Wichtige aktuelle Anmerkung:
Diese Rubrik ist/war (dazu unten mehr) für Produkte gedacht die man nicht allzu selten sieht bzw. die temporär oder dauerhaft auf dem Markt gepusht werden. Somit war mein Kerngedanke möglicherweise mit dem Kauf derartiger Produkte liebäugelnde Drummer, einige möglichst unabhängige Produkthinweise zu geben - ob die dann kaufmitentscheidend sind oder nicht, das ist eine ganz andere Frage. Vielleicht liest es auch keiner oder kaum einer...
Mir ist aber wichtig darauf hinzuweisen, dass hier durchaus auch schon auf tolle, ja sogar überragende Produkte im Sinne eines tollen Preisleistungsverhältnisses hingewiesen wurde (z.B: die Mapex-Thomann Phosphor Bronze Snare für damals superniedrige 169.- Euro mit tollem Sound und ebensolcher Verarbeitungsqualität oder die wirklich gute Pearl P122 Doppelfußmaschine für 189.- bis 199.- Euro etc.). Es ist also keinesfalls ein "Marktpranger".
Aber es bleibt nicht aus, dass Produkte vorgestellt werden, die Negativ-Ausreißer sind. Im heutigen Review hat mich das ganz kalt erwischt, da ich auf der Musikmesse 2007 von vielen DDRUM-Akustikdrum-Produkten einen (wenn auch oberflächlichen) tollen Eindruck gewonnen zu haben glaubte. Nur die Stativhardware fand ich super-übel und jene erinnerte mich unschön an einen chinesischen Low-Budget-Hersteller. Aber von den Drum-Sets war ich beeindruckt. Es findet sich hier im Forum irgendwo auch noch ein sehr positives Statement von mir zu DDRUM von der Messe damals.
Dieser positive Messe-Eindruck bezog sich auch nicht nur auf die wenigen USA Custom made Drumsets von DDRUM.
Umso schlimmer, dass jenes Drumset, dass ich nach tagelangem Recherchieren bei einem großen Drumshop mit sehr netter Crew bestellte, ein Negativbeispiel par excellence ist. Der Drumshop wird hier aber unerwähnt bleiben, da ich keinesfalls risikieren will, dass die netten und hilfsbereiten Mitarbeiter mit diesem schlimmen Produkt (das ich erhielt) in einem Zusammenhang genannt oder gar erinnert werden. Das wäre unfair!
Niemals zuvor habe ich so wenig Gegenwert für mein Geld erhalten. Dieses Set wird niemals! und unter keinen Bedingungen (auch nicht geschenkt) mein Mainset werden. Eigentlich sollte es mir für CD-Aufnahmen für einen tollen schwedischen Instrumentalisten dienen. Die Aufnahmen finden nun notgedrungen mit einem anderen Kit statt. Das DDRUM-Set ist das erste! Drumset meines bis jetzt fast 30 jährigen Drummerlebens das ich aufgrund der vielen Produkt- und Verarbeitungsmängel sofort! zurückgeben muß. Und zwar aufgrund von Mängeln, die nach wenigen Sekunden festzustellen waren (größtenteils direkt nach dem Auspacken). Das sich dann nach genauerer Inspizierung noch viele weitere massive Mängel offenbarten... ist eine unschöne Randnotiz.
Mein Tonfall in diesem Review ist womöglich härter als sonst. Ich bitte um Verständnis. Dieses Set hat mir viel, viel Ärger bereitet und mir einige! Stunden meiner Freizeit gekostet (auch um die vielen Mängel zu dokumentieren, Umtauschprocedere & Rücksendungsmodalitäten zu besprechen etc. etc.).
Vielleicht macht dieses Review aber doch Sinn... denn es ist allzu offensichtlich das in diesem Jahr DDRUM in diversen Ländern noch offensiver durchstarten will - Marktanteile gewinnen möchte, mehr Endorser aquirieren etc. etc. Teilweise auch neue, logistisch noch besser ausgestattete Vertriebe gefunden wurden. Ich habe tagelang mit mir gerungen ob ich dieses Review überhaupt online stelle (einfach weil "man" sich damit wieder keine Freunde macht)...
Sinn macht das Review aber vielleicht nicht zuletzt deshalb, da der ein oder andere Musik-Meyer Produktmanager hier vielleicht eines Tages mal mitliest. Musik-Meyer ist an meinem Set völlig schuldlos! - aber sie werden wohl ab der Musikmesse 2008 die DDRUM Akustik-Drumkits als neuer Vertrieb für Deutschland übernehmen. Insofern kann dieses Review im Sinne eines Anstoßes künftiger Qualitätsicherung/Verbesserung bzw. mehr Einflußnahme des Vertriebs auf DDRUM bzw. konkreter auf die für DDRUM tätigen OEM-Hersteller Sinn machen. Wer weiß, vielleicht hat jemand bei Musik-Meyer den Drive, den Mut und den Anspruch da etwas zu bewirken? Ob mein Kit nur ein Montagsmodell war... da wage ich nicht öffentlich Vermutungen anzustellen... bis auf die untenstehenden.
Aber nochmals: mein Set kam durch den bisherigen Vertrieb Blue Guitar Music in den dt. Fachhandel. Dort (bei einem Fachhändler) habe ich es auch als stinknormaler Endkunde erworben. Insofern ist für mich der Fachhändler wegen dem Rücknahmeprocedere auch der erste Ansprechpartner.
Wichtig: bei einem einzigen Set (so wie ich es erwarb) bemüht man schnell den Begriff "Montagsmodell". Ein Gedanke, den ich prinzipiell gut nachvollziehen kann - könnte! Auch ich würde mich normalerweise vor pauschalen Verallgemeinerungen hüten und werde dies auch hier tun. Seltsam ist allerdings (und für mich unerklärlich) dass sich im Falle meines einzelnen Sets sowohl zahlreiche Fehler in den "metallurgie-relevanten" Bereichen des Drumsets genauso wie im Holzverarbeitungsbereich, wie im Lackierungssektor finden lassen. Diese Fertigungsstufen werden aber in allen mir bekannten Drum-Firmen mit völlig verschiedenen Mitarbeitern besetzt - einfach weil es total unterschiedliche Produktionsbereiche sind! Somit ist mir gegenwärtig unerklärlich, wie ein einziges Set soviele unterschiedliche, abteilungsübergreifende! Mängel beinhalten kann. Hier bleibt bei mir ein ganz großes Fragezeichen.
Natürlich ist mit viel Phantasie auch denkbar, dass mein Set ein totales B-Modell war. Also der Hersteller aus allem Ausschuß das schlechteste selektiert und das schlechteste für ein super-übles Drumkit zusammenstellte. Aber warum sollte er das tun? Macht das Sinn? Rechnet sich so eine Selektion? Rechnet es sich solche B-Modelle unter dem offiziellen Firmenlabel und der offiziellen Produktbezeichnung auf dem Markt zu verkaufen - in der Gewißheit, dass solch ein Set dem Ruf schaden könnte? Ich persönlich kann mir das nicht vorstellen. Dann hätte der Vertrieb aber auch sicher den Händler darauf hingewiesen und/oder der Händler mich. Nichts davon war der Fall.
Eine letzte Anmerkung bevor es losgeht:
Nachdem ich "den ersten Schwung" an Mängeln festgestellt hatte mußte ich erstmal darüber schlafen. Mir ging es nicht gut (ohne Ironie) - mir saß der Zeitplan im Nacken (wegen dem wichtigen Recording-Termin) und ich war sehr verärgert da ich mir nicht erklären konnte wie so etwas vorkommen kann - und wie man mir für 900 Euro (1800 DM) ein derartig mängelbehaftetes Produkt vorsetzen kann. Am nächsten Tag mit ausgeglichenerem Gemüt rief ich einen DDRUM Akustik Drums Produkte verkaufenden Händler an und konfrontierte ihn mit einigen der Mängel meines Sets. Über seine Statements kann und möchte ich hier nichts berichten. Ich werde mich nicht zuletzt aus juristischen Gründen hüten hier irgendetwas anderes als meine persönliche Meinung zu meinem Set zu schildern. Es folgt somit einzig und allein eine Auflistung der Mängel meines Sets... eines Einzelstücks. Inwiefern das repräsentativ für die ganze Serie oder das Baujahr oder darüber hinaus ist, dazu möchte ich mich weder äußern noch Gedanken dazu anstellen.
Gleichwohl ist es generell für Drummer sicher nicht verkehrt, völlig unabhängig ob DDRUM, Pearl, Yamaha oder XYZ in die Kaufüberlegungen einbezogen werden, den Händler ganz konkret zu etwaigen Mängeln einer Drumlinie oder einer Drummarke im vorhinein zu befragen bzw. anzusprechen. Die Glaubwürdigkeit der Antwort muß man dann natürlich auch kritisch hinterfragen... aber lieber einmal zu viel gefragt als zu wenig.
Drumbestseller kritisch beleuchtet: DDRUM Dominion ASH-Pocket
Als Shellset erworben für 900.- Euro
(Nach mehreren Anläufen und Verhandlungen mit dem Händler war dieser Preis OHNE das normalerweise beiliegende Hardwareset machbar- ich wollte dieses Hardware-Kit partout nicht, da mir dies auf der Messe und im DDRUM-Katalog nicht gefiel). In den USA gehen diese Sets bei manchen Händlern gegenwärtig für umgerechnet ca. 550 - 599.- Euro weg (ohne Hardware). Das wußte ich schon vorher aber eine Bestellung aus den USA kam für mich aus Sicherheitsgründen nicht in Frage. Zumal die Versandkosten auch immens sind! Ich hatte aber den dt. Fachhändler vor meinem Erwerb selbst auf die USA-Preise für DDRUM Dominion Ash Pocket-Kits diverser Händler aufmerksam gemacht, die ihm vorher nicht bekannt waren. Ursprünglich sollte das Kit bei diesem Händler für ca. 1069.- Euro inklusive der Hardware verkauft werden... oder sogar noch etwas mehr... Ich erhielt es ordnungsgemäß verpackt. Keine Teile lagen ungeschützt aufeinander. Alles war gut mit Pappe gepuffert. Auch die 2 Kartons wiesen KEINERLEI Beschädigung auf. Weder außen noch innen war irgendein Manko hinsichtlich der Verpackung oder etwaiger Transportschäden sichtbar.
Spezifikationen:
- Kesselmaße: BD 20 x 20; Tom 12 x 8; Floor Tom 14 x 12; Floor Tom 16 x 12 (somit 2 Standtoms); Snare 13 x 7 + Tomhalter und eine sehr einfache Multiklammer.
- "Mein" Set hat(te) die "verrückte", skurril-lustige Farbe "Lime Green".
- Holzart: 6-ply 100% "Swamp Ash" (so gibt es der Hersteller an)
- alle Trommeln (mit Ausnahme der Bassdrum
haben Gußreifen
- die Kessel-Hardware hat ein Black-Nickel-"artiges" Finish das von weitem sehr wertig & edel wirkt
Die Mängel im Einzelnen:
Nein, dieser Post ist kein vorgezogener Aprilscherz - nur um sicherzugehen - ich meine was ich sage und liste untenstehend das was ich und andere sahen. Und nochmals: es geht um Mängel meines nagelneuen Drumsets - dies ist KEINE Langzeitnutzer-Studie sondern erste Eindrücke die zur Rückgabe führen mußten:
1.) Von einer inneren Holzlage des Bassdrumkessels löst sich die oberste Holzschicht entlang des eigenwilligen Maserungsverlaufs. Das ist der Supergau bei einem Holzkessel! Kleines, fast schon unwichtiges Detail am Rande: der Bassdrumkessel hat außerdem an anderer Stelle eine Kerbe in der Gratung, genau dort wo das Fell aufliegt.
2.) Deutliche Lackschäden am 16" Standtom. Mindestens 2 Stellen an denen der Lack ganz ab ist. Man sieht das braune Holz dort wo grüner Lack sein sollte! Dazu zusätzlich an anderen Stellen weitere ausladende, zentimeterlange oberflächliche Kratzer und Schlieren (da ist dann der Lack aber noch ´drauf geblieben).
3.) "Galvanisierungsmangel" (oder massiver Abrieb bzw. Abplatzen?) der Black-Nickel-Oberfläche eines Stimmböckchens. Direkt "out of the Box" mangelhaft beim 12" Tom.
4.) "Galvanisierungsmangel" bei einer der Bassdrumklauen. Silberne Punkte! Die Oberfläche sollte aber eigentlich Nickel-Black sein!
5.) Langer Riß! entlang eines Bassdrumspannreifens. Das Aufsplissen der Holzlagen ist nicht übersehbar. Das stellt alle mir bekannten Bassdrum-Reifen-Probleme der Vergangenheit weit in den Schatten.
6.) Zusätzlich noch diverse kleinere "Lackierungs-Dead-Spots" bei beiden! Bassdrum-Spannreifen (also Fehler und viele kleine Lücken in der Lackierung).
7.) Teilweise sehr "rustikale", genauergesagt seltsame Kesselgratungen. Vereinzelt noch akzeptabel - mitunter aber je nach Tom bzw. Tomseite so schlimm, dass rauhe Widerborsten genau! auf der Gratungs-Fellauflage zu spüren sind. Da wurde eindeutig bei mindestens einem Kessel vergessen, den Gratungsbereich fein abzuschleifen!
8.) Das Bassdrum Luftausgleichsloch bzw. die Metallöse im Kessel offensichtlich von ungelerntem Mitarbeiter mit Gewalt reingeschlagen/eingepreßt. Unter korrekten Lichtbedingungen ist schnell erkannt, dass direkt um den Ring-Einlaß der Lack aber auch die oberste Holzlage deformiert sind. Mancher Kunde würde das aber übersehen.
9.) Bei meinem Set waren ausnahmslos miese Felle mitgeliefert (mit DDRUM Logo). Diese waren muffig, und viel zu mittig im Klang. Insgesamt ließ sich mit denen auf meinem DDRUM Ash nur ein schlechter Drum-Sound erzielen. Mindestens 1 Produktklasse (ich denke 2) hinter Remo UT/UK/UX und hinter Pearl Protone Fellen. Von Remo Ambassador oder Evans G1 möchte ich erst garnicht sprechen. Ich vergleiche also sehr fair mit Fellen des Basix Custom oder des Pearl Export. Auch wenn mein DDRUM Pocket Ash (deutlich: im Falle des Basix) teurer ist. Folgerichtig ist ein Basix Custom out of the Box für meine Ohren diesem Kit deutlich hörbar überlegen. Hoppla: das Basix Custom kostet mit Hardware! fast die Hälfte.
10.) Super-primitiver, billiger Snare-Teppich. Der übelste den ich bis dato gesehen habe.
11.) "Imposante" Holzsorte bzw. ebensolche Holzverarbeitung. Ich kenne Ash-Sets anderer Hersteller. Dieses Ash habe ich so in diesem Aussehen und dieser Verarbeitungsform noch nicht gesehen. Rückwirkend habe ich nun auf Websites mit Hinweisen zum Ash-Pocket die Bezeichnung "Swamp Ash" entdeckt. Anyway: mir kam das Holz, dass bei meinem Set verbaut wurde ziemlich abgefuckt vor. Ich hätte rein optisch auf allerbilligste (oder offensichtlich schlecht gelagerte) "Resthölzer unbekannter Herkunft" getippt. Aber ich bin kein Forstwirt. Auf der Resoseite eines Standtoms meine ich an der Gratung etwas fast schon "pilzartiges", oder einfach seltsam "rauhes" oder sind das Ausschwemmungen? zu erkennen. Ich will es nicht beschwören. Aus hygienischen Gründen - und weil mir dieses Set wirklich den letzten Nerv raubte, wollte ich mir das nicht mehr genauer ansehen. Sicher irre ich mich! Meine leicht ironische Frage: muß man aus tiefsten Sümpfen Holz für Drums "rekrutieren"? Und wenn ja warum? In jedem Falle sollte man mal genauer über die Holzselektion und Verarbeitung nachdenken. Bei meinem Kit stimmt da scheinbar etwas nicht...
12.) Sustainarmer, mittiger Vintagesound (wohlgemerkt: eher muffiger Vintagekisten mit verhaltener Kesselresonanz). Markenfelle werten den Sound hörbar auf... machen aber auch aus dem mir gelieferten Set kein passables oder gar der Preisklasse angemessenes Kit. Einzige Ausnahme das 12" Tom. Das klingt auch nicht berauschend - aber am ehesten noch akzeptabel oder gar etwas besser als akzeptabel. Ob die Holzqualität der Sumpf-Esche oder die teilweise eigenwilligen Gratungen für den eher verhaltenen Soundgenuß meines Sets verantwortlich sind weiß ich nicht. Interessiert mich als Konsument auch nicht. Bei den verantwortlichen Auftraggebern bei der Konzeption und den Mitarbeitern der Fertigung des OEM-Betriebs hat das ja offensichtlich auch keinen interessiert - sonst wäre mein Set so nicht zu mir nachhause gekommen!
13.) Der Tomhalter weist eine Memoryclamp auf, die falsch bemessen und/oder falsch produziert ist. Sie ist für den L-Stück-Schaft zu klein/eng. Diese Clamp war nur unter Einsatz von sorgfältigst verteiltem Fahrradöl und! eines massiven Gummihammers zu lösen. Immense Körperkraft und zig gezielte Hammerschläge waren nötig um diese verfluchte Klammer millimeterweise, langsam nein sehr laaaaaaaaaaaaaaaangsaaaaaaaam nach unten zu bewegen. Auch nach einem Tag Wartezeit und dem gutgemeinten Versuch sie erneut woanders zu fixieren zeigte sich, dass dies nur unter Herkules-artiger Krafteinwirkung (und unter sehr hohem Metallabrieb!) möglich war. Normalerweise kann man etwas zu eng dimensionierte Clamps mit Schmierung und viel Zugkraft unter permanenter Drehbewegung vom L-Stück lösen. Hier nicht. Es ging nur unter Zuhilfenahme eines Hammers! Ein Detail am Rande: die Clamp steht optisch wie funktionell in keinerlei Zusammenhang zum Tombracket bzw. dessen Design-Aussparung (zur Aufnahme einer Memory-Clamp). Ich werde den Eindruck nicht los, dass der OEM-Hersteller warum auch immer keine passende Memoryclamp entwickelte oder jene schon bei anderen Sets verbaut waren. Peinlich und eigentlich eher Ausdruck eines Billigproduktes oder gar einer unterbezahlten Entwicklungsabteilung? Wie kommt so ein unpassendes Teil in die Preisklasse bzw. Produktbestückung eines Ash Pocket? Seltsam und unlogisch!
Man könnte noch 4-5 andere Dinge erwähnen wie die wirklich recht oldfashioned-anmutenden Standtombeine Marke "Magersucht in der Spaggetti-Tüte" die einen eher antiquierten Eindruck vermitteln (vielleicht bei manchen Vintage-Sets besser passen würden?)... aber das lohnt garnicht mehr.
Wer das mir gelieferte Drumset (nur darauf beziehe ich mich hier) so zusammengestellte hat meiner persönlichen Ansicht nach...
a.) von Drums keine Ahnung
b.) verkennt total die gängigen Preisleistungs-, Produktfeature- und Produktqualitätsrelationen von Drumsets der letzten 15 Jahre und die gängigen Industriestandards
c.) war bislang im Glauben "seine" OEM-Fertigungsbetriebe hätten eine Endkontrolle und er müsse diese nicht überprüfen.
Fazit
Negativ:
- Kesselverarbeitung
- Lackierung
- Snare Teppich
- Felle/Sound
- Risse + Kratzer sowohl an Holz als auch Metall (möglicherweise keine Kratzer sondern Galvanisierungsmängel?)
- schlechtes bis sehr schlechtes Preis-Leistungsverhältnis.
Positiv:
+ ????
Der Händler erhielt das Set zurück. Ich werde dieses Set gegen einen Einkaufsgutschein bzw. gegen ein anderes Set einer anderen Marke austauschen. So ein Fiasko habe ich noch niemals erlebt. Die Produktsichtung, das Auspacken & Aufbauen, die Stirn runzeln und am eigenen Geisteszustand zweifeln, Kollegen herbeirufen um zu sichern, dass ich keine subjektive Wahrnehmungstrübung habe, Fotos machen, abbauen, Händler mehrmals anrufen und per Email anschreiben und das Kit wieder verpacken überschreitet locker die 10 Stunden-Hürde. Das formulieren dieses Textes nicht! eingerechnet. Das macht keinen Spaß!
Letzte Anmerkung:
Mein Drumset stammt möglicherweise aus dem Produktjahr 2006. Dies ist allerdings nur meine Vermutung. Mein Katalog datiert 2007. Da gibt es meine Farbe "Lime Green" garnicht - sondern "Lime Green Sparkle". Auch das Design des Frontfells ist anders. Das ein oder andere Set des Jahres 2006 ist auch noch im Handel - keine Frage - insofern macht dieses Review möglicherweise auch Sinn, um den Blick zu schärfen.
Ich weise hiermit ausdrücklich darauf hin, dass sich dieses Review auf ein einziges DDRUM Akustikschlagzeug der Ash Dominion-Pocket-Version bezieht.
Es kann sein, dass dies der letzte Produkttest dieser Art ist. Ich habe offengestanden keine Lust mehr. Ich empfinde es gelinde gesagt als Unverschämtheit, dass ein derartiges Set in den Handel kommt. Wird das im Glauben produziert, ein normaler Drummer bemerkt diese Mängel nicht? Mir macht so ein Review KEINEN SPAß. GARKEINEN! Sollte dies mein letztes Review sein, dann ist dies maßgeblich in diesem unzureichenden Set begründet. Vergleichbare Reviews (wo das nüchtern beschrieben wird was ich vorfinde) gefährden aber auch meinen Status, da möglicherweise der ein oder andere wieder schlecht auf mich zu sprechen ist. Ich persönlich habe weder darauf richtig "Bock" noch darauf die Produkt- und Produktionsversäumnisse anderer Personen (ja womöglich ganzer Firmen-Abteilungen) unendgeldlich zu recherchieren und hier aufzulisten. Sollte es sich hingegen (wie womöglich anzunehmen...) um ein Montagsmodell oder B-Modell handeln, ist die Sache für mich persönlich auch nicht erträglicher: denn es bleibt die verschwendete Zeit (siehe oben).
Ich danke in jedem Falle den Drumschülern und Kollegen, die mich nach Sichtung meines nagelneuen Kits nachdrücklich! und ausnahmslos ermutigten und sagten "das kannst Du für 900 Euro nicht akzeptieren, schick´ das zurück!" bzw. "Mit deiner Wahrnehmung ist alles in Ordnung!". Die Aussage eines recht erfahrenen Material-Freaks "Da ist die Holzverarbeitung ja noch schlimmer als bei meinem alten Stagg oder Keiper" lasse ich hier unkommentiert. Mental wüßte ich diese Aussage durchaus zu kommentieren. Auch ein netter Forumskollege leistete große Hilfe. Tausend Dank nach Frankfurt!
Nochmals: ich war zum Erwerb dieses Sets durch einen sehr positiven! Messe-Stand-Eindruck bei DDRUM motiviert. Ich bleibe fassungslos zurück und kann mir nicht erklären was ich da erhalten habe...
viele Edits: Rechtschreibung, Textbaustein-Strukturierung, Farbe ins Spiel gebracht und dann nochmals den Mammut-Text in anderen Blöcken geordnet etc. Inhaltlich bleibt es!