Zitat
Es ist ein beschissenes Gefühl, wenn Du im Geschäft stehst - und die werfen dir vor, mit dir gäbe es nur Probleme. Du stehst dort wie ein
Vollidiot und kannst nichts wirklich beweisen...
Bis ich die zwei anderen Kostenvoranschläge zeigte - da wurde die
Stimmung plötzlich etwas freundlicher...
Nochmals, ich denke Du hast keine Paranoia 
Es liegt möglicherweise ein fast schon typischer Versuch vor, eine Fehlervertuschung vorzunehmen (Fehler die vielleicht wirklich innerhalb des Shop-Teams erfolgten) und dem Kunden zuzuweisen.
Sowas ist eine harte Prüfung und die Kunst liegt darin, als Kunde sachlich und aufrecht zu bleiben und einen fairen Tonfall zu wahren.
Es kann aber auch alles ein Mißverständnis sein - und schlechtes Gedächtnis trägt dazu bei, dass die Shopbesitzer wirklich glauben der Fehler läge nicht ausschließlich bei ihnen sondern auch bei Dir. Wir sind alle Menschen und gerade im hektischen Tagesgeschäft von Musicshops kann schon mal was durcheinandergeraten.
Du wirst aber gegenwärtig Zeuge eines anderen Kernproblems und bist damit nicht der einzige und dies ist für uns alle nicht uninteressant:
Zum Ablauf:
Es wurden Toms falsch geordert. Die gingen zurück. Dann kommen die von Dir gewünschten Toms die aber höchstwahrscheinlich ein anderes Herstellungsdatum haben und/oder einer anderen Charge angehören.
Nun wird seit wenigen Jahren kolportiert, dass Yamaha ein anderes Verfahren der Beize bzw. Lackierung anwendet, dass mitunter je nach Charge einige Wochen braucht, bis sich Farben anpassen, "einpendeln".
Natürlich kann man diesen Prozeß abwarten, wenn Yamaha schriftlich sichert, dass wenn sich die Farben nicht "einpendeln" nochmal kulant zur Seite steht.
Mein Problem als Nutzer auch einiger feiner Yamaha-Produkte ist aber ein ganz anderes, aus ganz profaner Konsumentensicht:
Ich kenne zig Drums anderer Hersteller mit großen Lackierungs/ Beizetoleranzen, die sich auch nach 5 oder 10 Jahren nicht angeglichen haben. Ich habe da aus meinem eigenen Drummerleben viele Beispiele "rumstauben". Yamaha muß wissen, dass ein flippiges, neues Verfahren nur für Chaos auf dem Markt in bezug auf Händler und Endkunden führen wird - eben weil sie jahrelang auch andere Erfahrungen gemacht haben. Sei es auch "nur" mit anderen Firmen und deren Produkten. Ob da ein wie auch immer formuliertes Infoblatt zur Beruhigung wirklich ausreicht, da habe ich große Zweifel.
Wie will Yamaha mit derartigen Drumsets über traditionelle Shops im Schaufenster, Sets platzieren, bewerben, verkaufen? Oder wollen sie das garnicht mehr? Denn Dein Beispiel ist ja eher ein Spezialfall.
Wenn wir ganz abseits Deines Falls mal von der Norm ausgehen, kommen normalerweise bei einem pre-konfigurierten-Set (Shellkit ab Werk verpackt) die Bass und Toms höchstwahrscheinlich aus einer gemeinsamen Charge. Haben also ein sehr ähnliches Herstellungsdatum.
Habe ich nun als Kunde die Gewißheit, dass sie im Verlaufe ihrer Reise im dunklen Karton und Containerschiff schon ihre endgültige Farbe annehmen... oder sehe ich beim ersten Aufbauen des Sets im Schaufenster des Musikalienhändlers zwar (aufgrund der gleichen Charge) ein einheitlich gefärbtes Drumset (also keine Toleranzen, da sie ja annähernd zum gleichen Zeitpunkt hergestellt wurden) aber wird dieses Set wenn ich es kaufe, Zuhause nach Wochen einen ganz anderen Farbton annehmen?
Will heißen: WAS KAUFE ICH? Tunten-Rosa oder martialisch maskulines Orange-Braun? Vielen geht sowas am Hintern vorbei. Mir ist sowas als Kunde aber wichtig. So wie es für meinen Händler einen Unterschied macht, ob ich ihm mein hart erarbeitetes Geld auf den Tresen lege oder die Monopoly-Währung meiner Tochter.
Eine weitere Kernfrage:
Welche Farbe ist denn dann die Referenz für mich als Kunde? Der Farbprospekt der in Massenauflage auf der Messe gereicht wird? Eine Referenztafel mit Farbproben, die ein Händler unter dem Tresen für besonders kritsiche Kunden bereit hält? (fiktives Beispiel).
Wie ist es denn, wenn ich beim Händler ein konkretes Yamaha-Set sehe, dass mir soundtechnisch wie optisch super-gefällt. Muß mich der Händler dann mit folgenden Worten informieren?:
a.) "diese Farbe hat das Endstadium der Lackierungsalterung erreicht. So wird Dein Set auch zuhause aussehen, wenn es Monate alt ist. "
oder je nach "Standzeit":
b.) "dieses Set haben wir gestern erst aufgebaut. Wenn Du Dir die Farbe um plus 17% gesättigt vorstellst und 11 % Helligkeit abziehst, dann kannst Du ermessen, wie es in einigen Wochen aussehen wird, wenn es seine endgültige Farbe hat."
Das kann doch nicht wirklich wahr sein? Wäre es nicht viel logischer (sicher entgegen jedes Just-In-Time-Konzeptes) wenn Yamaha die Kessel bei sich mittels Lichteinwirkung, "beschleunigter Alterung" oder sonstwas seine endgültige Farbe annehmen läßt und ERST DANN ausliefert?
Sorry, ich glaube als Konsument ist man manchmal im Tollhaus!
P.S: sollten Umweltschutzgründe für die Verwendung neuer Lacke, Beize whatever sprechen bin ich prinzipiell begeistert. Aber nochmals: es ändert nichts daran, dass Produkte im ENDGÜLTIGEN!, dem vom Kunden ja auch bezahlten ZUSTAND übergeben werden sollten.
Ich behaupte KEINESFALLS, dass Lackierungen grundsätzlich keiner Alterung bzw. Farbveränderung unterliegen. Das wäre nonsens! Aber bei derartig GRAVIERENDEN Unterschieden wie auf den geposteten Fotos wirft das massive Fragen auf (siehe oben).
edits: zu schnell in die Tastatur gehackt... many Schreibfehler da zu viele Tasten verfehlt