Alles anzeigenAber meiner Meinung nach schießt New Breed für Anfänger völlig übers Ziel hinaus. Das Buch an sich ist super, ich übe total gerne damit und auf ganz vielen Ebenen ist das echt hilfreiches Material.
Aber gerade in der ersten Zeit geht es, finde ich, um viel fundamentalere Dinge:
- Stickhaltung
- Sitzhaltung- Lockerheit
- grundlegende Beats und Fill-Ins lesen und spielen können
- Clicktraining
- Artikulation (z.B. Hihatbetonungen, Rimshots, Up-/Down-/Fullstrokes/Taps)- Spielen zu Songs / Formspiel
Danke deine Punkte, sind die Arbeit des Lehrer's, denn die ersten Übungen wird der Schüler vom Ablauf her in kurzer Zeit hinbekommen, aber alles sehr grobmotorisch, zu laut, zu verkrampft und vermutlich auch versuchen es für seine Verhältnisse zu schnell spielen zu wollen, dann muss der Lehrer eingreifen: "spiele langsamer, lass die Schultern hängen, zähle mit, versuche den Grundpuls zu spüren, hol etwas weniger aus usw."
Zitat- Artikulation (z.B. Hihatbetonungen, Rimshots, Up-/Down-/Fullstrokes/Taps)
Das sind am Anfang reine Trockenübungen, dafür braucht er das Buch nicht, aber das Ziel ist es später die Techniken auf das Buch anwenden zu können, was natürlich Geduld erfordert.
ZitatAlso mal ganz plakativ gefragt: Was hat man davon, wenn man ohne die koordinative und technische Grundlage vermutlich bereits Ewigkeiten an System 2 mit Leseübungen II-V sitzt und sich ineffektiv einen abrackert, bevor man überhaupt mal AC/DC begleiten kann? Wie würdest du die Übungen aus dem Buch im musikalischen Kontext anwenden?
Ich sehe die Challenge, ich sehe auch den linearen Übefortschritt (den ich persönlich auch sehr mag) und die daraus resultierende Motivation.
Ja das ist auch wieder die Arbeit des Lehrer's, also musikalisch zu werden. ACDC halte ich als Anfänger für zu schwer, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass ein Anfänger 110-120 BPM 8tel Noten auf der HiHat spielen kann.
Danke für die sehr vielen Antworten,
Ich bin mir zu 99% sicher, hätte man mir das Konzept von The New Breed am ersten Tag erklärt (wo ich jemals am Schlagzeug saß). Ich hätte es sofort "in der Theorie" verstanden und aus meiner Sicht ist das Buch ein perfekter Einstieg um Schlagzeug spielen zu lernen.
Hallo,kannst du mir mal erklären warum . Ich würde gerne deinen Ansatz verstehen.
lg
Das Buch setzt den Fokus auf die Füße, die Bassdrum spielt eine Melodie. Die meisten lernen dass die Hand führt und jeder BD-Schlag ist von der Führhand abhängig,
"zwischen den 8tel sitzt die 16tel, der zweite Schlag mit der Hand ist das "UND".
Das Buch sagt, nimm irgendeinen Groove und betrachte die Schläge mit den Füßen als eine Melodie:
Nimm die rechte Hand spiele 8tel Noten
drüber, nimm die Hand wieder weg, dann spiele 4tel Noten drüber. Mach das gleiche mit der linken Hand, danach nimm beide Hände gleichzeitig. Spiele auch mal 8tel im Wechsel, dann spiele 16tel, dir fallen jetzt bestimmt noch weitere Möglichkeiten ein.
Und spätestens wenn du mit deinen Händen blind auf das komplette Set verteilt schlagen kannst und deine Füße sich davon nicht mehr beeinflussen lassen, was deine Gliedmaßen oben machen und unten immer deine Melodie weiterspielen, dann steckt das Konzept vom Buch in dir drin.