Hallo,
Zitat
Mythen in der Laiensphäre, Teil 8394040.
Jede Kapelle - außer vielleicht ein paar echt lustigen Vögeln, die zu viel Geld haben und total irre sind - ist eine GbR. Fertig.
Das hat nichts mit Finanzamt zu tun und auch nichts mit Anmeldungen, das ist einfach so. Nicht gott-, aber gesetz-gegeben.
Was für das individuelle Finanzamt Liebhaberei sein mag, ist es vielleicht für das zuständige Finanzgericht nicht, für den Bundesfinanzhof dagegen möglicherweise und für die Beteiligten vielleicht ganz und gar nicht. Das ist sehr relativ und allgemeingültig für den Einzelfall nicht feststellbar. Stichwort: um Gesetze auszulegen, kann man viel interpretieren, man braucht davor aber auch viele Informationen, sonst interpretiert man Sachen, die gar nicht da sind (klassisch in der Laiensphäre). Der Gesetzgeber hat das Steuerrecht extra ein bisschen komplizierter gemacht, damit diejenigen, die etwas zu versteuern hätten, gut dabei weg kommen und diejenigen, die denken, sie hätten keine Steuern zu zahlen, letztendlich den ganzen Staat tragen.
Jedes Unternehmen (damit wäre dann die Kapelle gemeint, nicht dass da wieder jemand denkt, dazu müsste man ein Formular beim Unternehmensanmeldeamt ausfüllen) macht in der Regel am Anfang Miese, deswegen ist es aber nicht per se Liebhaberei.
Es gibt keine Nettogagenverträge. Gage ist immer brutto. Wer keine Abzüge hat, für den ist brutto=netto. Für die Meisten ist netto=minus.
Die Umsatzsteuerpflicht hängt vor allem von den Gegebenheiten und nicht davon ab, ob legal angemeldet oder illegal schwarz verdient, ab. Da gibt es dank der Komplexität einen bunten Strauß von in sich verschachtelten Ausnahmen, aber prinzipiell ist auch hier der Unternehmer steuerpflichtig. Fertig.
Monatliche USt-Erklärung muss keine Pflicht sein, wer da keine Lust darauf hat, darf gerne das Kreuz auf dem Formular bei "Kleinunternehmer" machen. Wenn man immmer brav basic custom in Einzelteilen kauft, hat sich auch das Problem mit nicht geringwertigen Wirtschaftsgütern und AfA braucht man dann auch nicht. Man kann, wenn man will, aber man sollte wissen, wie und wenn man das nicht tut, dann fragt man besser den Steuerberater, der treibt einem dann entweder die Flusen aus oder kassiert ordentlich ab.
Grüße
Jürgen