Hallo,
also, das sind in der Strophe 6/4 und dann 4/4 als zweitaktiges Pattern,
das in 10/8, 5/4 oder 3/4 zählen zu wollen ist - pardon, aber ich kann nicht anders: -
höchst unmusikalisch und falsch. Das kann man ja aus Lust an Mathematik machen,
aber für die Musik ist es hinderlich. Wenn einem die 6 zu lang sind, dann würde ich
sie in 4 und 2 unterteilen.
Damit das mal konstruktiv wird:
Als Erstes macht man sich mal den Ablauf klar:
Intro
Strophe
Refrain
Strophe
Refrain
Bridge
Strophe
Refrain
Refrain-Reprise (instr.) = Solo
Refrain
Refrain (fade out) => da dürfen dann auch Cover-Bands kreativ werden
Zweitens ermitteln wir mal den Nenner: wir stellen uns vor, wir spielen das Lied im Musikantenstadl:
wie wird da wohl geklatscht?
Genau! Das sind die Viertel, folglich ist es ein x-Viertel-Takt, das ist hier extrem gut zu hören, etwa
in der betonten Hi-Hat oder der Kuhglocke für diejenigen, die es bis dahin immer noch nicht hören
wollten.
Drittens ermitteln wir das Tempo. Da wir unten Viertele haben, zählen wir die ... (genau) Viertel.
Bei der fachlich oft unbrauchbaren Angabe "bpm" muss man nämlich wissen, was "b" ist, wir wissen
das hier und deshalb schreiben wir es auf, indem wir eine Viertelnote oben links zeichnen, danach ein
Gleichheitszeichen und dann das, was wir durch Klatschen auf die "Tap"-Taste des Metronoms ermittelt
haben, das kann ein bisschen schwanken, da kommen wir irgendwo zwischen 120 und 132 heraus, ich
würde es bei mir auf 126 notieren.
So, jetzt klären wir das mit dem Zähler, die vier Takte Intro vergessen wir mal, die sind etwas speziell,
wobei uns Carl mit der Eins im jeweils zweiten Takt hilft. Auch die erste Strophe lassen wir mal außen
vor, in der zweiten haben wir etwas mehr Schlagzeug und vor allem prügelt uns die Hi-Hat die Viertele
ein. Lustigerweise singt der Greg immer den 6er, während der Carl den 4er hinterher bummst: Bum -
Bumbum-Brack (auf dem Brack liegt noch ein Schellenring).
Fangen wir mal vorne an: wir zählen ein (Eins - Zwei - Drei - Vier - meinetwegen auch bis Sechs, das ist
Geschmackssache), dann muss der Gitarrist das sechs Viertele lang das synkopische Geschwurbel korrekt
herunterbeten, solange schauen wir ihm wohlwollend kritisch zu und hämmern unerbittlich korrekt die
Eins des Vierers dahinter, damit er auch sieht, ob er es geschafft hat (wahrscheinlich nicht): Bumbum!
(natürlich mit Bronzeteller garniert und die anderen dürfen da auch trefflich mitmachen. Wahrscheinlich
ist die Nummer nach den ersten zwei Takten schon aus dem Programm gestrichen.
Falls nicht: sie werden wiederholt und dann beginnt die Strophe: hier helfen wir dem Sänger, indem wir
ihm unerbittlich zeigen, was die Charley hergibt. Nach der ersten Strophe (jeweils ein 6er und ein 4er
vier Male zelebriert) wird einfach so ein 4er eingeschoben, welcher mit einem "brack" (Vorschlag auf
der Snare Drum mit Schellenring unterlegt) auf der Zählzeit "4" endet, damit der Sänger aufwacht und
die zweite Strophe auf die "1" schafft. Die geht wie die erste, aber eben im jeweils zweiten Takt statt
der Hi-Hat das fulminante "Bum - bumbum-Brack". Nach dem vierten Mal wird wieder ein 4er eingeschoben,
der dann "Bumbum - bumbum-Brack" macht und dann beginnt der Refrain, der Rest ist trivial bzw. bei
mir ist jetzt die Mittagspause vorbei.

Grüße
Jürgen