Beiträge von Oliver_Stein

    Da kann ich mal wieder auf den von mir oft zitierten Analyzer verweisen, mit dem man solche Schwingungen (20hz und weniger) ziemlich leicht identifiziert bekommt, da die wenigstens wohl über eine Abhörsituation verfügen, die das erkennen von solchen Frequenzen zulässt...


    Ich glaube, um diesen Infraschall geht es bei den Overheads nicht - bei Live-Beschallungen dürfte auf so ziemlich jedem Overhead-Mikro mindestens ein Hochpass bei 100Hz liegen... Die schon erwähnten Mittenresonanzen sind da das viel größere Problem. Wenn sich so etwas vom Ridebecken über die Rackstangen bis ins Overheadstativ überträgt, dann kann das den Overheadsound nachhaltig versauen. Das gleich gilt übrigens auch für die meisten Clip-On-Mikros, vor allem die mit Halterungen a'la Sennheiser e604. Wer den Unterschied mal hören will, clipt sie einmal an (Position merken) und nimmt das Signal auf, danach einmal in der gleichen Position von Hand halten und aufnehmen...


    Womit viele nicht rechnen, ist der Effekt, dass auch normale Mikrostative über ihre Stangen mitunter Resonanzen einfangen können - das tritt z.B. ganz heftig bei Stativen auf, die in der Nähe der Snare stehen. Ein Impuls, wie ihn ein harter Rimshot aussendet, kann da je nach Länge des ausgezogenen Auslegers zu deutlichen Resonanzen im Stativ führen.


    Die Empfehlung ist also ganz klar: elastische Aufhängung verwenden! Diese verbessern den Klang fast immer, da die Resonanzen aus dem Stativ niemals einen positiven Einfluss haben - bei Montage direkt am Rack gilt das insbesondere.

    Man muß aber fairerweise sagen, daß es schlaue Menschen gibt, die RIMS einfach an den Unterseiten montiert haben! Da s is allerdings auch ne optische Frage und ich habe das nie probiert...
    Bei den Optimounts funktioniert das etwas anders: Hier werden die Spannböckchen an 2 Schraubenpositionen oben und unten praktisch zwischen Gummipuffern zusammengeklemmt (kann man selbst regulieren!) und es besteht kein Kontakt zu den Spannreifen, was ich wesentlich besser finde.


    Ich habe bei meinem 12er Tom vom BLX das RIMS-System unten montiert - wie man unten auf den Bildern sehen kann, verändert sich dadurch die Lastverteilung der vier Auflagepunkte etwas: das Gewicht der Trommel liegt fast vollständig auf den beiden äußeren Gummipuffern und hier insbesondere auf den Spannböckchen - die anderen beiden inneren Puffer stabilisieren die Trommel, dort liegt ganz leicht der Fellreifen auf den (hier umgedrehten) Gummis auf .
    Was bringt's? Das Tom ist noch freier in der Bewegung als bei "hängender" Montage der Rims und die Kräfte gehen sehr viel schwächer auf das Fell (hier jetzt natürlich das Reso). Ich denke mal, dass sich diese Montageart nicht mehr vom in der Hand halten unterscheidet vom Klang. Weiterer Vorteil: die Toms können wieder näher zusammen gebracht werden oben, weil der RIMS-Reifen nicht mehr stört - das ist auch ein Vorteil bei Clip-On-Mikros. Der Nachteil (oder auch Vorteil - je nach Bilickwinkel) ist, dass die Trommel etwas mehr auf der Halterung schwingt. Mir haben immer L-Tomarme besser gefallen, weil sie diesen etwas schwingenden und soften Charakter von der Aufhängung her haben - da sind die Pearl-Tomarme leider das genaue Gegenteil davon. So (mit dem Upside-Down-RIMS) ist es schön "kontrolliert wackelig". Ob das auf einer Bühne mit wackligen Drumpodesten auch noch schön ist, habe ich mit dem BLX noch nicht getestet - vermutlich eher nicht. Für festen Untergrund ist es aber sehr angenehm. Ich werde wohl alle meine Hängetoms auf "unten" umrüsten...


    Der Vergleich Optimounts / RIMS ist schwer - tendenziell ist es so, dass die Optis die Hauptlast auf zwei Böckchen unten bringen und oben seitliche Kräfte an zwei Stimmschrauben wirken. Wenn die Optis falsch eingestellt sind (also zu eng), dann würgen sie den Ton der Trommel ab. Mir kommt es so vor, als würden die RIMS der Trommel einen kleinen Tick mehr "Luft" lassen - besonders in der Upside-Down-Variante.


    Je nach Typ des Optimounts holt man sich auch ganz schön Gewicht ins Haus - die OPTN-Ausführung, die ich gekauft hatte (aus Stahlguss) ist schwer wie die Hölle. Die OPTA aus Alu ist wohl leichter geworden... Wer auf das Gewicht mehr Wert als auf die Optik legt, der sollte die alte Ausführung OPT nehmen.


    Fakt ist jedoch eins: beide Aufhängungen verbessern das Schwingungsverhalten der Trommeln immens und können Probleme mit einzelnen Trommeln komplett in Luft auflösen: bei mir war das 12er MLX Tom immer tot im Vergleich zu den anderen Toms - nach Montage des Optimounts ist das weg und der Klang der Tomreihe wieder absolut homogen. Hätte mein Set keine Freischwinger-Tomhalterung, wäre es nach ggf. defekten Gratungen das erste, was ich investieren würde.


    PS: das Tom in dem Video klingt mit und ohne Unterstützung absolut beschissen - es ändert sich etwas, aber es wird nicht besser oder schlechter, sondern anders beschissen :)

    Sag mal - muss man denn eine schöne Trommel eigentlich überhaupt zu irgendetwas anderem umbauen? Ich finde das ehrlich gesagt etwas abwegig... Verkauf doch die Trommel lieber und dann kannst Du Dir mit dem Geld was vernünftiges kaufen (ob nun selbstbebaut oder nicht ist völlig wurscht). Just my 2 pence...

    ir ist aufgefallen, dass da kein einziges Kondensatormikro dabei war, Absicht? Verfügbarkeit?


    Die Auswahl der Mikrofonmodelle erhebt keinerlei Anspruch auf repräsentative Vollständigkeit - im Gegenteil ging es mir in erster Linie darum zu testen, welches meiner Mikrofone am Standtom einen guten Job macht. Dabei habe ich jedoch auch schon eingeschränkt und nur die Modelle getestet, die auch wirklich eine Chance hätten, am Standtom zu landen. Verfügbar wären noch gewesen: Sennh. MD441 (gefällt mir an Toms nicht, da es immer viele der Schwingungen des Fells aufnimmt, die genau nicht schön klingen) und natürlich das C414B-ULS, das vielleicht eine ganz gute Figur gemacht hätte. Aber in der Praxis würde keines meiner zwei davon ans Standtom finden, weil ich es als Overhead oder als Raum-Mic oder als Acht unter dem Snareteppich oder vor dem Reso der BD einsetzen würde. Es war also wirklich eine subjektive Auswahl von Kandidaten, die so nur für mich eine gültige Antwort geliefert hat, welches Mikro bei der nächsten Aufnahme am Standtom hängen könnte... Das absolute Killer-Mikrofon für ein Standtom ist übrigens IMHO das MKH40 von Sennheiser - was da an Tiefbass kommt, ist echt beeindruckend. Ich habe Zugriff auf ein Paar dieser tollen Mikrofone, aber in einer Recordingsession würden sie dann wohl eher als Overheads am Set hängen...


    Letztlich machen mir einfach solche Experimente Spass und meisten kann man noch ein bisschen was dazulernen - und wenn es nur ist, dass einem persönlich das Beta52a am Standtom nicht gefällt, es aber für Metaller eine gute Wahl sein könnte...


    ... aber das beta 52 ist seitens shure als floortommikro überhaupt nicht vorgesehen. da kann es nur verlieren.
    wie kamst du denn auf diese (mit verlaub fragwürdige) idee?


    Shure sagt auf der Homepage, dass das Beta52a neben der Hauptanwendung Bassdrum (für das es offensichtlich optimiert ist) für tiefe Klangquellen geeignet ist (u.a. Bass). Ein Standtom fällt für meine Logik unter diese Defninion - ich finde den Test daher keinesfalls abwegig (sonst hätte ich es ja auch nicht gemacht:) ) Es geht ja auch nicht darum, dass MIkro schlecht aussehen zu lassen oder schlecht zu machen - ich finde das Ding als BD-Mic richtig gut! Es war einfach Neugier, was damit noch geht... Einige andere haben es ja auch schon erwähnt: BD-Mics an die tiefen Toms zu hängen, ist keine unübliche Sache und ich selber habe mit einem etwas unbekannteren BD-Mic (dem KBM 412 von CAD - http://cadaudio.com/KBM412.php) schon absolut super klingende Standtom-Spuren aufgenommen. Unter den Begriff "Neugier" fällt es übrigens auch, wenn ich ein SM57 oder ein M201TG in die Bassdrum halte und schaue, ob man mit dem Ergebnis etwas anfangen könnte (man kann!).


    Das Fazit dieses Tests ist für mich derzeit: M201TG an die Toms geht von oben bis unten ganz gut (und wie zufällig habe ich für jedes meiner 5 Toms eines davon). Die Ibaneze wären eine Option für das 14er und 16er, wenn Tiefbass und Fülle gefragt ist im musikalischen Kontext. Das würde zwei M201er frei machen für z.B. Snare und Teppich oder sonst irgend etwas...

    ok - wollen wir das Ding jetzt nicht unnötig auswalzen! m_tree hat seine Meinung ja nochmal editiert und damit den Blumentopf des Tages gewonnen - beide seiner Tipps sind richtig! Dies ist die Reihenfolge der Mikrofone auf den Aufnahmen:


    1. Beyerdynamic M201TG
    2. Ibanez TechII TH800
    3. EV RE27N/D
    4. Shure Beta52a


    Ich war selber auch überrascht über das schlechte Abschneiden des Beta52a - das würde ich mir wahrscheinlich nie an das Standtom hängen. Meine Wahl wäre auch immer das Ibanez-Mikro, da es hervorragend zu den M201ern an den kleineren Toms passt - unser Keyboarder hat davon auch noch eins, dass muss ich ihm irgendwie nochmal abschwatzen... :) Meine Rangfolge ist von Top bis Hop Ibanez/Beyer/EV/Shure...

    Als Nebenprodukt einer Aufnahme meiner Toms mit neuen Fellen (Aquarian Super 2) ist ein kleiner Mikrofonvergleich entstanden, den ich euch nicht vorenthalten will - welches Mic wann zu hören ist, löse ich erst ein wenig später auf... Edit: Auflösung in Post #10!


    Folgende Mics waren dabei:


    - EV RE27N/D
    - Shure Beta 52a
    - Beyerdynamic M201TG
    - Ibanez TechII TH800


    Edit: Die Mikrofonposition war in allen Fällen ca. 10cm über dem Rand des Spannreifens auf die Mitte des Schlagfells ausgerichtet.


    Hier ist das Audiofile: Floortom Mikrofonvergleich (der Einzelschlag auf das Floortom ist immer der Anfang mit einem neuen Mikrofon)


    Also - wie ist euer Tipp für die Reihenfolge der Mikros und welches gefällt euch am besten?

    Jo, bis jetzt hatte ich ja 2 single 2,5" drauf, aber ist das denn besser als 1x4"?


    das 2,5er ändert den Klang etwas weniger als das 4er - beide machen den Anschlag etwas mittiger und knochiger - das ist aber oftmals (und besonders, wenn die Trommel mikrofoniert wird) nicth unbedingt ein Nachteil. Ein Fell mit einem Falam Slam drauf (egal welche Größe) dürfte bei normler Benutzung niemals reißen - jedenfalls nicht da, wo der Beater auftrifft.


    Zu Zeiten, als man noch Remo Pinstripe als das uliltmative BD-Fell ansah (so zweite Hälfte der 80er) hat man überigens ein 5x5cm großes Stück altes Fell genommen und das mit Gaffa-Tape-Streifen an den Rändern auf den Aufschlagpunkt des Schlegels geklebt - das Ergebnis war das gleiche (das Fell hielt ewig) und billiger war es auch - sieht halt nur nicht so schön aus. Habe ich bei einem Emad gemacht, weil ich den Evans Bagde wegen der Schmirgelpapierwirkung nicht nehmen wollte - keine Probleme. Der Vorteil von dieser Variante ist (hochwertiges Gaffa vorausgesetzt), dass man das nach ein paar Monaten in der Regel rückstandsfrei wieder ab bekommt - wenn es einem gleich nicht gefällt, dann sowieso. Bei einem Falam Slam ist das nicht so ohne weiteres drin - die haben das glaube ich Weltraumkleber drauf gemacht bei Remo :)

    ...also oben und unten wird das denke ich sehr tot - ich würde für unten eher Ambassador coated empfehlen - clear würde auch gehen. Den ultimativen 70s-Mumpf bekommst du mit Evans Hydraulic Fellen, falls Dir die PS4 noch nicht mumpfig genug sind... :)


    ist ja cool dass ihr genau die farben gennant habt, die der händler noch zur auswahl hat: piano black, diamond burst und white marine pearl!


    ...hast Du nicht genau diese im Ausgangspost genannt? Wenn ich die Wahl hätte zwischen den dreien, würde ich WMP nehmen - Piano Black ist zwar ein Klassiker und damit auch in 30 Jahren noch ok, aber WMP sieht jetzt mit Sicherheit schöner aus, vor allem im Bühnenlicht. Da geht PB ziemlich unter...


    Abgesehen davon ist Dein Angebot bis jetzt noch völlig undurchschaubar, weil Du uns noch nicht die Konfiguration verraten hast. Für eine BD + ein Tom wäre es kein gutes Angebot :)

    ...ich hoffe, Du behältst recht. Ein Keyhole sieht zwar nicht schön aus, tut aber dem Becken mechanisch nichts und klanglich meist auch nicht. Jetzt, wo Du das am Ende sanft gerundete keyhole zum scharfkantigen Riss umgearbeitet hast, entsteht an dessen Ende automatisch eine Spannungsspitze (gemeint ist die mechanische Spannung), die den Riss auf kurz oder lang weiterwandern lässt. Bei diesem Becken egal, aber ein mir wertvolles Becken würde ich so keinesfalls bearbeiten.

    Das sind professionelle Mikros von AKG - viele wollten sie gerne als Nachfolger der legendären C451 sehen, aber selbst AKG hat diese dann doch irgendwann wieder relauncht. Ich hatte selber drei Stück davon und habe sie für alles mögliche (Overheads, Gitarre, Chor usw.) benutzt. Die C391 mit der Nierenkapsel haben einen höhenreichen Klang, der je nach Material vor dem Mikro dann auch mal ins harte gehen kann. 300,- für ein Paar in gutem Zustand ist ok - dafür bekommst Du sie auch wieder weg, wenn sie Dir nicht gefallen. Die Dinger sind u.a. bei Verleihern ein gern gesehener Standard...

    Deja vu - die gleichen Diskussionen über die Gefährlichkeit von ACTA hatte ich in letzten Woche mit meinem Sohn, der sein Wissen aus Youtube bezogen hatte. Er wollte zur Demo nach Hannover - meine "Auflage" war, dass er sich den Originaltext des Abkommens anschaut und noch ein paar andere Artikel darüber, damit er wenigstens weiß, wogegen er demonstriert. Dann in Hannover eine Lehrstunde in Demokratie: ca. 15 mutmaßliche Neonazis hatten sich maskiert unter das bis dahin friedliche Demo-Volk gemischt (alle wie die ACTA-Gegner fein maskiert) und eine Prügelei mit den ebenfalls reichlich vertretenen Antifa-Anhängern angezettelt. Durch einen schnellen Einsatz der Polizei wurde eine Massenkeilerei verhindert und die rechten Spinner am Straßenrand abgesondert (andere würden das vielleicht auch eingekesselt nennen). In der Folge waren sofort zig Transparente der Antifa am Start mit Nazis raus und den ganzen anderen Parolen - begleitet von Sprechchören wie: "Wir kriegen euch alle". Danach gab es dann eine Werbeveranstaltung der Piraten-Partei, wo alle Horrorszenarien genüsslich breit getreten wurden - während der ca. 1-stündigen Redewelle gingen viele Jugendliche dann schon gelangweilt davon. Dann noch ein Zug durch die Stadt und vorbei war der Zauber...
    Dann nachmittags hatte jemand ein Video von der Randale in Youtube gestellt und die Kommentare darunter machten mich mehr als nachdenklich: jemand schrieb dort, die Polizei habe man dabei nicht gebraucht. Ich stand ca. 15m von der Aktion entfernt und war froh, dass diese so schnell die gegnerischen Truppen getrennt hatte - sonst hätte ich nämlich ernsthafte Angst um meinen Sohn haben müssen... Dann der nächste Kommentator, der die Theorie aufstellte, dass das gar keine Nazis waren sondern verdeckte Ermittler der Polizei, die wie bei jeder Demo Unruhen anstiften sollten. Der Beweis dafür wäre gewesen, dass zwei der als Demonstranten getarnten Nazis nach der polizeilichen Feststellung der Personalien in einem sehr teuren Auto davon gefahren wären - mithin müsste es sich dabei also um Beamte gehandelt haben...
    Was mich so nachdenklich macht, ist die Tatsache, dass solche an sich harmlosen Demos von linken wie rechten Spinnern als Trittbrett benutzt werden, um sich mal wieder ordentlich zu klopfen - deren Teilnahme hatte mit ACTA absolut nichts zu tun (ich meine damit auch beide Gruppierungen). Der Rest der anwesenden Internetgemeinde wurde vor den Karren der Piraten gespannt und freute sich auch noch darüber... Und auf Youtube wurde dann die Wirklichkeit mit diesen Kommentaren so verdreht, wie es dem jeweiligen Autor gerade passte - wie arm an Hirnzellen muss man sein, um so etwas (die Polizei stiftet bei einer Großveranstaltung mit Absicht eine Prügelei mit der Antifa an) zu schreiben und womöglich selber auch noch zu glauben? Ich stand bei der Aktion ganz in der Nähe und habe mit eigenen Augen gesehen, was dort passiert ist, aber was ist mit den ganzen Leuten, die Youtube für das wahre Leben halten und diesen manipulierten Mist glauben?? Da kann man schon Angst um die Demokratie bekommen... ACTA hatte mich im Vorfeld jetzt nicth so sonderlich besorgt, weil sich in Deutschland dadurch eigentlich nichts ändert (schließlich ist es ja auch jetzt schon völlig illegal, im großen Stil z.B. Raubkopien zu verteilen - da wird auch jetzt bei bestehendem Verdacht schon der Datenstrom überwacht und wie ich finde auch zu Recht). Sorgen mache ich mir mehr, wenn ich sehe wie rechte und linke Radikale das Grundrecht der Versammlungsfreiheit mit Füßen treten oder im Internet die Realität bis ins lächerlich verdreht wird und selbst die abstrusesten Verschwörungstheorien noch Anhänger finden - das ist für mich vielmehr 1984 als ACTA!


    Edit: hier der Link zum Youtube-Video http://www.youtube.com/all_comments?v=LojsWeh3dIs. Die von mir kritisierten Kommentare sind die ganz ersten - es beruhigt mich ein kleines bisschen, dass im folgenden dann auch einige gemäßigte Stimmen dort zu lesen sind - neben allerlei großartigem Schwachsinn natürlich!

    Habe ich das richtig verstanden? Du hast bereits ein Rode NT1 Großmembran-Kondensator-Mic und ein SM57 - und Du möchtest erweitern mit Mikros, mit denen Du Dein Set abnehmen kannst, die aber auch universell für andere Aufnahmesituationen tauglich sein sollen?


    Dann würde ich Dir von Beta52, D6, D112 etc. eher abraten - denn diese Mikrofone sind Spezialisten, die sich nicht sonderlich gut universell einsetzen lassen. Sie eignen sich neben der BD vielleicht noch für tiefe Toms oder für den Bassamp, aber nicht z.B. für Vocals oder eine Akustikgitarre oder eine Panflöte oder was auch immer...


    Aus diesem Grund fand ich Deinen Ansatz, ein Mikro zu kaufen, dass BD kann aber eben auch anderes, ziemlich sinnvoll - das RE20 (oder auch das RE27N/D und vielleicht auch das neue RE 320) wäre hier ein solcher Kandidat, schauen könntest Du auch nach einem Sennheiser MD441 (bzw. der Blackfire-Variante BF541). Mit diesen Mikros kannst Du alles aufnehmen und: sie können auch BD. Am EQ wirst Du bei diesen Teilen etwas mehr für die BD schrauben müssen, weil sie eben die Bassbetonung und die Senke in den Tiefmitten nicht schon eingebaut haben - deshalb solltest Du für diesen Kanal einen EQ mit mindestens zwei parametrischen Bändern verfügbar haben, besser drei. Wie diese Mics (von EV das RE27N/D, ist aber dem RE20 sehr ähnlich) in der BD klingen, kannst Du hier hören.


    Wenn Du eines der genannten Mics nehmen würdest, hättest Du:


    1x RE20 / MD441 (BD)
    1x SM57 (Snare)
    1x NT1 (OH)


    Wenn Du später nochmal zwei Kleinmembraner dazu nimmst, dann könntest Du das NT1 zusätzlich zum dynamischen Mic in der BD vor das Reso stellen für den Tiefbass. Beispiele, wie das dann klingt, findest Du oben in dem Link auch - dort war es ein C414B-ULS für das Reso (Dein NT1 würde vielleicht etwas weniger Tiefen einfangen, aber prinzipiell würde es damit genauso gehen).

    dass das stereobild nicht befriedigt, sollte allerdings nicht sein. drei mikros für fünf toms sehen bei mir so aus (das "o" ist ein tom, das apostroph ein mikro):


    o'o'o o'o


    diese Mikrofonierung führt beim zweiten Tom von links unter Umständen zu fiesen Auslöschungen, denn es wird von beiden flankierenden Mics etwa gleichlaut aufgenommen - da aber der Abstand nicht 100% gleich sein wird und der Klang an unterschiedlichen Stellen eh anders ist, wird es zu Auslöschungen kommen...


    Ich würde empfehlen, bei obiger Tom-Konstellation die oberen beiden Toms wie gezeigt mit einem Mic mittig (Feintuning der Ausrichtung so, dass beide Toms gleich laut auf der Spur sind), das dritte Tom mit dem zweiten Mic alleine (und zwar möglichst so, dass das kleinere daneben wenig überspricht) und dann unten die beiden tiefen Toms wieder mit einem mittigen zusammen aufzunehmen.


    Du hast es selber schon gesagt: der DT990 in allen Varianten ist ein völlig anderer Kopfhörer als die 770er Modelle - was mich ein bisschen wundert, ist dass du sie alle vom klang gut bis sehr gut findest... der 990er sticht aus Deiner Auswahl so meilenweit klanglich heraus, dass es im direkten Vergleih mit den 770ern weh tun müsste :) Natürlich ist er als offener KH für Dein Vorhaben nicht gut geeignet, aber ansonsten was den Klang angeht den anderen Brüdern haushoch überlegen (vielleicht mal an der Stereoanlage ohne Störgeräusche durch die Pads hören).


    Von Beyerdynamic gibt es fast jedes Teil als Ersatzteil - so auch die Plüsch-Ohrpolster! Siehe hier: http://www.thomann.de/de/beyerdynamic_dt770_ohrpolster.htm


    Noch einmal zur Impedanz: diese stellt den Widerstand einer induktiven Last (also alles, was ein Spule hat) bezogen auf eine bestimmte Frequenz dar - sie wird also ermittelt, indem die induktive Last mit Wechselstrom beauflschagt wird und z.B. Strom und Spannung gemessen werden (im Gegensatz zu einem Gleichstrom-Ohmmeter, mit dem man die Induktivität nicht messen kann). Die Induktivität ist stark freqeunzabhängig und daher wird man oft einen Induktivitätsverlauf über die Frequenz finden. Die Angabe einer Induktivität ohne Angabe der Frequenz, auf die sich diese bezieht, ist mehr oder weniger sinnlos...


    Auch für einen Stromkreis mit einem induktiven Widerstand gilt aber das Ohmsche Gesetz, nach dem der Strom bei konstanter Spannung umso höher ist, wenn der Widerstand kleiner wird. Das bedeutet für die Praxis, dass (solange der Kopfhörerverstärker nicht in die Knie geht) der fließende Strom bei niedriger Impedanz höher ist (konstante Spannung vorausgesetzt) und damit die Leistung höher wird (Leistung = Spannung mal Strom). Theoretisch können also KH mit niedriger Impedanz ein stärkeres Magnetfeld an der Schwingspule erzeugen und damit bei ansonsten gleicher Konstruktion (vor allem hinsichtlich des magnetischen Flusses im Ringspalt des Magneten) einen höheren Schalldruck erzeugen. Deshalb haben Kopfhörer, bei denen Lautstärke ein wichtiges Konstruktionsziel ist, meistens eine geringere Impedanz als z.B. Hifi-KH, die eher auf Schönklang getrimmt sind als auf maximale Lautstärke.

    Im Artikel über Gregg Bissonette gibt es ein längeres Video über Ringo Starrs All Star Band mit Gregg an den Drums (und Ringo natürlich auch). Wahrscheinlich werde ich jetzt gleich erschossen, aber ich finde, er kann nicht singen und Gregg ist eindeutigst der bessere Drummer... Legende hin und her... nur meine 2 Cents