Beiträge von Jürgen K

    Hallo,


    Beschlagteile hin oder her, die hier abgelichtete Trommel verfügt offensichtlich (Fotos angucken!) nicht über einen Glockenbronze-Kessel, wie
    er bei HLD 590 (und ähnlichen Modellen) zum Einsatz kam. Folglich ist es für die hier gestellte Frage völlig egal, ob es noch irgendetwas anderes
    gab oder auch nicht.


    Mich würde mal interessieren, für welchen Kurs die damals über den Tisch gegangen ist, das ließe alleine schon tief blicken.


    Grüße
    Jürgen

    Hallo,


    was mich bei einem mitteorientierten Doppelpedal am meisten stören würde und worüber ich noch gar nicht nachgedacht habe, wäre, dass die Schlegel ja dann gegen den Ständer der Kleinen Trommel klopfen würden. Ok, man kann die Große Trommel weiter nach vorne schieben, dann hat man vielleicht auch das Thema mit der Wellenkürzung erledigt. War nur so eine Idee. Ist mir gerade eingefallen.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Speed Cobra
    Doppelpedal 435
    Einzelpedal 169
    Welle 84
    Summe 684


    Giant Step
    Doppelpedal 749
    Einzelpedal 289
    Welle 59
    Summe 1097, da kann man auch gleich das Middle-Ding kaufen; alles relativ.

    Was passiert wenn ich da jetzt weiter drauf rum prügel?


    Hallo,


    ein Schlagzeug hat zwar den Begriff "Schlag" im Zeug, das bedeutet aber, da es sich um einen musikalischen Zusammenhang handelt oder wenigstens handeln sollte: Anschlagen im Sinne von Anregen. Das ist etwas anderes als Zuschlagen oder Kaputtschlagen. Das, was der kleine Aaron da im Geschäft verrichtet, geht eher in die Richtung Kaputtschlagen, vor allem im Hinblick auf das Crash-Becken. Bei dieser Belastung entwickelt das Instrument nicht mehr Lautstärke, es ist bereits maximal überfordert. Da kommen wir zum Punkt: Dynamik beginnt bei der minimalen Anschlagsstärke, wo etwas heraus kommt und endet bei der höchsten. Alles andere hat jedenfalls mit Musik nichts mehr zu tun. Mit der Zeit kann man das musikalische und treffsichere Anschlagen lernen und immer verbessern. Eine lockere Grundhaltung und eine tiefe Liebe zum Instrument zahlen sich da aus, nicht in Bargeld, aber in gespartem Geld.


    Wenn Becken vom Spielen Dellen bekommen, dann ist das ein Indiz für eine überforcierende Spielweise. Das heißt: entweder das Becken ist zu filigran (klein, dünn) für die Spielweise oder die Spielweise ist zu grob für das Becken.


    Für Reklamationen ist immer der Vertragspartner zuständig, beim Kaufvertrag sind die Partner Verkäufer und Käufer. Aus Käufersicht ist somit der Verkäufer der Ansprechpartner, er ist bzw. war verpflichtet, mangelfreie Ware zu liefern. Dazu gehört allerdings auch eine zutreffende Produktbeschreibung. Wenn ein 6" Thin Splash als geeignet für Heavy Metal verkauft wird, dann hätte ich da genauso Bedenken wie wenn jemand ein 24" Megal Bell Ride als Becken für das Jazz Trio mit Kontrabass empfehlen will.


    Wenn ich meinen kleinen Bruder verprügele, bekommt der blaue Flecken. Die Mama (wo ich ihn hingeschickt habe) hat gesagt, das wäre normal, ich solle ihn halt mehr streicheln dann passiere das nicht.


    Grüße
    Jürgen

    Hallo,


    alles ist relativ.


    Eine absolute Alternative gibt es nicht.


    Aus dem professionellen Bereich gibt es von Sleishman ein Pedal, das z. B. Will Calhoun im Einsatz hat.


    Im semiprofessionellen Bereich setzt man auf Standardware, da gibt es keine Extrawürste.


    Im Einstiegsbereich gibt es wohl ein oder ein paar Plagiate aus einfacher Fernostfertigung.


    Warum es da von dw nichts gibt, die ja sonst im Pedalbereich relativ viele Extrawürste im Programm haben,
    erstaunt mich.


    Weitere Alternative:

    Um den Preis kauf ich 2 Doppelfussmaschinen und bau so ein Teil.


    Ja, warum denn nicht?

    die alternative heißt selbst bauen!

    Also! Los geht's!


    Noch eine ganz andere Alternative: wenn ich über den Acker zur Oma fahren will, brauche ich einen Geländewagen. Wenn mir der zu teuer ist, könnte ich auf die Schapsidee kommen, mit dem preiswerten Kleinwagen auf der Straße zur Oma zu fahren.
    Muss der spezielle Aufbau sein und geht das wirklich nicht anders? Wenn es so ist, dann ist es natürlich so. Der Flug nach New York kostet auch einen Haufen Geld, wenn man überlegt, dass das auch mit der Cessna vom Flugplatz um die Ecke ginge, warum gibt man dann so viel Geld dafür aus?


    Grüße
    Jürgen

    Hallo,


    auf dem Video hört man in der Tat vom Ride-Becken fast nichts.
    Und das, was man davon sieht bzw. woanders sieht, das deutet doch schwer auf
    ein 2002 Ride hin, möglicherweise ein 20" oder auch 22".
    Ich glaube nicht, dass der Mann dort an der Ride-Position ein Crash/Ride spielt.
    Auf anderen Videos klingt es auch angecrasht nach Ride.


    Ansonsten ist es so, dass, wenn man das 20" Ride besitzt und einem das zu schwer ist,
    man in der Tat über ein 18" oder 19" Ride nachdenken könnte, was aktuell aber serien-
    mäßig nicht hergestellt wird, oder über schwerere Crash-Becken, vornehmlich natürlich
    dem Medium in 20", was ja ein Crash/Ride ist. Als Ride-Becken ist das aber nur für feine
    Artikulation geeignet, etwa bei leisen Liedern oder einer leisen Kapelle.


    Was zu schwer oder zu leicht ist, hängt immer von der individuellen Spielweise ab, das
    hängt auch starkt mit der Musik zusammen, was in der einen Kapelle funktioniert, muss
    in der anderen noch lange nicht funktionieren, deshalb gibt es ja so viele Größen und
    Sorten.


    Ich selbst besaß mal ein 20" Ride und besitze ein 20" Medium.


    Grüße
    Jürgen

    Hallo,


    wie man auf einem der Fotos der Auktion deutlich erkennen kann,
    ist der Glockenbronzekessel komplett anders aufgebaut und wie
    man an den anderen Bildern sehen kann, ist er gebürstet, nicht
    gestrahlt.


    Diese Trommeln sind zwar auch real teuer, dennoch wage ich zu
    behaupten, dass so manche Preise und vor allem Preisvorstellungen
    nicht der Realität entsprechen, da sollte man sich nicht blenden
    lassen.


    Die hier besprochene Trommel hat damit nur am Rande zu tun,
    der Kessel dort entspricht bautechnisch weitgehend dem üblicher-
    weise verwendeten Stahlkessel, lediglich die Farbe und Oberflächen-
    struktur passen nicht. Daher bleibe ich dabei: da hat jemand einen
    Stahlkessel ummodelliert, vielleicht weil es einen Chromschaden gab,
    vielleicht auch, weil der Besitzer mehr ein goldiger Typ war.


    Gibt es denn zur Historie noch Hinweise, also wann und von dem
    die Trommel gekauft wurde und was dieser damit so gemacht hatte.
    Nebenbei: lag die jetzt jahrelang im Keller oder wie?


    Falls die Seriennummern fortlaufend waren, würde ich mich noch fragen,
    wo die seinerzeit verwendeten Böckchenunterlagen hingekommen sind.


    Grüße
    Jürgen

    Wie bekannt, kommt ja ab einer gewissen Geschwindkeit kein schöner Sound mehr aus der Bass drum raus, also will ich die beiden nun triggern.


    Hallo,


    das Problem ist, dass bei niedrigen Geschwindigkeiten sich ein länger klingender Klang und bei extrem schnellen ein sehr kurz klingender Klang bewähren. Wenn man Beides spielt, klingt dann immer irgendetwas komisch. Wenn man nur schnell spielt, kann man den Klang dadurch entmatschen, dass man die Trommel trocken stimmt. Das wäre die billigste Lösung.
    Ansonsten ist auch der Klang über Trigger und Elektronik im Hochgeschwindigkeitsbereich nicht schön. Das klingt immer nach Bohrmaschine und so etwas in der Richtung ist es ja auch.
    Das ist aber alles auch Geschmackssache und eine Frage der Fähigkeiten.
    In der Tat gibt es Profis, die mit 230 Sachen das Viertele bei Sechzehnteln noch halbwegs vernünftig klingen, ohne dass sie sich elektronischer Hilfsmittel bedienen müssen.


    Grüße
    Jürgen

    Hallo,


    1. das ist definitiv keine HLD 590 und mit Sicherheit auch keine Glockenbronze.
    2. eine solche Trommel hat es meines Wissens offiziell nicht gegeben.
    3. Die Optik ist für Sonor aus dieser Zeit mindestens ungewöhnlich.
    4. Bis auf die Farbe sieht es aus wie eine HLD 588, die war allerdings verchromt.


    Daher vermute ich stark, dass da jemand das Äußere selbst bearbeitet hat.
    Ob es sich um Aufspritzen oder eine andere Methode unter vorheriger Entfernung des
    Chroms handelt, kann man ohne Inaugenscheinnahme nicht erkennen.


    Preislich sind solche Basteleien der Supergau.


    Grüße
    Jürgen

    Hallo,

    Fachausdrücke ... Bezeichnungen wie "Custom, Fusion, Studio, Export" etc. machen einen ganz wuschig. Gigbagsatz? B20 Beckenset? Nie gehört. Neue Felle ist klar,


    1. sind das keine Fachausdrücke, sondern es ist weitgehend Marketinggeschwätz um den Kunden (Customer) zum Treff (Fusion) in den Probekeller (Studio) zu bewegen, wo es auch etwas zu trinken gibt (Export). Danach ist man so wuschig, dass man den Schlafsack (Gigbagsatz) ausbaut und sich mit dem Schilderwald (B20 Beckensatz) bedeckt. Neue Felle können auch beschichtet sein, aber meistens braucht man die gar nicht, weil die alten ja noch funktionieren, es sei denn man hatte da als Vorbesitzer so einen Trampolinspringer mit Fön, der erst mal alles anknallt, und ansonsten auch ziemlich materialintensiv arbeitet.


    2. ist es doch ganz einfach: nimm' einfach das, was ich habe oder dasselbe in grün.


    3. Bei der Fußmaschine habe ich auch nie gespart, deshalb habe ich da nur hochwertige Qualitätsmaschinen im Einsatz, mit der Achse des Imperialismus könnte ich nichts anfangen, mir fehlen da einfach die Werkzeuge und Ersatzteile.


    4. "700€ - 10,12,14,16 22-24er Bass, Snare + Becken enthalten, bühnentauglich" finde ich ambitioniert.
    da kann man schon mal ein Tom wegstreichen und bei den Größen in die Richtung Flexibilität gehen. Becken sind ja dummerweise teuer, denn die kann man nicht mit neuen Fellen, neuer Gratung, Austausch des Kessels und Ersetzung der Beschlagteile aufpimpen, da geht dann nur Gaffa* oder Mülltonne.
    Irgendein Komplettset mit Ständern aus alten Zeiten des unteren bis mittleren oder auch oberen Preissegments: 300 bis 600 Euro.
    Ein Beckensatz, der untauben Ohren gefällt: ab 300 Euro.
    Bühnentauglich ist relativ zur Bühne, da habe ich schon Ruinen gesehen, da hätte man auch die Wertstofftonne auffahren können, in der Festhalle könnte man auch seinen LKW ausladen.


    Grüße
    Jürgen


    *) Pardon, Jägerlatein: so nennt der Angeber ein polyvinylchloridbeschichtetes Textilgewebeklebeband, das in Rollen zu 50 m auf 5 cm in verschiedenen Farben (Standard: silber) verkauft wird. Die Jünger dieser Bänder nennen sich auch Gaffer und haben die zur Dokumentation der Vereinszugehörigkeit an der Hose hängen.

    Hallo,


    es gibt im Spielwarenhandel tatsächlich Einweggeräte, ich hatte mal beim Penny ein komplettes Schlagzeug für 30 DM gekauft.


    Bei den Geräten aus dem Fachhandel werden gerne Einwegbecken dazu dekoriert, auch die Felle sind gerne so einfach, dass
    man sie sogar bald tauschen wird müssen, aber alles hat seinen Preis und ein Sonor SQ2 will ja keiner bezahlen (würde ich auch nicht wollen, es sei denn, ich hätte gerade im Lotto gewonnen).


    Von Vic Firth gab oder gibt es Junior-Stöcke, da hatte ich mal ein Paar, die waren richtig gut, nur (für mich) zu kurz. Bei
    Stöcken ist es aber wie mit Schuhen, da hilft nur anprobieren.


    Grüße
    Jürgen

    Hallo,


    wenn ich es mir leisten könnte, hätte ich mir schon längst so ein modernes Gerät gekauft,
    dummerweise ist meine archaische Sammlung aber billiger gewesen. Weiterhin wird der Strom ja
    ständig teurer und irgendwie bin ich ja auch Umweltfreund.


    So beim Spielen ist es natürlich schön, wenn ein Wirbel wie ein Wirbel klingt, es sei denn man
    spielt gerade Jimi Hendrix.


    Irgendwie mag ich es auch, dass alle meine Becken über mehr als drei Klänge verfügen, das
    bereichert meine musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten.


    Dass ein Instrument nicht nur klingt, sondern auch Luft bewegt, ist auch schön. Ganz besonders
    toll ist es, wenn das Instrument von alleine klingt, ohne dass man dafür eine PA braucht, die ist
    mir nämlich auch zu teuer.


    Lustigerweise habe ich auf der Messe wieder einige Profis mit Elektrogeräten gesehen (komischer-
    weise sieht man die dort besonders häufig, auf Bühnen sind mir bislang genau zwei begegnet), das
    war schon sehr lustig, denn damit konnte man so leise spielen, dass man die Gummiklopfgeräusche
    besser gehört hatte wie die tollen synthetischen Klänge aus den strombestückten Kästchen.
    Das ist alles eine Frage des Geschmacks.


    Wenn ich daheim übe, wäre so ein Elektroding natürlich toll, dann könnte ich auf die Teile lustige
    Kuhglocken legen und der Übespaß wäre doppelt so groß, dafür ginge vielleicht die Konzentration
    auf das Wesentliche etwas flöten, aber es geht ja nicht um Musik, es geht um Propaganda für die
    Stromlobby.


    Im Proberaum wäre es noch toller, da bräuchte ich wohl ein 18er Bassbox und noch ein bisschen drumherum,
    damit man auch etwas hört, denn für die Elektrogitarren gibt es noch keine Plastikteile, wo man die Laut-
    stärke so herunterregeln kann, dass der Gitarrero das auch freiwillig mitmacht. Sicher begründet der das mit
    Röhren, aber seien wir ehrlich: das ist verstrahltes Gequatsche von Leuten, die einfach mal eine Elektriker-
    ausbildung machen sollten, so eine Röhre ist ein unglaublicher Stromverbraucher und klingt auch noch un-
    natürlich.


    Nun ja, es gibt auch noch Leute, die sagen, so ein Elektrogerät sähe blöd aus, aber richtige Trommeln
    sehen auch blöd aus, ein Musiker mit Mülleimern und Pizzablechen, das ist Unfug.


    Ich hab's: ich lerne Blockflöte!


    Natürlich elektrisch - wegen der Nachbarn und der tollen Möglichkeiten, dass das Ding dann auch wie ein
    Sinuston klingen kann.


    Grüße
    Jürgen

    Hallo,


    ich habe eine eigene Note und die hatte ich von Anfang an.
    Dass die auch mal in die Richtung "klingt wie das Leeren von Mülltonnen" geht,
    ist eine Sache, aber die Note kann man mir nicht absprechen.


    Wenn ich in Coverbands oder solchen, die auch Covers spielen gespielt habe,
    dann habe ich es unterschiedlich gehalten: wenn ich das Original gut und einfach (!)
    fand und mir nichts Besseres einfiel, dann habe ich das kopiert. Fand ich es doof, zu
    kompliziert oder langweilig, dann habe ich mein eigenes Arrangement kreiiert.


    Wenn man sieht, dass manche ach so heiligen Helden ihre eigenen Werke inzwischen
    ganz anders spielen, dann will ich mich nicht darauf versteifen wollen, Heiligtümer
    nachäffen zu wollen. Musik lebt von der Kreativität und da ist Stillstand
    nicht das primäre Mittel der Wahl, es sei denn, es handelt sich um eine Konserve
    (Platte, CD, Kassette, mp3 ...).


    Selbst AC/DC kann ich nicht exakt kopieren. Soll ich dann lieber Musik ohne Schlagzeug
    als Playalong nehmen, sozusagen das meditative Üben des Tacets?


    Nein, ich kann mir auch Rush auflegen oder Porcupine Tree und mich hinterher
    kaputt lachen, was mir dazu eingefallen ist oder wie furchtbar sich das anhört und da
    habe ich sehr lustige Aufnahmen, die sind aber für den Hörer gesundheitsgefährdend.
    Muss man doch alles mal gemacht haben.


    Und solange man das zuhause in der stillen Kammer erledigt, wird die Welt nicht belästigt
    und man hat seinen Spaß.


    Noch witziger wird es, wenn man die Playalongs nimmt, wo auch kein Gesang drauf ist.
    (Das habe selbst ich mir dann aber weitgehend verkniffen).


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Die beste Qualität haben die Playalongs aus Heften von Verlagen, die wurden offenbar mit mehr Zeit vorbereitet, saugute Musiker, sehr guter Notendruck und viel Spaß (ich habe: Classic Rock von zwei Verlagen und Pink Floyd von einem, da sind sogar die RotoToms richtig drauf und der Chor auch, Wahnsinn). Super CD-Qualität.
    Die Zeitschriften stehen und fallen mit dem jeweiligen Lied und der jeweiligen Besetzung, in der DrumHeads sind die Noten am Ausführlichsten, in der Sticks am Rudimentärsten, teilweise bis zur Sinnlosigkeit komprimiert. Gesang mal ja, mal nein. Musiker sehr gut durch die Bank, Gesang ist halt immer Geschmackssache, im Prinzip sehr gute Cover-Kapelle.

    Hallo,


    wenn man die Ratschläge befolgt und etwas kaputt geht, dann
    haftet der Ratgeber nicht und es gibt auch keine Garantie und
    keine Gewährleistung.


    Zitat

    1. Über Kreuz anziehen.


    Kann man machen, muss man aber nicht. Dank Demenz vergesse
    ich sowieso viel zu schnell, wo ich schon war und wo noch nicht.
    Deshalb gehe ich auch gerne mal im Kreis, allerdings dann auch
    eher eine halbe als eine ganze Drehung, die wäre mir schon zu viel.


    Zitat

    2. Das ganze dann relativ fest anziehen


    Mir kann man das sagen, ich habe keine Kraft.
    Anderen fliegen dann schon die Böckchen um die Ohren oder der
    Kessel verbiegt sich. Gerade bei modernen dünnen Kessel würde
    ich sagen: ein bisschen mehr wie man nachher braucht, ist ok,
    alles andere ist Überdehnung des Fells und sowieso nicht wirklich
    sinnvoll.


    Zitat

    3. Snare auf den Boden legen bzw bei Parallelabhebung zwischen zwei Stühle damit die Abhebung in der Luft ist.
    Drauf stehen und bisschen rumhüpfen:-) (Aufpassen dass man keinen Stein im Schuh hat oder auch nicht unbedingt mit High Heels). Das Fell macht meistens etwas Geräusche dabei.


    Hier wird es dann zum Test.
    Entweder man hat old school einen stabilen Eimer oder man merkt
    schnell, was so alles kaputt gehen kann. Angefangen am Fell, aufgehört
    am Genick. Die Notaufnahme freut sich auch, wenn sie auf die Frage, wie
    denn die Quetschung des linken Hodens passiert ist, sie die Antwort erhält:
    "also, ich habe da auf meiner Snare ... und dann krachte der Stuhl ... und
    da fiel ... und ..."


    Zitat

    4. Jetzt die Snare auf die Stimmung stimmen, die man haben will.


    Das hätte man auch gleich machen können, aber man fühlt sich besser, wenn
    man gewissse Routinen durchturnt.


    Zitat

    5. Fertig. Jetzt hält sie die Stimmung und man braucht nicht mehr ständig nachzustimmen (vor allem bei neuen Fellen)


    Das stimmt nur bedingt. Wer mal in einer Kapelle war, wo es Kantenschläge gibt, der kennt genau die Schraube (bei mir: die Schrauben),
    wo es ganz schnell locker wird, egal wer wann wie was zentrifugiert hat.
    Auch zwischen Sommer und Winter oder kaltem Proberaum bei 7° C und beheiztem bei 35° C entstehen so ganz leicht hörbare Stimm-
    schwankungen. Das kann auch zwischen Proberaum und Bühne passieren. Manche Musikanten stimmen da doch tatsächlich nach.


    Wenn man ein Fell sehr hoch stimmt, dann wird es gedehnt. Wenn man aber nachher sehr tief stimmen will: wozu braucht man dann das
    Gelabber? Mir konnte das noch keiner so ganz genau erklären. Vielmehr habe ich mal erlebt, wie ein neues Fell erst gut und dann tot
    klingt. Aber ich gehöre ja der weltanschaulichen Bewegung der Pragmatischen Stimmer (PS) an, die lieber spielen als Fönen oder Springen
    oder Dehnen oder Tappen oder gar Kessel nackisch klopfen.


    Grüße
    Jürgen
    PS

    Hallo,


    ich hatte bislang mehr Spaß mit Playalongs als mit Vollspuren.
    Ich finde das einfach logischer und nebenbei waren die Musikanten gar nicht so schlecht,
    teilweise sogar richtig gut, in jedem Falle aber sowieso gegenüber meiner Wenigkeit
    außerirdisch (wenn man das aufnimmt und sich anhört, denkt man immer: "was hat die Kapelle
    nur für einen sauschlechten Trommler" oder "wow, so kann man das Lied also auch vernichten").


    Grüße
    Jürgen

    Hallo,


    aus Kostengründen (wer die Lager- und Arbeitskosten zahlen will, kann sich ja eine richtig teure Trommel kaufen) werden Trommeln selbstverständlich befellt und fertig. Am Fließband muss es schnell gehen. In China sowieso, da wartet der Container für die jungen Trommler auf der Welt.


    In Deutschland geht es etwas langsamer, bei Sonor gibt es (aber nur in Deutschland) eine Werksstimmung, die beim Befellen direkt mitgemacht wird, das geht aber sehr schnell. Wenn man es genauer oder spezieller haben will, kann man ja zu Wahan gehen, der stimmt einem die Trommel auch noch und wenn es sein muss, lässt er die auch über Nacht liegen. Das hat aber alles seinen Preis. Wer den nicht zahlen will, muss selbst stimmen oder bei einem Händler kaufen, der so etwas als Service-Leistung macht, auch das habe ich (in Deutschland) schon erlebt. Im Versandhandel geht das natürlich nicht, da fließt das Band.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Trommeln der Marke Mapex werden in Tianjin gefertigt.


    PPS
    Wenn die Trommel singt, dann kann man sie mit einem Taschentuch knebeln.
    Im Proberaum habe ich einen Ring aus einem alten Fell geschnitten (gibt es auch für Geld maschinengeschnitzt zu kaufen)
    aufgelegt, das hilft gegen Klingeln.

    Hallo,


    das Problem ist dasselbe beim Wein und anderen geistigen Genüssen.


    Ich meine schon, dass das grundsätzlich geht. Es erfordert aber viel Erfahrung und vor
    allem eine ähnliche Sozialisation. Bei Paiste habe ich gelesen, dass die dort Jahre
    gebraucht haben, um ihre Klangbeschreibungen zu entwickeln und offenbar gibt es
    auch heute noch Leute, die sie überhaupt nicht verstehen.


    Unter "wuchtig, offen und natürlich" hätte ich mir Bonham vorgestellt oder anderes altes Zeug.
    Das Youtube-Zeug ist extrem bearbeitet, da klingt doch gar nichts natürlich oder klingt
    irgendjemandem sein Set tatsächlich so?


    Eine tight (eng) klingende Trommel hat ein eingeschränktes Frequenzspektrum und einen kurzen
    Klang, das ist das Gegenteil von wuchtig und natürlich und es ist vor allem (tight!) nicht offen.
    Eine offen klingende Trommel hat Obertöne und klingt daher eben nicht fett, sondern eher luftig
    und groß.


    Die Snare Drums auf den Videos klingen dünn und mit Hall aufgeplustert. Die klingen wie ein kleiner
    Hund, der bellt.


    Im konkreten Fall würde ich eher mit konkreten Beispielen und erläuternder direkter Konversation
    arbeiten.


    Für die grundsätzliche Frage stelle ich mal fünf Jahre in den Raum, wo man ein Gremium bildet, das
    Klänge sammelt und auswertet. Zum Schluss gibt es dann das Buch "Klänge des Schlagzeugs in der
    Popularmusik" mit international nachvollziehbaren Begriffen, z. B.
    Fett: Schlag in Butter
    Halbfett: Schlag in Margarine
    Halbtrocken: Schlag auf Hamburger-Brötchen
    Trocken: Schlag auf Baguette
    Staubtrocken: Schlag auf altes Brot


    Grüße
    Jürgen
    frisch gefrühstückt mit dezenten fruchtig, leicht angeschärften Röstaromen, einer cremigen Konsistenz mit leichter Struktur und glibberiger Masse mit kernigem Rand. Na, was war's?

    Hallo,


    das Wichtigste ist wohl in der Tat der Gehörschutz.


    Der Rest ist relativ zu Anspruch und Budget, wobei ein Schlagzeug ein Schlagzeug ist.
    Weder Bongos noch E-Drums sind Schlagzeug, die machen nicht "bss", die machen nur "bong" oder "flop".


    Grüße
    Jürgen

    Hallo,


    bei meiner ersten Kapelle empfing der Gitarrist auch Radio Moskau (oder so etwas ähnlich gut Verständliches).
    Danach hatte ich Kapellen mit anständigem Equipment.


    Als ich mal ein "Profi"-Mikrofonkabel vom "Profi"-Ausstatter "Conrad" kaufte (da war ich irgendwie verstrahlt), hatte ich anschließend auch Radioempfang daheim.
    Seitdem gibt es bei mir nur noch Kabel vom echten Profi.


    Grüße
    Jürgen
    Amateur und Radiohörer (erstaunlich: mit meinem Telefon geht es auch und das kann sogar ein Fernsehbild darstellen ... Wahnsinn!)