Hallo,
Du könntest also beispielsweise Deine Castingerfahrung und die Anderer noch ein Stück weiter systematisieren und aufbereiten.
Gott bewahre!
Ich bereite da schon genug auf ...
Seit Herbst hatte ich noch drei Vorspiele, eins als Casting, zwei als klare Kiste. Letzteres ist mir grundsätzlich lieber,
obwohl ich selbst dann oft etwas überfordert bin mit der eigenen Bewertung der Sache, in einem Fall bin ich aber sehr
glücklich, in dem anderen Fall denke ich noch darüber nach, ob das etwas Längerfristiges werden kann oder soll, da ich
da nur Zweitschlagzeuger bin, ist das erst mal auch kein Problem. Die Casting-Geschichte zieht sich jetzt dank Urlaub
und Bombenfund in die Länge, ich merke immer stärker, dass ich davon kein Freund mehr werde. Nach dem Vorspieltermin
hätte ich "ja" gesagt, wenn die Kapelle weiter prüft, werde ich das natürlich auch tun, von daher sehe ich in solchen
Aktionen letztendlich nur Verlierer, zumal ungewisse Wartezeiten nichts für mein empfindliches Nervenkostüm sind.
Nach dem Gig sagte der Klavierer zu mir: ok, wir nehmen Dich!
So stelle ich mir das vor (selbstredend gerne mit den beschriebenen Folgen am Ende).
vor allem erst mal auf das Menschliche
Das ist selbstverständlich, wobei man da natürlich immer bedenken muss, wie intim das Ganze werden soll.
Bei der Partnerwahl daheim kann man sich ja anstellen, bis man mit 90 als Jungfrau verstirbt, wenn es eine Band
sein soll, muss man ja schon mit mehr Leuten klar kommen, die man dann aber doch wieder etwas eingeschränkter
an sich heran lassen muss, von daher ist die Kunst, die richtigen Kompromisse zu finden bzw. die relevanten Knackpunkte
zu erkennen, eine Kunst, die mit der Lebenserfahrung steigt.
Wunsch nach einer Zigarettenpause
Da hatte ich kürzlich ein Gespräch mit einem Kapellmeister, der unbedingt im Proberaum rauchen wollte/musste, da
kam es dann folglich erst gar nicht zum Vorspiel.
Früher war es halt üblich, dass man sich hat einräuchern lassen, heute ist es üblich, zum Ausdünsten an die frische Luft
zu gehen. Ich begrüße Letzteres und habe auf Räucherkammern keine Lust mehr. Ich sehe Proberäume als Arbeitsräume,
die dürfen nett sein, sollten aber nicht mit dem heimischen Wohnzimmer verwechselt werden.
Zum Thema zurück: ich mag kein Casting, ich liebe das Standgericht.
Grüße
Jürgen