Beiträge von Drumstudio1

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    Jetzt frage ich mich, welcher Serie, da ja offensichtlich komplett aus Birke/Walnuss das hier getestet Set entspringt?


    So weit ich weiß ist es garnicht unter den gängigen Sets im 2007 Katalog zu finden... ganz sicher bin ich aber nicht. Es ist natürlich die Artisan Serie, denn die Badges und dieser recht ungewöhnliche Holzmix weisen eindeutig daraufhin.

    Eisenmike

    Zitat

    Ausnahme : Pearl BRX!! Hinter dieses Geheimnis blicke ich bis heute nicht


    Ja, da hast Du eindeutig recht. Die BRX 22 x 18 ist eine fantastische Bassdrum.


    Zu den Fellen:
    Sowohl das Dixon als auch das Tama B/B haben Evans G2 Schlagfelle bei den Toms on Top.


    Snare Standard: G1.


    Die Dixon Tom Resofelle scheinen mir No-Name Produkte zu sein. Sie klingen nicht so übel - fühlen sich aber eindeutig anders an als G1 oder Amabassador oder andere mir gut bekannte und tausendfach befummelte Felle. Die Tatsache, dass die Dixon Resos keinen Aufdruck haben, ließ mich schon beim Auspacken vermuten, dass hier Dixon (warum auch immer) womöglich gespart hat.


    Das Tama B/B hat hingegen auf Reso-Seite die Evans G1.

    Drumbestseller kritisch beleuchtet: DIXON ARTISAN (Birch/Walnut)


    Sorry, das ich hier ausnahmsweise? kicher... einen totalen Exoten vorstelle. Aber seit ca. 2 Jahren schaue ich sehr beeindruckt auf das, was die Firma Dixon im Hochpreissegment anbietet. Viele Produktphotos sehen in Bezug auf die Lackierungen und/oder Farbverläufe gigantisch aus. Dazu kommen sehr interessante Produktfeatures, Holzsorten etc.


    Dixon will ganz offensichtlich das No-Name-Image ablegen und Kunden im höheren Preissegment gewinnen.


    Der Zufall will es, dass seit einiger Zeit ein einziges Artisan Set der recht kuriosen Holzsorten Birch/Walnut als Sandwich-Kessel beim PPC Hannover als Vorführmodell zum Verkauf stand. Zum Preis von 777.- Euro.


    22, 10, 12, 14 + snare + Tomhalter.
    Da der Preis deutlich unter Liste ist (sie kosten regulär mehr als das doppelte!) 8o dachte ich "OK, wenn der Verkäufer jetzt noch ein kleines Entgegenkommen zeigt, dann schlage ich zu."


    Ich rief an und hatte einen super-netten Verkäufer am Hörer. Auf seine Aussage hin, dass Set sei sehr gut in Schuß und meine Nachfrage ob wirklich KEINE Kratzer vorhanden sein, entgegnete er hilfsbereit - "OK - ich schaue noch mal ganz genau nach". Ich sagte: das kannst Du Dir sparen, wenn Du mir O-Ton: "irgendeinen Hocker mitlieferst, das kann ein Vorführhocker sein, oder so versifft wie auch immer - nur ich brauche noch einen Hocker und dann wäre ich bereit über kleinere Mängel des Sets hinwegzusehen".


    Er bot sofort einen nagelneuen Hocker von.... hoppla ... Dixon an. Man war sich also einig.


    Ich bin mir nicht ganz sicher... ob es dieses Set in Walnuß-Birke so noch komplett gibt... oder das Set in Sachen Holz, Kessellänge oder der schrillen Farbe!!! nicht eine Studie ist/war. Ich meinte sowas vom Verkäufer gehört zu haben - kann aber irren, der Tag war irre voll heute.


    Das mich die Farbe als personifizierte Testosteron-Spiegel-Absenkung outet bzw. einen der "heftig aufs andere Ufer rudert" - war mir klar.... hahaha. Dem ist nicht so, der Vermählung mit der Kollegin "Paiste" steht also nach wie vor nichts im Wege ;)


    Im Ernst: mir gefällt die Farbe auch nicht. Aber es war die Chance ohne Anbiederung ganz neutral so ein Set zum akzeptablen Preis zu bekommen.


    Erste Eindrücke:
    Die Lackierung sieht gut aus. Das Ganze ist für ein Vorführset in einem sehr guten Zustand. Bis auf Fingerabdrücke und ganz wenige Spielspuren auf den Fellen im Grunde neu! Irgendwie erinnert diese Farbe an Auftragsarbeiten von Autolackierereien - aber das soll per se keine Abwertung sein. Die Farbe ist einfach sehr speziell - aber nochmals: die Lackierung wirkt gut oder besser als ordentlich ausgeführt.


    Der peinlich-billige Dixon Schriftzug des Bassdrums-Felles wird allerdings Kunden mit längerem Gedächtnis zweifeln lassen, ob sie vor einem Hochpreisinstrument bzw. einem Start zu neuen Ufern der Firma Dixon stehen. Warum hat man nicht "ARTISAN" als Label gepusht mit entsprechendem Aufwand, Schriftzug etc?


    Die Drum-Badges an den Kesseln sehen irgendwie von weitem noch recht kurios/witzig aus - von nahem leider wie eine ganz billige Weihnachtskeksdosen- Prägung. Ach je - Badges sind für mich eigentlich völlig unbedeutsam - aber für die Artisan-Serie finde ich diese Gestaltung etwas... hust... "gewagt". Da sehen selbst die Kunsstoffbadges der Pearl EX-Sets der letzten 2-3 Jahre wertiger aus. Jemand anders mag das vielleicht konträr beurteilen... who knows?


    Kesselhardware:
    Die Gußreißen die das Set aufweist sehen sehr exakt gefertigt aus. Kein Hauch von No-Name-Anbieter. Die anderen Hardwareteile (Tomböckchen, Floortomböckchen) sehen hingegen recht klobig aus. Es ist Fakt, dass die Hersteller in der 2. oder 3. Reihe immer noch 7 - 8 Jahre hinter dem Produktdesign von Yamaha, Pearl und Tama hinterher-rennen. Schade! Warum stellen sie nicht mal ein Team aus fähigen Ingenieuren, namhaften europäischen (oder asiatischen) Produktdesignern zusammen, und machen es einmal wirklich High-End-Kompatibel?


    Was man aber sagen muß: entgegen der klobigen Optik mancher Hardwarelösungen dieses Sets funktionierten alle Details tadellos. Alles paßt sehr-exakt. Zwischen den Tom-Rosetten und dem aktuellen Stand von Tama liegen zwar optisch noch 1-2 Produktgenerationen, aber funktional ist alles bestens beim Dixon Artisan.


    Selbst die Bassdrumspurs (da wo diverse No-Name oder ehemalige Billighersteller oft patzen) sind funktional betrachtet in Ordnung.


    Da unlängst irgendwo kolportiert wurde, die Gewinde der Artisan-Sets seien nicht so genau geschnitten oder ähnliches, kann ich auch hier Entwarnung geben. Die Schrauben laufen zwar nicht ganz so smooth wie bei meinem Tama B/B - aber sie sind faktisch nicht beanstandenswert. Völlig OK. Ich habe jede einzelne Gewindehülse 2 mal getestest. Keine einzige ist makelhaft.


    Auch die Snareabhebung sieht recht klobig aus - funktioniert aber auch tadellos. Oder besser - obwohl sie wahrlich nicht designpreisverdächtig aussieht - sie funktioniert prima. Ich mag sie in Sachen Handling! Die On- oder Off-Position einzustellen geht mir ihr sicher von der Hand.


    Die Rims-Clones mag ich nicht. Ich mag Rims generell optisch nicht. Für ein angehendes Oberklasse-Set würde ich erwarten, das man selbst wenn man das RIMS-System übernehmen will, zumindest das Design endlich mal aufwertert. Diese "Wellblechhütten"-Optik ist dermaßen abwertend für ein Set dieser Preisklasse... kann ich nicht verstehen, wer dafür die Verantwortung trägt.


    Wenn eine kleine Customschmiede (wie es oft geschieht) die Dinger billig aus Fernost zukauft - dann mag das tolerabel sein, da sie keine Designabteilung hat - oder nicht die Finanzpotenz um zumindest einen Auftrag an eine freie zu erteilen. Bei Dixon, die seit Jahrzehnten Hardware "raushauen" kann ich es aber nicht nachvollziehen. Insbesondere, da sie doch zu den ganz großen aufstoßen wollen. Tama, Pearl, Mapex/Sonor - alle haben ihre eigenen Systeme - aber nochmals: selbst wer diese klanglich als dem original Rims unterlegen empfinden sollte, wird zugeben, dass RIMS eine schönere, weniger störende bzw. billig erscheinende Optik nicht schaden würde.

    Zur Holzverarbeitung (Fairnis Part 1):
    Ich muß sehr fair bleiben: Beim Tama Starclassic B/B hatte ich auf eine prinzipiell gute, aber etwas rustikalere Verarbeitung hingewiesen, die am Übergang bzw. an den Bubingalagen erkennbar ist. Die Gratung war allerdings makellos! Das alte Performer sah mit seinen ausschließlichen! Birkenlagen da etwas besser, "feinabgestufter" aus. Wahrscheinlich wirklich, wie Tama selbst ja immer herausstellt, Bubinga nicht leicht zu verarbeiten ist.


    Beim Dixon Artisan macht die Kesselverabeitung zunächst einen guten Eindruck. Will heißen etwas "rustikaler" als das alte Performer - aber etwa gleichwertig zum jetzigen Tama B/B. Vielleicht sogar minimal besser... oder minimal schlechter.... ich bin dahingehend nicht ganz sicher, da die Holzoberfläche der Innenlagen zwischen beiden Sets einfach ganz anders aussehen. Insofern kann man B/B und Dixon schwer vergleichen.


    Tja und jetzt kommt der Punkt, wo ich mir wieder Ärger mache:
    An einem Tom gibt es einen seltsamen hellen Fleck auf/nahe der Gratung. Er entspricht weder der Helligkeit der Birkenlagen, noch der Walnußlagen. Wenn man "darüber fährt" spürt man nichts. Insofern tangiert er auch nicht wirklich die Qualität der Gratung. Nur habe ich keine Ahnung worauf das hinweist. Ist da was ursprünglich porös gewesen und man hat dann den Kessel einfach nochmal nachgeschliffen um die Gratung wieder sauber zu glätten? Aber weiß? Die Farbe ist mir unerklärlich! Welches Holz ist weiß?


    Etwas weiter entfernt davon sind dann leider wirklich 2 kleine Schrammen in der Gratung die fühlbar sind. Noch im sensiblen Bereich der Fellauflage. Peanuts, werden manche sagen aber das darf streng genommen bei einem Instrument im Hochpreissektor nicht vorkommen: erst recht nicht wenn immer wieder Personen selbstbewußt äußern, alles sei mindestens genauso gut wie bei den etablierten Firmen - dafür sogar noch etwas günstiger.


    Diese kleinen Schrammen und dieser seltsame Fleck woanders (der wirkt als wäre da ´drübergeschliffen worden) sehen aber nicht nach kleinen Mängeln durch heftig ´dreinschlagende Shopbesucher aus. Da verwette ich meinen .... das die schon bei Werksauslieferung da waren. Ich kann das schwer erklären. Es ist kein Bauchgefühl. Man sieht es! Verpackt war das Set übrigens sensationell gut. Ich habe niemals zuvor so ein gewissenhaftes gepolstertes Set erhalten. Die Jungs die das beim PPC verpackt haben, wissen worauf es ankommt! Kompliment und vielen Dank dafür.

    Fairnis Teil 2:

    Manch einer wird sich an meine Odyssey in Bezug auf beschädigte Spannreifen des Tama B/B Sets erinnern - und das ein fälschlicherweise nachgelieferter Maple-Ring wieder einen Lackschaden hatte.


    So auch dieses Dixon-Set. Am Schlagfellspannreifen ist auch ein kleiner Lackschaden. Genaugesagt ein länglicher Streifen, wo offensichtlich die Farbe abgeplatzt ist.


    Nicht dramatisch - und bei dem Preis von 777.- lach´ich darüber. Wichtiger ist was womöglich? dahintersteckt: Auch hier sieht es NICHT danach aus, als sei im Shop einer daran "vorbeigestreift". Im Gegenteil: keine Schramme in der Nähe garnichts. Es ist auch nicht die Stelle wo je nach Setaufbau eventuell mal eine Snare verdächtig nahe stand. Die Bassdrum erreichte mich komplett befellt so wie sie im Shop stand. Man kann die 2-3 Zentimeter lange Lack-Mangel-Stelle nicht mal erfühlen.


    Ich habe eine ganz andere Vermutung: ich befürchte im Streben um immer mehr Lackschichten diverser Drumhersteller wird trotz polieren oder was auch immer, mancher Lackauftrag an sensiblen Bereichen zu dick! Es gibt wirklich in letzter Zeit Spannreifen die sehen aus wie "emailliert". Man sieht, dass die ursprüngliche Form durch den Lackauftrag "verrundet ist" bzw. verrundet erscheint. Schwer zu beschreiben. Nicht falsch verstehen: Die Lackierung des Dixon sieht gut aus - Ok, die Farbe ist etwas homoerotisch. Aber ich befürchte manchen Herstellern ist nicht ganz klar, wie sensibel ihre aufwendigen Mehrfachlackierungen sind... ich befürchte mehr ist nicht per se besser - sondern neigen an Kanten bzw. den Kantenübergängen der Spannreifen zum Abplatzen. Ist aber nur eine Vermutung.


    Zum Sound:
    Alle Felle waren bis auf geringfügige Spielspuren (das Dixon Artisan haben offensichtlich nicht viele getestet) auf allen Drums in tollem Zustand. Auf der Snare waren sogar garkeine Spielspuren zu sehen - keine Ahnung ob da jemand ein neues Fell aufgezogen hat.


    Das Drumset klingt gut. Keine Frage! Ich erlaube mir den Vergleich mit dem Tama Starclassic B/B - einfach weil sich das Dixon Artisan ja mit den großen Tieren messen will.


    Die Toms klingen schön - sind recht leicht zu stimmen und reagieren auf Stimmveränderungen recht gutmütig. Das B/B ist bei 10" und 12" vielleicht minimal gutmütiger, variabler, in etwas weiterer Range stimmbar. Aber wirklich nur minimal. Bei den 14" Toms, mein Tama Tom ist ja "gehängt" und beim Dixon, das als Floor-Variante vorliegt (und man gerade hier eventuell Unterschiede hätte vermuten können) gibt es keine Unterschiede in Bezug auf die Tuning-Range.


    Das Dixon Artisan klingt auch eindeutig nach einem hochwertigen Drumset. Gerade die 3 Toms im Zusammenspiel miteinander harmonieren bestens. Aber im direkten Vergleich klingt das B/B Hifi-esquer. Hat mehr Tiefbass, und etwas weniger Härte im Attack - und doch ist der Attack gerade beim B/B selbst mit G2 Fellen (die hat das Dixon auch) klar definiert.


    Es ist also nicht so , dass jenes "etwas mehr an Härte" beim Dixon einen Attack-Vorteil brächte. NEIN - es klingt schön und wertig aber minimal - sorry - schlechter , etwas unmusikalischer als das B/B. Ich habe immer wieder verglichen. Es ist etwas im Anschlag das mein Dixon minimal "billiger" oder etwas weniger wertig klingen läßt. Während das B/B hörbar musikalischer, etwas sensitiver, voller & crisper klingt.


    Ein anderer Vergleich: Force 3005 oder Tamburo Studio ziehen beim direkten Hörvergleich eindeutig den Kürzeren - das Pearl EX möchte ich garnicht erst bemühen :) Das Dixon hat bei diesen Sets klanglich weit die Nase vorn. Muß es ja auch aufgrund seiner Preisstruktur. Gerade das 14" Standtom des Dixon klingt prima. Ich hatte ja unlängst den massiven Sustainverlust des Sonor Force 3005 beklagt, der wirklich eklatant und rätselhaft ist. Auch heute im Vergleich mit einem nagelneuen Pearl SBX klingt das SBX 14" Standtom eine ganze Klasse besser und wesentlich sustainreicher als das Sonor - das kein homogenes Sustain zuläßt - sondern in vielen Stimmbereichen abgewürgt klingt. Das Dixon in Relation resoniert und "sustained" das es eine Freude ist - trotz den recht wuchtigen, klobigen Standtomböckchen. Die irre Schwingungsfreundlichen Gummifüße der Standtombeine des Dixon (das Tom pulsiert! wie eine Seance-Szene im Horrorfilm) können niemals der alleinige Grund für diese tolle Resonanz sein. Das Sonor (sorry) klingt im Bereich des Floortoms 1-2 Klassen schlechter!


    Die Snare des Dixon kann ich schlecht bewerten. Der mit Schnüren gehaltene Teppich in Messingoptik scheint in der Qualität garnicht übel. Ich habe mir mit ihr stimmtechnisch keine große Mühe gegeben, da recht schnell ein witziger Oberton beim Höherstimmen entstand, der sie recht vital und frech im Sound machte. Kein Star-Instrument - aber keinesfalls schlechter als die B/B Snare. Mindestens gleichwertig im Sound - womöglich sogar einen Hauch besser? Schwer zu sagen, ich habe nur die Snare nicht einem A/B Vergleich ausgesetzt..


    Jetzt wird es schwierig: die Bassdrum (22 x 18")
    Das ist insofern natürlich gemein da die Performer Bass schon zu Birkenzeiten nicht oder nur von sehr wenigen Kicks getoppt wurde. Auch die B/B ist in Sachen Tiefbass ein Bollwerk und wirklich beeindruckend. Solche Sounds gab es zu Vintage-Zeiten bei Bassdrums nicht. Da hilft auch kein verklärter Blick zurück. Moderne Bassdrums müssen offensichtlich "Sounddesigned" sein. Dieser immense Unterschied im Tiefbass zu früher muß der Versuch der Hersteller sein, unserem Kundenwunsch (das eine Bassdrum näher an dem ´dran sein soll, was wir bei Konzerten oder CD´s hören) Rechnung zu tragen.


    Die Bass hatte ein Evans Emad Fell mit dem von außen eingeschobenen Dämpfring. Ich war geschockt. Denn sie klang zwar tief, aber deutlich leiser! als die B/B. Irgendwie als hätte ich Athrose im Fußgelenk oder jemand hätte den Lautstärkeregler heruntergedreht. Der Sound war zwar schon recht gut - aber neben der mangelnden Durchsetzungskraft klang sie irgendwie zu attackarm und leblos. Also habe ich den Ring entfernt. Nun war etwas mehr Attack zu hören... aber es bleibt dabei: sie klingt als habe jemand versucht Bässe reinzudrehen, aber die Höhen abgesenkt.


    Streng genommen hat die Tama Starclassic mindestens!!! den selben Tiefbass (ich behaupte sogar mehr), klingt aber dazu hörbar wertiger, attackreicher, schmatzender! und lebendiger.


    Die Artisan Bass "bollert" irgendwie. Sie klingt verdächtig nach dem "Medizinball-Aufdotzen" in der Sporthalle. Das mag viele Rookies auf das erste Hören beindrucken - aber nochmals: die Tama klingt hörbar ausgewogener und hat auch fulminante Bässe. Natürlich klingt die Artisan Bass "irgendwie" wirklich gut und beeindruckend - aber doch sehr extrem und limitiert aufgrund ihres eigenwilligen Frequenzspektrums. Wirklich kurios!


    Ich habe extra nochmal die Force 3005 Bassdrum (sie ist klanglich wiederum der Basix Custom deutlich hörbar überlegen) mit der Dixon verglichen. Sie klingen total anders - aber ich würde behaupten von 10 hörgeschulten Drummern würden:
    3 sagen die "Sonor ist besser"
    3 sagen "die Dixon ist besser"
    4 sagen "sie klingen einfach anders - jede klingt auf ihre Weise recht gut".


    Ich habe den Eindruck, dass an dieser Bassdrum wirklich von Dixon mit guter Absicht in Sachen Bass-Entfaltung/ Verstärkung bzw. Sound gearbeitet wurde. Also als habe man versucht eine spezielle EQ-Einstellung durch die Kesselkonstruktion nachzuahmen. Aber irgendwie ist man etwas über das Ziel hinausgeschossen. Sie wirkt auffallend! Verhalten im Volumen und irgendwie zu wenig definiert in Sachen Attack und Crispness (wenn man so ein Wort bei einer Bass überhaupt verwenden darf).


    Fazit: für 777.- Euro war das ein toller Kauf. Es ist ein toll klingendes Instrument, welches in Bezug auf Toms aber auch der Bassdrum dem Tama B/B noch etwas unterlegen ist bzw. nicht so ausgewogen klingt. Natürlich wissen wir alle, dass dies mancher Drumschüler nicht hören wird - aber um die geht es hier ja nicht ;)


    Es folgt noch ein Kurzreview zum Hocker, der mir freundlicherweise Gratis mitgeliefert wurde - bzw. entsprechend meines Vorschlags, dass ich bei kleinen oberflächlichen Kratzern die durch testende Kunden entstanden sind, nicht gleich Beschwerde einlege ;). Aber nochmals: diese Kratzer gab es nicht. Das Set sieht aus wie neu.


    Es wird für diesen Thread zig Nachbearbeitungen geben. Nicht inhaltlich, sondern weil immens viele Fehler drin sind. Das Licht ist seit Stunden kaputt... und meine Augen tränen. Sollten hier bald 15 Edits stehen... nicht wundern! 8o


    Weitere Edits... größere Bilder! Außerdem versucht den Bassdrum-Sound der Artisan so genau und angemessen wie möglich zu beschreiben!

    Prinzipiell denke ich sind die Zeiten echter Parallelabhebungen vorbei. Mich würde zwar nicht wundern (eigentlich erwarte ich es sogar), wenn in 2-3 Jahren ein völlig neues Parallelabhebungssystem etabliert wird (da ich denke das mechanisch die Weiter-Entwicklung einfach abgebrochen wurde und nie auf dem Maximalstand angekommen war)... aber das ist womöglich "Halluziniererei" von mir - man wird sehen...


    Ich liebe die Ludwig Super-Sensitive und auch die Ferro Mangan von Sonor. Die sah aus wie ein Panzer, aber wann immer ich sie spielte ging für mich die Sonne auf. Ich hatte damals (achtziger des letzten Jahrtausend) die Tama Kingbeat (ebenfalls Parallelabhebung), ebenfalls nahtlosgezogener Kessel, ebenfalls Gußreifen und diese war klanglich und in Sachen Teppichansprache der Sonor (dem PANZER) unterlegen. Auch der Ludwig in Sachen Soundgüte!


    Aber meine Meinung zählt nicht. Ich vermute Dein Drumlehrer (Gruß) ist genau wie ich etwas von Melancholie ergriffen. So sehr ich obengenannte Modelle liebe - ich würde keinem! jungen Drummer heute per se zum Kauf einer dieser Snares raten oder den Rat geben die Uhr der Zeit zurückzudrehen. Gerade deshalb weil die meisten jungen Drummer andere Dinge vordringlicher lernen können/sollten/dürfen ;)


    Es gibt heutzutage soviele Wahlmöglichkeiten fantastischer Snares auf dem Markt, wo der kleine Vorteil (den viele sogar negieren) der damaligen
    Parallelabhebungen durch andere Produktfeatures aufgehoben wird!


    Nur ist das Hier und Heute nicht bei allen der reiferen Herren (ich gehöre ja auch dazu) wirklich angekommen ;).


    Es gibt tatsächlich noch 1-2 Fernosthersteller die ab und an schlechte Kopien eines alten Parallelabhebungstyps raushauen. Finger weg! Damit würdest Du nicht glücklich. Die tun das nicht aus Überzeugung, oder gar aus Klanggründen, oder für bessere Teppichansprache, sondern weil sie nichtmal in der Lage sind ihre Uhren zu stellen. Will heißen die nutzen den Maschinenpark von vorgestern und produzieren schlechte Kopien von Instrumenten von "Vor-Vorgestern" und wollen Geld sehen... sie tun nichts - nein, GARNICHTS im Sinne einer Produktentwicklung oder im Sinne von "guter Sound".


    Entweder kaufst Du die Originale gebraucht (obwohl um es auszuschlachten wäre es zu schade und auch ZU TEUER) - wenn Du Deinem Drumlehrer eher vertraust (was per se nicht falsch sein muß - denn er wird Gründe für seine These haben) oder Du erinnerst Dich an den Altersunterschied zwischen Dir und Deinem Drumlehrer. Das kann manchmal schon einiges klarmachen und einen frischen, zeitgemäßen Blick frei von Verklärung auf die Jugend der reiferen Herren und ihre Trauminstrumente von DAMALS ermöglichen.


    Gruß von einem 41-jährigen ;)


    Fazit: Bau die Killer-Snare mit der modernsten normalen Abhebung die es heute gibt. Da hast Du mehr davon! Ganz ehrlich!


    Edit: ein "n" zu wenig.

    Zitat

    Mittlerweile kostet ein professionelles Musikvideo doch meist mehr als die komplette Albumproduktion. Unter 50.000€ geht da nix.
    Ich glaube, da sind auch 2000€ für ein Set im Regen vernachlässigbar.


    Nein, das kann mo so generell NICHT sagen.


    Ich behaupte frech das Gegenteil ;). Zum einen gestatten immer
    professionellere Computeranwendungen viele "Dinge" des Films (nicht nur Effekte, auch Schnitte, Belichtungen, sonstige Bearbeitungen etc.) recht gut bis gigantisch umzusetzen. Dinge, die früher mit analoger und/oder konventioneller Technik noch Unsummen Verschlungen hätte - und/oder deren Umsetzung nur lachhaft und völlig unrealistisch aussehend möglich war.


    2. Nutzen immer mehr Künstler/Agenturen auf kleinerem Budgetlevel den Schulterschluß mit Filmhochschulen, ehemaligen Hochschulabgängern etc. Man sollte nicht unterschätzen das nicht nur im hochkommerziellen Filmumfeld talentierte Leute und funktionale technische Bedingungen existieren, sondern zuweilen auch Film- und mediennahe Bildungsstätten sinngebend angezapft werden können.


    Das die Effekte oder die Filmrealsierung von Werken wie Spiderman 3 oder King Kong natürlich immer wieder Rekorde in Sachen Unkosten aufstellen - ist ein ganz anderes Thema - und hat mit den Musik-Videos per se nichts zu tun. Vielleicht sind deswegen aber viele immer irritiert und denken Musikvideos müßten auch prinzipiell in Sachen Produktionsbudget IMMER STEIGEN?


    Es ist auch alles relativ: manches wird "relativ" teurer. Wenn eine Band ehemals 1 Million Stückzahlen von CD´s abgesetzt hat, nun aber wegen Internet, Kopierverhalten, "verbrauchten" Hooklines/kreativem Verschleiß oder wegen verändertem Musikgeschmack der Käufergruppe ihre angestammte Fanbase verliert - ja, dann ist in den Gazetten immer zu lesen: "Ein Video? - nee, darüber haben wir zwar lange nachgedacht, die sind aber vom Produktionsaufwand heutzutage viel zu teuer". Da weiß man eigentlich wie das zu verstehen ist.


    Hinzu kommt das viele Musikstile in den Medien (außer dem Internet) nicht mehr stattfinden. Bzw. für einige Musikstile für ihre Videos um eine Single am Markt zu forcieren garkein Fernsehformat mehr existiert.

    Witzige Frage!


    Es gibt tatsächlich sogar Profi-Videos (vor dem Zeitalter der "digitalen Trickrevolution"), wo Drumsets im Regen - oder noch wüster im Wasser stehen!!!!


    Bezeichnenderweise wurden dann in den meisten Fällen Billigmühlen verwendet (die Hochpreis-Endorserkits also nicht zum Einsatz kamen).


    Dort wo tolle Drumsets zu sehen waren in aktuelleren Videos (egal ob Schnee oder Regen), wirkte es hingegen öfters eindeutig nach digitalem Trick.


    Also, wenn es tricktechnisch nicht möglich ist, dann kauf Dir einen Schrotthaufen für 100 Euro - und stifte ihn danach für einen guten Zweck. Dann hat(te) der snobistische Videodreh :) mit echtem Monsun sogar noch eine soziale Komponente.


    In den folgenden Beispielen geht es nicht um die Musik. Sondern ausschließlich um die Witterung bzw. die suggerierte Witterung!
    Voila`:


    Modernes Trickvideo:
    http://www.youtube.com/watch?v=8OrtkoXe198


    Moderner Wasserrohrburch aber Drumset auf PODEST + Regen von Oben...
    http://www.youtube.com/watch?v=sCNKrPdt8t0

    Nein - ich bin kein Hellseher! ;)


    Dieses Statement wurde heute bei Melodicrock.com veröffentlicht:


    Is this guy a class act or what?? From Michael Anthony's blog: "Thanks For The support!! First of all, I hope all of you are having a great Summer!! I want to thank everyone for all the support you're shown me during the past months. It's all been pretty crazy, and I just wanted to bring you all up to speed. A lot of you have been asking about the upcoming Van Halen tour and my response to it. It's not that I'm not touring with Van Halen because I'm going out with Sammy, I'm going out with Sammy because I was not invited to do the VH tour.
    Sammy told me that if I was asked to be part of the VH tour and decided to do it, it would be totally cool, and it would not tarnish our friendship in the least!! Well it's not to be, and life goes on. I'll still be out there with Sam, and I can't wait to do some partying with all of you. One last note from myself to all the Van Halen fans out there who will be attending their shows...Wolfgang is a great kid, so don't judge him too harshly. I'm sure he'll do just fine!!....See you all soon, Mike."


    Fairplay-Preis-verdächtig!

    Sein Spiel ist da stellenweise immer noch klasse...


    ... eigentlich schreibt man sowas nicht öffentlich: aber dieses Video ist trotzdem schockierend. Das ist höchstwahrscheinlich kein "temporärer Suff" sondern das sieht sehr nach massiven Ticks und "fest gebahnten" motorischen Verhaltensauffälligkeiten aus (Mimik, Gestik) wie man sie eigentlich nur bei jahrelang, schwerst-suchtabhängigen feststellt. Schrecklich.


    Das würde auch erklären, warum bei VH seit zig Jahren nichts mehr vorwärts geht. Das man nach Zungenkrebs nicht mehr rauchen sollte - es aber dennoch tut, untermauert ohnehin ausgeprägtes selbstzerstörerisches Handeln. Warum richten sich so viele Ikonen der Musikgschichte zugrunde? Übel.

    Zitat

    Ich hab die Starclassic Kupfer (mit 42er Teppich) so brachialst laut garnicht in Erinnerung ich denke eher, an eine relativ gute Ansprache die bei verschiedenen Schlagstärken sehr gleich klingt, halt nur lauter. Das der Rim dann kracht, ist noch etwas ganz anderes. Finde sowas wäre durchaus auch im klassischen Konzertbereich zu gebrauchen, oder?


    King


    Ich kenne die Copper mit den 42´er Teppich recht gut. Sie ist schon hörbar lauter als Standard Metall-Snares. Sie ist aber KEINESFALLS brachial oder destruktiv aufgrund ihrem etwas mehr an Lautstärke.


    Sie ist auch keinesfalls sooo laut wie eine Bellbrass - oder jene Metallsnares, die 3 + X Millimeter Wandstärke haben.


    Ihr habt somit beide nicht ganz unrecht ;). Die Wahrheit liegt wirklich in diesem Falle genau in der Mitte Eurer Aussagen! Witzig!

    Die Beater-Kritik kann ich gut verstehen. Dieses Beater-Konzept hatte ich vor Jahren mal auf einer Messe zum Test unter die Füße genötigt bekommen ;) (allerdings von einem supernetten Wahan-Mitarbeiter).


    Ich fand das Ding fürchterlich. Ich meinte sogar einen höheren Luftwiderstand zu spüren - oder das Beatergewicht war viel zu leicht in Relation zu seinem Luftwiderstand... vielleicht war das die Erklärung für das sehr eigenartige Feel.


    Es mag im Konzertanten Musikbereich Sinn machen. Für Rock, Pop oder härtere Musikstile empfinde ich es als Kontraproduktiv, da es da nicht um maximale "Resonanz" oder "sonstwas" geht, sondern um maximalen "Schub", Druck" - und am allerwichtigsten: einen deutlich und klar definierten ATTACK. Und insbesondere letzteres ließ damals dieser Beater total vermissen. Könnte natürlich sein, dass es damals ein Prototyp war - aber rein physikalisch scheint mit ein klar definierter Attack- Sound bei diesem Konstruktionsprinzip unmöglich.


    Aber nochmals: im orffschen, konzertanten oder musikpädagogischen Bereich kann ich mir diesen Schlegel gut vorstellen. Nur ob dieses Gibraltar- Pedal gerade auf diese Klientel zugeschnitten wurde - daran habe ich Zweifel. Gibraltar wird es wissen...

    @ Muly


    Sorry, Du bringst da viel durcheinander ;)


    Zitat

    Den 2ten Reifen hätte ich mit Sicherheit auch aufgemacht. Die Spannreifen sind doch identisch, oder nicht? Gesetz dem Fall der zweite Spannreifen wäre in der richtigen Farbe, hätte ich den draufgemacht und gut ist.


    Braucht man nicht. Denn die Starclassic B/B Sets mit Fade-Lackierungen (so wie meines) haben NATÜRLICH 2 verschiedene Spannreifen. Bei Blue Galaxy Fade ist am Resonanzfell der Reifen sehr, sehr dunkelblau - eigentlich schwarz - während er am Schlagfell eine völlig andere Farbe hat. Eben viel helleres, "wirkliches" ;) Blau mit viel Sparkle. Ich befürchte Du kennst Fade-Lackierungen dieser Sets bzw. Preisstufe nicht wirklich. Denn so wie Tama geben sich auch andere Hersteller da sehr viel Mühe in Sachen Optik.


    Thema Snare: Nein, auch das tun sehr viele Händler nicht. Schon garnicht im Weihnachtsgeschäft 2006 im November. Ich habe in halb Deutschland rumtelefoniert um entweder ein Blue Galaxy Fade oder ein Red Sparkle Fade in meinen Wuschkessel-Dimensionen zu kaufen. Keiner war bereit die Snare rauszurechnen. O-Ton: "glauben sie wir machen die Tama-Kartons auf und holen die Snare raus?".


    Natürlich macht sowas der ein oder andere tolle, kulante Händler. Aber im November 2006 gab es kaum noch B/B Sets in diesen Farben in Deutschlalnd, Nochmals, ich kenne zig Händler in Deutschland. Viele sind toll und nett. Aber es fand sich keiner, der a.) eine meiner 2 Wunschfarben in den favorisierten Kesselgrößen hatte oder b.) bereit war die Snare rauszurechnen! Und das Rausrechnen macht man bei exotischen Farben wie meiner eher ungern. Die paßt optisch zu vielen Sets wie "Fisch mit Sahne". So ehrlich muß man sein. ;)


    Ich habe sehr viele! abgeklappert. Stattdessen immer wieder die Antwort "diese Farben haben wir nicht mehr. Wir warten längst auf neue Lieferungen".


    Es hätten nachweislich 2006/2007 mehr B/B Sets im Weihnachtsgeschäft verkauft werden können... ganz sicher! Und diese Nachfrage motiviert natürlich einen Händler erstrecht nicht, eine Snare rauszurechnen.


    Und noch ein Punkt, wo ich Zweifel habe, ob Du die Sets wirklich kennst ;). Die Tatsache, dass der Snare-Kessel auch den Bubinga/Birke-Mix hat, bedeutet doch überhaupt nicht, das dieses Sandwichkonzept mit diesen Holzanteilen bei einer Snare auch hörenswerte Vorteile bringt... bzw. diese Holzkombi bei einer Snare genauso wertig im Frequenzspektrum wirkt wie bei Bass und Toms. Ich behaupte sie tut es nicht. Mich haben seit meinem Kauf viele B/B Besitzer angemailt. Manche meinen ich sei zu hart - aber bisher jeder stimmte! (in Worten: JEDER ) mir zu, dass sie hörbar abfällt in Sachen Soundqualität. Das finde ich schon bezeichnend - Zumal wie immer wieder erwähnt Tama im Programm eine Snare mit einem fantastischen, herausragenden Sound hat - die in Sachen UVP nur etwas teurer ist. Die Copper-Shell würde ich viel lieber als Standard bei dem B/B Kit sehen! Ich wünschte der dt. Vertrieb würde eine Eingabe nach Japan machen darum bitten einen B/B Sets so auszuliefern! Wenn der Preis stabil bleiben würde für ein Komplett-Kit, wäre das B/B dann der Klassensieger. Die Copper hat zwar einen sehr speziellen Sound, der nicht jeden Stahlfreak gefallen wird - aber besser eine Weltklasse-Sound-Kupfersnare als eine passable Holzsnare, die bestenfalls gleichwertig zu vielen anderen Holzsnares auf dem Markt ist. Und eine Holzsnare macht beinharte Stahlfans ja auch nicht glücklich!


    Das B/B ist ein herausragendes Set. Ich halte eine Snare für Superwichtig. Deswegen sollte auch die Snare beim B/B herausragend sein... "sollte" wohlgemerkt!


    Letzte "Richtigstellung":
    Nein, mein Set war KEINE Vorbestellung, auch da hast Du etwas falsch verstanden. Ich wollte es haben und rief Händler an "hier ist das Geld, habt ihr es". Bestellt war nur der Spannreif, als sich bei dem Auspacken herausstellte, dass an meinen was nicht stimmt.


    Habe ich meinen Sachverhalt vorher wirklich sooo schlecht beschrieben? Ich bin schockiert und gehe in Sack und Asche, sollten diese vielen Mißverständnisse auf mich zurückzuführen sein. ;)


    Humor rules!

    MT 580L Doppelstrebiger Drumhocker mit Spindel im "Leopardenlook"


    Prolog (ungeduldige Überfliegen ihn besser):
    Seit nicht allzulanger Zeit hat sich dieser "Luden-Sitz" Marke "Betriebsausflug auf Sankt Pauli" zu mir verirrt. Ja ich gestehe, der ist so geschmacklos-kitschig, dass es schon wieder spaßig ist. Jetzt fehlt mir nur noch eine weiße Synthetik-Säule im griechisch-römischen Stil mit einer übergewichtigen Engelsstatue darauf und ein Goldkettchen um den Hals - dann wäre der Zuhälterlook stil-echt.

    Im Ernst, ich finde es klasse, wenn Hocker auch mal etwas von der Norm abweichen (dürfen)... und mir gefällt er sogar!

    Obengenannter findet sich seit Jahren immer mal wieder bei einzelnen Händlern. Mal offiziell im Mapex Programm, dann mal wieder nicht (gegenwärtig aber noch in Japan etc.).

    Ich habe von einem dt. Händler erworben, der noch einige mehr davon zu haben scheint. Mir schien der Preis von 69.- recht interessant für so ein Kultteil. Stutzig macht(e) mich nur die UVP von 149.- die der Händler dick-gedruckt als verkaufsfördernde Maßnahme plaziert(e). Dazu später mehr. Jetzt nur soviel: 300.- DM wären meiner Meinung nach für diesen Hocker etwas zu hoch angesetzt. Sollte Mapex tatsächlich eine derartige UVP mal angesetzt haben - wäre das schon ein wenig an den Marktbedingungen und der Konkurrenz (bzw. was jene für ca. 150. Euro bieten) vorbei kalkuliert!

    Zu seinen Eigenschaften:
    Doppelstrebig
    Sattelsitz (es gibt auch bei manchen Händlern eine günstigere Version mit Rundsitz)
    Drehspindel
    Verschlußsicherung für die Spindel
    Stoffüberzug mit Tigeroptik
    Der Hersteller gibt folgende Höhenverstellung an: 470 - 625 mm

    Der Stoffbezug scheint erstaunlich gut verarbeitet. Der Sitzkomfort ist passabel bis gut. Nicht spitze aber auch wirklich nicht übel. Schwer zu erklären. Mein Pearl Referenzhocker D-2000 BR ist doch unbequemer in Sachen Sitzkomfort - aber natürlich Welten solider und 100% wackelfrei. Ist aber auch ein unfairer Vergleich von dem beträgt die UVP sehr viel mehr. Somit schön, dass der Mapex sich etwas bequemer "sitzt". Kommt natürlich immer auch auf die "Körper" und Bedürfnisse an.


    Der Mapex Hocker scheint mir in Sachen Ausstattung und "Professionalität/Wertigkeit" aber dem Fame 55.- Euro Hocker vom Store überlegen (der hat ja auch eine Drehspindel). Natürlich auch dem Thomann Rundsitz 35.- Euro-Hocker oder dem Pearl D-75 (die bekanntlich keine Spindel haben).

    Ein klein wenig stört mich, dass die Sitzfläche wenn man mit dem... hmmm... Gesäß leicht hin und her wippt, sich minimal bewegt. Diese kleine Bewegung haben viele low-Budget-Hocker noch stärker. Und sollte die UVP von 149.- Euro wirklich stimmen, dann darf man den Hocker auch nicht mit Low-Budget-Sitzen der "unter Hundert-Euro-Klasse" vergleichen.


    Nur um sicherzugehen: ich favorisiere weder Sattel - noch Rundsitze. Es gibt für mich von beiden Varianten bequeme Hocker.

    Ich habe nicht sofort erkannt wieso beim Mapex dieses geringfügige Spiel auftritt. Da man, wenn man nicht draufsitzt und alle Schrauben festzieht, eigentlich dass Gefühl hat "die Kiste ist Super-Stabil". Nach genauerer Betrachtung stellte sich heraus: unter dem Gußteil der Sitzfläche ist quasi nochmals eine Memoryklammer mit einer Ausparung, in die sich vom Gußteil des Sitzes ein Metall-Zacken einpaßt (einpassen soll). Diese Klammer dient somit dazu, dass sich die Sitzfläche nicht verdrehen kann. Prinzipiell eine tolle Idee - denn es gibt leider immer noch Spindelhocker, die unter dem Sitz lediglich eine Feststellschraube haben. Diese alleine vermag aber bei vielen Hockern den Sitz nicht dauerhaft zu fixieren. Umso besser, dass der Mapex das eigentlich (siehe unten) kann.

    Leider ist bei meinem Hocker irgendetwas mit der Paßgenauigkeit des Spindelzackens, des Hockergußteils und/oder der Memoryklammer, in die er sich einpassen soll, nicht 100% gefertigt. Oder durch die Belastung des Körpergewichtes "verschiebt" sich wieder etwas zwischen der Klammer und dem Gußteil. Dies führt leider zu dem geringfügigen Spiel der Sitzfläche. Schade - aber kein Weltuntergang. Natürlich ist sowas für die Fertigung und Qualitätssicherung nicht ganz unwichtig. Jeder Eumel weiß, dass die Gußteile unter den Hockersitzflächen immer der HOTSPOT der Seat-Lebenserwartung sind. Wenn da also etwas einseitg belastet wird - oder nicht 100 % in der materialtechnisch dafür vorgesehenen Position bleibt, kann theoretisch irgendwann im worst-case etwas aus dem Gußteil heraus- brechen/-reißen/-platzen. Aber 3 Jahre Mapex-Garantie sollten da Sicherheit geben.

    Ich persönlich habe zig Hocker zuhause. Insofern würde ich diesen Hocker bei nüchterner, realistischer Betrachtung von der Wertigkeit bei 99.- bis maximal 119.- Euro UVP einstufen.

    Anyway, mich würde interessieren, ob sich jemand von Euch an eine offizielle UVP erinnert.


    Fazit:
    Für 69.- kann man das Teil wirklich kaufen. Ich denke dafür liefert der Hocker einen realen, guten Gegenwert. Die Lebenserwartung eines Hockers ist immer ein heikles Thema. Da wage ich natürlich keine Prognose. Aber auch nicht bei anderen Produkten oder anderen Herstellern!


    Andererseits wird genau das Basisteil des Hockers bis heute noch bei mehreren Mapex-Hockern verwendet. Insofern würde ich vermuten, dass genug Erfahrung mit der Materialbelastbarkeit en gros vorliegt.


    + Sitzfeel
    + Stoffverarbeitung macht guten Eindruck
    + Spindel kann wirklich sicher arretiert werden

    - etwas "Spiel" zwischen Sitzfläche und Spindel


    edits: verfluchter Zeilenumbruch... dann Lichtausfall - Tippen im Dunkeln - das ergab mehr Fehler denn je... 8o ... dann noch etwas Farbe um den Text besser zu strukturieren ;)

    Sauerei!


    Das ist die genialste und pragmagtischste Idee seit langer Zeit.


    Ich bin begeistert.


    Kleine Randnotiz ich habe mir seit 20 + X Jahren immer Kuli- oder Edding-Striche um den Stock gezogen (empfehle dies seit zig Jahren immer Kollegen oder Schülern, da gerade bei Recordings schon mancher Take oder gar Song 8o versaut wurde, durch den unfreiwillig anderen Sound), um sofort und "reliabel" den Idealsound wiederzufinden. Auf diese/Deine verflucht geniale Idee das wirklich mit Hand und Fuß zu normieren, bin ich tragischerweise nicht gekommen.


    Kleiner Hinweis mit dem Zaunpfahl - auch wenn es teuer wird, internationale Patentrechte bedenken! Möglichst viele Länder berücksichtigen, denn das (eben weil es so eine gute Idee ist) wird sonst woanders geklaut/nachgebaut werden - nämlich dann, wenn es noch irgendwo einen weißen Fleck auf der Landkarte (wo das Patent nicht gilt) gibt.

    Zitat

    Ein guter Gradmesser für die richtige Einstellung des Slaves ist es, das Pedal mal mit dem geübten rechten Fuß zu spielen...


    Super-Tip! Mache ich auch seit vielen Jahren.


    Zweiter Tip: mit den Händen testen. Auch hier gelingt es manchem Unterschiede der Federspannung (etc.) auszugleichen, wenn man mehrere zügige! A/B-Vergleiche mit einer Hand durchführt. Zügig deswegen, da die taktilen ;) Sinneseindrücke recht schnell "verblassen".


    Wichtig ist nur: die muß!!! natürlich bei beiden Pedalen exakt auf derselben Stelle aufliegen. Sonst wäre der Test sinnlos. Gilt aber genauso für die Füße!

    Zitat

    Jürgen: ich meine nicht die überall "findbare" (Google kenn ich auch..;-) Stahlsnare mit den geflanschten Hoops, sondern tatsächlich eine schwarze eloxierte Messingsnare mit ebenfall schwarz eloxierten Gussreifen.
    Mein SMX freut sich schon...


    Wer hat denn nun so einen "Messingaparillo" aus der Artist Serie?


    Frag´ doch einfach bei Sonor nach. Per Email-Anfrage. Die müssen doch wissen, was sie da "ausgespien" :D haben.


    Ich kenne die Snare jedenfalls nicht.


    Sonor wird es wissen, ob das Teil überhaupt existiert(e)! ;)