Beiträge von kuttner

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    Original von HR
    Zum Thema Kunst: warum sollte eigene Kunst einen höheren Stellenwert haben ? Nur weil sich jemand was ausgedacht hat ? Und wenn das ausgedachte einfach nicht hörenswert ist ? Beim Covern hat sich auch jemand was ausgedacht. Nur eben, daß derjenige gerade nicht auf der Bühne steht. Und glaub mir, ich bin in meinem Leben schon zigmal "nackt" auf der Bühne gestanden, nicht zuletzt weil ich mit einer Selbstschreibcombo die Mainstream-Rock Flagge hochgehalten hatte, als alle schon auf dem Nirvana-Trip waren. War ich zu dem Zeitpunkt nicht mehr "Indie" als alle anderen Combos, sie heute mit alten Trainungsanzügen auf der Bühne stehen und trendgerecht einen auf Sixties machen ?


    Kannst du mir bitte erklären, was die sog. "Mainstream-Rock Flagge" ist? Ein nettes Wortspiel in meinen Augen - mehr nicht. Mainstream ist auch OASIS' Wonderwall - geworden.
    Mainstream definiert sich für mich über den Publikumserfolg einer Band - und möglicherweise auch eines oder einiger Songs. Beim Schreiben der Songs kann man das imho nicht festlegen. In meinen Augen jedenfalls nicht. Und wer schon beim Schreiben darüber nachdenkt, obs mal "Mainstream"-tauglich ist, der macht irgendwas verkehrt. Klar kann man in gewisser Weise vorhersehen, was ankommen könnte bei den Leuten. Dafür mache ich aber nicht Musik.

    Auch wenn du völlige Begriffs-Resistenz zeigst:


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    Aber weiß ich jetzt schon für welche Musik mein Herz einmal schlagen wird? Ob ich einmal viel Technik brauche, oder ob ich mit wenig auskomme? Warum soll ich mir den Weg verbauen? Was kann schlecht sein an einer guten Technik?
    Und wenn ich einmal sicher bin über die Musikrichtung kann ich immer noch den Lehrer wechseln. Die Technik habe ich dann schon.


    Das ist doch Kappes. Gute Technik willst du - aha. Trockenschwimmen rult zum Beispiel. Aber im Freibad erlebst du dann wahrscheinlicherweise dein blaues Wunder. Vor allem, wenn du auf einmal abgluckerst und dich alle anderen belächeln. Und das trotz deiner vorher immer geübten Technik.


    Es gibt nicht "viel Technik" und "wenig Technik" und schon gar nicht die "beste Technik". Bei manchen Drummer ist es fragwürdig, ob sie überhaupt eine "klassische Technik" haben. Keith Carlock oder Ari Hoenig - die fallen mir gerade ein - halten das Holz in der Hand, als hätten sie Spasmen oder Rheuma. Haben sie nicht. Trotzdem funktioniert ihre Technik offenbar prima. Wenn Steely Dan den Carlock mit auf Tour nehmen, interessiert die also minder die Technik, sondern andere Kriterien wie Musikalität, Persönlichkeit passend zur Band, ...


    Und selbst wenn deine Technik schulbchartig und blitzsauber ist: Wenn du nicht groovst ist alles andere für die Katz. Und damit du groovst, musst du üben und wennmöglich in derselben Zeit Musik machen. Daran führt imho kein Weg vorbei. Diesen Prozess kannst du nur verkürzen, wenn du mal jahrelang nichts anderes machst als das. Viele Jahre.


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    Ihr solltet die Antwort suchen!


    Ostern ist vorbei.


    Wann checkst du es endlich? Deine Universal-Trommlerwelt-Formel gibt es nicht. Sorry aber du setzt an den völlig verkehrten Punkten an, beharrst auf denen und stellst uns für nicht fähig dar, unsere Probleme zu erkennen. Schade, dass du deine Intoleranz zu solcher Hochform bringst.


    Kauf dir ein paar Stunden bei Chapin, Gruber, Famularo und co. Sei dir der Qualität gewiss. Wenn du denen allerdings dasselbe erzählst wie uns, stehst du bald alleine da. Und das nicht unberechtigt.

    Hallo.


    Vielleicht schrammt das wieder etwas am Thema vorbei, vielleicht wurde es schon geschrieben - ich habe mir den Thread nicht von vorn bis hinten geben wollen. Aber mir geht es um etwas viel grundsätzlicheres als die Erkennung eines "guten" Lehrers.


    Ich z.B. spiele Schlagzeug, weil ich das machen will; weil es mir Spass macht. Angefangen habe ich, da wusste ich nicht mal, wie die Bestandteile des Sets heissen oder was ein Paradiddle ist. Das war mir alles komplett wurscht. Ich habemir zeigen lassen, wie man die Sticks anfasst und drauf losgespielt und dabei so gut wie keinen Unterricht gehabt. Um Übungskonzepte und dergleichen habe ich mich auch nie geschert. Schon gar nicht als ich einfach nur trommeln wollte wie die Leute, die ich damals bewundert habe. Natürlich habe ich im Laufe der Zeit dazugelernt, was abgeguckt und spiele immer noch recht viel für meine Verhältnisse. Gedanken daran, wie ich das Set schnellstmöglich technisch beherrsche, habe ich mir dabei nie gemacht.


    Mit deiner Herangehensweise wirst du nie Trommler, flock. Ich für meinen Teil spiele vielleicht scheiße. Ich hatte wie gesagt nie einen richtigen Lehrer und (der hatte) schon gar kein Konzept, als ich angefangen habe. Heute habe ich auch keines und ich versprüe auch nicht den Drang danach. Und trotzdem zerbrech ich mir nicht den Schädel und verfalle in Selbstzweifel, nur weil meine "Übemethode" (spielen, spielen und nochmal spielen anstatt Unterricht im klassischen Sinne) keine goldenen Früchte trägt. Aber ich mache es gerne, weil ich es mag, hinterm Set zu sitzen und die Band zu "leiten".


    Will im Endeffekt nichts anderes heissen, als dass du - falls du es nicht irgendwo spürst, dass du das machen willst - gar nicht erst mit Trommeln anfangen brauchst. Deine Herangehensweise, das Trommeln als "Problem", bei dem du im Vornherein eigentlich erst beim wirklichen Spielen auf dich zukommenden individuelle Probleme lösen willst, zu sehen, ist in meinen Augen völlig kontraproduktiv. Du kannst nicht versuchen, alle technischen Probleme und Stolpersteine im Voraus auszumachen, um eine passende Übemethode für dich festzulegen. Geht einfach nicht, denn jedes Individuum hat andere "Problembereiche".


    Mit meiner Sichtweise spreche ich vielleicht nicht für alle hier. Sicher gibt es im Forum ambitioniertere, technisch versiertere Leute. Aber die sitzen sicher auch gerne hinter ihrem Set und nehmen auch Rückschläge in Kauf oder Tage, an denen es nicht wie gewünscht laufen will. Auch mit Konzepten. Und jahrelanger beruflicher Erfahrung im Gewerbe.


    Alles im Voraus klären und absichern wollen ist Kasko-Mentalität und die kannst du hier getrost daheim lassen. Fang einfach an mit Trommeln.

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    Original von drummer24
    Ein Cymbal ist nicht einfach nur ein gewalztes und gepresstes Blech, sondern (die teuren jedenfalls) eine aufwändige Wochenlange Handarbeit. Zb.: Sabian HHX, AAX, HH, AA, Paragon, Legacy, Zildijan Z, A, K, Avedis usw....


    M.E. werden alle genannten Serien (ausgenommen HH und HHX) per Maschine gedengelt.


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    Ein handgemachtes/ -gehämmertes Becken ist für mich ein Kunststück. Wenn ein Beckenschmied mit seinem Hammer vor einer Bronzescheibe sitzt und daraus ein Instrument erschafft, dann weiß ich nicht, was daran keine Kunst sein soll. Vielleicht liegt es auch an meiner Betrachtungsweise. Natürlich macht man damit Musik, auch eine Kunstform - keine Frage.

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    Original von drummertarzan
    Besteht da die Moeglichkeit so'ne Art Rechtschreibkontrolle a ls MS Word dranzuhaengen?


    Ich hoffe nicht. Auch wenn nicht jeder immer alles richtig schreibt: Selbstkontrolle muss sein. Es darf nicht dahin gehen, dass sich die User auf eine automatische Rechtschreibkontrolle verlassen.


    Zur Zeit habe ich mehr denn je mit den verschiedensten Leuten zu: Akademiker, Handwerker, Ärzte, Obdachlose, Manager, Radio- und Runfunkmoderatoren, Lehrer, ... dutzende Berufsgruppen. Laut Biografie schon Jahrzehnte im Beruf und teilweise wirklich gestandene Leute. Was da zum Teil in Briefen oder Wortmeldungen für ein Wirrwarr zusammengeschriebselt wird. Da graust es den Hund. Aus einer Tankstelle wird ein "Dankstelle", aus "verschenke" wird ein "verschänke" und so weiter. Das hat allem Anschein nach nicht nur etwas mit Alter und Reife zu tun und meiner Meinung nach auch nicht zwingend mit dem Bildungsgrad, auch wenn diese Vermutung nahe liegt. Von daher sehe ich es gelassen, wenn nicht immer alles stimmt. Zumal wir auf freiwilliger Basis hier sind. Die meisten Leute hier schreiben verständlich. Und das nach wie vor. Ich finde es immer wieder gut, wenn einzelne, gut strukturierte Posts herausstechen. Und es gibt Member, die das in der Mehrzahl ihrer Posts so halten.


    Ich finde es ehrlich gesagt nicht schlimm, wenn User ihre Beiträge in Kleinschreibung verfassen, solange das Deutsch stimmt. Und wenn einer die ganze Zeit groß schreiben mag, dann tue er das bitte. Ich finde es bedenklicher, wenn sich die Leute einen knappen 1-, 2- oder vielleicht 3-Zeiler abringen, in dem leider keine den Thread weiterbringende Info enthalten ist. Das ist mir in letzter Zeit desöfteren aufgefallen. Öfter als grausame Rechtschreibeverbrechen.



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    Original von arrowfreak


    Du kannst den Text auch einfach kurz in Word vortippen und dann einfach kopieren.



    Du hast noch Visionen!

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    Original von Locke
    geiler wär ein dave abruzzesesse snaresound!


    Abbruzzese hat zu "Pearl Jam" - Zeiten einen Snaresound gefahren, den du vielleicht mit einer 13er in einer Tiefe ab 6" am ehesten auf die Kette bekommst. Bei den Aufnahmen von "VS." hat er - so weit ich weiß - eine 12"x8" Brady Snare verwendet, die wäre mir aber vom Spielgefühl her als Hauptsnare nix.
    Kommt letztendlich darauf an, welchen Sound du genau meinst. Kann ja auch sein, du meinst den Unplugged-Sound oder auch irgendwann Live oder vielleicht sogar GRO-Sounds.


    Was noch helfen könnte: Befellung am ehesten noch Amba coated als Schlagfell (das angegebene Emperor ist für meinen Geschmack zu dumpf), Teppich etwas mehr anzurren als üblich, damit die Ansprache sehr knackig wird (jedoch nicht zu derb, sieh Wayne). Dämpfen - nein, Daves Eimer klingt meist offen. Übrigens hat er 5B Nylon Sticks gepielt - nicht völlig unentscheidend für seinen Sound.


    Infoquelle

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    Original von d0NsCr3am
    Ich hab schon mehrere Bands gerade aus meiner Umgebung gehört, welche mit eigenem Zeug schon richtig geil abgehen (Revolving Door, [...])


    Das meinst du jetzt aber sicher nicht ernst. Bei allem gebührenden Respekt vor der Arbeit der Band und deren Erfolgen: Das sind Elaborate der moderneren PopmusikNewMetalPseudoRock-Branche - frei nach Tokio Hotel und Vanilla Ninja und dergleichen - Musik ist dann doch eher etwas anderes. Abgehen ist kein Kriterium für die Güte einer Band.


    on topic:


    In dem Bereich, den ich überblicke, sehe ich das Problem mit den Bands darin, dass jeder Vollspaten mittlerweile Sticks und Saiten bedienen will und das auch noch tut. Mir geht es gegen den Strich, wenn jene Leute meinen, sie müssten ihren Müll - egal welcher "Stilrichtung" - an die Öffentlichkeit bringen.
    Qualität - und da gehe ich konform mit chester - wird quasi gar nicht verlangt. Das hängt nicht zuletzt mit der Einstellung des Publikums zusammen. In der Mehrzahl der Fälle wird Qualität dann auch nicht abgeliefert.
    Dass ich spätestens nach der dritten Erfahrung dieser Art mein Verhalten im Bezug auf das Besuchen von lokalen Bands ändere, ist doch klar.

    Die HHX Legacy haben imho mit Aveden nicht viel gemein. HHX Legacy klingen warm, trashy, sind weich. Gefallen mir auch. Ich wüsste aber nicht genau, wo ich sie persönlich einsetzten sollte. In einer Funk/Jazz/Pop-Umgebung möglicherweise.


    Aveden haben da mehr cut, sind definierter, punchiger, würde ich sagen. Damit geht auch Jazz. Aber konzipiert sind die Aveden als PopRockbecken. Damit spielst du von den Stones bis zu den Foo Fighters alles.


    Was meinst du genau mit Jazz? Bebop? Fusion? Swing? Wenn du den Elvin Jones Sound willst, dann vergiss Aveden und HHX Legacy. Wenn du den Buddy Rich Sound willst, dann kauf alte, dünne Aveden.