Man muß aber fairerweise sagen, daß es schlaue Menschen gibt, die RIMS einfach an den Unterseiten montiert haben! Da s is allerdings auch ne optische Frage und ich habe das nie probiert...
Bei den Optimounts funktioniert das etwas anders: Hier werden die Spannböckchen an 2 Schraubenpositionen oben und unten praktisch zwischen Gummipuffern zusammengeklemmt (kann man selbst regulieren!) und es besteht kein Kontakt zu den Spannreifen, was ich wesentlich besser finde.
Ich habe bei meinem 12er Tom vom BLX das RIMS-System unten montiert - wie man unten auf den Bildern sehen kann, verändert sich dadurch die Lastverteilung der vier Auflagepunkte etwas: das Gewicht der Trommel liegt fast vollständig auf den beiden äußeren Gummipuffern und hier insbesondere auf den Spannböckchen - die anderen beiden inneren Puffer stabilisieren die Trommel, dort liegt ganz leicht der Fellreifen auf den (hier umgedrehten) Gummis auf .
Was bringt's? Das Tom ist noch freier in der Bewegung als bei "hängender" Montage der Rims und die Kräfte gehen sehr viel schwächer auf das Fell (hier jetzt natürlich das Reso). Ich denke mal, dass sich diese Montageart nicht mehr vom in der Hand halten unterscheidet vom Klang. Weiterer Vorteil: die Toms können wieder näher zusammen gebracht werden oben, weil der RIMS-Reifen nicht mehr stört - das ist auch ein Vorteil bei Clip-On-Mikros. Der Nachteil (oder auch Vorteil - je nach Bilickwinkel) ist, dass die Trommel etwas mehr auf der Halterung schwingt. Mir haben immer L-Tomarme besser gefallen, weil sie diesen etwas schwingenden und soften Charakter von der Aufhängung her haben - da sind die Pearl-Tomarme leider das genaue Gegenteil davon. So (mit dem Upside-Down-RIMS) ist es schön "kontrolliert wackelig". Ob das auf einer Bühne mit wackligen Drumpodesten auch noch schön ist, habe ich mit dem BLX noch nicht getestet - vermutlich eher nicht. Für festen Untergrund ist es aber sehr angenehm. Ich werde wohl alle meine Hängetoms auf "unten" umrüsten...
Der Vergleich Optimounts / RIMS ist schwer - tendenziell ist es so, dass die Optis die Hauptlast auf zwei Böckchen unten bringen und oben seitliche Kräfte an zwei Stimmschrauben wirken. Wenn die Optis falsch eingestellt sind (also zu eng), dann würgen sie den Ton der Trommel ab. Mir kommt es so vor, als würden die RIMS der Trommel einen kleinen Tick mehr "Luft" lassen - besonders in der Upside-Down-Variante.
Je nach Typ des Optimounts holt man sich auch ganz schön Gewicht ins Haus - die OPTN-Ausführung, die ich gekauft hatte (aus Stahlguss) ist schwer wie die Hölle. Die OPTA aus Alu ist wohl leichter geworden... Wer auf das Gewicht mehr Wert als auf die Optik legt, der sollte die alte Ausführung OPT nehmen.
Fakt ist jedoch eins: beide Aufhängungen verbessern das Schwingungsverhalten der Trommeln immens und können Probleme mit einzelnen Trommeln komplett in Luft auflösen: bei mir war das 12er MLX Tom immer tot im Vergleich zu den anderen Toms - nach Montage des Optimounts ist das weg und der Klang der Tomreihe wieder absolut homogen. Hätte mein Set keine Freischwinger-Tomhalterung, wäre es nach ggf. defekten Gratungen das erste, was ich investieren würde.
PS: das Tom in dem Video klingt mit und ohne Unterstützung absolut beschissen - es ändert sich etwas, aber es wird nicht besser oder schlechter, sondern anders beschissen 