des letzten Jahrtausends. Streng genommen machen sie eine schöne exakte Kesselgratung bzw. Fellauflage zunichte.

    Hoppla... ich widerspreche Williken nur ungern... sorry!



    Zitat

    Ich habe meine Becken immer schön freischwingen lassen. Jetzt kann ich mir vorstellen, dass das Ausschwingen durch ein gestacktes Becken stark eingeschränkt wird. Verkürzt sich dadurch die Lebensdauer der Becken?


    Die Frage ist nur mit einem "Jein" zu beantworten. Je nach Beckentyp, Gewicht und Beckenstärke (Thin, Medium, Heavy/Power) kann durchaus ein Becken signifikant häufiger reißen. Es ist auch physikalisch sehr einfach erklärt. Wenn ein eher dünnes Becken mit einem anderen Becken gestackt wird wird das dünnere Becken durchaus in seinem Schwingungsverhalten - insbesondere in dem Abführen der Schlagenergie beeinträchtigt. Gerade wenn das becken obendrüber ein recht hohes Eigengewicht hat! (Ist im Bild oben natürlich nicht so! Dies kann (wie gesagt je nach Spielweise, und Materialstärke des Cymbals) zu einem deutlich schnelleren Auftreten von Dellen führen... und letztendlich im Worstcase auch zu Rissen. Der Effekt ist vergleichbar mit einem Cymbal was zu fest mit einem Filz fixiert wird... auch hier kann die Schlagenergie durch das verhinderte freie Schwingen nicht schnell genug aus dem Cymbal "abgeführt" werden.


    Im gezeigten Bild ist ein "nein" in Bezug auf das Gewicht des Splashes eher angebracht, einfach da es ja ein kleines Splash ist und dieses auf das normalgroße Crash und dessen Schwingungsverhalten nicht allzuviel Einfluß hat. Zur Gefährdung des Splashes allerdings bitte unbedingt unten weiterlesen!


    Aber nochmals: Stackt man beispielsweise kleinere dünnere Crash-Cymbals mit anderen (materialstärkeren, schwereren), dann wird es deutlich gefährlicher. Kollegen und ich haben damit jahrelang wiederholt experimentiert... man kann die Materialverluste eindeutig! nachweisen :(


    Gerade in Bezug auf das Bild, muß man dem Splash allerdings
    eine Abschiedsgrußkarte zukommen lassen! Zumindest wenn es so als Splash selbst angespielt, in dieser Position also DIREKT und unmittelbar angeschlagen wird!


    Ein Splash auf dem Kopf montiert ist eindeutig (usus in der Industrie) BORN TO DIE! Es sieht optisch toll aus, keine Frage, ich mache das auch. Aber empfehle jedem seit zig Jahren der auch "optisch fixiert ist" und das schick findet, es zu unterlassen. Das Becken offenbart in dieser Position seine sensibelsten "Körperzonen" nämlich seinen Beckenrand - noch dazu in exponiertestem, gefährdetsten Winkel! Wenn der Beckenrand so angeschlagen wird, wird er früher oder später Dellen und Risse bekommen. Um es ganz klar zu sagen: das ist Fakt und kein theoretisches Geschwafel.


    Zum Filz... prinzipiell ist es so dass im Laufe von Monaten und Jahren durch die Reibung bei 2 gestackten Becken ohne Filz durchaus ein Metallabrieb entsteht. Dieser ist weitestgehend oberflächlich. Er verändert den Sound nicht. Aber! den Wiederverkaufswert. Denn diese Rillen die durch die Reibung von tausenden und "abertausenden gemeinsamen Schwingungen" und "Reibezyklen" :D entstehen mindern den Wiederverkaufswert.


    Der Abrieb ist vergleichbar mit den Innenkanten von Hihats. Da schaut keiner hin oder meckert keiner. Aber bei Crash, Splash oder China Becken, die lange gestackt wurden, fallen diese Rillen optisch beim Verkauf schon auf. Weil bei normalem Beckengebrauch niemals an diesen Stellen Metallschleifspuren entstehen würden.


    Letztere Hinweise mit dem optischen Abrieb gelten aber nur für Warmduscher und Wiederverkäufer. Stacken macht nämlich irre fun und man kann unglaublich viele verschiedene skurril-interessante Soundvarianten entdecken... einfach durch Drehen eines Beckens in der gestackten Position oder austauschen verschiedener Filzdicken. Oder tauschen eines Cymbals das nur 1-2 Inch Unterschied zum vorherigen hat. Schon ist der Sound völlig anders! Ein El Dorado für Soundfetischisten und Bastler!


    Edits: Rechtschreibung, zu viele Fehler da zuviel parallel getan

    Bei Journey sei der vorsichtige Hinweis erlaubt, dass die unlängst wieder einen neuen, jungen und offensichtlich hoch! talentierten Sänger gefunden haben. Jener ist verdammt dicht an Steve Perry, bzw. dessen früherer Stimme und dessen Gesangsphrasierung.


    Man kann sich natürlich die Frage stellen, ob es toll ist, wenn jemand einen der besten Sänger der Welt zu 90 + X % imtieren kann - quasi ein Clone ist...


    ... aber beeindruckend ist er doch... der junge Bursche. Sehr! beeindruckend. Tolle, zeitlose Musik!


    Tolles Festival-Lineup! Wenn die alle kommen, lohnt der Besuch!


    http://www.youtube.com/watch?v=zZsoCW7hMvY&feature=related


    http://www.youtube.com/watch?v=JcjMy_2xuE8


    http://www.youtube.com/watch?v=xUWJ8bf09BU&feature=related


    http://www.youtube.com/watch?v=DoTjYUPBUf0&feature=related


    http://www.youtube.com/watch?v=aKCa9JcChHI

    Zitat

    Sonor zeigt sich nun sehr flexibel. Sie liefern mir u. a. ein neues Delite-Tom im alten Design, also mit vorheriger Tomhalterung, Schlitzschrauben und eckigem Badge, auf alter Preislistenbasis, der Händler gab mir einen fairen Nachlass darauf. Die Bassdrum geht ins Werk zurück und wird mit Bohrung und Rosette versehen, lediglich der Preis für Rosette und Transport sind zu zahlen, die Arbeitszeit und Bohrung werden nicht berechnet. Dadurch erspare ich mir Wertverlust durch Verkauf und kann das Set ohne optische Abstriche erweitern, bedingt durch das zwischenzeitliche Delite-Facelift. Das empfinde ich als sehr entgegenkommend und kundenorientiert, nicht zuletzt auch Investitionssicherheit und das Gefühl, sich für den richtigen Hersteller entschieden zu haben. Diesen Aspekt sollte man bei der Wahl abwägen, denn es ist völlig normal, dass man Änderungen am Set im Laufe der Zeit vornehmen möchte. Das ist meine persönliche Meinung.


    Ja, es ist Deine Meinung. Und doch gibt es seit Jahren immer wieder mal Hinweise, dass Sonor sich wirklich in diversen Fällen sehr kundenfreundlich verhält... so dass sich mir der Eindruck aufdrängt, dass sich viele Kunden bei Sonor sehr gut aufgehoben fühlen... gerade auch nach dem Kauf! Du mit Deiner Erfahrung somit kein Einzelfall bist.


    Ein Drumschüler von mir hatte mal Kummer mit einer Trommel eines Sonor-Sets. Lange nach jeglicher Garantiezeit. Auch hier bot Sonor eine sehr kostenfreundliche Reparatur an bzw. den Austausch des Kessels an. Weit fernab dessen was manche andere Firmen leisten würden. Noch dazu tolle zeitnahe Kommunikation mit dem Schüler.


    Ich hoffe, dass Sonor diesen tollen Stil und die Transparenz nach außen beibehält. Denn es ist erkennbar, dass da einige sehr engagierte Mitarbeiter am Werk sind, die durchaus den guten Namen Sonor hochhalten - durch ihre tägliche Arbeit. Schön, dass es sowas noch gibt.


    Vielleicht werde ich ja eines Tages auch mal wieder schwach, wenn es heißt einer der 3 Giganten aus Japan oder ein Sonor-Produkt... we will see...

    Zitat

    Drumstudio1, was hat der Bursche denn so konkurrenzlos gut handwerklich drauf?


    Das kann man schwer in Worte fassen. Zunächst kenne ich nur wenige
    Custombauer, die ihre Kessel wirklich selber bauen! Ich kenne auch kaum Custombauer die sich so lange mit echter Grundlagenforschung beschäftigten.


    Viele andere beziehen ja Kessel von "irgendwo" oder lassen sie nach ihren Spezifkationen fertigen etc. etc. Das soll keinesfalls eine Abwertung anderer sein. IN KEINEM FALLE.


    Solltest Du selbst Drumbauer sein, kennst Du Pekka´s Qualität ohnehin selbst, da die meisten Drumbauer sich seit Jahren für seine Produkte interessieren und sich untereinander immer mal auf die Finger schauen =). Und in Finnland war er jahrelang der einzige Schlagzeugbauer. Aber wie gesagt auf mehreren Messen konnte man immer wieder neue Sets von ihm in den unglaublichtsen Finishes und deren tolle Verarbeitung mit der Lupe untersuchen. Nur war mein Eindruck stets, dass außer mir nie jemand bei ihm an dem kleinen Stand war. Überspitzt formuliert... aber immer wenn ich da war, war kein anderer da... ok, könnte auch an meinem Deo liegen.


    Nein, ich stehe in keinem geschäftlichen Zusammenhang mit Kumu ;).
    Ich mag einfach seine tolle Arbeit (auch wenn mir nicht alle Finishes gefallen), den Mut alles selbst zu tun, Forschung, Entwicklung, Fertigung.
    Alles! Diese Anstrengungen unternehmen heute nicht mehr viele... einfach weil es sooo viel Zeit und Geld kostet.

    Ich hatte vor vielen Jahren mal mit ihm Kontakt aufgenommen. Da war das Internet noch ganz frisch.... wie die Zeit vergeht. Da sah man ein kleines Holzhäuschen irgendwo in Finnland. Da wußte man noch nicht ob das Understatement oder harte Realität war. Seine neue (viel bessere) Website kannte ich bis heute früh noch garnicht. Wie die Zeit vergeht...

    OK, es ist amtlich. Pekka kommt dieses Jahr leider nicht zur Messe. Wir kennen uns vom "sehen" und ich erhielt gerade seine Nachricht. Er baut gegenwärtig sein Haus mächtig um, um seine Customsets künftig noch besser ausstellen und fertigen zu können. Deswegen kann er im März nicht auf der Messe sein.


    Somit bleibt der Geheimtip Europas wirklich ein echter Geheimtip.


    Aber nächstes Jahr... vielleicht ?

    Zitat

    extra aus Litauen zur Musikmesse anreisen, erscheint mir ein bissken weit, da ist er ja doch schneller bei Kumu direkt.


    Kann man so oder so sehen :)
    Aber die Musikmesse besuchen eben unendlich viele Musiker aus der ganzen Welt. Da bilden viele Fahrgemeinschaften. Und da könnte man durchaus Sonor SQ2 und Kumu immer wieder vergleichen. Denn vom Sonor verirren sich nach Litauen nicht so viele Hochpreiskits zum antesten.


    Aber nochmals ich weiß nicht ob Pekka kommt. Die letzten Jahre hatte mich das schon soo gewundert, dass er immer da war, wo die meisten Besucher seine Kunst mit Ignoranz straften. Wie gesagt eine Schande, denn der Bursche ist soo vielen Drumbauern (auch hier bei uns im Land) meilenweit überlegen.

    Ich denke hier ist eine Teilantwort einfach.


    Der Mann hinter Kumu, Pekka Helanen (es ist ja eine One-Man-Show) ist SEIT JAHREN stets auf der Musikmesse in Frankfurt mit einem eigenen Stand vertreten.


    Wenn Du wirklich mit diesen Sets liebäugelst, dann würde ich in jedem Falle dieses Jahr hinspurten und alles genau mit ihm besprechen.


    Der Bursche weiß meiner Einschätzung nach sehr genau was er tut. Ich "befürchte" sogar, dass er handwerklich einer der besten Drumbauer Europas ist. Aber ich befürchte auch das sein immenses handwerkliches Können sich nicht 100% mit seinem Marketingengagement deckt. Vielleicht will er aber auch nicht "breiter nach außen streuen". Das ist von außen schwer abzuschätzen.


    Seit 5-6 Jahren gehe ich jeden Tag bei der Frankfurter Musikmesse an seinem Stand vorbei... stets steht er alleine hinter seinen 1-2 Kits. Das ist schon kurios. Stets stellte er feine Dinge aus (die zwar nicht immer meinem optischen Geschmack entsprachen), die eine Vielzahl anderer Produkte namhafter(er) Custombauer deutlich toppten! Die Welt ist manchmal ungerecht.


    Da ich nicht 100 % sicher bin ob er dieses Jahr wieder zur Messe kommt und nochmal recht einsam ausstellt, würde ich ihn an Deiner Stelle anmailen oder bei der Messeleitung nachfragen, ob er wieder gebucht hat. Pekka kann englisch und machte stets einen sehr sympathischen Eindruck.


    P.S: ich weiß Litauen ist nicht um die Ecke... aber wenn Du irgendjemand kennst, der zur Musikmesse fährt, dann fahr mit ihm! Aber wie gesagt erst sicherstellen, dass Pekka wirklich zur Messe kommt.

    1989 Ohne Filter Extra (nicht Rockpalast)


    Ich und Kollegen damals alle auf dem Yngwie- und Macalpine-Trip. Neo-Classical-Metal in der CD-Lade, auf dem Plattenteller, im Walkman etc. mit pfeilschnellen Läufen und Appegios bis der Arzt kommt.


    Dann kam eines Tages von anderen Musikern der Hinweis: "Schaut euch den Healey an."


    20 Sekunden reichten, dass uns die Kinnlade runterklappte. Nicht nur wegen der unglaublichen musikalischen Ausdrucksstärke, der fast absurd anmutenden Spieltechnik/ und -Haltung, sondern weil der Bursche Tonnen von Feel und POWER kongenial verknüpfte. Auch sein damaliger, kraftvoller Drummer mit dem Ayotte-Kit ist mir unvergessen.


    Ich weiß noch wie ich hastig mit einem Videotape herbeieilte. Diesen Gig auf Tape habe ich bis heute. Niemals traute ich mich ihn zu überspielen. Anflüge kamen oft... doch dann hat mich stets etwas voller Respekt innehalten lassen: "nein kannst Du nicht machen, der Mann hat göttliches Talent und den Tag an dem wir Rockmusikanten das erkannten, soll dieses Video belegen".

    CD_CD sei versichert: einige Deiner Designs sind aller Ehren wert.


    Gerade das Bassdrum-Fell "Bullauge sei wachsam" ist die Wucht.


    Ich muß gestehen, derartige Motive, also eine vorgetäuschte geradezu photoreale plastische!, Wirkung liebe ich. Aus Zeitgründen konnte ich nicht mitmachen.


    Mir schwebte ein Fell vor wo ein Elefant abgebildet ist, dessen Rüssel in ein reales (also wirklich vor der Bassdrum befindliches graues RE 20 übergeht und nur ganz leicht in die Bassdrum-Fell-Öffnung hineinragt). So das also zwischen Fellmotiv und real im Raum bestehender Hardware bzw. jenem Mikrofon eine ganz neue plastische "Sinngebung" bzw. ein "symbiotisches" Motiv entsteht (eben zwischen Fell-Abbild unde echten Rauminhalten).


    Da ich aber Zweifel hatte, ob ein "halbes" Motiv (man durfte ja nur den Datensatz einreichen) eines Elefanten ohne oder mit verkümmertem Rüssel verstanden würde... hahaha... und mir auch die Zeit fehlte einen professionellen Datensatz zu erstellen, habe ich es gelassen.


    Ich finde es klasse, wenn derartige Aktionen kreativ-Ideen wecken. Bei mir wurden die sogar geweckt ohne das ich mitmachte... crazy. Aber eben doch Sinnstiftend!


    @ Scarlet 1 :0 für Dich... mich hier mit Trxion "vorzuführen" - Gemeinheit! :D

    Zitat

    Gerade unter Musikern sollte man das Wort RESPEKT eigentlich kennen.


    Da hast Du 1000% recht. Ich mag Kollegenschelte auch überhaupt nicht. Nur bei dieser DVD konnte ich mir deutliche Kritik nicht verkneifen. Aber bei der kommt wirklich vieles zusammen. Insofern stehe ich zur Kritik und diese bezieht sich ausdrücklich NICHT auf sein spielerisches Können.


    Der Bursche trommelt sehr gut (dann, wenn er es zeigen will!!!). Und nur die wenigsten werden sein Können erreichen. Das muß man ganz nüchtern betrachtet beim Blick ins eigene Spiegelbild attestieren.

    Zitat

    Lustige Ausschnitte, von denen man nicht auf ne ganze DVD schließen sollte.


    Nochmals: ich habe die DVD seit Jahren und schreibe nicht aufgrund von Ausschnitten.


    Und genau das ist der Punkt: Eine Lehr-Dvd sollte man eben nicht in verstrahltem Zustand bewerten, schon garnicht unter Bezug auf die Lebensleistung eines Drummers...


    ... sondern ganz nüchtern: was bringt die dem Käufer? Was vermittelt sie dem Käufer und in wie weit wird sie dessen Erwartungen an eine Drum-Lehr-DVD gerecht.


    Wenn jemand eine Freak-Show sucht, dann ist er mit der 10. Wiederholung einer Monty Python Folge 1000 mal besser bedient. Wenn sich jemand die Kante geben will - dann mit einem Kasten Bier!


    Wenn jemand eine Drum-Lehr-DVD kaufen will, die ihm neues vermittelt, vielleicht sogar so effektiv, dass er selbst irgendwann in der Lage ist das gezeigte ansatzweise umzusetzen... dann würde ich zwischen mich und diese DVD die weiteste Distanz herstellen, die meine Hufe zulassen.


    Somit bleibt bezüglich des Sinns dieser DVD (Lebensleistung eines Drummers hin- oder her) ein ganz großes Fragezeichen.

    Ich beziehe mich hier nur und ausdrücklich auf die DVD "Brains Lessons"


    Der Typ kann toll trommeln keine Frage.


    Sein eigenwilliger und selbstgefälliger Humor, ob verstahlt oder nicht (die Ursachen sind mir egal) ist aber nicht jedermanns Sache. Meine in jedem Falle nicht.


    Ich liebe durchaus Humor, aber nur weil einer Rudiments bei Burgerdonaldchicken erklärt oder Zuhause im "THC-Keller" monoton ohne jede Gefühlsregung oder Silbenbetonung minutenlang wie ein Scheintoter rumlabert während parallel dazu im Hintergrund Pornofilme nebst entsprechender "Audiofiles" laufen... nein, über diesen selbstgefälligen Trash kann ich nicht wirklich lachen. Ich finde es nur blöd.


    Denn was hier vereinzelt in der Auflistung skurril und/originell erscheinen mag, ist im Video irgendwie nur langweilig bis chaotisch umgesetzt.


    Viel schllimmer ist aber, dass auch die chaotische und didaktische (welche Didaktik?) "Aufbereitung" oder "Struktur" (diese DVD hat keine Struktur) entweder selbstverliebt mit illiegalen-Stoffen hantierende Personen und ihren chaotischen Persönlichkeitsdefiziten kokettiert... oder der Typ wirklich??? dermaßen verpeilt durch das Leben stolpert. Aber ob er damit kokettiert, das wirklich cool findet oder so planlos lebt - all das ist nicht wichtig.


    Ich persönlich halte diese DVD für die schlechteste Drum-DVD die ich bisher sah. Wie gesagt er kann! trommeln. Darum geht es nicht. Es geht darum, dass er in dieser DVD nicht vermittelt (oder schlimmer: auch garnicht vermitteln will), wie man besser trommelt, sondern wie sich ein Drummer möglichst lächerlich/verstrahlt darstellt an (damals) kurios oder ausgefallen erscheinenden Drehorten auf hippem "Underdog-Equipment" trommelt, nur um ganz zum Schluß zu offenbaren, dass ihm sehr wohl professionelles Equipment zur Verfügung steht.


    Es mag Zuschauer geben die das als cool oder witzig empfinden. Ich finde es bourgeois und großkotzig (gerade wegen dem gefaktem bzw. zur Schau gestellen Understatement).


    Ich fand es boring with no value for money... und nochmals: das was vermittelt wird ist inhaltlich sehr, sehr wenig. Dadurch ist diese DVD für mich die teuerste, überbezahlteste Drum-DVD die man kaufen kann...


    Hoffentlich schnellen nun aufgrund meines Hinweises die Verkäufe nicht in die Höhe 8o. Das fände ich schlimm. Deshalb nochmals: jede andere Drum-DVD die ich sah, ist besser und vermittelt mehr, von dem der Zuschauer dann auch spielerisch profitiert!


    Die einzige Parallel die mir abseits von substanzinduzierten Persönlichkeitsstörungen in den Sinn kam ist "ED WOOD" u.a. "Plan 9 From Outer Space". Jener talentfreie Regisseur der früher zur Blütezeit Hollywoods Filme machte, in denen statistisch die meisten Fehler zu finden waren, einfach, da er weder vom Filmemachen etwas verstand noch die Finanzmittel hatte um ein professionelles Drehteam zu engagieren. Wackelende Kulissen, Darsteller die Texte vergaßen, Darsteller die während der Dreharbeiten im realen Leben starben und für die finalen Szenen der Filme durch völlig anders aussehende Statisten ersetzt wurden etc. etc. Dummerweise sind nur dessen Filme wirklich unfreiwillig lustig bzw. superlustig. Insofern hinkt der Vergleich mit dem Drummer doch wieder.

    Korki hat es schon gut formuliert.


    Meinetwegen nochmal ausführlicher:
    Deine Hifi-Anlage hat in jedem Falle eine Kopfhörerbuchse. Da kommt ein Signal raus. Dieses kann man zum Trommeln oder zum "Einschleifen" beim Roland E-Drum auch benutzen. Entsprechende Kabel gibt es in jedem Media/Saturn/Technik-Shop. Bei Unsicherheit Deinerseits einfach die Bedienungsanleitung Deines Roland E-Drum und Deiner Minianlage mitnehmen und sagen:


    "Ich will Musik von CD´s über die Kopfhörerbuchse meiner Anlage zu diesem E-Drum führen". Hier sind die entsprechenden Buchsen in beiden Bedienungsanleitungen abgebildet. Verkaufen Sie mir das Kabel um das zu tun!" :D


    Ein Flug zum Mond ist aufwendiger... und Risikoreicher... ja sogar teurer!


    Viele Erfolg!


    Edits: Rechtschreibung bzw. taube Finger