Hallo,
ich habe den Eindruck, der Kamerad ist der Held der Zuhause-Trommler, die eben Lieder, die sie kennen, im Wohnzimmer mit ihrem Elektrogerät mitspielen.
Anders kann ich mir das nicht erklären.
Oder spielt der in einer Kapelle?
Letzteres ist die traditionelle Herangehensweise, die hoffentlich nie aussterben wird, sonst haben die Hobbymusikanten hinter heimischen Mauern bald keine neue Musik mehr.
Ich überlege, ob ich vielleicht eine Lehr-DVD zu meiner Kapelle mache, die könnte man als Fortsetzungsroman gestalten und es geht dann natürlich um High-Heel-Drumming und warum das nur für fruits und nuts ist und um tip-toe-side-step-swing-around-the-long-boat, äh, -board. Dann käme noch eine Abteilung, ob man RotoToms eher warm, kalt, lauwarm oder mediterran stimmen soll, auch die Frage, wie man zwei Pearl-Icon-Racks mit Zubehör korrekt aufbaut, wird in drei DVDs behandelt werden (inklusive Zeitlupe vom Auf- und Abbau des kompletten Racks). Natürlich wird auch die Frage behandelt, ob Flokati an der Snare Drum zu sehr dämpft oder gerade den tierischen Vintage-Sound macht und warum die optimale Snare Drum 13,3 Periode Zoll im Durchmesser hat, jedenfalls für moderne Musik.
Dann wird es um Paradiddle mit drei Hi-Hats und one-finger-ostinati am forehead gehen. Weiter werden wir die dementia praecox und den status epilepticus behandeln.
In Teil 42 wird es um philosophische Fragen rund um das Trommeln und die Welt drehen, Teil 69 wird leider FSK 18 erhalten, dafür mit besonders delikaten Upside-Down-Techniken (Double-Pedal mit den Händen gespielt - Weltneuheit! - und mit den Füßen heiße Latin-Rhythmen auf den Bongos bis das Blut aus den Ohren läuft) gewürzt sein.
Teil 666 (endlich!) wird gar diabolische Geschwindigkeiten rund um den Pentakel-Blast (inklusive Headbanging (auch mit Glatze oder Perücke)) behandeln.
Mit Teil 1000 werden wir die Weltherrschafft (über Youporn, äh, -tube) erreicht haben.
Ich freue mich drauf.
Grüße
Jürgen