Hallo,
was nun allgemein so irgendwo alles angeboten wird oder nicht, ist doch nicht zielführend.
Entscheidend ist, was vor Ort möglich ist.
Wenn der Auftraggeber ein Budget hat, dann muss das zum Angebot des Auftragnehmers passen,
sonst gibt es eben keinen Vertrag, no show.
Wenn davon irgendetwas nicht markttauglich ist, wird es über kurz oder lang eben auch nicht
mehr stattfinden. Welcher Betrag wo und unter welchen Bedingungen möglich oder seriös ist,
mag man ja am Stammtisch diskutieren, Fakt ist, dass die Wiese des Herrn viele Blüten treibt
und ich sehe es durchaus so, dass es da mehr als eine Wahrheit gibt.
Einen guten Lehrer erkennt man nicht zweifelsfrei am Geld, nicht an gedämpften Becken und auch
nicht daran, ob er an ein größeres Unternehmen angeschlossen ist oder nicht.
Wenn ich als Auftraggeber ein monatliches Budget von 60 € habe, dann muss ich eben sehen, wie
ich das am Sinnvollsten verpulvere. Wenn ein Anbieter monatlich 70 € aufruft, ist die Sache eben
nicht konform. Nimmt dieser Anbieter die 70 € für jede Woche 30 Minuten, dann kann es im Einzelfall
dennoch notwendig sein, stattdessen den teuren Einzelunternehmer für 60 € die individuell vereinbarte
Einzelstunde zu nehmen. Dann hat man zwar nur 1 h/60 € statt (rund) 4 h/60 €, es passt aber ins Budget.
Rein theoretisch-mathematisch.
Ich rechne bei Ausgaben auch die Fahrtkosten hinzu, denn irgendwie muss ich ja hin kommen.
Für mich persönlich wären da 30 Minuten Unterricht etwas komisch, wenn ich dafür relativ lange und
kostenintensiv unterwegs wäre. Aber das ist dann wieder mein Problem und jemand anders hat ja ganz
andere.
Ich selbst bin übrigens nur alle zwei Wochen beim Unterricht.
Es hilft dennoch.
Zur Qualifikation: wir kennen es aus der Schule: ein Lehrer wird vor allem im Fach und nur nebenbei
in Pädagogik ausgebildet, die individuellen Fähigkeiten des Lehrkörpers reichen dann von grottenschlecht
bis genial, ich kann mich an jegliche Beispiele in meiner Schulzeit erinnern.
Deshalb würde ich nicht so einen Bohei um die Sache machen, sondern einfach konkrete individuelle
Angebote einholen, die Möglichkeiten in der ersten Stunde (Stunde = Veranstaltung, kann auch 45 oder 30 Minuten
oder auch nur 1 Minute oder 3 Stunden sein) ausprobieren und hinterher schlauer sein (war gut, war nix, indifferent).
Wir haben hierzulande übrigens Privatautonomie, deutsch: Vertragsfreiheit, d. h. jeder darf, wie er will, wenn es
mir nicht gefällt, muss ich ja nicht wiederkommen. Wer gleich einen 24-Monatsvertrag abschließen will, muss sich das
halt gut überlegen. Ich persönlich bin kein Freund von langfristigen Papierbindungen, wahre Liebe geht auch ohne
Trauschein.
Grüße
Jürgen