Hallo,
bei mir war und ist das ein Mischmasch aus allen Krankheiten, die es so gibt.
1. Früher spielte ich in einer Rockband und in der Schulbigband, da gab es ein Set mit Millimeter-Pisserei (meine Rockbude; und da hingen die Crashes tatsächlich auf gleicher Höhe, das hat beim Aufbau etwa ein Zehntel bis ein Drittel der Zeit gekostet. Bei der Big-Band gab es ein Probeset und ein Live-Set, die sich unterschieden. Live haben wir (die beiden Trommler) noch ein paar schöne Zierbleche dazu gehängt, die gab es bei den Proben nicht. Ging aber komischerweise oder ich war jung und habe es nicht gemerkt.
2. Dann fuhr ich lange Zeit nur meine Rockbude mit Milimeter-Pisserei, das Ding hing auf dem Gerüst und so stand es überall gleich.
Das gibt dem Phobiker Sicherheit und man spielt immer allein.
3. Inzwischen habe ich ein Set zum Üben zuhause, eins, das mal im Solo-Proberaum stand und eins, das im Probe der aktuellen Band steht und bei der Freizeit-Kapelle steht auch noch eins (das ist aber nicht meins). Ein paar Dinge laufen parallel, aber die Sets unterscheiden sich von Art und Umfang teilweise recht deutlich. Eine komplette Angleichung ist auch nicht wirklich sinnvoll, weil die Musik jeweils anders ist.
Und es kommt noch hinzu: da die aktuelle Kapelle gerne mit anderen zusammen spielt, darf ich mich dann mit fremdem Zeug herumschlagen, was mir teilweise tierisch auf den Zeiger geht, weil das Zeug meistens nichts taugt oder für Kleinkinder gut ist. Da ich ja dann meine Becken, meine Kleine Trommel, meinen Hocker und meine Fußmaschinen selbst mitbringe, gibt es wenigstens ein bisschen Kontinuität, also eine halb-lachend und halb-weinende Mischung aus guter Gewohnheit und faulen Kompromissen.
Konkret:
Messing-Tellern, dem wackeligen Hocker und der ausgejackelten FuMa
Da würde ich einfach mein Zeug mitbringen und wieder mitnehmen (im Proberaum der Kapelle baue ich auch jedesmal die Becken auf und ab, das macht man irgendwann im Schlaf).
Ein Freund von Markierungen bin ich auch, ich nehme allerdings Tesa-Gewebeband, das ist teuer und gut.
Ansonsten kommt es mir auch immer so vor, als wären Gitarristen Heulsusen und Trommler grobschlächtige Kerle, die auf jedem Baum hacken können.
Dass mein Set aber besser aussieht (
) und besser klingt als so manches dahin gestellte Ding, das fällt auch meiner Kapelle auf. Jedenfalls dann, wenn man die Herrschaften zuvor für drei Tage einsperrt und hinterher auf der Streckbank liegend, höflich befragt.
Grüße
Jürgen
PS
Wenn ich mal im Lotto gewinne, dann kaufe ich drei Mal dasselbe nebst Proberaum und LKW plus Gabelstapler.
Bis dahin grübele ich weiter, was ich mit meinem Set II mache (das in den Koffern gammelt).