Beiträge von Drumstudio1

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    Hier steht der Schraubenkopf über, sauber zum Anfassen und wirklich per Hand, festzuziehen, bei anderen Modellen bekommt man die teils nicht mal zu Fassen ,

    Sehe ich radikal anders. Die rückversetzten Bassdrumklauen konkreter der Stimmschrauben-Köpfe der letzten 10-15 Jahre vieler Hersteller insbesondere bei Sets jenseits der Low-Budget-Klasse finde ich

    a.) optisch schöner

    b.) reduzieren (es gibt ja eine Verlängerung in 2 Richtungen bei Drumcraft) die Rangierbeeinträchtigung beim Transport

    etc.


    Das mag vielen schnuppe sein oder unwichtiges Detailt, aber ich fand es sofort klasse als der Switch bei wertigeren Sets zu weniger überstehenden Schrauben kam und wünsche mir keinen Weg mehr zurück. ;)


    Zitat

    Und bei Flügelschrauben stört sich auch keiner wegen des Überstandes.

    Doch! Mindestens einer! Ich ;)

    Ich habe sie immer gehaßt. Stimmen der Bassdrums war mit jenen dann fast immer mit Kompromissen verbunden, insbesondere bei den Stimmschrauben Richtung Boden. Und es sah für mich auch immer albern aus. Alle anderen Trommeln hatten die klassischen Stimmschrauben, nur die Bass Flügelschrauben. Fand ich doof vom Handlung und auch optisch.

    Zitat

    Dem schließe ich mich an. Die Optik wirkt insgesamt mehr als billig :/

    Ich war damals fassungslos als genau diese! Kesselhardware der Drumcraft-Sets einen Design-Preis gewann. Die klobige Bassdrum-Rosette ist in meinen Augen die vermutlich häßlichste der Drumhistorie, aber auch die deutlich überstehenden (da wird die Bassdrum gleich nochmal transporttechnisch spürbar länger) Klauen der Bassspannreifen und deren Formgebung, die Tomaufhängung etc. etc. Für mich wirkte massig genau dieser formgebungs-"Detaillösungen" total klobig und für meinen Geschmack infantil unschön. Das ganze Design der Kesselhardware war mir ein Graus.


    Ändert aber nix, sollten die Walnuss-Mischkessel auch nur annähernd toll klingen wie die diversen tollen Sets der Mitbewerber wäre es zu dem attraktiven Preis sehr spannend und womöglich mit beidseitig! verspiegelter Sonnenbrille beim nutzen der Sets letztlich diese Design-Kapriolen im Playmobil-Look (da traf ein Vorredner den Nagel auf den Kopf) ignorierbar. ;)

    Soeben am Dorfteich zu hören:

    "Alter, Bro, was geht?" und ähnliches.


    Und dann fällt mir wenige Minuten später dieses TV BBC-Relikt von 1966 in die Hände.

    Selbst wenn man unterstellt, dass die BBC die cleversten Kinder der Schule für die Sendung der Interviews zusammenschnitt (was denkbar wäre) so ist nicht nur die rhetorische Ausdrucksstärke, Wortgewandtheit und das umfassende Vokabular der Kinder/Jugendlichen immens beeindruckend sondern auch ihre oftmals düsteren Prognosen für das Jahr 2000. Die Häufigkeit der genannten Option eines Atomkrieges solch junger Menschen als Zukunftsprognose ist erschütternd. Und dies viele Jahre vor der Punk "No Future"-Attitüde.


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    Wenn die Kessel mindestens so ordentlich gemacht sind wie die Mapex Saturn (Ahorn Walnuss),

    verspricht das einen amtlichen Sound zu einem sehr attraktiven Preis.

    Wenn sie auch nur annähernd den Sound haben, wäre es sensationell, da das Mapex Saturn längst in Hochpreisregionen angekommen ist. Die Preise die vor 10 -20 Jahren mal galten, davon kann man beim Saturn nur noch träumen. Die Walnuss Einführung beim Saturn ist bekanntlich knapp 20 Jahre her und der Sound ist trotz vieler kleiner kosmetischer/Detailveränderungen gigantisch und hat eine Vielzahl von Herstellern, u.a. Dixon, Tama, Ddrum, Gretsch (wenn auch teilweise nur in Sonderauflagen) Kirchhoff, etc. etc. erstmalig! in deren Firmengeschichte zur Verwendung von Walnuss bei Drums gebracht.

    Zitat

    Wenn die Kessel mindestens so ordentlich gemacht sind wie die Mapex Saturn (Ahorn Walnuss),

    verspricht das einen amtlichen Sound zu einem sehr attraktiven Preis.

    Wenn sie auch nur annähernd den Sound haben, wäre es sensationell, da das Mapex Saturn längst in Hochpreisregionen angekommen ist. Die Preise die vor 10 -20 Jahren mal galten, davon kann man beim Saturn nur noch träumen. Die Walnuss Einführung beim Saturn ist bekanntlich knapp 20 Jahre her und der Sound ist trotz vieler kleiner kosmetischer/Detailveränderungen gigantisch und hat eine Vielzahl von Herstellern, u.a. Dixon, Tama, Ddrum, Gretsch (wenn auch teilweise nur in Sonderauflagen) Kirchhoff, etc. etc. erstmalig! in deren Firmengeschichte zur Verwendung von Walnuss bei Drums gebracht.

    Zitat

    Mit matter Hardware schaut das ganze noch bescheidener aus, dachte nicht dass das noch möglich ist...

    Wirkt ein bisschen wie ein Kinderspielzeug auf mich.


    Fand ich auch schon immer doof. Zumal optisch zu nichts! im Drumsektor kompatibel. Es "beißt" sich mit jedem Chromstand der Umgebung. Der Fairnis halber muß man sagen das diesen Optik-Unsinn auch andere manchmal machen oder machten. Zum Glück eher selten, aber es gab schon manchen Vorläufer.

    Zitat

    Mit matter Hardware schaut das ganze noch bescheidener aus, dachte nicht dass das noch möglich ist...

    Wirkt ein bisschen wie ein Kinderspielzeug auf mich.


    Fand ich auch schon immer doof. Zumal optisch zu nichts! im Drumsektor kompatibel. Es "beißt" sich mit jedem Chromstand der Umgebung. Der Fairnis halber muß man sagen das diesen Optik-Unsinn auch andere manchmal machen oder machten. Zum Glück eher selten, aber es gab schon manchen Vorläufer.

    Da um die Signias mit jedem weiteren Jahr (bei diversen Sammlern) immer mehr Hype gemacht wird, würde ich vermuten, dass selbst bei verschimmelten und pilz-überzogegenen Kesseln und verrosteter Hardware die 500 Euro Kombipreis für ein Signia und ein Artist locker erreicht werden. Oder eben die 285 für das Signia. Nicht das ich den Hype teile, aber der ultra-niedrige Preis ist marktwirtschaflich in Bezug auf die Sammlerszene ein Witz! Das kann eigentlich selbst bei etwaigem "Schwarzschimmel-Befall und Kakerlaken-Nest" ;) in der Bass nicht sein...


    Die Bilder lassen tatsächlich nichts schönes erahnen, sondern eher abgeranztes, aber wer so etwas aufarbeiten will/kann... für den ist es was. Rest siehe erster Abschnitt. Die Signias werden in wenigen Jahren hochwahrscheinlich auf dem Gebrauchtmarkt das sein, was Sonor Signatures schon lange sind: gesuchte Prestige-Objekte.

    Zitat

    Ganz ehrlich: wer kauft denn sowas? Völlig unbekannte Marke und hoffnungslos überteuert... Man kann bei Amazon von Zeit zu Zeit auch vollkommen überteuerte Markenware finden (z.B. Paiste Becken zum 2-3 fachen Listenpreis). Fällt mir schwer zu glauben, dass die jemals verkauft werden.

    Amazon wird immer mehr zum Tollhaus. Der Niedergang wird seit 1-2 Jahren von Monat zu Monat immer deutlicher.

    Danke für das kundtun solch einer persönlichen Erfahrung. Nicht schön, solch ein Erlebnis.


    Ich bin da total altmodisch. Das kaufen von Instrumenten in Shops (ist ja oftmals mit viel Geld verbunden) muß auch Spaß machen. Vor oder nach der Rampe. Es muß meiner Meinung nach ein schönes Gesamtereignis sein.

    Gut erkannt. Ich hatte die Mapex Janus Pedale mehrfach. Insofern teile ich Deine Sehkraft ;-).


    Interessanter ist noch: der Preis ist meilenweit 'drüber.

    Wir haben aktuell ein großes Problem die teuersten Hihats oder Cymbalstands von Tama, Pearl, Sonor, Mapex mit etwas Glück DW zu finden, die mit den Preisen von ZENGXUE "mithalten" können. ;)

    Nur ganz kurz, die Preise steigen seit Monaten mächtig an. Nix neues und darum geht es mir/hier nicht.


    Ich möchte auf eine chinesische Firma bzw. Brandname hinweisen, bei dem mir die Luft wegbleibt. Ob aus Begeisterung oder Entgeisterung, habe ich vergessen.

    Aus juristischen Gründen möchte ich es bei folgendem Hinweis belassen:

    "Erstaunliche Preisgestaltung" bei ZENGXUE bei Amazon.

    Vielleicht haben sie Euro auch mit Yen verwechselt und wollten diese Hochpreisprodukte eher in Japan anbieten?


    Hier eine knappe (willkürlich von mir begrenzte Auswahl) des bunten Reigens des Portfolios:

    ZENGXUE Cymbal Stand Trommelschrägstoff-Becken-Ständer Hanging Cymbal Stand Cymbal Drum Kit Musikinstrument Zubehör
    Dieses hochwertige, hochportable Drum-Hardware-Set erfüllt alle Ihre Anforderungen. Das Anti-Rutsch-Mesh-Design an der Unterseite macht es stabil und nicht…
    www.amazon.de


    ZENGXUE Cymbal Stand Hi-Hut-Rack-Cymbal-Halterung-Rack-Trommel Fußschritt Rack-Pedal-Einsatz Wipe Gabel
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    Es gibt viel mehr Produkte zu astronomsichen Preisen, aber wenn die Belegschaft schon keine Zeit hat den Währungsrechner einzuschalten, bevor bei Amazon gepostet wird, möchte ich auch nicht mehr Zeit als jene verwenden für meinen Hinweis: Vorsicht, nicht das Onkel Werner für Euer Weihnachtsgeschenk bei Amazon bei der Bestellung abrutscht.

    Mit 12 war ich total vom ersten Star Wars Film "Krieg der Sterne" begeistert. Die Action, die Trickszenen, es war wie der wahrgewordene! Traum jedes Jungs: Fast-paced Kampfgeschehen, technikafffine Lasergefechte, waghalsige Flugmanöver im All und fantasievolle Wesen jeglicher Ausprägung etc. Die computergesteuerten Kamerafahrten des offensichtlichen Technikgenies John Dykstra der vieles für George Lucas umsetzte hatten mich besonders begeistert. Es war der Höhepunkt der Tricktechnik für Szenen im All und fernen Planeten, das cineastische Jahr 1977 mit "Krieg der Sterne". Science Fiction hatte mich schon interessiert so lange ich denken konnte, daran lag es nicht! Es war die Qualität! der Tricks die mich völlig euphorisch-verstört zurückliess.


    Jahre später (schon als junger erwachsener) sah ich dann erstmals den noch deutlich älteren Film "2001 Odyssee im Weltraum" von Kubrick und stellte fest: halt, so toll Star Wars in Sachen Action war, tolle "interstellare Tricktechnik" gab es scheinbar schon 1968 in den USA/England. Es war somit das magische Jahr von 1977 verschoben auf 1968.


    Wieder diverse Jahre später, schon im reiferen Erwachsenenalter sah ich "Forbidden Planet" (in dt. idiotisch trivial als "Alarm im Weltraum" veröffentlicht, entweder weil man einen reißerischen, besser vermarktbaren Titel wollte, oder was ich eher vermute, die versteckten Ebenen des Films nicht verstanden hat ;-)) und glaubte meinen Augen nicht zu trauen. Dieser Film bietet atemberaubende Trickeffekte und synthetische Audiosounds vom anderen Stern (der Film gilt als erster Film mit komplett! synthetischer Filmmusik und Soundeffekten) und weit weg von dem was man in seinem Entstehungsjahr technisch audiovisuell für möglich hielt! Er ist abseits mancher zunächst cheesy-wirkender Dialoge, ein Film mit zig unerwarteten Ebenen, von Sexualität, versteckten Motiven und ihrer "Materialisation". Es ist die Antithese zu leichtverdaulichen USA-Weltraumschinken (obwohl er zunächst! fast klischeehaft und banal wie viele andere fünziger Jahre Schinken wirkt...) bis man erkennt, was! alles thematisiert (zuweilen etwas versteckt) wird. Und der Schock ;) für mich: die atemberaubende Tricktechnik und die verstörende hi-tech Geräuschkulisse dieses Filmes stammt von 1956. Ich war bei Erstsicht des Films bis heute fassungslos. Leider aufgrund rechtlicher Gründe heute hier nur als kleiner Ausschnitt sichtbar, aber eben meine Film-Empfehlung... selbst nun wo es temperaturtechnisch kälter wurde.


    Sensationelle Tricktechnik und ein Film der sehr viel mehr inhaltliche/thematische Ebenen hat, als mancher bei oberflächlicher Beschau vermutet.

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    Hier der Hintergrund zu den Soundpionieren für diesen in jeglicher Hinsicht - eben auch musikalisch - bahnbrechenden Film!

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    Zitat

    findet man schon in Bach-Fugen zuhauf...

    Ich rechnete mit dem Einwand. ;).


    Zitat

    Ich glaube, nicht jeder versteht unter dem Begriff "tight" das selbe. Vielleicht meinte der Kommentator nur, dass es halt fetzt, wo ich generell zustimmen würde.

    Tatsächlich verwenden viele Wörter mit unterschiedlicher "eigener Sinngebung", da hast Du völlig recht. Im von mir ausgewählten Zitat bin ich aber sehr sicher er meint mit tight: enges/gutes Zusammenspiel, da er ja explizit auf die Instrumentalnummern! von Motörhead hinweist auf die man sich focussieren kann um die tightness jener Band festzustellen. "Fetzen" tut es mit Gesang bei Motörhead noch mehr, würde ich behaupten. ;)


    Nicht so wichtig für das Thema: Natürlich könnte sein Beitrag auch ironisch gemeint sein ;)

    Ich unterstelle aber auch hier aufgrund der Satzkonstruktion und Wortwahl von ihm zu 95%: Nein, er meint es ernst, denke ich... und das ist natürlich auch erlaubt. Jeder hat seine Wahrnehmung.


    Man könnte massig andere Beispiele finden. Ich habe Motörhead nur gewählt weil es zur Wahrnehmungsdiskrepanzen der Story des Gitarristen gestern paßt, dessen Bandmitglied sich durch eine rigide Auslegung von "harmonisch" bei Akkorden lautstark einsetzt und mir heute früh Youtube solch ein (für meine Ohren) sehr untightes "Paradebeispiel" serviert und als einen Kommentar dann einen Youtuber der so konträr zu mir "hört" bzw. bewertet.

    Was für eine geschwollene Überschrift. Und doch beschreibt sie das was Kollegen, Bandmusiker und Drumschüler mir fast wöchentlich berichten, und natürlich erinnere ich selbst auch dutzende biographische Epsioden und Anekdoten in der Interaktion mit anderen wo ich dachte (nicht sagte) "die Tatsache das wir so verschiedenen wahrnehmen, erklärt, warum wir so oft aneinander vorbei reden."

    Oder mit einem Satz: Der eine hört/spürt nicht was der andere hört/spürt (oder jener zu hören/spüren glaubt ;-)). Fast wie in der Sexualtherapie ;)


    Jeder Mensch hat Stärken und eben auch die oft allzu gern verheimlichten Schwächen. In Sachen Lebensmittel-Inkridenzien-Zuordnung (der Wahnehmung jener nach Geschmack) bin ich z.B. der Looser vor dem Herrn. Vielleicht kann man auch von (m)einem Handycap sprechen. Ich esse etwas, es schmeckt oder schmeckt nicht, aber ob im Süßigkeiten-Riegel ein kleiner Anteil von Pflaume oder Pfirsich war, schmecke ich nicht! heraus. Ich sage dann allenfalls als workaround: "schmeckt nicht so trocken sondern irgendwie saftig". Menschen der nahen Umgebung können dann oft dezidiert schildern, was sie alles ganz konkret herausschmecken, in jener Süßigkeit. Oder: ob im kühl dargereichten Sommergetränk neben Tafelwasser eine Prise Zitrone oder Ingwer beigemischt ist...? ich vermag es nicht zu unterscheiden. Ich sage dann als workaround "das leicht saure erfrischt und schmeckt gut!" Was es wirklich war? ich weiß es nicht. Andere anwesende können jenes Getränk und dessen Inhaltsstoffe meist toll erkennen und differenziert benennen. Ich leider nicht... schnief.


    Vergleichbar erlebe ich dies bei der Wahrnehmung von "Timingschwankungen". Ich kann mich an unzählige "Satellitenschaltungen" oder sonstige Zuspieler im TV aus den späten Siebzigern und frühen Achtzigern erinnern, wo ich sofort sagte "Die Lippen sind nicht synchron zum Ton." Es machte mich krank. Andere im Raum sagten sie bemerken nichts... mitunter dann nach 3 Minuten: "stimmt, jetzt sehe und höre ich es auch". Aber manche sahen es nie, obwohl Bild und Ton für mich so immens! abwich oder immens abzuweichen schien.


    So hat jeder Stärken und Schwächen, die sich auf die (individuelle) Wahrnehmungsebene beziehen.


    Um es etwas aufzulockern ein paar reale Beispiele mit gewisser Dynamik sei es für das Bandgeschehen, sei es für die persönliche Entwicklung als Musiker:

    1.) Ein erwachsener Drumschüler spielte in einer Band. Es gab immer wieder Diskussionen bei einem! Song in diversen Bandproben. Der Drummer war sich sicher, es stimmt etwas nicht zwischen seinem Anschlag und jenem der Gitarre. Der Gitarrist sagte: "Nein, es ist alles korrekt." Mehrere Proben wurden bei jenem! Song somit völlig verschieden bewertet. Irgendwann wurde ein Proberaum-Mitschnitt jenes Songs gemacht um unter sachlich- höranalytischer Akribie, nach der Darbietung des Songs wie einer CD konzentriert zu lauschen. Nun wurde deutlich das im Verlauf des Songs an einer Stelle eine große Lücke zwischen dem Gitarren-Akkord und dem Crash klaffte. So groß, dass selbst der Gitarrist zugeben mußte "ok, das ist nicht 100 % synchron". Nun kommt es zum unvergeßlichen Satz zum Drummer (sicher mittlerweile weit über die Band hinaus kolportiert). "Was willst Du denn, das ist ja nur eine halbe Sekunde."


    Tja, eine halbe Sekunde ist für den einen ein klitzekleiner, vernachlässigbarer Augenblick, für andere in der Musik die gefühlte Strecke von 15 Kilometern bei trockenem Mund und 50 Grad Außentemperatur bis zur nächsten Wasserstelle in der Sahara.

    Alles ist sehr! subjektiv.


    2.) Genauso bei der Wahrnehmung von Latenzen bei E-drums, oder der Pegelanzeige oder EQ-Balken-Anzeige mancher Hifi-Geräte. Bei letzteren gibt es oft Hochpreisgeräte wo die Analyser-Frequenzbalken oder Pegelanzeigen super-exakt zu dem Höreindruck der Musik zu passen scheinen, vs. Low-Budget China-Murks wo hingegen deutliche Latenzen bis hin zu "kein Zusammenhang zum Musiksignal erkennbar" sind. Mancher wird sich erinnern, dass Ende der Siebziger und den frühen Achtzigern als die meisten Tapedecks von VU-Metern auf LED oder Flüssigkristallanzeige umgestellt wurden (jene sogar einen 50 DM Aufpreis gegenüber der Ausstattung mit VU-Metern bedeuteten) das Qualitätskriterium die trägheitsfreiere!, schnellere Pegelanzeige war, gegenüber den prinzipiell eher trägen VU-Metern.


    3.) Der Post heute ist fast ;) "latenzfrei" getriggert durch einen neuen Drumschüler (Gitarrist seit Jahrzehnten) der mir aktuell erzählte, immer wieder Diskussionen mit einem Bandmitglied zu haben. Das Bandmitglied wird dann zuweilen sehr laut (nicht vom Instrument sondern von seiner Stimme, wenn er heftig polternd argumentiert im Proberaum).

    Thema sind Wahrnehmungsunterschiede in Bezug auf "schräge Töne". Der laut werdende Kritiker hört Töne als eindeutig falsch, die so seine Worte, von der klassischen Harmonielehre abweichen, während der Gitarrist diese an wenigen Stellen bewußt! spielt um eine musikalische Spannung an jener Stelle im Song zu erzeugen. Er nutzt genau jene Töne um sich musikalisch auszudrücken. Was das andere Bandmitglied mit erhobener Stimme als "falsch" und verboten kritisiert, ist für den Gitarrsiten nicht! verspielt sondern geplant und genau so gewollt.


    4.) Ich kannte mal einen Keyboarder der viele Jahre lang extrem Harmonielehre-streng war. Viele klassische Klavieretüden notentreu über Jahre spielte mit mathematischer Präzision, die Notenbilder wiedergab. Wir verloren uns aus den Augen nach einem gemeinsamem Bandprojekt um uns dann nach einer "Latenz" ;) von etwa 6 Jahren wieder zu begegnen. Er hatte sich für mich völlig überraschend zwischenzeitlich für historisch recht frühe Boogie-Woogie Klavierspieler der zwanziger und/oder dressiger Jahre interessiert und sich in diese Thematik mit viel Recherche-Akribie und stundenlanger Übe/Spielzeit am Klavier hineingearbeitet. Ich dachte: "Holla, was für eine Veränderung der Hör-Interessen". Früher sprach er oft von Tonalitäten von Bach und Beethoven und genau festgelegte Strukturen und nun sprach er über uralte verrauschte Aufnahmen der Frühzeit der Aufnahmetechnik mit hoher Improvisationskunst an nicht selten leicht verstimmten alten "Saloon"-Klavieren ;-), die Atmosphäre hätten. Doch nun wurde es interessant: er sagte diese für ihn neu-entdeckte Musik hätte zu einem ganz neuen Zugang zur Harmonielehre für ihn geführt. Denn in jenen alten Boogie Woogie Aufnahmen wären diverse Akkorde zu hören, die nach klassischer Harmonielehre eindeutig falsch und unbedingt zu meiden respektive verboten sind. Er empfinde jene mittlerweile aber nicht mehr als falsch, je mehr er diese Musik höre, sondern empfinde diese als musikalischen Ausdruck!, Reibung und Spannung! erzeugend.


    Es ist in all den Jahrzehnten und unzähligen Schilderungen von Kollegen und vielen eigenen Erlebnissen immer wieder erstaunlich,

    I wie unterschiedlich, hoch-individuell Menschen wahrnehmen

    und mehr noch:

    II wie wenig den diskutierenden Menschen bewußt ist, dass es die unterschiedliche Wahrnehmung bzw., das negieren dieser Unterschiede ist, die zu leichter Mißstimmung, bis zu bad vibes oder letztlich lautstarkem Diskussionsbedarf im Proberaum führen.

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    Beenden möchte ich den Post mit einem Höreindruck eines Motörhead-Songs (den mir vorhin! Youtube vorschlug und der mich mit der gestrigen Story siehe Punkt 3 oben zu diesem Thread veranlaßte. Ich mußte! ;) geradezu aufgrund des zufälligen Zusammenfallens dieser zwei "Ereignisse" diesen Thread zur Wahrnehmung eröffnen). Nur beiläufig erwähnt: ich wußte bis vorhin gar nicht, dass die Band Instrumentalsongs machte.


    Mir fielen aber sofort die Latenz(en) in den ersten Sekunden zwischen drums. bass und Gitarre auf. Es geht mir nicht darum jemandem "Fehler" nachzuweisen oder zu unterstellen, jeder von uns hat schon (noch dazu völlig unerfolgreich!) bei Songs daneben gespielt. Motörhead war eine Kultband ob man sie mag oder nicht, und kaum ein sterblicher wird deren Erfolg auch nur annähernd erreichen können. Das Video-Beispiel "nur" deswegen, weil ich einen Kommentar eines Youtubers las, der so viel weiter von meinem subjektiven Höreindruck ist, als die Erde vom Rand des Universums. ;).


    Es geht nicht! um rechthaben sondern um abweichende Wahrnehmungseindrücke. Er hat in seiner subjektiven Wahrnehmung womöglich irgendwie recht und ich womöglich auch in der meinen ebenso subjektiven Wahrnehmung. Für den einen ist wenig viel, für den anderen ist wenig noch weniger.


    Wer (aus Spaß) meine Wahrnehmungsebene bei jenem Song betreten will, kann vielleicht mal von 0:11 bis 0:15 hören.


    Ich persönlich höre die rauhe, rotzig-freche, schwankende Punkattitüde


    Ein anderer bei Youtube postet dies:

    I dig a lot of their instrumental tunes, let's you really focus on the instruments and realize just how tight these guys were.

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    Nichts genaues wissen wir nicht ;)


    Ich gehe davon aus, dass in einer Welt wo mit akustischen Instrumenten/Drums nicht allzu viel abgesetzt wird/nicht allzuviel Gewinn erwirtschaftet wird und elektroafine Firmen sich mitunter etwas schwer tun mit dem "Metallurgie"/Hardwaresektor, man sich durch solch einen Zusammenschluß diverse Vorteile verspricht. Nicht zuletzt durch Synergien und Einsparpotentiale durch gemeinsame Hardware-Produktion/Einkäufe.


    Ich erinnere bestens mich im Jahre 2008 bei einem namhaften japanischen Drumhersteller gewundert zu haben, als deren Mitarbeiter keine Drumstative, sondern Kamera Stative für einen japanischen Firmen-Giganten montierten. Auf meine Frage, dass ich nichts davon wußte, dass jener Drumhersteller für den namhaften Kamerahersteller fertigt (montiert) sagte man sinngemäß: solche Nebenaufträge nimmt man zugunsten der Auslastung mit.


    Genau hier (ich mag irren) bei Hardware bei 2 verschiedenen Produkt-Sparten (noch dazu da sich Akustik vs. E-Drum nichts vom Kuchen wegnehmen), die aber beide hohen Hardwarebedarf haben, kann ich mir nützliche Synergien vorstellen. Das dann beide auch im Hochpreissektor einen fetten und lange etablierten Namen haben oder gar Platzhirsche sind, dürfe im Sinne einer "Doppelvermarktung" bzw. Vereinfachung von Logistik und Vertriebsstrukturen nochmals förderlich sein.


    Alles kann auch ganz anders sein... ;)

    Stimmt schon Burned_Destroyer, als einzeln erhältlicher Boom-Arm gibt es das von Pearl seit 3-4 Jahren. Als Stand "erst" ;) ein gutes Jahr. Vielleicht hat die Frage nach der Sinnhaftigkeit sich auch im bisherigen Kaufverhalten/der Verbreitung abgebildet ;) oder der stockende Corona-Transportlogistik-Transfer aus Asien?

    Techmoan, der coolste Brite überhaupt, bietet quasi das erotischste Programm abseits nackter Haut. Vorrangig formschöne, funktionale (oder dysfunktionale) oder selten-bizarre Hifi-, Elektronik- oder Alltags-Gadgets werden von ihm seit Jahren herrlich unaufgeregt und mitunter wundervoll ironisch unter die Lupe genommen. Ein Channel ohne den ich mir ein Leben nicht mehr vorstellen könnte. Gerade die Unaufgeregtheit bewirkt bei Schwüle und Hitze ein wundervolles biorhythmisches herunterkommen für den Zuschauer und man kann so nebenbei sein Wissen um Produkte obengenannter Kategorien und das elektromechanische Zusammenspiel der im Geräteinneren verbauten Komponenten immens! erweitern.


    Das im Hi-End-Sektor der Hifibranche von manchem Akteur jenseits jeglicher Wissenschaft das blaue vom Himmel gelogen wird, um Produkte überteuert zu verkaufen ist nichts neues.


    Wundervoll absurd ist allerdings das Relikt das er letzte Woche vorstellte, um CDs, SA-CDs etc. "klanglich aufzuwerten.


    Das lustige ist der eklatante Widerspruch: Eine unter hohen Fertigungsauflagen erzeugte CD wird mit einem archaisch aussehenden kloben Metalklotz und brutaler antiker Abschleife "verbessert". Schon alleine das ist dermaßen absurd, dass man beinahe an einen Aprilscherz glauben will.

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