Beiträge von Oliver_Stein

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    Original von YnnusDie Frage ist, was könnte die Ursache sein und kann man da irgendwas machen? Ist das eine Altersschwäche bei dem Mischpult oder vielleicht ein typisches Macke bei dem Gerät, wie Oliver meinte (Brummen des Netzteils überträgt sich auf die Outputs) ?
    Ich bin dankbar für jeden Hinweis. ;)


    Hi Ynnus,


    was Du beschreibst, ist genau die typische Macke der Spirit-Live4 Pulte - erkennbar auch an einem eher mechanischen Brummen des Netzteils.


    Es gibt folgende Abhilfsmöglichkeiten:


    1. Gehäuse öffnen und alle Steckverbinder des Bus-Multicores (besonders an den Gruppen- und dem Mastermodul) gründlich reinigen - das geht gut indem Du die Steckverbinder einige Male abziehst und dann wieder aufsteckst (unterstützend auch mit Kontaktspray benetzen, aber bitte nur die Kontakstecker, nicht die Potis).


    2. Manchmal sorgt Korrosion an den Poti-Befestigungen für Potential-Probleme - also mal alle Poti-Kappen zumindest der Gruppen und Master-Wege abziehen und die Poti-Muttern lösen und wieder festziehen - achtung: wenn Du zu fest ziehst, dreht sich das Poti nicht mehr.


    Wenn Du Glück hast, ist danach Ruhe! Wenn Dich das Brummen mal in einer ungünstigen Situation überfällt hilft ggf. mehrfaches Ein- und Ausschalten des Netzeils. Apropos Netzteil - die Kontakte des Multisteckers vom Netzteil-Kabel zum Pult können auch mal wie oben beschrieben gereiningt werden.


    PS: ich hoffe, Du hast den Preis ordentlich gedrückt??

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    Original von wittekka
    Ich hab bei mir im Studio auch ein D112, mich nervt die Anhebung der hohen frequenzen, deshalb hab ich es mal mit einem AKG 414 ULS verglichen an der gleichen Position (das ULS ist wirklich linear). Aus dem ULS kann man alles machen an sounds Jazzig, Matal, egal, beim D 112 ist das durch die vorgegebene Frequenzanhebung nicht ganz ohne verluste möglich. So verhält sich das bei den meisten modernen Bassdrummikros. Das EV Re 20 hätte ich auch gerne, aber leider zu teuer, um es nur für die Bassdrum zu benutzen.


    D112 gegen C414B-ULS ist natürlich ein "etwas unfairer"Vergleich - obwohl ich Dir uneingeschränkt recht gebe - im Studio geht damit (nicht nur an der BD) fast alles.


    Das RE20 ist ausser in der BD auch ein Klassiker für alles Gebläse (Sax!) (und in Ami-Land für Sprache (Radiosprecher).


    Das RE27N/D ist die modernere Ausführung davon und nochmal 6dB "heisser" durch den Neodym-Magnet - da muss man im Mic-Input schon die Pad-Taste bemühen, weil es sonst bei BD clippt... Geht übrigens vom Sound auch super für die Snare (ist nur nicht einfach unterzubringen, weil es so elefantig gross ist - eben Elefantenpi....) :)

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    Original von rapid
    Und wenn schon unbedingt welche selbst angeschafft werden müssen,
    dann doch bitte welche, mit denen man auch universell gut arbeiten kann.
    Siehe M201 bisschen darüber... Die liegen dann wesentlich weniger im Eck.


    ...kann ich bezüglich des M201TG uneingeschränkt zustimmen - ich habe mir damals 4 Stück davon als Tom-Mics gekauft - dann aber bei Recording-Jobs schnell gemerkt, dass dies sehr universelle Mikros sind: Flügel, Akustik-Gitarren, Overheads am Schlagzeug, Git-Amps, Sprache und Gesang und alle Blech- und Holzblasinstrumente gehen damit - echt universell! Und wird von Zeit zu Zeit sehr günstig "rausgehauen".


    Ähnlich universell sind auch Sennheiser MD421 und vor allem MD441 - letztere sind die 4-Kant-Knochen, die noch in fast jeder Kirche als Sprechermikro stehen - beide sind jedoch neu sündhaft teuer und gebraucht nicht immer einfach und günstig zu kriegen (ausser vom Pasta, der keine Ahnung hat und neumodisches Clip-Funk-Gedöns haben will...).


    Hi Ynnus,


    genau das 12er Spirit Live 4 besitze und benutze ich seit 1993 (allerdings mit einem 8er-Add-on - also +8 Monokanalzüge). Obwohl eigentlich ein Live-Pult, habe ich damit auch schon sehr viele Aufnahmen gemacht.


    Die Live4 Pulte sind ok - sie haben einige typische Macken, nach denen Du schauen könntest: als erstes wären da die Insert-Buchsen zu nennen, die irgendwann korrodieren und den Kanal totmachen - ist aber nicht weiter wild, weil man die erstens sehr einfach austauschen kann oder zweitens einfach einen Kurschluss-Klinkenstecker einstecken kann (Stereoklinke mit Verbindung zwischen Tip und Ring). Sollte man immer dabeihaben mit einem Live 4... :)


    Ein anderer Schwachpunkt ist das Netzteil - dieses fängt gerne mal an zu brummen - das überträgt sich dann auch auf die Pultausgänge, jedoch nicht auch die Direct outs. Tritt aber bei der 12er-Version ohne Add-on eher selten auf!


    Ansonsten ist das Pult recht gut - die Mic-Preamps sind sehr gut (auch oder gerade im Vergleich zu heutigen Pulten wie z.B. der ganze Behringer-kram).
    Ich habe mal bei mir im Studio einen Vergleich zwischen den Live4-Preamps, den Vorstufen meines Tascam DM24 Studiopults und einem alten Behringer PreQ (einem aus der ersten Serie - denen sagte man beste Audioeigenschaften nach) gemacht - die Live4 Preamps schnitten dabei ziemlich gut ab!


    Die EQs finde ich ziemlich gut vor allem den semiparametrischen Low-EQ - das ist bei einem drei-Band-EQ ein echter Gewinn.


    Die Routingmöglichkeiten sind praxistauglich - einfach und gut. Die Direct-Outs sind nicht schlecht, aber leider post-fader und somit zum Recording nur dann geeignet, wenn der Kanal nicht auch zum Mischen gebraucht wird.


    Mittlerweile benutze ich das Spirit Live 4 beim Recording über Insert-Multicores - ich greife dabei das Signal hinter dem Preamp ab in meine DA88 und führe es dann zum Abhören gleich wieder in den Kanal zurück - damit kann ich eine 16-Spur-Aufnahme vor Ort nur mit meinem 20er Live4 fahren. Gemischt wird dann später digital auf meinem DM24.


    Für EUR 250,- kannst Du nichts falsch machen, wenn alles ok ist. Vielleicht findet sich ja eine wacklige Insert-Buchse, die Du zum Preisdrücken hernimmst und dann hinterher für 2,50 überbrückst... :-))


    Phantomspeisung: bei Verwendung von (normalen) dynamischen Mikrofonen (also welchen mit Tauchspule) braucst Du Dir keinen Kopf zu machen - aufpassen musst Du bei Bändchen-Mikrofonen (die rauchen ggf. sogar ab) und bei symmetrisch angeschlossenen elektronischen Geräten - diese sollten dann ggf. lieber symmetrisch über die Line-Ins gefahren werden (die Klinkenbuchsen dort sind echt symmetrisch beschaltet.)


    Ich habe bei mir in 4 Kanälen die Brücken wie im Manual beschrieben entfernt, um diese Kanäle ohne Phantomspannung nutzen zu können. Es liessen sich auch recht einfach Schalter für einzelne Kanäle oder Gruppen von Kanälen nachrüsten...


    Zu deiner Frage mit den "floating" Ausgängen: für Deine Anwendung (Stereo-Signal aus zwei Gruppen oder dem Summenausgang in einen Stereoeingang der Sounkarte) nimmst Du ein ganz normales Insert-Kabel (2x Monoklinke auf 1x Stereoklinke) - wenn Du es in 3,5mm brauchst, dann kommt auf das Insertkabel noch eine Adapter von 6,3mm Stereoklinke auf 3,5mm Stereoklinke (oder gleich ein Insertkabel mit 2x 6,3mm Monoklinke auf 3,5mm Stereoklinke).


    Die Benutzung der Floating-Ausgänge mit Stereoklinken macht nur dann Sinn, wenn Du von dort auf einen symmetrischen Eingang gehst (also z.B. wenn Du an die XLR-Ausgänge des Main-Out über symmetrische XLR-Kabel eine Endstufe mit symmetrischen XLR oder Klinkeneingängen anschliesst). Diese Buchsen akzeptieren sowohl MOno- als auch Stereoklinken-STecker (letztere zu Nutzung des Floating-Prinzips) - es wird aber immer nur ein Mono-Signal ausgegeben. Lies mal im Manual nach - dort ist das alles recht anschaulich beschrieben...


    Wenn Du noch spezielle Fragen zum Spirit Live 4 hast - fragen!


    PS: zu Deiner Frage nach dem Alter: schau mal vorne am PUlt unter das Aluprofil, wo Du Deine Hände beim Mischen drauf ablegst - dort klebt normalerweise neben der Kopfhörer-Buchse ein handschriftlich ausgefülltes End-Kontroll-Schild mit Datums-Angabe.

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    Original von Chuck-Boom
    Uiuiui ... is der klasse! 8o Nur geil.


    danke! :) Nils war so frei mich im PDF zu kontakten und schrieb, das mein kleines Bauprojekt nun auch hier angekommen ist...


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    Original von Chuck-Boom
    Aber wie fängt er das mit der Gratung an? Die Sitzspindel kann er ja nicht hochdrehen und die Rollen auf dem Tisch muss er vorher festschrauben. Also steht der Kessel erstmal schräg ?! Oder fährt er die ganze Bohrmaschinenapparatur langsam nach außen? Nee, geht ja nicht - ist ja mit Tomarmen fixiert. Mannomann ...


    doch - ist schon richtig mit dem nach aussen fahren! Deshalb laufen die beiden TH95 ja auch im AX30 unterm Tisch, damit ich sie Stück für Stück weiter nach vorne fahren konnte. Ne Spindel wie auf einer Drehmaschine wäre natürlich flotter gewesen, aber die hatte ich an dem Wochenende gerade nicht parat... :)