Beiträge von Korki

    Die Idee ansich ist ja super. Eigentlich ist dein Budget für ein Weihnachtsgeschenk ja auch mehr als ausreichend. Dass du dich vor dem Kauf hier erkundigst ist ebenfalls genau richtig.
    Das Problem ist leider nur, dass Schlagzeuge richtige Musikinstrumente sind, die auch dementsprechend viel Geld kosten.
    Da stellt sich für dich natürlich die Frage, warum man so viel Geld ausgeben muss, wenn der Freund einfach wieder ein bißchen spielen möchte. Ist das nicht vollkommen übertrieben? Zumal es ja auch Schlagzeuge für 100-300€ zu kaufen gibt.


    Stell dir vor, dein Freund hätte wieder Lust bekommen, Computerspiele zu spielen. Wie würde er sich freuen, wenn du ihm deshalb zu Weihnachten ein neues Notebook im Wert von 250€ schenken würdest? Über die Idee freut er sich sicher, an dem Gerät hat er aber nur so lange Spaß, bis ihm Nibblesauf die Nerven geht. :)


    Ich finde auch, dass hier manchmal ein wenig mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird, wenn es darum geht, einen Einsteiger zu beraten. Hintergrund ist aber, dass du dein Budget faktisch in den Sand setzt, wenn du eins dieser billigen China-Schlagzeuge kaufst.




    Mein Vorschlag deshalb:
    Frag hier im Forum nach, ob jemand für dein Budget ein altes, solides Proberaum-Schlagzeug übrig hat. Das ist gar nicht soo unwahrscheinlich. So ein Teil hat dann zwar Gebrauchsspuren (und müsste von dir eventuell noch mal aufpoliert werden), hat dann aber alles, was man braucht, um sich mit Ohrenschonern im Keller auszutoben, ohne den Spaß daran zu verlieren.


    Die zweite Möglichkeit wäre, deinem Freund einen Teil des Schlagzeugs zu kaufen und ihn damit zum Restkauf zu motivieren...
    Ein schönes Geschenk wäre eine vernünftige Snare (das Herzstück eines Schlagzeug, das man sowieso meistens einzeln nachkauft / und wovon man in der Regel auch mehrere hat...) mit Snareständer und ein paar Sticks. Da kommst du für einen Einsteiger mit 200€ wunderbar hin. Und du kannst ihm was "Vernünftiges" kaufen, das er auch in Jahren noch nutzen kann bzw. was bei nicht Gefallen auch noch einen gewissen Gebrauchtwert hat.
    Wenn das für dich in Frage kommt, kann man dir bei der Auswahl gerne helfen. Da kann man dann auch den Musikgeschmack deines Freundes wunderbar mit einbeziehen.

    Die Idee mit dem Td12 würde so funktionieren. Ob das die beste / günstigste Lösung ist, weiß ich nicht.


    Bass, HH, Ride, Snare und Toms würde ich ans Td12 anschließen, weil das einfach sauber triggert. Crashs und Effekte dann an dein altes Modul.


    Toms, Crashs und Effekte kannst du ohne Bedenken heimwerken. Bei Snare und Ride musst du selber wissen, ob du da Kompromisse eingehen willst.
    Als HH würde ich definitiv wieder die VH-11 kaufen. Die ist (auch wenn es bei dem Preis schwer zu schreiben ist) im Vergleich ihr Geld wert.


    Mein Setup wäre:


    Bass: akustische Bassdrum mit Randtrigger (ddt)
    Snare: ...
    HH: Roland VH11
    Toms: Eigenbau nach Wahl
    Ride: Yamaha PCY-155 (mit dem Td-12 nur 2 Zonen)
    Becken/Effekte: Eigenbau nach Wahl


    Bei der Snare kommt es auf deine Ansprüche an. Hier kannst du eine akustische mit Triggerschiene nehemen, eine bei DrumTec kaufen, ein Rolandpad verwenden, oder dir was basteln. Je nach Anspruch und Budget.

    Mit der Fellspannung alleine ist es ja leider(?) nicht getan. Auch wenn man da lange drüber diskutieren kann, spielen ja neben den Fellen (Material, Anzahl der Lagen, Dicke der Lagen, Fellspannung) auch die Trommeln (Material, Größe, Tiefe, Aufhängung, Hardware, Leim) auch der Trommler selbst (Spieltechnik, Trommelstöckchen) und die Umgebung (Raum, Position des Zuhörers) eines Rolle.
    Gleiches Equipment kann bei gleicher Stimmung gleich klingen. Eine Datenbank der Stimmungen bekannter Schlagzeuger (bzw. der Felle von diesen) hilft also nur denen etwas, die zufällig genau die gleichen Trommeln und Felle im Keller haben. Die Anzahl ist wohl verschwindend gering. Außerdem kennt man meistens wohl nur den mikrofonierten Klang der Trommeln, das hilft hier dann überhaupt nicht weiter.


    Ach egal. Wenn du Fellspannungen, mit denen du zufrieden bist, mit anderen teilen möchtest, müsstest du wohl auch die Felle und die Trommeln nennen.

    ...ich hatte halt auf Tipps von Leuten gehofft, die primär ihre Zeit damit verbringen das Zeug einzusetzen und weniger damit sich im Internet zu präsentieren


    Und dann im Internet danach zu fragen schließt den Kreis irgendwie wieder. :D


    Beitragen kann ich aber leider nichts. Für ganz genau deine Anwendungen (Sounderweiterungen in Partyband) bin ich mit meinem Roland-Soundmodul hoch zufrieden. Die internen Sounds benutze ich aus verschiedenen Gründen mittlerweile nicht mehr zum triggern meines Schlagzeugs (live). Für Effekte (Handclap, Percussion wie Chimes oder Kuhglocken, David-Hasselhoff-Gedenk-E-Toms, elektronischer Snaresound, etc.) sind die aber sehr, sehr brauchbar. Dementsprechend habe ich mich nicht mehr nach Bibliothken umgeschaut.

    Sieht doch alles gut aus.

    ansonsten bin ich ganz zufrieden mit dem Set


    Würde mir genauso gehen.


    Kauf dir erst was Neues, wenn dir etwas fehlt.


    Natürlich habe ich es in deinem Alter auch anders gemacht. Und jetzt habe ich kistenweise Quatsch zu Hause (Bongos, Kuhglocken, Rack, Simmons Pads). Genau genommen habe ich das aber nie bereut. Diese Aussage würde aber meinen gut gemeinten Rat untergraben...

    Ich habe Herrn Bozzio auch in Karlsruhe gesehen. Das erste Mal. Auch wenn ich das besser nicht öffentlich schreiben sollte, war er bisher nie so richtig mein Ding. Da man aber ja genau das nicht öffentlich schreiben solte, dachte ich mir, dass ich dem Mann mal eine Chance gebe und ihn mir live angucke. An der Euphorie um ihn könnte ja was dran sein :)


    Vielleicht zuerst der Disclaimer vorneweg: Meine Bewertung ist natürlich immer in Relation zu seinem Status als Welttrommler formuliert. Dass meine Fähigkeiten nicht ganz an seine rankommen, soll mich nicht daran hindern, hier scharf zu kritisieren und rufschädigend einzuwirken ;)
    Außerdem bin ich gerne hier im Drummerforum. Ich bitte das bei meiner Steinigung (vielleicht wenigstens bei der Wahl der Steine) zu berücksichtigen.



    Wie gesagt hatten mich die Videoschnippsel, die ich von ihm kannte, nie wirklich gepackt oder überzeugt. Dementsprechend hatte ich von dem Abend nicht viel erwartet. Und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. :)
    Nachdem Herr Bozzio nett winkend und unter großem Beifall hinter sein Schlagzeug geklettert war, begann er sein erstes Stück mit dem Schütteln unterschiedlicher Percussioninstrumente. Darauf folgte das "Solieren" über einem Fußostinato auf den zahlreich vorhandenen Trommeln und Becken in sehr gemäßigter Lautstärke. Nach dem Lied bedankte sich das beigeisterte Publikum mit Stille. Es ging ja schließlich um Kunst, da war nicht klar, ob Applaus angebracht ist. Nach ein paar Stücken (mittlerweile wurde auch geklatscht), kletterte Terry aus seiner Burg, um ein paar Worte an das Publikum zu richten. Das war dann die Stelle, an der ich die Schublade für Poser aufmachen und ihn rausholen musste. Ich muss sagen, dass er mich im lockeren Gespräch wirklich beeindruckt hat. Er scheint ein unglaublich sympathischer Mensch zu sein, der sich tatsächlich über das Eine oder Andere Gedanken macht. Er hat mich sehr gut unterhalten. Schade, dass die dritte oder vierte Frage aus dem Publikum dann schon war, ob er nicht noch etwas spielen könne. Ich hätte seinen Geschichten gerne länger zugehört.
    Egal, interessanterweise hat mir sein Spiel nach diesem neuen Eindruck von ihm viel besser gefallen. Komisch :)


    Aber mal im Ernst:
    - besonders gefallen hat mir seine sehr symphatische Art
    - ich hatte das Gefühl, dass er sich mit der Materie, die er darbietet, beschäftigt und sich dazu Gedanken gemacht hat
    - natürlich scheint er ein guter Schlagzeuger zu sein :rolleyes:
    - Die offenen Bassdrums klangen je nach Kontext unglaublich gut und passend.


    Aber:
    - Die Umsetzung seiner Gedanken erschienen mir zu willkürlich, zu improvisiert.
    - Musikalisch und technisch kenne ich da (ich gebe zu, dass man natürlich etwas verwöhnt ist) eine ganz andere Liga. Da hilft auch der Verweis auf die besondere Kunst oder auf chromatische Trommeln nichts. Mich hat es einfach nur an wenigen Stellen richtig gepackt.
    - Die Fußostinati hatten eine überschaubare Komplexität (ich weiß, Musik vs Technik usw...)
    - Einige Doppelpedalpassagen klangen mir recht unsauber. Und das ohne nach Fehlern zu suchen und darauf zu warten / hoffen. Es klang stellenweise einfach matschig. Das lag aber natürlich auch an den extrem offenen Trommeln.
    - Auch die (ich würde sagen) Presswirbel auf den Trommeln kamen mir oft störend unsauber vor.
    Hätte ein unbekannter Wald- und Wiesentrommler eine ähnliche Leistung abgeliefert, wäre ich stellenweise beeindruckt gewesen, hätte mich an anderen Stellen aber auch ein wenig geschämt. Beim Terry gehe ich aber natürlich davon aus, dass alles beabsichtigt und künstlerisch wertvoll war. Eventuell reicht aber auch mein Intellekt einfach nicht aus, um die dargebotene Kunst in ihrer Gänze zu erfassen (Hurz).


    Klingt jetzt alles dramatisch oder wie das Geschwätz eines Wahnsinnigen, ist es aber nicht (zumindest Ersteres). Denn mein Fazit lautet:
    Ich wurde sehr gut unterhalten. Ich habe einen sehr sympathischen Schlagzeuger kennengelernt, dessen Erzählungen ich stundenlang lauschen könnte. Sein Schlagzeug ist wirklich beeindruckend, keine Frage. Das Gespiele an sich war stellenweise auch großartig, für mich aber nicht über jeden Zweifel erhaben, wirklich nicht. Ich kann die Glorifizierung also nur eingeschränkt nachvollziehen. Alles in Allem war es ein schöner Abend.



    Zum Abschluss noch ein schönes Zitat, das er zitiert hat:
    "I'm spending 99% of my time, tuning my instrument and 1% playing out of tune" :D

    Braucht der Schlagzeuger ein eigenes kleines Mischpult,


    Das ist eine oft praktizierte Lösung.
    Ein Kopfhörer mit integriertem Mischpult, also zwei oder mehr Eingängen (oder Strippen, wie du schreibst), ist mir nicht bekannt.
    Du kannst natürlich auch das Metronom-Signal ins Bandmischpult einschleifen und legst nur dir diesen Kanal mit auf den Monitor.

    Ich finds musikalisch nicht schlechter als die internationalen Chartplazierungen von z.B. Tayo Cruz. Was das für mich bedeutet sei mal dahin gestellt ;)


    Versuch mal SWR1 BW, da hast Du beides + die fähigsten Moderatoren und diese Woche mit Nonstophitparade, ganz subjektiv natürlich ;)


    Seit ich im Ländle arbeite ist mir schmerzlich aufgefallen, dass mir SWR1 RLP deutlich besser gefällt als SWR1 BW (abgesehen davon, dass ich jetzt weder 1live noch wdr5 empfange...). Bei der Hitparade werde ich aber wohl trotzdem das Autoradio einschalten. Ich gehe aber davon aus, dass unser Psy hier nicht vertreten sein wird.

    Wenn du es komplizierter brauchst, müsstest du dir deine Click-Spur vorher mit einer entsprechenden Software basteln und als mp3 abspielen (zum Beispiel mit deinem Smartphone :D ).


    Wieso allerdings eine Klick-Spur kompliziert sein soll versteh ich nicht.


    Mein "komplizierter" bezog sich nicht auf die Programmierung einer Clickspur sondern auf den möglicherweise komplizierteren / komplexeren Liedablauf, der diese Programmierung nötig macht.

    Das ist ein guter Einwand. Mittlerweile nutze ich das Td-12 nur noch für Effekte in Kombination mit einem A-Set. Da habe ich keinerlei Probleme und sehe das sehr optimistisch.
    Vor ein paar Jahren habe ich eine Zeit lang komplett elektronisch gespielt. Damals hatte ich den Eindruck, dass es doch so etwas wie "Interferenzerscheinungen" zwischen dem direkten Signal im Modul und den Schlagzeugsounds über den Monitorkanal gab. Das hatte ich auch hier (und weiter unten) mal geschrieben, fällt mir gerade wieder ein. Das Problem könnte aber auch wo anders gelegen haben, ich kann das nicht mehr reproduzieren.
    Die einfachste Lösung wäre aber ja, das Schlagzeug nicht im Monitormix zu haben (falls man einen eigenen Aux-Weg hat) und stattdessen nur direkt vom Modul zu hören. Denn wirkliche Latenzprobleme, also eine wahrnehmbare Verzögerung, gab es definitiv nicht.