Wir wollen die Ringmauer auf zwei Schichten querverleimte Gipskartonplatten bauen, das Ganze lagert auf 8 Autoreifen. Das Dach soll auch aus zwei Schichten Gipsplatten bestehen. Es geht mir also um Masse, Masse und nochmal Masse.
also nichts für ungut, aber hier geht irgendwas quer: schon beim Lesen dieser drei Sätze befallen mich Zweifel, ob das Projekt auch nur ansatzweise durchdacht ist - und ich mache mir ernste Sorgen um Gesundheit und Leben Deines Sohnes! Spätestens bei Gefahr im Verzug für Menschen ist sowas nicht mehr lustig, sondern fahrlässig!
Zwei zusammengeleimte Gipskartonplatten, die noch dazu auf wabbeligen Gummireifen liegen, können eine vier Tonnen schwere Wand nicht sicher halten - im besten Fall bekommst Du Risse in den Wänden und einen geborstenen Fußboden - im schlimmsten Fall bricht der ganze Mist in sich zusammen und begräbt Deinen übenden Sohn unter Schutt. Im ersten Fall (Risse) hast Du die Schalldämmung verspielt - im zweiten Fall stehst du erst am Krankenhausbett oder am Grab und dann vor Gericht. Das sind Aussichten, die Dich dringend nochmal zum Überdenken des Konzepts anregen sollten...
Wenn es schon unbedingt eine KS-Mauer sein muss (auch darüber solltest Du Dich nochmal seriös beraten lassen oder gute Fachliteratur befragen und die Alternative des Ständerwerks+Gipsfaser mal offen in Betracht ziehen), dann muss diese Mauer auf einem festen Grund stehen - das dürfte in Deinem Fall der Kellerboden sein. Der Boden würde dann nach Fertigstellung der Mauer schwimmend in den neuen Raum gelegt werden - damit hättest Du zumindest den Trittschall vom Gebäude entkoppelt. Die Schwingungen, in die die KS-Wand trotz ihrer Masse noch gerät, gehten allerdings in den Kellerboden über - das ist ungünstig. Ob es ggf. ein elastisches Material gibt, dass Du unten in die Wand integrieren kannst, kann dir ggf. ein Bauingenieur oder ein Architekt sagen - Experimente verbieten sich hier aus Sicherheitsgründen eigentlich von selbst.
Die Deckenkonstruktion aus zwei Schichten Gipsplatten bringt so direkt aufeinander nichts - der Trick ist, zwei schwingfähige Schichten entkoppelt voneinander zu haben (idealerweise mit unterschiedlicher Resonanzfrequenz durch z.B. einmal einlagig 12,5mm, andere Seite 2x10mm) und den dazwischenliegenden Hohlraum mit einem schallabsorbierenden Material (Steinwolle, Glaswolle, Schafwolle, Flachs- oder Hanfwolle) zu befüllen (idealerweise nur zur Hälfte). Bekommt man das ganze auch noch luftdicht hin, dann ergibt sich eine höhe Dämmung über alle Frequenzen.
Versteh das bitte nicht als persönlichen Angriff, aber Deine Beschreibung des Vorhabens lässt wirklich schwere Zweifel daran aufkommen, ob Du die Sache auch nur ansatzweise beherrscht - ich würde Dir raten, einfach eine fix und fertig gekaufte Schallkabine in den Keller zu stellen - die lässt sich wieder abbauen, hat ein garantiertes Dämpfmaß und bleibt stehen, weil jemand mit entsprechendem technischem Sachverstand die Konstruktion vor dem in Verkehr bringen auf Sicherheit überprüft hat.
Wenn Dir dieser Weg zu teuer ist, dann könntest Du Raum-im-Raum mit Gipskarton-Wänden selber probieren - in diesem Fall müsstest du aber noch viel Lesen (such mal nach Callistos Beiträgen hier - der hat einen irren Raum gebaut und das ganze sehr gut dokumentiert).
Wenn Du Dir die Sache mit Ständerwerk und Gipsplatten (also Schrauben, sägen, Leimen, Hämmern) nicht zutraust, dann lass die Finger vom Mauern oder lass Dir zumindest von einem fachkundigen Menschen erklären, wie man so etwas sicher machen kann.