Beiträge von Oliver_Stein

    ich verstehe die bestenliste irgendwie nicht ganz, da fehlt mir ein ganzer haufen krempel.


    gerade dies lag mir schon auf der Zunge bzw. in den Fingern, als diese Bestenliste erwähnt wurde... das Magazin ist ja noch nicht so alt und es wurde bisher nur ein kleiner Teil des Marktes durchtestet - ich finde die daher auch weniger hilfreich - am ehesten noch als Anregung zum Weiterlesen.


    PS: wie ist es denn mit dem Production Partner - die haben doch immer im eigenen Labor getestet, oder?

    Heute hat es mich gepackt und ich habe nach dem Bassdrum-Vergleich etwas ähnliches mit verschiedenen Mikros an einem Tom gemacht - ja, es sind alles nur Aufnahmen an diesem einen 12" Pearl BLX-Tom mit einem weiß-rauhen Evans G1 drauf.


    Zielsetzung war es zum einen, die verschiedenen Mikrofone direkt gegeneinander zu vergleichen - aber fast noch interessanter ist auch die Frage nach dem Einfluss der Positionierung bei gleichem Mikrofon.


    Da diese Aktion mal wieder komplexer ist, als es zunächst ausschaut, kommt das Ergebnis hier in Etappen (aber alles in diesem Start-Post). Heute gibt es erstmal die Einführung und eine erste Auswertung einer Positon.


    Wie beim letzten Mal empfehle ich das Abhören über hochwertige Lautsprecher oder gute Kopfhörer und natürlich einen DSL-Anschluss... :)


    Von Anfang an:


    Teilnehmer am Test waren diese Mikrofone:



    Das C414B-ULS bietet umschaltbare Richtcharakteristik - also wurden damit Aufnahmen in Nieren-, Hypernieren- und Kugelcharakteristik gemacht - alles in allem also 8 verschiedene Mikrofone...


    Positionen:


    Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, ein Mikrofon auf ein Tom zu richten - ich habe sechs davon ausgewählt und versucht, diese für alle Mikrofone gleichartig aufzunehmen - es sei vorweg gesagt, daß dies bei den unterschiedlichen Abmessungen der Mikros nicht so ganz leicht ist...


    Folgende Postionen wurden aufgenommen:


    Nah (Mikrofonkapsel ca. 4cm vom Fell entfernt über dem Logo des Fells):


    - 0° (Aufnahmeachse des Mikrofons parallel zum Fell)
    - 45°(Aufnahmeachse 45° in Richtung der Fellmitte gedreht)
    - 90° (Aufnahmeachse des Mikrofons senkrecht zum Fell)


    Weit (Mikrofonkapsel ca. 12,5 cm vom Fell entfernt über dem Logo des Fells):


    - 0° (Aufnahmeachse des Mikrofons parallel zum Fell)
    - 45°(Aufnahmeachse 45° in Richtung der Fellmitte gedreht)
    - 90° (Aufnahmeachse des Mikrofons senkrecht zum Fell)



    Kurzer Mathematik-Exkurs: 6 Positonen x 8 Mikrofontypen = 48 Einzelaufnahmen


    Alle Aufnahmen wurden mit folgender Signalkette aufgenommen:


    Mikrofon - Kabel - Tascam DM24 - Samplitude


    Alles wurde völlig unbearbeitet belassen (keine EQs, keine Dynamik und andere Zaubereien) - bis auf eine Sache, die aber sein muss: die Lautstärke der einzelnen Recordings wurde zueinander angeglichen, damit das Ohr nicht durch Lautstärkeunterschiede veräppelt wird. Die Anpassung erfolgte übrigens auf Basis von RMS-Werten und nicht nach den Peak-Werten, weil nur so ein gleichmäßiger Lautheitseindruck zu erzielen war...


    Die Auswertung soll so erfolgen, daß einmal...


    - alle Mikrofontypen an der gleichen Position im Vergleich betrachtet werden


    und zum anderen...


    - die verschiedenen Positionen eines MIkrofons miteinander verglichen werden


    Das ganze kann man als mp3-File hören, aber auch mit den Bildern zusammen als Video anschauen - letzteres finde ich einfacher aufzunehmen als nur das Audiofile.


    Hier die verschiedenen Mikrofone hintereinander an den gleichen Positionen:


    Nah:


    Audio - Nah/0°/alle Mics
    Audio - Nah/45°/alle Mics
    Audio - Nah/90°/alle Mics


    bei allen Zusammenstellungen in den nahen Positionen habe ich die Aufnahmen des Sennh. e664 weggelassen, da dieses Mikro den Schalldruck nahe am Fell nicht verarbeiten kann, ohne zu clippen.



    Weit:


    Audio - Weit/0°/alle Mics


    Audio - Weit/45°/alle Mics
    Video - Weit/45°/alle Mics


    Audio - Weit/90°/alle Mics



    (Reihenfolge der Aufnahmen in diesem mp3-File: M201TG, SM57, RE27N/D, MD441, C414B-ULS Niere/Hyperniere/Kugel, e664)



    hier die Audiofiles der einzelnen Mikrofone an den sechs unterschiedlichen Positionen:


    (Reihenfolge: Nah 0°/45°/90° Weit 0°/45°/90°)


    Audio - M201TG alle Positionen


    Audio - SM57 alle Positionen


    Audio - RE 27 N/D alle Positionen


    Audio - MD441 U3 alle Positionen


    Audio - C414 (Niere) alle Positionen
    Audio - C414 (Hyperniere) alle Positionen
    Audio - C414 (Kugel) alle Positionen


    Audio - e664 alle Positionen (Achtung: die nahen Positionen clippen)


    Fortsetzung folgt... ich freue mich über Feedback zu diesem Projekt hier!

    Und insofern ist die Aussage "Risse bekommen Becken aus 2 Gründen" etwas vereinfacht.


    ...da hast Du natürlich recht - es war vereinfacht und auch absichtlich etwas überspitzt dargestellt. Ich hatte überlegt, ob ich den Aspekt "Fehlkonstruktion" bzw. grenzwertige Konstruktion mit einbringe, aber es sollte auch nicht so ganz an der Zielgruppe vorbeigehen :)

    aber ich weiß ja nicht, ob die cymbsl die ich gut finde, dann auch schnell risse oder keyholes bekommen...


    nur mal so am Rande bemerkt: Keyholes bekommen Becken nicht, weil sie schlecht sind, sondern weil an den Stativen entweder kein Schutzschlauch über dem Gewinde ist oder dieser defekt (d.h. durchgespielt) ist. Bei HiHat-Tops muss am HiHat-Clutch das Gewinde im Bereich des Top-Beckens abgedreht sein, sonst ist das Keyhole nur eine Frage weniger Monate...


    Risse bekommen Becken aus zwei Gründen:


    a) es liegt ein echter Verarbeitungsfehler vor - das passiert, aber ganz selten!
    b) das Becken wird nicht richtig behandelt - das passiert ganz ganz oft!


    Zu b) gehört: Becken zu fest einspannen, Becken mit schwerem Holz schlichtweg kaputthauen, Becken falsch anschlagen (seitlich auf die Kante), Becken beim Transport nicht ausreichend schützen (Stöße auf die Kanten) - es gibt wohl noch einiges mehr, was man mit Becken falsch machen kann, aber dies dürften die Highlights sein.

    bei Ebay wird gerade ein Paar Genelec 1030 für 725,- sofort kaufen angeboten - haben zwar eine kleine Gehäusemacke, aber die halte ich für total unkritisch... Mit denen würdest Du erstmal sehr gut arbeiten können und sollten sie Dir nicht gefallen, wirst Du sie immer wieder ohne großen Verlust los.

    was daran ist jetzt blödsinn?


    es ist Blödsinn, weil ein simpler Verpackungsvorgang mit einer aufwändigen Bearbeitung (nenne es von mir aus Veredelung) verglichen wird. Ich klinke mit jetzt aus und es tut mir leid, daß ich diese Diskussion um das "Made in Germany" angestossen habe... Back to topic!

    Das ist ungefähr so ähnlich, als wenn man T-Shirts in China kauft, in einem deutschen Distributionszentrum durch deutsche Arbeitskräfte in eine deutschen PE-Beutel abpackt und den Beutel mit einem deutschen Etikett geknnzeichnet mit einem Aufdruck "Made in Germany".


    sorry, aber dieser Vergleich ist wirklich Blödsinn, denn Gabriel packt die gekauften Teile nicht nur einfach in einen Beutel, sondern verarbeitet die Rohmaterialien mit sehr viel Aufwand zu einem Produkt, daß erst durch ihre Arbeit zu dem wird, was es ist.

    eine ausreichende Grundqualität vorausgesetzt, kann man mit jedem Monitor gute Mischungen machen - wichtig ist jedoch dafür, daß man sein System (System heisst in diesem Fall Monitor + Raum) sehr gut kennt. Der beste Weg dazu ist das Hören von vielen vielen CDs auf dem eigenen System (gute und auch schlechte).


    Als ich nach Jahren von den Tannoy PBM 6.5 auf Genelec 1031er umgestiegen bin, war zwar sofort offensichtlich, daß die Genelecs besser auflösten und auch den Bassbereich besser abbildeten, aber ich hatte trotzdem erstmal Schwierigkeiten, die Mixe so zu erstellen, daß sie überall brauchbar klangen - das Werkzeug war zwar deutlich besser geworden, ich hatte aber noch nicht gelernt, damit richtig umzugehen... es hat bestimmt 2-3 Monate gedauert, bis ich die alte Sicherheit wieder erlangt hatte.


    Eine Erfahrung, die ich gemacht habe bei dem genannten Umstieg war auch, daß eine Aktiv-Box durch die meist vorhandenen Filternetzwerke eine Anpassung an den Raum ermöglicht - an meinem Abhörplatz musste ich davon auch Gebrauch machen, da mein Raum keine Aufstellung der Boxen 1m von harten Begrenzungsflächen entfernt erlaubt und die Firma ACM auch noch nicht zu Gast bei mir war...


    Hattest Du eigentlich schon einmal dein konkretes Budget genannt?


    PS: Es gab Monitormodelle, die über die Jahre so etwas wie einen Nearfield-Standard in vielen Studios darstellten - z.B. vor vielen vielen Jahren die NS 10 oder danach vielleicht die 1031er... es ist nur fraglich, ob es jetzt noch Sinn macht, auf diese nicht mehr gebauten Modelle zu setzen... Wenn Du nur für Dich produzierst (also nicht fremde Produzenten in Deinem Studio einen der Standards erwarten), dann gibt es auch keinen Zwang, einen Standard zu benutzen.

    hmmm - mich stimmt das sehr nachdenklich: wenn nicht tatsächlich etwas im Routing daneben liegt, dann sollte die Snare nicht so stark im BD-Mic übersprechen. Du hast das 901 in der BD positioniert? Hast Du schonmal den Wolldecken-Tunnel-Trick probiert (über der BD einen Tunnel aus einer dicken Decke über zwei niedrigen Galgenstativen bauen)?


    Ansonsten könntest Du eni zweites Mikro in der BD direkt vor dem Auftreffpunkt des Schlegels aufbauen und dieses Signal als Sidechain-Eingang für das Gate des 901ers nehmen...

    pbu:


    das, was Du zitiert hast, entstammt amerikanischen Zollvorschriften und hat hier in Deutschland keinerlei Auswirkung (ausser für einen Exporteur, der Zollstrafen beim Export in die USA vermeiden will).


    Was ich angesprochen habe, ist, das die Kennzeichnung "Made in Germany" in Deutschland als Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht gewertet werden kann, wenn die Ware bzw. wesentliche Teile davon nicht auch wirklich aus Deutschland stammen. Erinnerst Du Dich noch an die Abmahnwelle wegen der Angabe der Bildschirmdiagonalen in Zoll?

    Ich finde das Badge aus schön - ich hätte hier noch einmal einen Beitrag zum Thema deutscher (bzw. mittlerweile ja meistens europäischer) Bürokratiewahn:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Made_in_Germany


    Dort kann man nachlesen, daß die Angabe "Made in Germany" gegen das Wettbewerbsrecht vertößt, wenn wesentliche Teile oder Vorprodukte nicht auch tatsächlich aus Deutschland stammen (ich denke mal, daß bei Deinen Drums wahrscheinlich nahezu alle Vorprodukte nicht aus Deutschland stammen).


    Ich finde das blödsinnig, weil die Hauptarbeit in Deinen Drums ja die Handarbeit ist, die Du hier in Deutschland machst, aber die Rechts-Haarspalter sehen das mitunter anders und mahnen lustig ab...

    ...man könnte es auch einfach mal so sehen: die Firmen versuchen ihren Gewinn zu optimieren - Gewinn machen sie mit einer verkauften Stückzahl X zu einem Preis Y. Da kommt dann der Kaufmann ins Spiel, der dem Chef von Paiste eine schöne Formel präsentiert, die ihm das Optimum an Gewinn beim Preis Y(opt) berechnet. Preis-Absatz-Funktion genannt.


    Was in der BWL so schön wissenschaftlich klingt, heisst folgendes im realen Leben: der normale Unternehmer macht den Preis so hoch, wie er ihn am Markt durchsetzen kann, ohne daß der Absatz zu sehr einbricht. Offensichtlich kann Paiste die Line-Becken so hochpreisig anbieten, ohne daß die Nachfrage zusammenbricht (da steckt übrigens auch noch eine erhebliche psychologische Komponente drin). Wenn der Absatz irgendwann einbricht, dann kann man a) den Preis wieder senken oder b) die Serie einstampfen...


    Leute - wenn ich ein so tolles Produkt wie die Lines in meinem Angebot hätte - ich würde es genauso machen! :D