Hallo,
die Durchcrasherei ist generell nicht die gesündeste Anwendung, ich setze diese Technik nur gelegentlich ein.
Ob das Becken genug schwingen kann, kann ich nicht erkennen. Wird es nach dem Anschlag von Filz/Schraube aufgehalten (auf der gegenüberliegenden Seite), dann schwingt es nicht frei (genug).
Die gute Technik besteht auch darin, den Schlag zu dosieren. Ob und wie das geschieht, ist für mich nicht klar erkennbar. Man kann den Selbsttest durchführen: einfach mal auf den Oberschenkel klopfen. Muss man danach zum Arzt oder hält man das nicht durch, dann weiß man, was man seinem Becken antut. Klappt das ein paar Lieder lang und außer guter Durchblutung ist nichts passiert, dann ist die Technik super.
Beim Beckenanschlag ist es für die Haltbarkeit besser, wenn man nicht nur ein Fitzelchen am empfindlichen Rand, sondern ein bisschen mehr Material im weiteren Bereich beklopft. Insbesondere, wenn es nur auf den Rand geht, ist der Tod vorprogrammiert.
Temperaturschwankungen sind zu vernachlässigen, es ist ja nicht alle fünf Minuten mal Sommer und mal Winter.
Wischen: durch eine Kreisbewegung (Halbkreis reicht zur Not) haut man nicht direkt drauf, sondern von der Seite indirekt und verlässt automatisch auch wieder das Material: mit der rechten Hand von seitlich rechts im Halbbogen nach unten und dann nach links oben. Das Becken wird nur am tiefsten Punkt des (Halb-)kreises getroffen.
Es wird hier auch immer gerne behauptet, dass alle möglichen Becken für alle möglichen Musikrichtungen geeignet wären. Ich halte es für eine gefährliche Mode, zu dünne oder zu kleine Becken zu verwenden.
Es gibt einfach Becken für leichtes und hartes Spiel, da sollte man Kompromisse nur dann machen, wenn man weiß, was man tut.
Ich habe früher die Paiste-Prospekte (fast) auswendig gelernt, da war das auch beschrieben und heute findet man es auf deren Homepage, muss man aber suchen.
Grüße
Jürgen