...du hattest erwähnt, dass die Toms auf RIMS hängen - ist das Loch im Kessel zugemacht (mit GK90)? Wenn nicht, solltest Du die paar Euro investieren.
Beiträge von Oliver_Stein
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ok - vielleicht ist es auch ein ganz klein wenig Geschmackssache...
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Ich setze jetzt einfach mal voraus, dass die Gratungen wirklich ok sind - das ist bei Pearl leider nicht immer der Fall gewesen. Bei meinem BLX war das 13er Tom unstimmbar (hat immer eine Falte geschlagen), weil die Gratung an einer Stelle eine 2mm-Senke hatte... deshalb habe ich es auch zersägt und eine Snare draus gemacht...
Meine Erfahrung mit dem BLX ist, dass das Set mit doppellagigen Fellen nicht gut klingt, dafür aber hervorragend mit einschichtigen coated Fellen a´la Ambassador oder G1. Klare G1 hatte ich auch mal drauf, die waren auch gut.
Ich habe noch aus alten Pinstripe-Zeiten Diplomat clear als Resonanzfelle drauf - könntest Du auch mal probieren, das geht auch mit Ambas oben.
In meinem Galerie-Thread gibt es Aufnahmen von meinem BLX mit G1/Diplomat-Bestückung - falls diese Combo evtl. für Dich interessant sein könnte...
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Du hast echt ziemlich viel Geduld das alles auszuprobieren. Respekt! Wann sollen denn eure Aufnahmen fertig werden?
Irgendwann dieses Jahr noch... das wird schon! Mit der Ausprobierei ist es für mich so - wann kann man schonmal all diese Dinge in Ruhe ergründen? Es wäre natürlich sehr viel einfacher, wenn das Set frei in einem großen Raum mit ordentlich Deckenhöhe stünde und ich vor Ort eine gute Abhöre hätte - so ist es immer ein bisschen mühselig, weil die Zeitintervalle so groß dazwischen sind... Spass macht es mir aber trotzdem!
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wenn Du selber Deine theoretische Grundlage komplettierst (sonst steigt man bei der Berechnung der Mikrofonbasis schnell aus) und vor allem auf dieser vernünftigen Grundlage operierend viel ausprobierst und dabei Dein Gehör gebrauchst.
gut - da ich vor Ort nur über einen Kopfhörer abhören kann, werde ich beim nächsten mal AB mit Abständen von 40cm bis 1,70m oder so mit ein paar Zwischenstufen aufnehmen und dann in Ruhe über die Monitore vergleichen.
Auch Wittekas Vorschlag mit einer Kugel in der Mitte könnte interessant sein - mal sehen - vielleicht teste ich das auch noch mal. Auch M/S wäre noch eine Option (und vielleicht nicht die schlechteste, da ich dann die Stereobasis in Ruhe festlegen könnte) - ich denke, das möchte ich für mich auch noch mal probieren - ein MKH30 ist ja auch da...
Wenn ich einen Tip geben muss würde ich sagen, dass man den niedrigen Raum hört. Ausserdem klingt es, als ob die Mikrofone ein wenig nah an der Schallquelle stehen. Direkt vor einer Wand ist auch nicht immer der beste Platz im Raum, um ein Schlagzeug aufzustellen. Es ist echt schwierig sicher zu sein, ob ich das höre oder ob ich die Informationen die ich habe hören möchte. Ich würde jedenfalls gerne mal die OHs ohne Kompression hören.
stimmt alles, aber... (siehe unten) - OHs pur kann ich später nachschieben!
Edit: OHs pur und ohne Schminke:
MKH40 OH (Glyn Johns) - unbearbeitet ohne EQ, ohne Kompression
e664 in ORTF - unbearbeitet ohne EQ, ohne KompressionFür mich würden sich neben der Frage: "Wenn dieser Raum so niedrig ist, warum nehmen wir das Schlagzeug nicht in einem anderen Raum auf?" ausserdem Fragen stellen wie: "Kann man das Schlagzeug niedriger aufbauen?" oder konkret: "Muss der Abstand zwischen Becken und Toms wirklich so groß sein, wie er auf dem Foto aussieht?". "Muss das Ride Becken, dass Du so oft spielst eigentlich so weit links stehen?"
Der Raum ist niedrig, ja. Das ist nicht gut für Aufnahmen, ja. Es ist aber keine Option, das Schlagzeug in einem anderen Raum aufzunehmen - wenn es diese Option gäbe, hätte ich es schon lange gemacht. Die besondere Herausforderung hier ist, unter den gegebenen Bedingungen das bestmögliche Ergebnis herauszuholen.
Ich werde auch nicht jetzt mitten in einer Aufnahme meinen Setaufbau ändern, den ich schon seit zig Jahren so spiele... das soll nicht heissen, daß ich nicht irgendwann nochmal etwas ändere, aber jetzt definitiv nicht. Ich kann mit dem Ride weit aussen gut leben - in Natur und auf dieser Demo-Aufnahme auch.
Ich fand schon immer, dass dieses MMX ein ungeheuer gutes Schlagzeug ist
Mein Set ist ein MLX - das unterscheidet sich ausser im Holz (=Maple) dann doch recht stark vom MMX mit seinen dünnen Kesseln... gut klingen tut es aber trotzdem!
Was wir hier versuchen ist aber nicht die Wirklichkeit zu reproduzieren. Mit einer Aufnahme schaffen wir (mit technischen Mitteln und hoffentlich auf kreative Weise) die Illusion einer musikalischen Darbietung. Man sollte sich Fragen, für wen man das tut. Für den Schlagzeuger der Band oder für das Publikum? Der Gedanke, dass der größte Teil des Publikums eine Band nur selten vom Sitzplatz des Drummers hinter dem Schlagzeug aus hört, scheint mir nahliegend.
Sorry - aber das kaufe ich nicht! Ich denke, daß Du diesen Punkt vielleicht etwas zu hoch aufhängst. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß wir einen Gig deshalb nicht bekommen, weil auf unserem Demo das Drumset aus Sicht des Drummers gemsicht ist...
Mal abgesehen davon erwähnte ich glaube ich schon mehrfach, daß es sich hier immer noch um Roughmixe für mich (und das Forum) handelt...
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ich find die mkh im bandkontext viel besser als die anderen, obwohl es sich verdreht anhört.
ich finde das ridebecken schon über die overheads zu dominant, das mach das Schlagzeug rechtslastig (hat nicht mit politik zu tun).
Vielleicht nochmal centeroverhead dazu ausprobieren...das ist eine Eigenart der Glyn-Johns-Methode, der verdrehte Sound. Trotzdem gefallen auch mir die MKHs im Zusammenhang der Mischung viel besser...
Ich habe Jörg Wuttkes übersichtliche Tabellarische Zusammenfassung der Stereo-Mikrofonierungen ja schon mehrmal in verschiedenen Threads eingestellt, es ist aber vielleicht auch hier nützlich.
stimmt - diese Tabelle ist jetzt langsam ein bisschen "verbraucht", so oft wie Du sie schon geposted hast...
Ja, die MKH-40 klingen besser auf der ganzen Linie: keine "billig klingende" Hochtonverfälschung zum Beispiel. Wer ein Mikrofon im Schrank hat, dass das hier leistet... und ein E 664 aus der Budget-Serie des selben Herstellers vorzieht, macht einen Fehler. Hier kann man das gut hören, wenn mich nicht alles täuscht.
mir gefallen die MKH im Bandkontext wie oben schon geschrieben jetzt auch besser - was für eine AB-Konfiguration (Abstand, Ausrichtung) würdest Du denn aus Deiner Erfahrung heraus empfehlen für unsere Raumsituation (Platz über dem Set max. 50cm bis zur Decke von den Becken ab gemessen). Ich möchte keinen Übermässigen Stereospread haben - bestenfalls so 10:00 bis 15:00 Uhr für die Toms und Becken - ein AB mit starker R/L-Trennung und Mittel-Loch fällt daher raus... wäre dafür ein eher kleiner Abstand von vielleicht 40cm angebracht? Bitte keinen Verweis auf irgendwelche schlauen Werke im Internet - ich nehm lieber etwas von Deiner persönlichen Erfahrung...
Übrigens ist das, was Du auf den letzten Aufnahmen hörst von den MKH nicht linear, es ist nach wie vor EQ und Kompression drin (wenn auch moderater als vorher). Der Ansatz: ich nehme eine lineares Mikrofon und ziehe es am Pult ohne jede Bearbeitung hoch funktioniert unter den gegebenen Umständen (=der uns zur Verfügung stehende, leicht totgedämpfte Raum mit wenig Platz ums Set drum herum...) für meinen Geschmack nicht.
Was spricht eigentlich gegen AB mit den MKH 40, ausser das es jeder so macht?
nichts - ich probiere es gerne auch noch mal aus - vielleicht mit Deinem Tip zum Abstand noch zielgerichteter ohne 20 weitere Versuche...
Find den BD Sound jetzt vieeeel besser.
ich finde es auch wieder viel besser - aber irgendetwas stimmt bei der BD noch nicht: seit ich die neue FuMa dran habe, hat der Anschlag so einen komischen Doppel-Klick, den ich erst auf das Mikro geschoben hatte. Der Effekt ist aber mit dem RE27 auch noch da, nur nicht mehr so dominant. Dieses Phänomen werde ich also neben der 20ten Klappe der Overhead-Anordnung nächstes mal auch noch mit untersuchen - das einfachste wird sein, den Schlegel der alten P880 (guter, alter, über 20 Jahre weichgetretener Vollfilz-Kopf) mal in die P2000 zu schrauben... Wenn es dann weg ist, liegts am neumodischen Quadbeater-Schnickschnack... wenn nicht: weitersuchen...
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Zitat von »Ghoulscout« ... Bei den ORTF Aufnahmen stört mich, dass die Snare links ist und die Hihat zu extrem links ist ...
Besonders, weil sie ja rechts steht.
...immer eine Frage des Standortes!
Ich hatte weiter oben schon geschrieben, daß ich mir evtl. nochmal überlege, in der endgültigen Mischung das Schlagzeug aus Publikumsperspektive zu mischen.
Die Filter auf der ORTF-Aufnahme sind echt ätzend. Für mich stellt sich die Frage, ob hier überhaupt ein EQ nötig ist, oder ob eine leichte Bearbeitung der Schlagzeug Summe ausreicht
...weder noch - ich werde einfach die e664er in die ORTF-Position bringen - die klingen zwar alles andere als neutral, aber dafür sind keine EQ-Aktionen notwendig.
Bei ORTF am Schlagzeug bringen schon kleine Modifikationen von Mikrofonbasis und Winkel bedeutende Unterschiede. Ich glaube hier besteht Handlungsbedarf. Solange der Winkel die 90° nicht unterschreitet kann ein gewissermaßen "gerichtetes" ORTF zu besser klingenden Ergebnissen führen. Ich würde aber bei diesem etwas größeren Set eher eine AB Stereo Anordnung verwenden.
gute Anregung - ich werde heute mal probieren, den Winkel etwas enger zu machen, damit das Stereobild etwas enger wird. Eigentlich müssten die OH-Mikros weiter weg vom Set, aber das geht wegen der niedrigen Deckenhöhe nicht. Unser Raum ist kein guter Aufnahmeraum - mit diesem Fakt müssen wir leben und so gut es geht drumrum arbeiten...
Das E664 nicht so natürlich und nüchtern klingen wie MKH40 ist eigentlich keine Überraschung oder?
nein - und es relativiert für mich den Begriff Neutralheit etwas - hier (unter den bei uns vorliegenden, nicht optimalen Bedingungen) macht das färbende e664 bei den OHs einen besseren Job als das neutrale MKH40.
Sind die Vergleichsaufnahmen nur mit Overheads gemacht? Wenn ja, dann klingen die e664 wirklich fein. Bei den ORTF Aufnahmen stört mich, dass die Snare links ist und die Hihat zu extrem links ist, irgendwie garnicht schön
ja - nur OH solo! Intuitiv hatte schon den Vorschlag gemacht, die Stereobreite durch Manipulation des Winkels einzuschränken - das werde ich heute mal machen. Die linkslastige Snare entspricht der "Sichtweise" der Overheadmikros - gehe ich noch weiter nach links (von mir aus gesehen) mit der Anordnung, dann habe ich mein linkes Hauptcrash in der Mitte und die restlichen Becken ganz rechts... nicht optimal - hier muss ich halt einen Kompromiss gehen...
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ich habe noch nie gehört, daß man Instrumentenbau studieren kann - das ist eher eine handwerkliche Sache, die man über lange Jahre bei einem begnadeten Instrumentenmachermeister(in) lernen muss (zumindest, wenn man eine offizielle Ausbildung haben will) - ansonsten muss man sich halt vom Spänefeger hocharbeiten...
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Ich hab mir dir Sticks aus Zufall geakuft - war es satt immer die sauteuren Carbon dinger durchbrechen zu sehen.
ist ein bisschen OT, aber nur mal so nachgefragt: Du zersemmelst reihenweise Carbon-Sticks? Und Holzstöcke auch? Hört sich für mich so an, als ob weniger die Stöcke als vielmehr Deine Spielweise das Problem darstellt. Bei welchen Situationen brechen Deine Sticks denn? Wenn es z.B. immer bei Rimshots auf der Snare passiert, dann solltest Du an der Technik arbeiten - richtig ausgeführt (d.h. richtiger Anschlagwinkel und -punkt) halten Sticks das ewig aus - die aus Hickory sowieso. Der Bruch kommt beim Rimshot dann, wenn der Stick im falschen Winkel zuerst auf dem Rim landet und dann noch viel Luft an der Spitze bis zum Fell hat - dabei geht die ganze Energie in den Rim und die Gegenkraft (Actio=Reactio) in den Stick. Die Folge ist, daß der Stick sich mehr als notwendig biegt und eben bricht, wenn es zu heftig wird. Wird der Schlag dagegen so ausgeführt, daß Rim und Fell gleichzeitig getroffen werden, dann ist die Biegebelastung des Sticks viel geringer.
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mein Schlagzeugpodest im Ü-Raum besteht aus einer großen Spanplatte, die auf alten Autoreifen liegt (ich glaube 185er...) - für das Podest ca. 2,8x1,8m reichten 7 Reifen.
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...und wenn es ein Ufip Rythme ist, dann wäre das wohl ein Vorgänger oder Variante von den UFIP Ritmo - so ein 20er Ride habe ich hier auch rumfliegen und meiner Recherche ergab nach der Schenkung damals, daß die Ufip Ritmo Serie Mittelklasse ist - nicht vergleichbar mit den Class-Becken z.B. - das ist auch der Höreindruck, den ich von meinem 20er UFIP Ritmo Ride habe...
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@witteka:
nein - die MKH sind das Ende der Fahnenstange... für die ist übrigens unser Gitarrist verantwortlich, der eine nette Sammlung davon (2xMKH40, 3xMKH50 und 2xMKH30) zusammengekauft hat. Ein Center-Overhead? Noch nie probiert - ein Spur wäre noch frei...Die Preamps für 24 Kanäle auf ISA oder ähnlches Niveau zu wuchten - daß wäre zwar schön, aber finanziell illusorisch. Was vielleicht ginge, wären drei Octopre (nicht die LE, sondern die mit der echten Class-A-Schaltung) - damit wäre ich auch bei meinen Aussenaufnahmen gut gerüstet. Aber auch diese Investition würde sehr sehr lange auf Amortisierung warten...
Ein RE20 landet irgendwann nochmal im Korb - hat aber momentan keine Priorität.
Ich bin auch gespannt, wie es weitergeht - es gibt noch beim Bass etwas zu fixen - da ist irgendein zirpen mit auf der Aufnahme. Und noch Gitarre DI, Center-OH, zusätzliches ORTF-OH-Paar - wird wieder lustig!
danke für's Lob! Vielleicht ist der Server etwas überlastet momentan - hilft es, wenn Du erst auf Platte speicherst? Mit dem Panning der HH bin ich auch noch nicht wirklich zufrieden, aber so mit dem Signal, was jetzt auch Band ist, geht es irgendwie nicht viel besser - da muss ich nochmal an den Mikros schrauben. Kick bekommt evtl. auch noch ein anderes Mic...
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@all: es gibt noch eine neue Mischung des Titels B - oben im Ausgangspost.
@witteka:
...es kann sehr gut sein, daß ich die BD nochmal anders aufnehme - das RE27 ist was den Klick angeht doch sehr extrem. Werde wohl doch noch mal zum testen das MD441 benutzen. Das 414 kann ruhig davor bleiben - wir hätten noch reichlich andere Paare Großmembranen, wenn es denn am Schlagzeug sein müsste... Ich werde aber wohl zuerst nochmal die MKH40 drüberhängen - vielleicht auch mal alternativ in ORTF.
Das mit der Perspektive - ja - ich kann es halt nicht ab, wenn es "verkehrt herum" klingt - im MIx nachher kann ich es ja jedenfalls mal probieren, die Seiten für die Drums zu tauschen...
Gitarre zuzätzlich DI - ok, guter Tip - die Spur dafür wäre locker noch frei. Werd ich mal mitlaufen lassen, ich habe das noch nie ausprobiert...
Jedenfalls werden wir definitiv ein paar gute Demos bekommen - soviel scheint jetzt schon klar zu sein...
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Es gibt jede Menge neue Infos zu lesen und zu hören im ersten Post - unter anderem eine neue Mischung und Einzelspuren (und sehr interessante Hörbeispiele zum Phasenverhalten der Spuren zueinander).
Vielen Dank für eure Kommentare und Hinweise - manchmal hört man selber Dinge nicht mehr so richtig, weil man leicht betriebsblind wird...
Die HH ist einen Ticken zu laut, dafür die BD zu einem zu leise und sie verträgt auch eine Spur mehr Bauch.
HH habe ich im neuen Mix geändert - sie war mich auch zu scharf...
Der Hall ist etwas unnatürlich (aber das ist natürlich normal, er ist ja auch künstlich). Das Panorama finde ich ganz lustig, ich mag es, wenn man das Zeug orten kann. Die Hi-Hat ist mir etwas zu spitz, was entweder daran liegt, dass sie klein ist (13"?) oder an den Overheads, welche da vielleicht ein bisschen scharf sind.
Das Panorama ist in der neuen Mischung geändert (sowohl die OH als auch die Toms) klingt so für homogener. Die HH ist eine 14er 2002 SE die jedenfalls von Hause aus nicht brav klingt... in der Mischung ist sie jetzt aber etwas entschärft.
Der Hall war aus dem DM24 - in der neuen Mischung kommt ein Large Room aus dem PCM80 zum Zuge - das ist auf alle Fälle schon mal viel besser.Bin gespannt auf den Rest der Geschichte- wann gehen die Aufzeichnungen denn weiter?
Die nächsten Aufnahmen sind erst nächste Woche - bis dahin gibt's noch Infos zum EQing und der Dynamikbearbeitung... stay tuned!
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...danke Witteka für die Kommentare - das Panning ist tatsächlich noch nicht optimal. Die Toms näher zusammenzurücken solte keine Problem sein - interessanter wird es da schon mit den Becken, die mir momentan auch noch zu sehr rechts-links lastig sind. Evtl. muss ich da auch die Overhead-Aufstellung nochmal variieren bzw. optimieren.
An den Räumen wird eh noch gearbeitet - das war gestern nur für den Roughmix schnell hingekurbelt (ist auch nur der Bordhall aus dem DM24 - für die Mischung werde ich wohl lieber einen kurzen schönen Raum aus dem PCM80 nehmen).
Der hörbare Pilot-Gesang im Hintergrund ist ebenfalls eine Sache, die noch gelöst werden muss - ich denke, wir werden den Sänger beim Aufnehmen der Basistracks in einen weiteren Nebenraum verfrachten (zumal der gute Mann auch noch Harp spielt...). Schade um den fehlenden Blickkontakt, aber da es Pilotspuren sind, darf davon nichts auf den Drumspuren zu hören sein.
Den Bassamp auch noch mit einem Mic abzunehmen (zusätzlich zum DI-Signal) war auch im Gespräch - dann muss der Amp allerdings auch raus aus dem Raum in einen weiteren Nebenraum... ich glaube, wir werden den Bass so lassen - der Bassist ist auch zufrieden mit dem Sound so. Veilleicht testen wir es nochmal trocken ohne Drums, ob ein Mikrosignal etwas dazugibt, was wir haben müssen - Spuren wären noch genug da.
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In den letzten Monaten habe ich immer mal wieder verschiedene Tests mit Mikrofonen am Schlagzeug gemacht - einige davon gab es auch hier als (oder in) Threads (Bassdrum-Mikro- und Positionsvergleich, Glyn-Johns-Technik, Tom-Mikros und -Positionierung).
Es ist eine etwas merkwürdige Situation bei uns in der Band: 3 Leute in der Band besitzen umfangreiches Recording-Equipment (das sich durchaus auch gut ergänzt in Teilbereichen), wir spielen seit Jahren zusammen, aber es gibt keine vernünftige Aufnahme von uns - noch nicht einmal ein richtiges Demo...
Letzte Woche kam jetzt der Punkt, wo ich und meine Mitstreiter die Teilchen alle zusammengesetzt haben: Wir nehmen ein Demo auf! Es gab vorher auch die Überlegung, dafür in ein Studio zu gehen und dort die Basis-Tracks aufzunehmen, aber die Studios, die für uns in Frage kamen, lagen pro Tag bei ca. 600-750 EUR, und drei Tage Minimum war unsere vorsichtige Schätzung (nur für die Basictracks, keine Vocals, keine Overdubs)...
Weil das ein Haufen Geld ist, haben wir uns entschieden, die Aufnahmen so gut wie möglich in unserem Übungsraum zu machen - ein Kellerraum von ca. 3x5m, akustisch ziemlich tot (3 von 4 großen Wandflächen mit Noppenschaum verkleidet). Der Keller bietet jedoch noch diverse andere Flure und Räume um z.B. den Gitarrenamp auszulagern, dazu später mehr...Was hier folgt, ist jetzt ein Bericht über diese Aufnahmen - mehr oder weniger live (denn wir sind mitten drin) und mit Sicherheit Drum-lastig, aber der Rest der Band wird zumindest auch angerissen werden (könnte ja auch für den einen oder die andere Interessant sein).
Vorab zum warmwerden hier ein paar Samples von gestern (gestern, daß ist schon das zweite Kapitel dieser Geschichte, wie das alles zusammenhängt, schiebe ich noch nach...):
Titel A - Drums ohne FX - mit FX - mit Band ohne Vocals
Titel B - Drums ohne FX - mit FX - mit Band ohne VocalsDiese Aufnahmen enstammen der zweiten Stufe unserer Aufnahmen - hier sind 16 Spuren (11 für die Drums und 5 für den Rest
) am Start:
BD in (RE27N/D)
BD out (C414B-ULS)
SN batter (SM57)
SN snareside (C414B-ULS)
Tom1-Tom4 (M201TG)
HH (Sennh. MKH50)
OH L+R (Sennh. e664)Guitar Mic1 (SM57)
Guitar Mic 2 (Groove-Tubes Röhrenmikro, Großmembran)
Bass (DI)
Keyboards (2x DI)Weitere Info folgen später...
________________Kapitel 1 (nachgereicht):
Ich hatte oben erwähnt, dass die 16-Spur-Aufnahmen bereits das zweite Kapitel der Geschichte sind - hier also das erste, damit die Chronologie stimmt:
Bei der vorletzten Probe schleppte ich zur großen Überraschung meiner Mitstreiter in der Band alles mögliche Equipment in den Ü-Raum, eigentlich mehr, um mit der Drumaufnahme zu experimentieren: ich wollte wissen, ob die Glyn Johns Technik auch bei uns im Raum mit Band zusammen funktioniert. Es gab 4 Spuren für die Drums (BD, SN, 2xOH nach Glyn Johns aufgestellt), dazu Bass, Gitarre und Keyboards und Vocals sowie eine Harp-Spur - insgesamt also 10 Spuren. Das Ergebnis war zwar nicht schlecht, aber mir fehlte ein bisschen die Direktheit und die Eingriffsmöglichkeiten im Mix...
Mit der Band hatten wir abgesprochen, dann beim nächsten Mal das Monitoring über Kopfhörer zu machen, damit die OH-Spuren frei von Vocals, Bass und Gitarre bleiben. Ich hatte zu dem Zeitpunkt noch nicht erwähnt, daß ich die Zahl der Drumspuren drastisch hochfahren wollte... jedenfalls waren nach den ersten Roughmixes der 10-Spuraufnahmen erstmal alle im Boot, daß wir die Aufnahmen bei uns machen.Die Ergebnisse der ersten Session können hier nachgehört werden: Link zu Xians Glyn-Johns-Thread
___________
Fortsetzung Kapitel 2:
Hier gibt es heute einen neuen Mix zu hören (u.a. ausgiebig die Phasenlage optimiert, Panning bearbeitet, anderen Hall vom PCM80 und diverse andere Kleinigkeiten korrigiert). Weiter gibt es heute auch Einzelspuren zu hören - und interessante Beispiele für die Sache mit der Phase von Mikrofonen bei Multimikrofonie. Ausserdem gibt es Infos zum Equipment - sowohl Instrumente als auch Recording-Technik.
Kurz zum Set: zu hören ist mein Pearl MLX (8-10-12-14-16-22), eine 14x6,5 Freefloating Snare mit Steel-Shell und eine 13x6,5 Snare mit BLX-Birkenkessel (mein Umbau aus dem alten 13er Tom meines BLX-Sets) - Felle sind RMV Original Coated (wie Ambassador Coated) und Remo Diplomat Resofelle, BD PS3 Schlag- und Resonanzfell (6"-Loch für's Mikro). In der Bassdrum ist am Schlagfell eine Dave-Weckl-Dämpfungs-Wurst von Remo verbaut - zusätzlich habe ich noch meinen dünnen Fleece-Pulli reingeschmissen, um den Basketballeffekt zu eliminieren.
An Becken sind zu hören: 20" PowerRide, 14"+16" Full Crash, 18" Dark Energy Crash MkI, 16" ThinChina (alle bisher genannten Paiste Signature Line) - die HH ist eine 14" 2002 Sound-Edge.Die Mikrofone habe ich oben schon erwähnt - ich seh zu, daß ich noch ein paar Fotos von der Aufstellung derselben mache...
Bei den Overheads habe ich mich für ein unkonventionell aufgestelltes AB-Verfahren entschieden - links das Mikro über dem 18er Crash nach rechts schauend (auf die anderen Becken) - rechts in etwa über dem Standtom in Richtung Ride, 14" Crash und China schauend... der Grund für diese Aufstellung war gewesen, daß der Raum nicht wirklich gut klingend ist und daher die Overheads eigentlich nur die Becken so gut wie eben möglich abbilden sollten - das ist zwar nur bedingt gelungen, aber die OH-Spuren funtkionieren so ganz gut im Mix - hier mal die Overheads solo zu hören:
Die Snare hatte oben ein SM57 und unten ein C414B-ULS (Niere) - eine Kombi, die ich auf den blauen Dunst genommen habe, weil das MKH40, das eigentlich am Teppich werkeln sollte, dummerweise ausser Haus war... Hier mal die Snare-Spuren solo - erst das Mikro am Schlagfell, dann das Reso-Mic, dann beide zusammen (eines in der Phase gedreht):
Snaredrum - Schlagfell, Reso, zusammen
Hier nochmal die Geschichte mit der Phasendrehung an der Snaredrum - zu hören ist die Snare erst mit gedrehter Phase des Mikros unten (fetter Sound) - dann mit beiden Mikros gleichphasig (dünner Sound) - dann nochmal hin und her:
Snaremikros - Phasenlage zueinander
Bei der Kontrolle der Phasenlage mit den Overheads stellte ich dann fest, daß die Snare (SM57 in Phase, C414 out of Phase) besser klingt, wenn ich die Phasenlage der Snarekombi umdrehe - also ist jetzt das Reso-Mic in Phase, das SM57 out of Phase und die OH in Phase. Hören kann man hier die Overheads zusammen mit den Snare-Miks - erst die optimale Kombination - dann zum Vergleich die ursprüngliche Kombi (da, wo die Snare auf einmal dünn klingt) - dann noch mal hin und her:
Overheads und Snare-Mics - Einfluss der Phasenlage auf den Sound
hier in dem Beispiel ist wirklich nur die Phasenlage gedreht - es sind alle Mikros ansonsten unverändert drin. Das der Unterschied so krass sein kann, hatte ich nicht erwartet...
Die Bassdrum hatte direkt am Schlagfell vor dem Schlegel-Auftreffpunkt (ca. 4cm Abstand zum Fell) ein EV RE27N/D - dieses Mikro macht einen unglaublichen Klick und Attack in dieser Position - für den Tiefbass stand dann aussen vor dem Reso mittig ein C414B-ULS (Niere) in knapp 10cm Entfernung zum Fell. Zu hören sind erst das RE27 innen, dann das 414 aussen und dann beide zusammen:
Bassdrum - innen, aussen, zusammen
klingt noch ein bisschen komisch - da werde ich sicher noch dran drehen...
Die Toms vom 10er bis zum 16er hatten je ein Beyerdyn. M201TG - das Mikro des 10er Toms war auch mit auf das 8er ausgerichtet - dieses kommt aber nicht optimal rüber (ist aber auch in den Songs, die wir aufnehmen wollen, nicht so wichtig, weil ich es ganz selten und eher als Effekt spiele) - zu hören sind die Toms flat, dann mit Kompression, dann mit Overheads:
Toms flat
Toms mit Kompression
Toms wie im Mix mit OverheadsWie versprochen hier nochmal die überarbeitete Mischung des Sets alleine und im Bandkontext - zu hören gibt es ein wenig Soundcheck-Gedaddel und die Tracks der beiden Songs - erst Drums solo ohne FX - dann mit Raum aus dem PCM80, dann im Bandkontext:
Soundcheck-Gedaddel
Titel A: Drumspuren alleine ohne FX - mit FX - mit Band
Titel B: Drumspuren alleine ohne FX - mit FX - mit BandHier noch ein paar Informationen zum Aufnahme-Equipment:
Die Mics gingen in ein Soundcraft-Spirit und ein Mackie-Pult, dort durch die Mikrofonvorstufen und gleich wieder aus den Inserts raus in Richtung Alesis HD24XR - aufgenommen wurde also alles total flat ohne irgendwelche EQs oder sonstige Bearbeitung. Beim Mix ging es dann digital aus dem HD24 in Richtung Tascam DM24 und von da in den Rechner auf Samplitude.
Das Tascam-Pult hat in jedem Kanal einen 4-fach vollparametrischen EQ, einen Kompressor, ein Gate (in den ersten 16 Kanälen) und natürlich jede Menge Auxwege - da hingen dran ein Lexicon PCM80 und die beiden pultinternen FX-Units. All das kam auch reichlich zum Einsatz - zum EQing und der Dynamikbearbeitung später nochmal mehr...
Ausblick:
Die nächste Aufnahmesession ist erst nächste Woche - bis dahin gibt es also kein neues Material auf Festplatte... aber ich liefere noch Infos über die Bearbeitung der einzelnen Spuren nach (EQs, Kompression, Gates).
Update 16.11.2008:
Rückschläge gehören wohl auch dazu - jedenfalls ist unser Projekt nicht wirklich vorangekommen beim letzten Aufnahmetag! Aber der Reihe nach:
Ich war unzufrieden mit den Overheads (2x Sennh. e664 in AB) - das Stereobild war zu extrem (keine Abbildung in der Mitte) und der Klang zu höhenbetont... daher habe ich ein Paar Sennheiser MKH40 in ORTF-Anordnung über der Snare positioniert.
Dann habe ich das BD-Mikro gewechselt (RE27 raus, MD441 rein) und die Position des C414 aussen am Reso verändert - das hätte ich mal lieber bleiben lassen sollen, denn der BD-Sound ist jetzt völlig daneben - also wird das Morgen wieder rückgängig gemacht.
Als dritte gravierende Veränderung am Schlagzeug habe ich meine neu erworbene FuMa P-2000C erstmalig benutzt - mit dem Ergebnis, daß der Fuß anders grooved und eben nicht besser... also für die Aufnahmen auch wieder weg damit
Dann gab es noch andere Mikrofonvorstufen für die Toms und einen Röhrenpreamp für den Bass (statt der einfachen DI-Box) - mit dem tollen Ergebniss, das sich fast alle Pegel verändert haben und wir im Raum alles neu zum monitoren mischen mussten - der darüber entbrannte Streit über Grundentscheidungen beim Recording (mit/ohne Kompression und andere Themen, die ich hier nicht wiedergeben möchte...) hat auch nicht wirklich zu einem entspannten und lockeren Groove beigetragen...
Hier ein Audio-File von der letzten Aufnahme mit den ganzen Veränderungen - das meiste davon werde ich morgen wieder zurückdrehen...
Sample 5 - alles auf einmal verändert und nicht zum Besseren...
Und hier nochmal ein Vergleich zwischen den OH-Miks - Sennh. e664 in AB, flat - MKH40 ORTF flat - MKH 40 ORTF + EQ
Overheads solo - e664 in AB - flat
Overheads solo - MKH40 in ORTF - flat
Overheads solo - MKH40 in ORTF - mit EQIch denke, ich werde morgen die e664 auf die ORTF-Position bringen... die MKH muss man erst massiv mit dem EQ zwingen, ein wenig Glanz in den Höhen zu bringen (liegt vielleicht an unserem Schaum-Raum...)
Also, morgen geht's weiter - dann auch mit Sänger, der in einem Nebenraum eine Pilotspur mitsingt... mehr demnächst hier auf diesem Sender!
Update 18.11.2008:
Wieder einen Abend aufgenommen und wieder was dazugelernt... Wie angekündigt habe ich die BD wieder auf das RE27 umgebaut und direkt über dem Set statt der MKH40 ein Paar e664 in einer ORTF-ähnlichen Anordnung aufgebaut - der Winkel betrug hier ca. 100° statt 110°. Die MKH40 wiederum habe ich nach der Glyn Johns-Methode aufgebaut und auf extra Spuren mitlaufen lassen - nur so zum Vergleich...
kompletter Mix - e664 in ORTF als Overheads
kompletter Mix - MHK40 in Glyn-Johns-Technik als OverheadsDrums solo - e664 in ORTF als Overheads
Drums solo - MHK40 in Glyn-Johns-Technik als OverheadsDie Aufnahmen werden jetzt wohl so mit dieser Mikrofonierung gemacht - ich kann auf jeden Fall ein befriedigendes Ergebnis daraus bekommen.
Im jetzt vorliegenden Mix sind die Gates auf den Toms noch zu stark hörbar - die Spuren werden für den echten Mix dann freigeschnitten. Ausserdem pfeift die Luft aus der sich schließenden Hihat in das Snare-Mikro - das nervt gewaltig und muss dringendst noch abgestellt werden (entweder mit einem Schaumstoff-Überzieher oder besser mit einer geschickteren Ausrichtung/Positionierung des Mics...
Normalerweise bräuchten meine Toms dringend neue Felle - aber das fällt jetzt mal hinten runter - ich werde nur noch mal nachstimmen vor den echten Takes... Vielleicht kommt noch ein neues Fell auf die 14er Steel-Snare...
Die neue Fußmaschine habe ich nochmal nachgestellt (Feder war zu stramm) - jetzt fließt es wieder wie gewohnt. Evtl. werde ich noch mal den Schlegel austauschen - wird aber nicht mehr die Welt ausmachen...Als nächstes sind Takes der 5 Titel mit Pilot-Gesang geplant - solange, bis die Basis-Tracks (d.h. in erster Linie die Drumtracks) im Kasten sind. Dann Overdubs und Vocals und ein bisschen Mischen - vielleicht haben wir dann gegen Ende des Jahres unsere Demos...
Mehr Erfahrung haben wir dann auf alle Fälle... demnächst mehr hier!
Update 25.11.2008:
Gestern habe ich nochmal abschließend mit den Overheads experimentiert - neben einer M/S-Anordnung aus einem MKH30 und einem MKH40, die leider nicht mittig hinter mir stehen konnte, habe ich auch die mehrfach empfohlene AB mit den MKH40 probiert - die Basis betrug zwei Stocklängen (ca. 70-75 cm) - die Mikros standen hinter mir und schauten aus etwa 1,85 Höhe schräg von hinten auf die Becken und die Tomreihe - beide direkt nach vorne zeigend. Mit dieser Anordnung werde ich die Aufnahmen machen - der Sound bleibt jetzt so wie in diesem Beispiel:
Sample nur Drums - OH MKH40 in AB (70cm)
(man verzeihe mir bitte den Mist, den ich mir da zusammengetrommelt habe - das kommt davon, wenn man sich zwischen lauter Stativen nicht mehr richtig bewegen kann!)
Update 29.01.2009:
Wir sind mit der Mischung der Titel fertig - es sind acht Stücke geworden. Hier mal zwei davon:
Titel C - fertig gemischt
Titel D - auch gemischt...Wir haben eine ganze Menge bei dieser Aktion gelernt - vor allem, dass man solche Aufnahmen nicht mal eben nebenbei macht (jedenfalls dann nicht, wenn alle berufstätig sind...). Aber neben der Anstrengung hat es auch einen Riesenspass gemacht und wir haben nach vielen Jahren endlich ein Demo, mit dem wir uns nicht mehr verstecken müssen.
Mich würde interessieren, wie ihr es findet, also her mit eurer Meinung! Eines wird jedoch nicht passieren: wir mischen es nicht nochmal neu...
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Ich will eigentlich nicht kleinkariert sein, aber ein paar Anmerkungen (wenn schon allgemein, dann richtig
...da habe ich keine Einwände gegen!
Von all den Fachworten sollte sich kein Anfänger abschrecken lassen, einfach mal mit den verschiedenen Techniken herumzuprobieren...
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Wenn Du zwei Nierenmikrofone hast, eine Stereoschiene oder zwei Stative, dann kannst Du schon drei der folgenden Verfahren am Drumset ausprobieren (alles ausser M/S) - warum sollte dass zu weit gehen?
Das folgende habe ich von meiner Homepage kopiert und leicht abgewandelt - es ist keine wissenschaftliche Erklärung, aber hoffentlich dafür halbwegs nachvollziehbar. Alle Angaben zu Abständen, Winkeln und Richtcharakteristika sind "gute Startwerte" - soll heissen: man kann ORTF auch mit 25cm Abstand machen oder bei AB die Mikros eben so weit auseinanderstellen, wie es am besten klingt. Starte von den Basisangaben und höre genau hin, was sich verändert, wenn Du Abstände oder Winkel variierst.
Es gibt ein hervorragendes Buch über Stereo-Mikrophonie Stereo Microphone Techniques von Bruce Bartlett - ISBN 0-240-80076-1 leider nur auf Englisch, aber wirklich sehr gut geschrieben). EDIT: ich habe gerade die Preise gesehen, die bei Amazon für dieses Buch aufgerufen werden - das kann m.E. nur ein Scherz sein. Ich habe das Buch vor Jahren mal bei Musik Produktiv gekauft - es war zwar damals auch schon teuer (61,-DM), aber das ist es wert!
A/B-Technik:
Bei der A/B-Technik stehen zwei Mikrofone mit einem Abstand von etwa 0,5 bis 1 m zueinander parallel vor der Klangquelle bzw. hängen in dieser Anordnung von oben über dem Set.
Die Stereowirkung der Aufnahme kommt in erster Linie durch den Laufzeitunterschied der Signale zustande. Ein Signal von links kommt bei dem linken Mikrofon minimal eher als bei dem rechten Mikrofon an. Unser Ohr schließt daraus, daß die Schallquelle links von uns gestanden hat.Die XY-Technik:
Bei dieser Stereotechnik stehen zwei Nierenmikrofone mit ihren Membranen so nah wie möglich beieinander, jedoch in einem Winkel von 90-130 Grad zueinander verdreht.Die Stereowirkung wird hier allein durch Lautheitsunterschiede zwischen linkem und rechtem Kanal erzeugt, weil die Laufzeitunterschiede bei dieser Technik bewußt so klein wie möglich gehalten werden. Ein von links kommendes Signal wird von dem nach links gedrehten Mikrofon aufgrund seiner Richtwirkung jedoch lauter als von dem anderen, nach rechts gerichteten Mikrofon aufgenommen. Unser Ohr deutet eine höhere Lautstärke von links so, das auch das Schallereignis dort stattgefunden haben muß.
Die ORTF-Technik:
Dieses Verfahren kombiniert das AB- und XY-Verfahren. Die Mikrofone stehen dabei auch im Winkel von ca. 110 Grad zueinander gedreht, weisen jedoch einen Abstand von ca. 17cm zwischen den Kapseln auf. Das entspricht in etwa dem Abstand der Ohren bei einem Erwachsenen.
Die Stereowirkung entsteht durch Laufzeit- und Intensitätsunterschiede, was zu einer recht guten Ortung durch das Ohr führt.
Die MS-Technik: Bei diesem Verfahren wird nicht unmittelbar das Stereosignal aufgezeichnet, sondern ein Mittensignal und ein Seitensignal.
Das Mittensignal wird von einem Nierenmikrofon geliefert, während das Seitensignal von einem Mikrofon mit der sogenannten Achter-Charakteristik stammt. Dieses Mikrofon nimmt Schall von beiden Seiten gleich laut auf, von vorne und hinten jedoch fast überhaupt nicht.
Diese beiden Signale werden später in einer sogenannten MS-Matrix so kombiniert, das ein normales Stereosignal entsteht. Wer keine spezielle Matrix hat, kann die Dekodierung am Pult machen: das Signal des Achter-Mikrofons wird auf zwei Kanale gelegt und auf einem in der Phase gedreht - die beiden Kanäle werden hart links und rechts gepanned. Das Mittensignal von dem Nierenmikrofon wird in die Mitte gepanned.Es ist durchaus empfehlenswert, die Mikrofonsignale undekodiert aufzunehmen und erst beim Abspielen das Stereosignal zu erzeugen - mit dem Verhältnis aus Mitten und Seitensignal kann man nämlich in gewissen Grenzen die Basisbreite noch verändern.
Die Stereowirkung wird hier nach der Dekodierung wie bei einem XY-Signal durch Intensitätsunterschiede erzielt.