Guten Mittag!
Hier hat sich ja einiges getan und man liest schöne und weniger
schöne Ereignisse, wie ich finde, für Leute, die noch nicht so
die Erfahrung haben, durchaus hilfreich, für die anderen
unterhaltsam.
Aber es gibt diese Erlebnisse tatsächlich.
Situation:
Die Band sucht einen neuen Drummer, es melden sich einige Kandidaten, ich war der erste, der sich gemeldet und vorgespielt hat.
Ich hatte nach einigen Jahren Pause wieder Lust auf eine Band, hatte mir einige Suchanzeigen notiert und Termine vereinbart.
1. Band und 1. Drummer: Liebe auf den ersten Blick ... äh, Ton! 
Alles hat sofort gepaßt, nach 3-4 Songs waren wir uns einig. Die Band hat alle weiteren Kandidaten wieder ausgeladen, ich habe allen anderen Bands die Termine direkt abgesagt.
Ja, das gibt es auch, ich würde es sogar inzwischen knallhart auf die Formel schwarz-weiß oder ja-nein bringen:
entweder: nach der Probe ist vor der Probe (es geht voran)
oder: drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich nicht noch etwas Besseres findet (Grüße von Godot)
Da ich inzwischen ja wieder eine neue Kapelle habe und lustigerweise gleich einen neuen Musiker
suchen durfte, kann ich von umgekehrter Seite sagen: dasselbe in grün.
Mit guten Leuten merkt man schon am Telefon, oft schon an der E-Mail davor schnell, ob das etwas werden kann,
übrigens eine Relikt aus alten Tagen, der Fernsprechapparat, allerdings genauso wie andere alte Kommunikations-
techniken völlig zu Unrecht aus der Mode gekommen. Bei der Bassistensuche habe ich mit einigen Leuten telefoniert,
das war oft sehr erhellend (für mich jedenfalls).
Anzeigentexte sind auch mal mehr und mal weniger aussagekräftig,
aus dem realen Leben:
"Wir suchen einen Drummer der, sein Instrument beherrscht"
Da wäre ich nicht drauf gekommen.
Tja, wenn dann die Band gefunden wurde, gibt es mindestens zwei Hürden: Der erste Gig und die erste Aufnahmesituation
Meiner Erfahrung nach klappt es mit dem Gig meistens ganz gut, wenn er schon in Aussicht steht, ansonsten gibt es ihn meist sowieso nicht, aber beim Aufnehmen trennt sich erneut Spreu von Weizen. Bei einigen Bands war die Demo-Aufnahme tatsächlich der Zenit.
ein leckeres Teilchen aus den asiatischen Gebieten bei uns. "Profisängerin", alles schon gemacht, Rock, TOP 40, Barmusik usw.
Vielleicht war es auch ein Sänger. 
Alles in allem bleibt es dabei:
Anspruch und Wirklichkeit klaffen im Amateurbereich sehr oft weit auseinander.
Grüße
Jürgen
Wie war denn nun eigentlich das Vorspiel, Jürgen?
a) "Vorgestern hat die Sängerin abgesagt" (ganz natürlich ...), ansonsten war mir langweilig,
b) Kettenraucher-Trio auf 10 qm, Konzept konnte ich im Nebel nicht erkennen,
c) satt, aber dann doch nur halbklar; Dessert: zweite Probe kurzfristig ausgefallen, dritte verlegt;
wenn die Logistik so erbarmungslos zuschlägt ...
d) "Der andere spielte zurückhaltender"; nun ja, weniger ist mehr.
e) "geil".
Fazit: von DP auf SP hat es einen Haufen Anzeigenlektüre, 15 Aktenvorgänge (Bands, die angeschrieben wurden oder angeschrieben hatten) und 5 Vorspiele gebraucht, fünf Monate.