Hallo,
wenn der kleine Lars zunächst mal die 26 Rudiments durchnageln lernt, dann kann er zwar bei Spielmannszug anschließend den ein oder anderen Takt mitspielen, aber sonst nichts.
Wenn der kleine Lars mal das lernt, was der Nachbar, Stefan Raab, Paul McCartney, Charlie Watts und noch ein paar andere Pfeifen sowieso schon können, bevor sie den ersten Tropfen Muttermilch gefunden haben, dann kann er anschließend mit der Beatles-Coverband vom Papa mitspielen oder bei Tokyo Hotel aushelfen.
Ein Englischlehrer von meiner Schule (verdammt, der hatte pädagogische Kenntnisse) meinte mal, sie hätten damals so Englisch gelernt (Shakespeare und so - nein, der heißt nicht shake's-beer), dass sie anschließend reibungslos in der Kneipe in England ihr Bier bestellen konnten: (klang dann übersetzt ungefähr so:) Holde Wirtin! Meinen bescheidenen Kumpanen und meiner Wenigkeit würdet ihr einen großen Gefallen tun, wenn es euch gefiele, den Herrschaften von diesem köstlichen Gerstensaft ausschenken zu wollen." Da guckt dann die waitress pretty confused, aber so ist das nun mal mit althergebrachten Traditionen und moderner Anwendung.
Nehmen wir an, der kleine Lars bekommt zu Ostern ein Schlagzeug. Zu Weihnachten soll er dann was vorspielen: wenn er dann ein paar militärische Signale auf der Kleine Trommel herunter betet, dann fragt Tante Susi sicherlich mal ganz naiv, wofür eigentlich die anderen Geräte gebraucht werden und Bruder Kevin wird darauf hinweisen, dass die im Fernsehen viel coolere Sachen mit so einem Ding machen können. Nur Uropa Wilhelm wird begieistert sein, weil in das an seine Jugend erinnert, als Burschen noch knackig waren und barfuß 40 km im Gleichschritt marschieren konnten und die Butter noch ...
Ich würde nie zu einem Pädagogen gehen.
Grüße
Jürgen
PS
Auch ein Arzt kennt sich nur mit toten Patienten aus, ich habehätte es gesehen, die üben doch tatsächlich nur an Leichen. Und die Schwesternschülerinnen spritzen in Orangen.
Da wundert man sich über nichts mehr.