Der Klang ist es nicht, vielmehr die Angst sein Gehör zu verlieren, da 2 Leute (u.a. der Bassmann) auch Tontechniker sind und immer das Totschlagargument bringen: Mein Gehör ist mein Kapital.
Da gäbe es ja adäquate Mittel gegen: im einfachsten Fall Ohrenstöpsel, im Idealfall IEM für alle. Es ist hier wohl wirklich eher eine Frage des "Wollens" statt des "Könnens"... Wenn zwei Tontechniker dabei sind, dürfte das Einrichten eines brauchbaren IEM-Setups ja eigentlich überhaupt kein Problem sein, wahrscheinlich ist alles Equipment dafür bereits vorhanden (bis auf die Individuellen Stöpsel vielleicht). Was machen die beiden denn, Live oder Studio? Falls Live: wie schützen sie denn ihr Kapital da?
Ferndiagnosen sind ja immer sehr schwierig, aber mir kommt es so vor, als ob da mehr als nur diese Frage Drums vs. Cajon quer liegt - vor allem habe ich das Gefühl, dass es für Dich ein stetes Zurückstecken ist. Man kann sowas machen, wenn es einem Spaß macht, aber wenn es anfängt, sich nicht richtig anzufühlen, dann sollte man aktiv werden. Als erstes wäre ein Gespräch sinnvoll, in dem Du dem Bassisten erklärst, wie Du Dich gefühlt hast. Wenn ihm etwas an Dir als Person liegt, wird er irgendwie darauf eingehen. Wenn er nachtritt, dann will er einen Cajonautomaten, nicht zwingend Dich. Das wäre für mich dann der Moment zu gehen. Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass das zwar mitunter eine schwierige Entscheidung sein kann, aber im nachhinein geradezu eine Befreiung. Es macht einen wieder frei, über das nachzudenken, was einem eigentlich selber Spaß macht. Und oft findet sich dann auch ein Weg dahin...
PS: mir fällt da noch eine Anekdote ein, die sich in der Endphase einer Band abspielte, in der ich lange getrommelt habe. Bei einer der vielen Aussprachen wegen zunehmender Perspektivlosigkeit der Band kam der Gitarrist damit raus, dass mein Schlagzeug sowieso zu laut sei und er sich deshalb vorstellen könne, zukünftig eher in Richtung Aktustikband mit Cajon oder Minischlagzeug zu gehen, zumindest für kleinere Locations wie Clubs und Kneipen. Für mich war an diesem Punkt klar, dass mein Weg aus dieser Band herausführte, weil ich am Cajonspielen keinen Spaß finden kann. Diese Cajon-Voschlag war zwar mitnichten der einzige Grund für das Zerwürfnis, aber es lässt schon tief blicken. Was wohl ein Gitarrist sagen würde, wenn man ihm nahe legen würde, zukünftig statt einer E-Gitarre eine akustische mit zwei Saiten zu spielen?