Hallo,
was eine Zahlenkombination im konkreten Einzelfall bedeutet, kann man nur anhand weiterer Informationen (Indizien) feststellen.
Da die spezielle Klientel es oft peinlich vermeidet, verfassungswidrige Symbole zu verwenden (die ist da oftmals sehr aufgeklärt bis paranoid), kann ein krankes "ß" dort, wo rechtschreibungstechnisch ein "ss" hin gehört, durchaus gerade kein Indiz für einen Persilschein sein.
Dass bestimmte Randgruppen in den unteren Schichten durchaus weniger der deutschen Sprache mächtig sind, als viele derer, die sie unbekanntermaßen verachten, ist eher die Regel. Der Zynismus beim Extremismus gehört ja zum Programm. Einen Exil-Österreicher (sogar die wollten den nicht) als Oberguru ernennen zu müssen, zeugt schon davon, wozu die Germanen (nix im Hirn, aber viel im Knüppel) fähig sind.
Auch ein französisches Auto bedeutet kein Kreuz auf dem Persilschein. Umgekehrt wird man ja auch nicht zum Fascho, wenn man nur einen VW fährt.
Anglizismen sind heute in verschiedenen Schichten sehr verbreitet. Selbstverständlich beherrschen sowohl die Führer als auch das Fußvolk denglisch. Es gibt dort zwar Strömungen, denen dies nicht gefällt, umgekehrt gibt es aber auch sehr unverdächtige Personen, die gerne deutsch sprechen. Da macht dann der Ton die Musik.
"Fourteen Words" ist ja auch nicht gerade deutsch. Auch lässt die NPD gerne mal ein paar internationale Redner kommen, wenn die heimischen Straftäter nicht ausreichen für ein paar Kundgebungen.
Im Falle von Ulla ist es also durchaus möglich, dass diese am 01.04.1988 geboren ist. Das Geburtsjahr währe dann allerdings 1988. Ihre schwachen Leistungen in der Rechtschreibung sind weder ein Indiz für noch gegen die These. Sonstige Indizien aus den Anzeigen sind kaum verwertbar. Sie deuten allerdings auf eine geringe Bildung und eine eher konservative Einstellung hin. Merkwürdig finde ich die Arbeitsschuhe. Die machen so keinen Sinn.
Grüße,
Jürgen