Schön, dass dieses Thema mal jemand so ehrlich anspricht! Dann bist du sicher ein netter und offener Kerl und das ist beim Musikmachen mit anderen schon mal die halbe Miete.
Und überhaupt zweifeln auch große Künstler immer an sich selbst, egal, wie gut sie sind.
Wo killerkueken das hier ja auch gerade anspricht, kann ichs ja auch nochmal erzählen. 
Ich habe mal im Rahmen einer mehrtätigen Masterclass an Steve Smiths Schlagzeug gesessen und sollte einen Swing spielen. Steve stand mit verschränkten Armen davor um die Qualität meiner Darbietung zu überprüfen...dementsprechend grauselig war auch mein Getrommel. Verkrampft, ängstlich, ohne Rückgrat (fand ich jedenfalls). Ich hatte da aber schon fast 16 Jahre intensiv gespielt und fühle mich nicht als schlechter Trommler. Trotzdem hat man eben (und das geht jedem so!) in manchen Situationen einfach Angst, dass das Gegenüber denkt, man spiele schlecht.
Ein Musikinstrument lernen hat auch immer mit der Ausbildung des eigenen Charakters zu tun und man stößt immer wieder an Grenzen. Wer diese Grenzen erkennt und versucht sie zu überwinden, hat sich bereits weiterentwickelt.
Wenn du dir also innerlich häufig sagst, dass du ein guter Trommler bist und Spaß haben willst, kann das momentan unter Umständen viel wichtiger für dich sein, als 10 Stunden den Raradiddle zu üben!
beste Grüße
max