Beiträge von Oliver_Stein

    Ich kann aus meiner Erfahrung heraus die unbedingte Empfehlung für ein frei verstellbares System geben - also Modelle, wo sich der Korb nach lösen einer Klemmschraube in alle Richtungen stufenlos neigen lässt. Ob mit Ball oder wie bei Pearl mit einem Gyrolock Gelenk ist egal, Hauptsache, es funktioniert. Schrägstellungen mit Raster sind für mich ein No-Go, weil der Winkel irgendwie immer nicht passt.
    Ich habe zwei Pearl Stative mit dem frei justierbaren Korb, ein altes aus dem Jahr 1988, das damalige Topmodell S-900W, ein neuerer S-1000 (entspricht weitgehend dem heutigen S-1030). Speziell den alten S-900W kann ich vorbehaltlos als Suchobjekt für Gebrauchtmarkt empfehlen - den bekommt man einfach nicht kaputt und manchmal wird er für nen Appel und ein Ei angeboten. Hier kann man ihn auf Seite 21 sehen: http://drumarchive.com/Pearl/Pearl1987.pdf

    Wenn es sich tatsächlich um eine achtstellige Seriennummer mit einer 1 vorne handelt, dann kann die nur aus 2010 oder 2011 stammen. Seit 95 sind die Serienummern 8-stellig und die ersten beiden Zahlen geben das Baujahr an. Ab Mitte 2011 gab es dann die gelaserten Seriennummern mit der gleichen Logik.

    Reso Fell weg und ein "Mesh Fell" (ist mit Mesh Head das gleiche gemeint?) drauf und möglichst hoch stimmen schätze ich mal, damit der Ton nicht so lang ist.


    Habe die Toms mal ausgemessen sind 35,31,25cm.

    Also ob ein Mesh-Reso die Tonlänge beeinflusst, würde ich mal bezweifeln. Ich denke, die kannst Du hinstimmen wie Du willst, da wird sich am Klang nicht viel ändern. Trommeln werden in Zoll gemessen und Deine Maße entsprechen (wenn auch nicht genau) 10", 12" und 14". So müsstest Du auch die Mesh-Heads kaufen.

    Das klingt viel nach Bastelei mit dem Ausschneiden und schön sieht es bestimmt auch nicht aus. Ich möchte es dann doch lieber so machen wie Marius beschrieben hatte mit dem tauschen des Resonanzfell über zum "Mesh-Fell" sofern diese positiv zum gewünschten Sound mitsteuern . Insgesamt empfinde ich den Sound der Toms momentan zu "lang". Hätte sie lieber kurz und knackig aber wahrscheinlich sind sie auch nur schlecht gestimmt.

    Das musst Du entscheiden, ob Dir das Ausschneiden zuviel Arbeit ist - es geht jedenfalls einfach, wenn man mit einem Zirkel den Kreisausschnitt anzeichnet und dann mit einer Nagelschere sauber daran langschneidet. Wenn man das ordentlich macht, sieht es auch nicht schlecht aus.
    Nochmal - ein Meshhead als Reso ist eher ein passives Element - damit änderst Du den Klang Deiner Trommel nicht und das Stimmen des Mesh-Resos wird eher weniger Einfluss auf den Klang haben. Ein Satz Meshheads kostet allerdings ordentlich Gleld - das würde ich mir schon überlegen... Vielleicht machst Du mal vorher den Test, ob Dir Concerttoms überhaupt gefallen. Einfach mal runter mit den Resos - dann hörst Du ja, ob es in die richtige Richtung geht oder nicht.
    Ein Hinweis noch zu den Mesh-Heads: früher wurden die Concerttoms gerne mit einem Mikro im Kessel abgenommen - das geht mit dem Meshfell natürlich nicht (mit dem ausgeschnittenen alten Fell aber schon). Und noch ein Hinweis zum Sustain einer Trommel: ohne Reso hast Du keinen Einfluss mehr auf die Tonlänge durch Stimmen - Du kannst nur noch den Ton auswählen und dann musst Du das Sustain so hinnehmen, wie es bei dem jeweiligen Fell eben ist oder Du fängst an mit Dämpfung des Fells durch Moongel, Gaffa, Tempos, whatever... Bei einer Trommeln mit Schlag- und Resonanzfell kannst Du durch das Verhältnis der Fellstimmung zueinander die Länge des Sustains aktiv steuern - je weiter die beiden Felle auseinanderliegen von der Stimmung her, desto kürzer ist der Ton der Trommel. Denk bitte daran, dass Du beim Stimmen mit dem Tunebot oder anderen Tools, die die Frequenz am Fell messen, immer das gegenüberliegende Fell komplett abdämpfen musst, wenn Du stimmst. Nur so bekommst du sauber die "Lugpitches" des gerade zu stimmenden Fells. Ich mache es übrigens so wie Surfkoala, dass ich den Tunebot mit der Hand halte und jeweils dort über das Fell halte, wo ich gerade stimme. Das führt bei mir zu den besten Messergebnissen. Zum Bestimmen der Lug-Pitches kannst Du Dich erstmal an der Tunebot-App orientieren - die rechnet Dir diese unter Berücksichtigung des gewünschten Sustains aus.

    Aber Felle werden durch lange Lagerung definitiv nicht besser.

    Dazu vielleicht nochmal der Hinweis, dass BO PET (bekannter unter dem Markennamen Mylar) keine Weichmacher enthält und damit sehr langzeitstabil ist. Es ist jedoch nicht UV Beständig, längere Lagerung im Dunkeln ist also eher problemlos, in der Sonne wäre nicht so sinnvoll. Für beschichtete Felle kann das wieder anders sein, denn zumindest bei einem anderen Hersteller als Remo gab es Coatings, die nach ein paar Jahren zu schmieren begannen.

    Schön, dass Du Dich nochmal meldest hier - schön auch, dass das mit dem Yamaha geklappt hat.

    Mein nächster Schritt wäre es bei allen Toms das Resonanzfell zu entfernen um einen möglichst nahegelegenen "Concert Toms" Sound zu bekommen. Laut "odd-meter1701" reicht es ja schon wenn man das Resonanzfell der Toms entfernt.

    Kannst Du machen, musst aber ggf. damit rechnen, dass die Gewindeeinsätze der unteren Böckchen dann mitrasseln, weil sie nicht mehr unter Spannung stehen. Außerdem liegt die untere Gratung dann ungeschützt frei und Schäden hier sind schnell drin. Kann man dann neu machen lassen, aber das geht richtig ins Geld und man sollte das Vermeiden. Irgendjemand weiter oben gab Dir auch schon den Tipp, die Resofelle bis auf einen 1cm Rand auszuschneiden und dann den Fellring wieder normal mit den Stimmschrauben zu befestigen. Vorteil: es rappelt nichts und die Gratungen sind geschützt. Wenn Du keine vermeintlich noch guten Felle opfern willst, kannst Du dafür ausgenudelte Felle gebraucht kaufen in Deinen Größen - Marke und Typ spielt dabei keine Rolle, nur Evans Hydraulics sollten es nicht sein wegen des Öls zwischen den Lagen, dass dann ggf. rumsaut, wenn Du die Felle aufschneidest. Viele Drummer haben auch einen riesen Haufen gebrauchte Felle zu Hause rumliegen und geben Dir vielleicht welche für lau.
    Das Mitrascheln der Snare ist ganz normal und gehört zum akustischen Set dazu. Du solltest sehen, dass Du die Snare und die Toms nicht unbedingt auf den gleichen Ton stimmst, weil es dann besonders stark mitraschelt.
    Teppich hat m_tree schon geschrieben - da geht alles, was das Rutschen der Bassdrum und Hihat verhindert. Ich nehme gerne Reststücke aus dem Baumarkt und habe noch nie mehr als 20,- dafür gezahlt.
    Zum Tuning gibt es die verschiedensten Ansätze - manche verteufeln Hilfsmittel wie den Tunebot, andere schätzen die Reproduzierbarkeit und Genauigkeit, die damit erreicht werden kann. Wenn Du nur Concerttoms spielen willst, hast Du es prinzipiell schon mal einfacher, denn eine Trommel mit nur einem Fell ist deutlich einfacher zu stimmen. Letztlich legst Du mit der Spannung des Schlagfells dort nur die Tonhöhe der Trommel fest. Die Spannung sollte aber an allen Spannschrauben gleich sein, damit das Fell frei schwingen kann und nicht rumoinkt. Das ist bei normalen Trommeln mit zwei Fellen auch so, aber dort bestimmt das Verhältnis zwischen Batter und Reso ganz wesentlich den Sound der Trommel und das Stimmen ist viel komplexer. Ein Tunebot Studio kostet ca. einen Hunderter und Du kannst ja in 30 Tagen gut ausprobieren, ob Dir das Ergebnis die Investition wert ist. Auch mit dem Gerät muss man aber umgehen können und die Grundregeln des Stimmens beachten. Such mal nach der Drumtuning Bible im Netz oder dem Buch Drumtuning von Nils Schröder oder schau die vielfältigen Videos im Netz dazu. Stichworte sind zentrieren des Fells und über Kreuz stimmen. Vielleicht wäre es auch gut investiertes Geld, wenn Du mal einen Profi zu Dir holst, der Dir zeigt, wie man es richtig macht.

    Macht denn das Holz wirklich keinen großen Unterschied? Ich spiele ein 18 jähriges Magnum Rocket Carbon Set. Ohne Tuning nicht auszuhalten... Aber nach Tuning besser als alles was ich sonst aus Holz so gehört habe.Ich liebäugle gerade mit nem Holzdrumset (Tama Starclassic Maple) aber dann lese ich hier, daß Holz ganz weit unten bei Soundeinfluß ist. Hintergedanke: Wenn ich Carbon so gut tunen kann, dann wirds mit Holz noch besser

    Was Du mit Tuning meinst, ist mir nicht so ganz klar - jede Trommel klingt verstimmt schei..e. Oder meintest Du etwas anderes?
    Das Material des Kessels ist tatsächlich ziemlich nachrangig, sofern die anderen Eigenschaften gegeben sind: Kessel sind rund, Gratungen sind plan und gleichmäßig ausgeführt. Hier gibt es aber eine Verbindung: totales Schrottholz (weich, faserig, leicht) bekommt man nicht gut gefräst, daher sind bei den billigsten Kesseln aus dem schlechtesten Holz meistens die Gratungen ebenfalls schlecht und damit auch der Sound.
    Wir haben mal bei einem Drummerforum-Treffen einen Blindtest gemacht: zwei identisch gestimmte und befellte Pearl 12x10 Toms, einmal Birke, einmal Maple. Keiner konnte einen Unterschied hören (ca. 10 Drummer dabei). Dieses Ergebnis darf wohl nicht verallgemeinert werden, aber es zeigt die Richtung. Das Kesselmaterial bei einer ansonsten gut gebauten Trommel ist vielleicht noch für ein paar % des Klangs zuständig, aber schon im Bereich unter ferner liefen...
    Dein Magnum Carbon Set ist wirlich aus Carbon Fieber? Oder sind das in Carbon-Optik beklebte Holzkessel?

    Mei, jetzt hab ich echt den Höhepunkt verpasst, welches Set du heute abholen könntest / abgeholt hast. Der Link ist vernünftigerweise schon wieder raus, eher es dir wer wegschnappt.


    Es war ein Stage Custom Advantage von 2006 mit ZBT Blechen und Hardware für 450,-. War in Köln Nippes meine ich... Findest Du, wenn Du nach Yamaha Schlagzeug suchst in Nippes.


    Ich glaube, der Kollege muss jetzt mal ein paar eigene Erfahrungen machen. Dann kann er die Tipps hier auch besser einordnen/würdigen.

    Das erste Yamaha ist Schrott, das kannst Du abhaken. Das Stage Custom mit den Becken ist genau das richtige für Dich!!! Du musst aber die Toms exakt so ausrichten, wie es der Verkäufer gezeigt hat, sonst ist es nicht Reggae!
    Nimm das zweite, kauf Dir einen Satz neue Schlagfelle dazu und fang erstmal an zu lernen. Die Newbeat kannst Du Dir später immer noch (gebraucht) dazu kaufen. Man kann übrigens auf jedem Schlagzeug Reggae spielen, falls das noch nicht erwähnt wurde...

    Wenn ein Anfänger es sich leisten kann, spricht nichts gegen teure Becken. Bei einer New Beat musst Du jedenfalls nicht wegen der Qualität später wechseln, wenn, dann nur wegen eines geänderten Geschmacks. Du könntest Dir eine New Beat gebraucht holen, dann hast Du kein finanzielles Risiko dabei, weil Du sie immer für den annähernd gleichen Kurs verkauft bekommst. Kaufst Du eine neue, sind mindestens 30% des Neupreises weg in dem Moment, wo Du anfängst darauf zu spielen. Dafür funkelt sie Dich aber schön an...
    Eine Hihat Maschine sollte eine verstellbare Feder haben und eine Clutch (die Aufnahme für das obere Becken), die im Bereich des Beckens kein Gewinde hat, also glatt ist. Die Mittelklasse Modelle der großen Hersteller sollten das bieten (bin nicht sicher bei den Clutches, aber man kann auch eine gute Clutch nachrüsten).
    So ganz schlüssig ist es für mich immer noch nicht, was Du willst und wohin der Weg geht. Du hattest irgendwo oben geschrieben, dass ein A-Set zu laut ist, suchst aber jetzt nach einer Profiklassen Hihat, die zusammen mit dem Hihatständer die Hälfte Deines Budgets verschlingt. Und das alles, obwohl Du noch garnicht spielen kannst. Versteh mich nicht falsch, aber die teure und in Deinen Ohren gut klingende Hihat wird Dir das Erlernen des Schlagzeugspiels nicht leichter machen.

    Signatures sind die absoluten Oberklasse High End Becken, die jeder Paiste Endorser spielt, aber das stimmt ja gar nicht

    Die Signatures gehören sicherlich immer noch in die Reihe der Topserien von Paiste, aber seit 1989 (!) ist wirklich viel dazu gekommen, im High End die „ernsthaften“ Signature Ableger Dark Energy und Traditionals, dann natürlich die Fo602 ME und die ganzen B20er aus der Masters Serie. Für mich fallen die Signature Precision da raus, weil sie im Vergleich zu den Signatures schon deutlich abfallen und eben auf Kosten der Klangqualität billiger hergestellt werden.
    Ich persönlich spiele mittlerweile bei den Crashes ein 16 Full Crash Signature in Kombination mit einem 18er DE Crash. Das DE hat zwar deutlich mehr Rauschanteile im Klanggefüge, aber so richtig dunkel ist das nicht. Ansonsten bin ich für meinen Zweitsatz Becken jetzt zu den Modern Essentials Crashes gekommen in 16 und 18. Das sind tolle Becken, die nicht ganz so brilliant wie die Signatures sind, aber trotzdem eindeutig nach Paiste klingen und auch genauso wie die Signatures von Mikros geliebt werden. Das 20er ME Ride ist auch toll und die 15er HH genauso - die fallen mir vielleicht auch noch mal in den Korb.

    Zu dem Thema Power Crashs...meint ihr, es hat auch Gründe, dass gerade Heavy Hitter wie Tico Torres oder Nicko McBrain auf Paiste und die Klangkonstanz schwören, weil sie auch mal ein Power Crash kaputt schlagen und am nächsten Abend gleich ein neues brauchen, dass gleich klingt?

    Es ist bei Paiste wirklich beeindruckend mit der Konstanz: ich hatte neulich mal eine Aufnahme meiner beiden neuen ME Crashes gemacht und mir die Soundsamples aus dem Paiste Soundroom als File heruntergeladen und sie direkt mit meiner Aufnahme zusammengeschnitten. Die klangen vom Pitch her identisch und vom Klangcharakter bis auf die leicht unterschiedliche Räumlichkeit der Aufnahmen auch. Sicher ein Argument für Touringdrummer, wenn gleichklingender Ersatz einfach verfügbar ist.

    Was ist denn ein akustisch "schlechter" Raum?

    Ein niedriger Betonkeller z.B. Generell alle Räume, die im Mulmbereich zwischen 200 und 700 Hz viel Nachhall haben. Räume mit vielen Glasflächen und wenig Inventar.
    Größere Räume mit vielen unregelmäßigen Holzflächen und etwas Bedämpfung durch Möbel oder gezielt eingebrachte Absorber gefallen mir am Set dagegen meistens gut. Dort klingen die Trommeln jede für sich fett und rund.

    Im Startposting steht an 2. Stelle nach dem Raum und noch vor der Stimmung der Drummer. Was für mich im Prinzip gleichbedeutend mit der Performance ist.


    Ich habe das anders verstanden: der Drummer beeinflusst mit der Art und Weise, wie er die Trommeln anschlägt den Sound. Bei einem guten Drummer werden die Trommeln tendentiell besser klingen als bei einem Anfänger. Performance wäre für mich dann das, was ein Musiker musikalisch abliefert.

    Den Raum noch über den Klangerzeuger und dessen Bediener zu stellen finde ich wirklich etwas fragwürdig. Auch wenn man von Mikrofonierung absieht. Der Raum ist "nur" für den Nachhall verantwortlich.Nimmt man ein Szenario ohne abgeschlossenen Raum und mit ordentlich verstärkter Nahmikrofonierung ist ein natürlicher Raumanteil quasi nicht existent.


    Es ging um den Einfluss auf den Sound, nicht um die Performance. Nach meiner Erfahrung spielt der Raum eine übergroße Rolle für den akustischen Sound eines Sets. Es ging nicht um nahmikrofonierte Sets, sondern um den akustischen Sound. Abgesehen davon spielt der Raumklang auch bei Mikrofonierung eine wesentliche Rolle. Aber es steht Dir ja frei, eine andere Wichtung vorzunehmen.