Beiträge von Luddie

    Das Drumset hat sich so entwickelt. Zunächst war die Snare da, dann wurde eine Bassdrum dazugestellt, welche mit dem rechten Fuss bedient wurde, also der (bei den meisten Menschen) stärkeren Extremität. Da damals Traditional Grip angesagt war (welcher aus der Militär- und Marchingspielweise kommt), hat sich das Spiel über Kreuz angeboten, als die Hihat dazukam.


    Ich spiele übrigens auch häufig open handed, weil es für bestimmte Grooves einfach ein besseres Gefühl macht, das Spiel öffnet sich dann auch quasi. Schöne Sache jedenfalls!


    beste Grüße
    max

    So sind wir von Blues zu Rudiments gekommen und aus meinem Beitrag ist geworden: "Nur Spaßunterricht ist gut". Das hat niemand behauptet und darum ging es hier auch gar nicht.


    Natürlich sollte ein motivierter Schüler wie ein Schwamm sein und natürlich ist es klar, dass gerade besonders nervige Übungen einen guten Lerneffekt haben, weil sie bestimmte Gewohnheiten aufbrechen und Horizonte erweitern (ich habe selbst Unterrichte/Masterclasses bei bekannten Trommlern erhalten). Es gibt aber auch Ausnahmen und so eine haben wir hier.


    lg
    max

    Es bringt aber leider überhaupt nichts, einen erwachsenen Menschen im Unterricht mit etwas füttern zu wollen, an dem dieser absolut kein Interesse hat. Aufgabe des Lehrers ist es, zu motivieren. Wenn das in diesem speziellen Fall absolut nicht geklappt hat, kann man daran nix ändern. Ich habe mich mit bestimmten Themen auch erst spät auseinandergesetzt, dafür dann aber mit Begeisterung. Gerade bei einem schönen Instrument wie Schlagzeug soll der Spaß im Vordergrund stehen und nicht der Druck, alles können und bedienen zu müssen.


    Und jemandem, der gerade geschrieben hat (der Threadstarter), dass er großen Spaß am Spielen hat, indirekt zu unterstellen, er habe kein Interesse an zeitgenössischer Musik, finde ich sehr fragwürdig.


    lg
    max

    Stell das Stück zurück und erkäre deinem Lehrer, dass du es einfach absolut nicht gut findest. Du hast vermutlich nicht den Ehrgeiz, Berufstrommler zu werden, also tust du es aus Spaß. Du bist mit 23 Jahren ja auch schon sehr viel weiter als es z.B. ein 13 jähriger wäre und dem man als Lehrer möglichst alle Optionen offenhalten möchte.


    Wenn du also Blues absolut sch... findest, wird das wohl auch so bleiben. Und wenn nicht, dann hast du später alle Zeit der Welt, dich damit später eingehender zu befassen. Ich fand Blues auch immer blöd, habe aber bis vor kurzem auch in einer Blues Funk Band gespielt...bin dadurch aber trotzdem kein Bluesliebhaber geworden ;)


    Fazit: nutze die Zeit jetzt, dich mit den Sachen zu beschäftigen, die du wirklich magst und such dir eine Band, mit der du diese umsetzen kannst...und das wird wohl keine Bluesband sein ;)! Ansonsten empfehle ich aber, musikalisch möglichst offen zu sein, denn dann machen auch die Sachen mehr Spaß, die man mit Herzblut spielt.


    lg
    max

    Ob man einen Unterschied zwischen 40 und 50 Lagen hört, kann ich nicht sagen. Aber zwei Dinge sind offensichtlich: Je dicker der Kessel, desto kleiner wird die Luftsäule, die darin schwingt. Und der Kessel wird stabiler, also weniger schwingfreudig. Die Kesselresonanzfrequenz erhöht sich und die Projektion verbessert sich (auch die Projektion tieferer Fellschwingungen).


    Bei meiner 27lagigen Sonor Artist Snare ist das sehr deutlich. Sie ist laut, klingt aber kompakt und das Sustain klingt leicht unsauber. Der Grund scheint der stark zerklüftete Kessel zu sein in Verbindung mit einem relativ kleinen verbleibenden Luftvolumen. Allerdings liebe ich diesen Ton, sie ist extrem flexibel stimmbar, weil der Kessel sich - durch die große Stabilität - sehr neutral zur Fellspannung verhält. Und sie klingt sehr fett.


    Bei Snares finde ich extrem steife Kessel sehr schön, sie passen zu dem, was das Instrument tun soll. Daher ist mein Favorit gerade meine 14x6 DW Gussbronze: großes Kesselvolumen, sehr stabiler Kessel: Rumms! ;)


    lg
    max

    Ich bezweifle, dass da jemand ist, der dazu qualifiziert Auskunft geben kann. Allerdings wurden die Teile mal in der drums+percussion getestet.




    Die Preise erscheinen mir jedenfalls absurd.


    lg
    max

    Auf solche Sachen steh ich ja! Witzige Ideen, schön gespielt, allerdings könnte es noch etwas minimalistischer sein teilweise. Die Kombination aus fett und laut gespielten Drumfills und danach wieder dynamisch abfallenden schnellen Drum n Bass Grooves find ich nicht ganz optimal. Zusammenspiel von Perc und Drums ist schön! Ich mag Hawaianische Mönchsrobbe. :)


    Erinnert mich teils irgendwie an "Messer für Frau Müller"


    Was ich kritisiere ist ganz subjektiv, insgesamt freue ich mich über so originelle und schön gespielte Beiträge hier in der Hörzone immer sehr!


    lg
    max

    Ich finde die Sache hier mittlerweile sehr spannend. Neben der Frage, wer denn nun "der beste" ist, ist es doch wirklich mal schön zu hören, wie unterschiedlich ein Groove doch klingen kann. Schon dafür hats es sich doch wirklich gelohnt. Und dass der Sound bei der Bewertung einen Rolle spielt, sollte ja nun wirklich keine Neuigkeit mehr sein.


    Würde ich hier als Lehrer die Sachen bewerten müssen, würde ich knallhart drauf achten, ob das Timing 100 prozentig ist (dabei hätten die langsamen Kandidaten die Nase vorn, weil man da einfach am besten hören kann, wie souverän jemand "Time" fühlt und spielt). Dann wäre die interne Dynamik wichtig (Lautstärkeverhältnis der Instrumente untereinander), wobei wir es hier mit einem Rockgroove zu tun haben, eine zu laute Hihat wäre also nicht sonderlich förderlich. Und zuletzt würde ich versuchen, herauszuhören, welchen "Touch" der Trommler hat, also ob es z.B. leichtfüssig und locker oder angespannt hart rüberkommt (was wiederum auf die Technik schliessen lässt).


    Davon aber abgesehen, finde ich es vollkommen korrekt, wenn man hier einfach nach Bauchgefühl bewertet (hab ich auch getan und entsprechend gewählt)...denn seien wir doch mal ehrlich: darauf kommts doch an!


    lg
    max

    Ich habe zu der Sache eine einfache Meinung: Schlagzeug spielen soll in allererster Linie Spaß machen! Wer schon lange die Lust verspürt, damit anfangen zu wollen, soll es tun!


    Wer dann noch Talent hat, wird diese Entscheidung niemals bereuen.


    Schlagzeugspielen ist gut!! :)


    Viele Eltern geben heute dem Wunsch ihrer Zöglinge, Schlagzeug zu spielen schneller nach als früher. Unabhängig davon, ob jemand großes Talent hat oder nicht, ist es erwiesen, dass das Spielen eines Instrumentes die Konzentration, Koordination und Lernfähigkeit verbessert. Es geht nicht darum, der neue Steve Gadd, Thomas Lang oder wer auch immer zu werden. Es geht um Spaß, der Rest kommt von alleine!


    lg
    max

    Hochinteressant ist neben dem reinen Sound gerade bei Bassdrums ja auch das Spielgefühl und vor allem die Spieltechnik: wer Heel up spielt, wird womöglich den schnellen Luftausgleich durch ein Loch zu schätzen wissen, insbesondere, wenn er den Schlägel nach dem Anschlag im Fell lässt. Wer wiederum Heel down spielt, mag vielleicht eher eine länger resonierende BD, die dann eben auch einen schönen Ton entwickelt und nicht nur einen stakkato-ähnlichen Wumms macht.


    Man sollte sich vor der Fellwahl dementsprechend fragen, was zu einem passt und nicht der Werbung blind gehorchen (was ich auch lange getan habe).


    Zu der Sache mit den beiden stark vorgedämpften Fellen ohne Loch im Reso kann ich nur sagen: Unsinn. Man hat dann einen gedämpften Ton und gleichzeitig starken Rebound durch fehlende Ventilation. Es wäre was für den Metal machenden Heeldown-Spieler, der Lust auf schwere Probleme bei der Mikrofonabnahme hat.


    Und noch etwas zum Loch: ein Loch ist bereits eine starke Dämpfung, denn es verkürzt die Laufzeit der in der BD befindlichen Luft drastisch, ganz einfach, weil diese sehr schnell entweichen kann. Dadurch eben auch die bessere physische Kontrolle.


    lg
    max

    Schön, dass dieses Thema mal jemand so ehrlich anspricht! Dann bist du sicher ein netter und offener Kerl und das ist beim Musikmachen mit anderen schon mal die halbe Miete.


    Und überhaupt zweifeln auch große Künstler immer an sich selbst, egal, wie gut sie sind.


    Wo killerkueken das hier ja auch gerade anspricht, kann ichs ja auch nochmal erzählen. :)


    Ich habe mal im Rahmen einer mehrtätigen Masterclass an Steve Smiths Schlagzeug gesessen und sollte einen Swing spielen. Steve stand mit verschränkten Armen davor um die Qualität meiner Darbietung zu überprüfen...dementsprechend grauselig war auch mein Getrommel. Verkrampft, ängstlich, ohne Rückgrat (fand ich jedenfalls). Ich hatte da aber schon fast 16 Jahre intensiv gespielt und fühle mich nicht als schlechter Trommler. Trotzdem hat man eben (und das geht jedem so!) in manchen Situationen einfach Angst, dass das Gegenüber denkt, man spiele schlecht.


    Ein Musikinstrument lernen hat auch immer mit der Ausbildung des eigenen Charakters zu tun und man stößt immer wieder an Grenzen. Wer diese Grenzen erkennt und versucht sie zu überwinden, hat sich bereits weiterentwickelt.


    Wenn du dir also innerlich häufig sagst, dass du ein guter Trommler bist und Spaß haben willst, kann das momentan unter Umständen viel wichtiger für dich sein, als 10 Stunden den Raradiddle zu üben!


    beste Grüße
    max

    Du meinst ein Emad Reso (also das Werksreso)? Das ist eine gängige Kombi, ein Freund von mir hat hat sie auf seinem DW. Klingt so, wie du das beschreibst.


    lg
    max