Beiträge von Oliver_Stein

    Könntest du das "Time Align" näher erklären? Ist das eine spezielle Funktion im Samplitude, die die Laufzeitunterschiede automatisch auswertet und korrigiert? Oder muss man dazu irgendwelche Parameter händisch korrigieren? Und wenn ja, wie läuft das genau ab?


    Hajo hat es ja schon gezeigt - hier nochmal mit Bildern aus Samplitude, die vielleicht etwas leichter zu erkennen sind. Das erste Bild unten zeigt die Snare-Batter Spur oben und darunter die beiden Overhead-Spuren. Der Versatz betrug in meiner Aufnahme 177 Samples (@44,1 kHz), das entspricht ca. 4 ms und daraus ergibt sich, dass die Overheads jeweils ca. 1,74 von dem Snare-Mikrofon entfernt waren... Man kann bei genauem Hinschauen auch sehen, dass ein minimaler Versatz zwischen linkem und rechtem OH-Mic besteht - sie waren also nicht exakt auf den cm gleichweit von der Snare entfernt. Auch diesen Versatz könnte man korrigieren - habe ich aber nicht gemacht.



    Zum Alignen der Snare-Spur nimmt man jetzt den zugehörigen Part und schiebt ihn um genau diese 177 Samples nach hinten - er sollte dann so liegen, wie im zweiten Bild gezeigt. Ergebnis ist dann, dass der Grundton der Snare nicht mehr ausgelöscht wird und der Attack exakt gleichzeitig ertönt.



    Hier das Audiobeispiel - es ertönt die gleiche Stelle im Song, nur Overheads und Snaremic - erst ohne, dann mit Alignment:


    Vergleich Snare/OH nicht aligned - aligned


    Im Bild kann man gut sehen, wie die Snare-Schläge in der zweiten Hälfte an Volumen gewonnen haben:




    Hier dann auch nochmal die Doku der Raumspuren - ich habe von der Version ohne künstlichen Hall drei Versionen des gleichen Ausschnitts gemacht: einmal ohne, einmal mit Raum-Mics - dann einmal die Raummics alleine.


    Drumset ohne Raummics
    Drumset mit Raummics
    Drumset nur Raummics



    Du hast auch die Drums noch sauber quantisiert, gut.
    und schön die -14LUFS eingehalten.
    Und es klingt auch recht ordentlich, besonders im Kontext mit der Musik.


    Also quantisiert ist da nichts! Es gibt zwar einen Schnitt im Drumpart (der Mittelteil ist aus einem anderen Take eingefügt), aber ansonsten ist das alles so gespielt worden, wie es jetzt erklingt.


    Mit den LUFS hast Du mich kalt erwischt - das kannte ich bis vorhin noch nicht. Es ist reiner Zufall gewesen, dass der Track passend für Youtube von der Lautheit her war... ich habe mir das jetzt mal erlesen und ein Plug-In zur Lautheitsmessung nach EBU R128 besorgt (Youlean Loudness Meter). Da heute ja fast alles über Streamingdienste läuft, ist das auf alle Fälle sinnvoll, sich damit auseinanderzusetzen! Danke für den Anstoß! :thumbup:


    Die Mischung habe ich natürlich nach den Grundeinstellungen mit dem Playback gemacht - wenn man die Drumspuren solo ohne Playback hört, würde man vielleicht das eine oder andere anders mischen. Normalerweise bekommt die Drumspuren ja niemand solo zu hören... :D


    So wie ich hören konnte, wenn mich meine Ohren nicht täuschen, hast du im EQ der Drumreverbs keinen Lowcut verwendet?
    Das würde etwas Mulm aus dem Lowend nehmen.


    Hast du Recht - das war kein Lowcut drin. Ich glaube jedoch, der Mulm im Bassbereich kommt von den Roommics... da gehe ich nochmal hinterher!


    Denn spätestens beim Einsatz eines EQ auf den Einzelspuren ist es vorbei mit Phasengleichheit.
    Phasenlineare EQs sind aber für blöderweise für transientenlastige Drums keine gute Wahl.


    Auch hier danke für den Gedankenanstoß - das werde ich auch nochmal im Detail für mich bearbeiten. Ich habe bisher immer die phasenllinearen EQs aus Samplitude benutzt, aber die Geschichte mit dem Pre- und Postringing war mir dabei nicht bewusst. Merci! :)


    Damit die Snare in den OHs keine Zicken macht ist es sinnvoll das beide den selben Abstand zur Snare haben.
    Wie du ja schon sagtest, XY Position ist auch eine gute Option.


    Das wiederum mache ich immer, wenn ich aufnehme - es nervt extrem, wenn die Snare auf den Overheads nicht exakt mittig ertönt - jedenfalls für meine Ohren. Und das Alignment wird damit zur Qual, außer man ist völlig schmerzfrei und zieht die Overheads auch einfach passend zueineander...

    Was mir bei der ganzen Sache nicht so recht einleuchten will, die Laufzeitunterschiede/Phasenverschiebungen, so denke ich zumindest bilden doch ein gewisses räumliches "Abbild" ab. Warum macht man die Deckungsgleich und "begradigt" Die.
    Hinterher fügt man wieder Echo/Hall künstlich hinzu.
    An einem Teilinstrument (z.B. Snare Batter; Reso/Teppich) leuchtet mir Das ja noch ein, bei den Overheads und Raummikros weniger.


    Gute Frage! Eins vorab: Das Time-Alignment von Drumspuren ist keineswegs ein Allheilmittel, das in jeder Situation den Sound verbessert. Es ist auch auf keinen Fall ein Muss, es anzuwenden. Es ist eine Option, die man anwenden kann, um eine bestimmte Klangvorstellung zu erreichen. Für meine Ohren erhält man durch das Alignen sehr präzise Transienten und eliminiert gleichzeitig die Auslöschung der Grundtöne der Trommeln. Der resultierende Gesamtklang ist „fett“ und trotzdem“knackig“ (oh wei, diese Schwurbelsprache...). Will man einen eher weichen Sound, kann das Alignen kontraproduktiv sein.


    Rein von der Theorie her führt es nicht unbedingt zu einer räumlichen Darstellung, wenn das gleiche oder jedenfalls sehr ähnliche Signal mit unterschiedlichen Verzögerungen im Millisekundenbereich wiedergegeben wird. Es führt dazu, dass der Attack verwaschen wird und sich je nach Verzögerung bestimmte Frequenzen auslöschen. Wenn man die Theorie ans Drumset überträgt, sieht das Ganze dann vielleicht so aus: Ich kann meine Overheads so ausrichten, dass sie für den Grundton der Snare optimal stehen (z.B. für einen Grundton von 220 Hz in einer Entfernung von jeweils 1,56 m). Dann wird die Snare fett klingen, ohne dass ich die Phase drehen muss oder eine Spur mit einem Delay alignen muss. Für ein oder mehrere Toms kann das aber bedeuten, dass sie vielleicht gerade in einem solchen Abstand zu den Overheads befinden, dass sich der Grundton auslöscht. Manchmal kann das durch Drehen der Phase ausgeglichen werden, aber wenn das Tom einen solchen Abstand hat, dass es einem Viertel der Wellenlänge des Grundtons oder ungeraden Vielfachen davon entspricht (1/4, 3/4, 5/4 usw.), dann komme ich mit einem Phase Reverse nicht hin. In so einem Fall hilft das Alignment der betroffenen Spuren aus dem Dilemma.


    Du hast Recht, dass es den räumlichen Eindruck von Raummics vermindert, wenn diese mit dem Direktschall aligned werden. Wenn ich einen gut klingenden Raum habe, dann kommt dieser besser zur Geltung, wenn die Raummics nicht aligned werden. Wenn ich die Raummics zum anfetten und zusammenkitten des Gesamtkkangs haben möchte, kann man alignen und den großen Raum künstlich hinzufügen.


    Wie man am Ende damit umgeht, bleibt eine reine Geschmackssache. Jeder so, wie er mag... :)

    Freut mich, dass das hier Anklang findet! :)

    Ich muss das mit dem Time-Shifting unbedingt mal selbst probieren. Ein DFler hatte das schon mal angeführt und mir war das bisher immer irgendwie "unheimlich".


    Einfach mal machen! Ich würde zum „üben“ eine Aufnahme mit einer XY- Overheadspur empfehlen, dazu Snare mit einem MIC von oben und die Bassdrum auf einer weiteren Spur. XY deshalb, weil durch den vernachlässigteren Membranabstand der Mics zueinander die Snare zeitgleich auf beiden Overheads ankommt. Das macht die Schieberei der Snarespur deutlich leichter. Für mich ist die Overheadspur immer der Fixpunkt, ich schiebe die anderen Spuren so, dass die Laufzeitdifferenz ausgeglichen ist und die Wellenformen von Direktsignal und Overheadsignal beim ersten Attack der Snare deckungsgleich sind. Bei der Bassdrum ist das manchmal nicht so eindeutig wie bei der Snare, weil sich das Signal im Innern der BD deutlich von dem unterscheiden kann, was bei den Overheads ankommt. Hier achte ich darauf, dass die tiefe Grundfrequenz der BD deckungsgleich ist und vor allem auch gleichphasig. Die Schieberei geht immer dort gut, wo auf der zu schiebenden Spur wenig Übersprechen von anderen Instrumenten drauf ist und vielleicht obendrein noch gegated wird. Bei Spuren wie der eines HiHat-Mikros wird es dann schon interessanter, denn dort ist viel Snare mit drauf. Ich schiebe die HH-Spur meist so, dass der Snareanteil Deckungsgleich zur Snare direkt und auf den Overheads ist. Die HiHat selber wird dadurch nicht 100% deckungsgleich zu dem Hihatsignal auf der Overheadspur sein, was aber meist nicht so schlimm ist.
    Also, mit wenigen und eindeutigen Signalen anfangen und dann langsam zu komplexeren Setups vorarbeiten... dann klappt das! :)

    Eine Frage: Nachdem Du doch kräftig (und schön) Raum dazu gegeben hast: Wieso hast Du Dir die Mühe mit dem Raummikros gemacht, welche Rolle spielt "Dein" Raum im Vergleich zum digital hinzugefügtem?


    Die Raumspur kann künstlichen Hall ersetzen oder ergänzen, aber nur dann, wenn der Raum einen brauchbaren Klang hat. Die Raumspuren können aber auch dem Direktsignal zugemischt werden, um die Einzelsignale „zusammenzukitten“. Mit Kompression drauf können sie auch die Illusion von kräftiger Spielweise erzeugen. Manchmal kann man sie auch gar nicht gebrauchen... Wenn ich allerdings schon eine Materialschlacht veranstalte, dann kommt es auf die zwei Mics mehr auch nicht mehr an. :D Ich werde diesen Aspekt nochmal mit Audiobeispielen hier beleuchten, das wird aber erst die Tage was, da ich momentan voll mit anderen Terminen bin...


    Was mich etwas irritiert sind die ersten 2 (Zwei) Schläge auf der Snare, die passen IMHO nicht in's "Gesammtbild" :rolleyes:
    Ich würd' die neu machen :D ;)
    Aber,... perfect job :thumbup:


    Äähh, ... Edith sagt, die Ersten 2 Schläge naaach dem Fill-In :rolleyes:


    Meinst du die ersten Snareschläge nach dem Mittelteil, wo ich wieder zum Ende hin die Glocke im Offbeat spiele? Da bin ich auch drüber gestolpert, weil die Snare da so anders klingt. Bin dann erst drauf gekommen, dass das am Handsatz liegt (in dem Teil Snare mit links, sonst mit rechts). Oder meintest Du eine andere Stelle?

    Respekt, du hast einen wirklich guten Drumsound hinbekommen! Die Toms klingen RICHTIG gut, da werde ich echt neidisch...so ein schöner Ton, aber dennoch punchy.
    Die Snare fällt da ein bisschen ab, aber naja.
    Was hast du denn für Trommeln und Felle am Start. Das Pearl BLX oder MMP? Evans Felle?


    Danke! Es war das MMP, mit Evans G2 clear über Amba ckear als Reso auf den Toms. Bassdrum Emad 1 clear und ein Aquarian Regulator Reso mit seitlichem Loch. Snare war meine DW Collectors VLT mit Amba coated und Amba Hazy auf der Resoseite.

    Hast Du auch bei den Raummikros die Phase korrigiert?
    Ich bin da immer unschlüssig, bzw. hatte ich auch schon mit nicht korrigierter Phase (subjektiv) bessere Ergebnisse als mit korrigierter Phase.
    Hast Du die Raummiks quasi als Stereomiks platziert, also den gleichen Abstand zum Set, oder hast Du unterschiedlich Entfernungen gewählt.


    Bei meiner Arbeitsweise mit dem Time-alignment ziehe ich alle Spuren so hin, dass die Snaredrum exakt zum gleichen Moment kommt. Die Snare deshalb, weil diese meistens das lauteste Störinstrument auf den anderen Spuren ist bzw. der Sound bei der Snare sehr leiden kann, wenn sie minimal zeitverzögert auf vielen Spuren tönt. Dann höre ich mir an, ob das Drehen der Phase ein besseres Ergebnis bringt oder nicht. Bei den Raummics ist das manchmal eher Geschmackssache als eindeutig technisch begründbar. Anders sind da z.B. Die Overheads zum Snaremikro: Wenn da nach dem Alignen die Phase um 180* gedreht ist, klingt die Snare sehr dünn, da sich die Tiefe Grundfrequenz um 220 Hz am ehesten auslöscht. Dann muss man quasi drehen...


    In meinem Beispiel hier waren die Raummics ein Stereopaar in ORTF oder NOS Konfiguration (nicht mit dem Lineal ausgerichtet). Sie standen etwa 2-3 m vom Set entfernt. Wenn man die Raumspuren hinterher mit einem Kompressor ordentlich zusammenquetscht, ist die Phasenlage mehr oder weniger egal... Ob ich sie in meinem Mix gedreht hatte, muss ich in dem Projekt nachschauen...

    Während des Tests meines neuen Behringer X32 Compact sind neulich folgende Aufnahmen entstanden, die ich hier für alle Interessierten zur Verfügung stellen möchte...


    Testobjekt für die Mehrspuraufnahme mit dem X32 war - wie sollte es auch anders sein - mein Drumset, das mit insgesamt 14 Mikrofonen abgenommen wurde:


    BD: Shure Beta 52a (in), Sennheiser MD441 (out)
    Snare: SM57 batter, Beyerdynamic M201TG (reso)
    Overheads: AKG C414B-ULS cardioid
    Hihat, Ride: no-name Kleinmembran-Electret-Kondensator (2x)
    Toms: M201TG (10-12-14), Ibanez TH800 "TechII" (16 floortom)
    Raum: no-name Kleinmembran-Electret-Kondensator (2x)


    Getrommelt hatte ich zu einem Playback von Ash Soan ("What's The Weather Like?").


    Die folgenden MP3-Dateien stellen die verschiedenen Mix-Phasen der Aufnahme schrittweise dar:


    Rohspuren (nur Pan)
    Dies sind die "nackten" Rohspuren, bei denen nur die Pan-Regler den Positionen der Mikros am Set angpasst wurden. Ansonsten nicht weiter bearbeitet.


    + Time-Align / Phase
    In diesem Schritt wurden die Spuren in Samplitude "time-aligned", was soviel bedeutet wie: "so zueinander ausgerichtet, dass die Laufzeiten der unterschiedlichen Mikrofone ausgeglichen sind". Außerdem wurde die Phasenlage der Mikros zueinander angepasst (z.B. Snare Schlagfell und Reso-Seite).


    + Gates auf den Toms
    In dieser Stufe wurden die Toms gegated, womit das unangenehme Mitschwingen der Felle, das bei naher Mikrofonierung gut zu hören ist, ausgeblendet wurde - das Set klingt etwas tighter dadurch.


    + EQ
    Hier ist jetzt viel Veränderung zu hören: alle Spuren wurden mit EQ behandelt. So wurde der Kick der BD betont, die Snare bekam eine Höhenanhebung bei etwa 5 kHz, die Toms bekamen den Attack angehoben bei 2-3 kHz, aus den Overheads und den Stützen an HiHat und Ride wurden die Tiefen unterhalb von 150 Hz mit einem Hochpass abgeschnitten und bei den Raummikros wurde zwischen 500-1000 Hz der Mulm entfernt.


    + Compression/Limiting
    Nochmal eine große Veränderung des Signals: die Snare wurde alleine komprimiert, dann alle Trommeln auf einer Subgruppe mit einem Multiband-Kompressor, einer Bandmaschinen-Sättigung und einem Limiter bearbeitet. Die Raum-Mikros wurden auch ordentlich komprimiert mit einem recht kräftigen Ratio von 1:10 und einer sehr kurzen Attack-Zeit, was den Raumanteil auf diesen Spuren noch weiter nach vorne kommen lässt.


    + Reverb (finaler Mix der Drums)
    Noch eine radikale Veränderung: getrennte Hallräume für Snare und Toms sowie ein gemeinsamer Raum für alle Drums.


    Die endgültige Mischung der Drums zusammen mit dem Playback kann dann auf diesem Video (am besten in HD) hier gehört werden:


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    Viele Drummer, die mit dem Aufnehmen ihres Sets anfangen, sind erstmal enttäuscht, wenn sie die rohen Spuren ihrer Aufnahme abhören. Das ist oftmals ernüchternd, was man da zu hören bekommt... Wie die obigen Beispiele zeigen, kann man die ursprünglich flach und matt klingende rohe Aufnahme jedoch mit EQ, Dynamikbearbeitung (Kompressoren, Gates, Limiter) und verschiedenen Hallräumen erheblich verändern und z.B. passend zu einem durchproduzierten Playback machen. Dabei wird auch klar, dass eine Mischung der Drums ohne das Playback "überbearbeitet" klingen kann und erst im Kontext mit dem Playback oder im Falle einer Band mit den anderen Instrumenten ein passendes Gesamtbild daraus wird. Und auch klar: die von mir gewählte Bearbeitung der Spuren ist nur eine von vielen Möglichkeiten der Soundgestaltung und erhebt keinen Anspruch auf Vollkommenheit. Ein anderes Schlagzeug mit einem anderen Schlagzeuger in einem anderen Raum aufgenommen und von jemand anderem gemischt, ergbit: ein völlig anderes Klangbild :)


    Wer Fragen zu einzelnen Bearbeitungsschritten hat -immer her damit! :)

    Einfach XLR-XLR und rein damit. Der Gain-Regler des Pults wird dann eher im ganz unteren Bereich stehen. Wenn es zuviel Pegel hat, dann Pad entweder am Pult oder am Bassamp (je nachdem, was vorhanden ist) oder als Notnagel Dein XLR-Stereoklinkenkabel und in den Line-Eingang. Ich habe für solche Fölle auch immer noch eine normale DI-Box dabei, um einen Plan B realisieren zu können im Notfall.

    Wenn ein Becken im Laden eine Macke am Rand hat (ein Fleabite), dann würde ich das auch nicht nehmen. Das muss aber nicht beim Hersteller durch die QC geflutscht sein damit. Es kann genauso beim Höndler durch nicht angepasstes Handling passiert sein...


    Kritik an der Verarbeitungsqualität bei Zildjian kann ich nicht wirklich aus eigener Erfahrung äußern: meine beiden neueren K (Custom Dark HH und Light Ride) sind beide perfekt verarbeitet, wenn man mal von den Gusslunkern in der Oberfläche absieht. Diese findet man bei anderen Marken aber ebenso... Ich habe bei der Hihat die Beckenränder ganz leicht mit 400er Scleifleinen abgezogen, weil sie ein ganz kleines bisschen scharfkantig waren.
    Klanglich ist es ja eh Geschmacksache, und wenn mir ein Becken nicht gefällt, dann kaufe ich es einfach nicht.


    Mein K Custom Ride von 2007 hat im Bereich der Kuppe und des Mittellochs auch so Materialaufdoppelungen, die bei diesem Becken natürlich nicht vom Abdrehen kommen können. Ich habe das Teil gebraucht gekauft und nicht weiter drüber nachgedacht, aber bei einem neuen hötte ich es vielleicht wieder weggehängt.


    Rein vom Gefühl her empfinde ich die QC von Paiste als besser, dort habe ich noch nie irgendetwas zu bemängeln gehabt. Ich kann aber nicht sehen, dass es beim Z drastisch schlechter geworden ist - die waren denke ich noch nie auf dem Schweizer Niveau... Vielleicht fehlt mir aber für solche Thesen auch die Erfahrung, denn mehr als vier fünf K's habe ich nocht nicht besessen.

    Ich hänge mich mal hier an, weil in diesem Thread bisher am meisten über dei Claw geschrieben wurde und es allgemein hier in diesen Thread passt. Der freundliche DHL-Mann hat mir heute ein Paket vom großen T gebracht, in dem sich vier von mir bestelte LP 592A-X Mic Claw with Z-Rod befanden. Nach dem Morgenkaffee habe ich dieses System natürlich gleich in allen möglichen Varianten getestet und hier der erste Teil davon: es geht erstmal nur um die allgemeine Verarbeitung und vor allem die Ausrichtungsmöglichkeiten an verschiedenen Trommen (Toms, Snare, Floortoms, mit Optimounts, mit Rims und pur). Achtung: es kommen massenweise Fotos! Kleine Anmerkung noch: Dies soll keine Werbeveranstaltung für LP sein, ich bin mit denen auch in keinster Weise verbandelt. Mir geht es nur um die Weitergabe meiner Erfahrungen mit dem System...


    Vorab: Die Claws sind ganz-Metall Konstruktionen, der Klemmenkörper selber ist aus Aluguss und wirkt sehr stabil. Die Flügelaufsätze der Befestigungsmuttern sind auch aus Metall, was auch definitiv Sinn macht, weil man halt doch etwas fester dran drehen muss, damit es stabil hält. Das Befestigungsgewinde für die Mikrofonhalterung ist eines mit 5/8" Durchmesser und großer Konterscheibe aus Alu. Die meisten Mikrofonstative haben 3/8" Gewinde zur Aufnahme der Mikroklemmen und auch diese selbst haben im Lieferzustand meist ein 3/8" Innengewinde. Glücklicherweise ist dieses bei den meisten Klemmen als Adapter ausgeführt, so dass man nach rausdrehen desselben mit einem 10-Cent Stück ein 5/8" Innengewinde vorfindet. Warum ich darüber so lang und breit schreibe? Zum einen kann man die Claw sonst nicht sinnvoll benutzen, weil man die Mikroklemmen nicht dran bekommt, zum anderen aber auch deshalb, weil die Entscheidung für das größere und stabilere 5/8" Gewinde absolut sinnvoll ist: es hält deutlich besser als die 3/8" Variante auch bei auftretendem Drehmoment am Gewinde während des Spiels (dazu später mehr) und lässt sich trotzdem leichter handhaben. Da hat LP alles richtig gemacht!


    Zur Montage: Man kann die Claw an den gängigen Spannreifen direkt befestigen (getestet bisher 2,3 mm Triple Flanged, Gussreifen und S-Hoops folgen später). Dies kann auf der Schlagfellseite oder auch auf der Resoseite erfoglen, jedenfalls bei Trommeln bis etwa 9" Tiefe. Bei meinem 10" tiefen Tom war es schon arg knapp mit dem Einstellbereich - das ging mit etwas Kompromissen noch so gerade eben. Bei kleineren Toms (also 8-10-12-13) und der Snare ist die Montage am Resoreifen ggf. die Methode der Wahl, weil es die Möglichkeit ergibt, die Z-Stange gerade nach oben laufen zu lassen - das sieht optisch sehr viel besser aus, als die "windschiefe" Montagevariante am Schlagfellreifen (siehe dazu die Bilder unten).
    Fast alle Toms kommen heute mit irgendwelchen Freischwingvorrichtungen - ich konnte im Schnelltest eben die Pearl Optimounts in der neuen Variante (OPTA) sowie das RIMS-System (bzw. ein Klon davon) ausprobieren. Beim Optimount ist es prima, denn die Claw kann hier an die vertikal verlaufenden Streben geschraubt werden und dann sehr komfortabel und auch gut aussehend mit dem Z-Rod ausgerichtet werden. Die nochmalige Entkopplung von der schwingenden Trommel ist ein weiterer Pluspunkt bei dieser Montagevariante. Der Praxistest später muss zeigen, ob die Montage dort den Schwingungen beim Spielen des Sets standhält, denn auf einer runden Stange mit recht kleinem Druchmesser könnte sie das ganze trotz Gummipuffern an den Zähnen der Claw ungewollt bewegen. Bei RIMS (und Varianten davon) sieht es etwas anders aus - dort kann man hervorragend den "Bügel" um die Trommel herum als Klemmort nehmen - die Klammer hält bombenfest daran. Allerding ist man hier wieder näher am Schlagfell und muss ggf. zur korrekten Ausrichtung des Mikros eine der "schrägen" Ausrichtungsvarianten wählen. Man hat jedoch im Gegenzug keinerlei Probleme mit dem RIMS-System was die Befestigung angeht - das kann bei Clip-On Systemen schon mal mehr Probleme geben...
    Am Floortom kann man die Montage auf der Resoseite vergessen - die Stange des Z-Rods ist einfach zu kurz, um dann bei 14" - 16" Tiefe noch nach oben an die Schlagfellseite zu kommen. Montage am Schlagfellreifen geht immer - ist aber gerade beim Standtom mit potentiell beengten Platzverhältnissen durch ein Ridebecken nicht sehr elegant bzw. praktisch. Bleibt die Montage am Standtombein (an dem Ende, das oben aus dem Halteböckchen raussteht): dass macht optisch einen guten Eindruck und lässt zumindest bei meinem bisher getesteten älteren Pearl BLX-Standtom alle Positionierungen auch mit großen Mikrophonen zu (Testkandidaten waren hier neben dem Standard M201TG noch das Sennheiser MD441 und ein Ibanez TechII).


    Was jetzt als nächstes kommt ist der Praxistest am Set - zum einen hinsichtlich der Positionierung im realen Anwendumgsfall und zum anderen in Bezug auf die Klangeigenschaften. Ein Vergleichstest einmal an der Claw, einmal am Mikrostativ soll aufdecken, wie effektiv die interne Trittschalldämpfung der Claw arbeitet und ob das ganze damit praxistauglich ist oder eben nicht... das folgt dann später mit Ton und Bildern.


    Hier jetzt noch die angedrohten Bilder (mit einem Click auf das Bild kann eine größere Version geladen werden):

















































    Fortstetzung folgt...

    Hi Dany, lass Dich nicht verrückt machen mit dem Hocker jetzt. Es gibt von allen Herstellern gute und schlechte - und was für den einen gut ist, muss für die andere noch lange nicht gut sein! Du hast Deinen Allerwertesten entscheiden lassen und ein Top-Modell eines der etablierten Hersteller gewählt. So ganz viel daneben kannst Du damit nicht liegen... Und wenn Du in ein paar Jahren doch etwas anderes willst, kannst Du auf dem Gebrauchtmarkt 1:1 tauschen. Und wenn etwas kaputt gehen sollte, hast Du drei Jahre Garantie vom großen T und danach gibt es noch einige Jahre Ersatzteile von Pearl...


    Für die Statistik: Ich besitze (!) zwei Hocker: einen älteren Tama 1st Chair, dessen Sitzfläche mir nach ca. 1h weh tut. Der andere ist ein Pearl D 1000 mit Velour als Bezug, das ist mein Favorit derzeit. Das Ding ist stabil wie ein Panzer und es löst sich rein gar nichts, wenn die Klemmschraube im richtigen Winkel zur Sitzposition steht. Auch nicht bei 4h Gigs... Wie alt der Tama ist, weiß ich nicht - geschätzt jetzt mindestens 15 Jahre. Ich will auch nicht ausschließen, dass die Polsterung des Tama einfach durch ist nach den vielen Jahren, aber man sieht in der Dicke schon einen deutlichen Unterschied zum Pearl. Der Pearl ist wohl so 10 Jahre alt und deulich mehr benutzt als der Tama...

    Und Oliver woher sollte ich denn wissen, dass ein Sabian B8 großartig anders ist als ein Sabian AA? Dafür frage ich doch :thumbup:


    Na ja, da kann man einfach mal die Neupreise der Teile googeln und schon fällt einem auf, dass bei einem Hersteller eine Serie deutlich teurer als die andere ist. Das ist meistens ein klarer Hinweis auf die Stellung der Serien zueinander. Bei Serien, die es nicht mehr gibt, musst Du halt in einem Forum fragen... :D Nimm die Paiste 505 HiHat! 79,- dafür ist ein guter Preis und sie klingt fast wie eine 2002. Damit würde ich auch auf die Bühne gehen, ohne mich zu schämen...


    Edit: hier kannst Du mal ein Paiste 505 Crash zusammen mit 2002ern hören (das linke kleine Crash ist das 505). Das ganze Set aus diesem Video ist übrigens für 400,- über den Tresen gegangen, nur damit Du mal einen Anhaltspunkt hast...


    [video]

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    Noname Topfdeckelklasse
    -unterste Einsteigerklaase-
    -Einsteigerklasse-
    -gehobene Einsteigerklasse-


    Stimmt hast Recht, die sind jetzt mehrere Klassen drüber! :D


    Sorry, aber so wird das doch nichts hier. Wenn Du wirklich etwas sinnvolles machen willst, dann kauf eine gebrauchte Pro-Hihat, die gehen bei 150,- los und heißen Paiste 2002 oder A. Zildjian oder Sabian AA. Da ist Dein Risiko gegen Null, wenn Du Dir nicht etwas defektes andrehen lässt (Riss, Beule, angeknabberter Rand oder so). Die wirst Du immer für das gleiche Geld wieder los...


    Deine Vorschläge mit 302, B8Pro und MCS sind sind wirklich kein toller Aufstieg, das ist alles nichts für länger...


    Edit: hier, Paiste 505 (auch genannt: 2002 für Arme). 79,- https://www.ebay-kleinanzeigen…-becken/760376940-74-2743

    Mikrofonempfehlungen hast Du ja schon gute bekommen... Meine Frage wäre aber in eine andere Richtung: was für eine Anlage steht denn zur Verstärkung zur Verfügung? Ich frage deshalb, weil bei größeren Events eigentlich immer eine PA-Firma am Start ist, die dann auch die Drum-Mikrofone stellt. Bei kleineren Events, wo keine Firma den Ton macht, spielen die meisten Bands mit einer Klein-PA. Diese Anlagen sind meist nicht für die Verstärkung einer Bassdrum z.B. ausgelegt. Im Fall von reinen Gesangsanlagen wird es dann richtig schlimm mit der BD, die macht darüber nur Tock-Tock und klaut der Anlage den Saft für die Vocals.


    Wenn also nicht die richtige Anlage zur Verfügung steht, würde ich lieber am Set selber arbeiten, statt abzunehmen. Gut funktioniert z.B. ein geschlossenes Reso bei Auftritten ohne Drumabnahme. Damit kann die Bassdrum fast wie abgenommen klingen, wenn der Raum nicht zu groß ist.

    Bin heute über ein Video mit den Evans Reso 7 coated Fellen "gestolpert" und habe hier im Forum nichts darüber gefunden... Hat jemand diese Felle im Einsatz und kann etwas dazu berichten? Ich selber habe jahrelang Remo Diplomat unter Emperor gespielt, was speziell für die Abnahme der Trommeln immer ziemlich gut funktioniert hat. Was hier anders ist, dass die Reso 7 gecoated sind. Mich würde besonders interessieren, ob das Coating unten dieses leichte "nach-Oinken" bei jedem Schlag auf die BD wegnimmt bzw. mindert.


    Ich hätte wirklich Lust, die Reso 7 mal zu probieren - was mich aber echt nachhaltig abhält, sind die heftigen Preise für die Pellen: ein Satz 10-12-14-16 soll bei großen T glatte 88,- kosten - das finde ich wirklich schon unverschämt für ganz normale dünne coated Felle. Ein Satz Diplomat coated kommt allerdings auch schon auf 66,- Euro - was für ein Wahnsinn. Vielleicht sollte ich einfach die klaren Diplomats nehmen, die ich noch hier zu liegen habe, und ein Moongel draufbappen...


    Trotzdem - irgendjemand Erfahrungen mit den Reso 7? Oder mit coated Diplomats als Resos auf den Toms?