Der Markt ist müde.
Ich überlege seit letztem Jahr ob ich mir ein neues Set holen soll. Einfach um den Habenwollen-Trieb zu stillen und einfach mal was anderes zu haben.
Am Beispiel Pearl hätte ich gerne ein Masters. Aber warum? Mein SBX ist zu 95% ein Masters. Es wird bzw. wurde in der Werbung nur anders beschrieben.
Gerald hats schon gesagt:
Zitat...da insbeonsdere Downgrades durch offensives Markerting-Geblubber oftmals als neue tolle Features kaschiert werden oder mit einem! neuen minimal-Feature von dem Entfernen wertiger ehemals vorhandender Produktfeatures abgelenkt! wird.
Die neuen Masters zum 70 jährigen Geburtstag sind natürlich völlig neu, innovativ und die besten und günstigsten Masters Kits die es je gab.
Still und leise wurden die Master Cast Hoops durch Super Hoops ersetzt. Das super duper neue Feature ist die Anlehnung an das alte MMX.
Genau... dünne Ahornkessel mit "Re-Enforcementrings" (hört sich voll nach Hightech an) gab es ja zwischenzeitlich nie! (MMP *hust*
)
Was soll denn noch kommen? Der Markt ist gesättigt, Innovationen gibts keine. Die letzte große Innovation waren die Freischwingsysteme.
Anfänger lassen sich von ihren Eltern billigste Millenium/Fame/Wasweißich für 300€ schenken. Ein winziger Prozentsatz fragt hier nach und kauft sich was gutes gebrauchtes.
Ich kaufe Kits meistens als Auslaufmodell günstiger. Einzeltrommeln gibts bei Pearl noch Jahre später zum Listenpreis. Ansonsten gebraucht. Warum also neu kaufen?
ZitatHeutzutage sind die Instrumente schlecht, aber spottbillig. Es wird neu gekauft, untern Tannenbaum gestellt und wenn's nach zwei Monaten dann doch nicht gefällt... ach, waren ja nur 200 Euro, die da versemmelt wurden. Die Wertschätzung gegenüber Musikinstrumenten wird mit dem Billigtand schrittweise zerstört. Instrumente sind ein kurzzeitiges Vergnügen, für das man nicht viel investieren muss und will, denn morgen ist ja die neue Playstation raus und dann sind die Prioritäten wieder anders. Was ist die Konsequenz? Billigkram wird verkauft wie blöd, der aber kaum bis gar nicht Gewinne einfährt.
Wegwerfgesellschaft wie sie leibt und lebt.
Ganz typisches Verhalten. Ist ja mittlerweile bei allem so, nicht nur bei Musikinstrumenten.
ZitatAußerdem habe ICH den (völlig subjektiven und unbelegbaren) Eindruck, dass heute weitaus mehr Kids musizieren und auch drummen, als zu meiner Zeit. Heute gibt es doch viel mehr gute Musikschulen oder Leute, die Schlagzeug-Unterricht geben - zumindest war das hier auf dem platten Land in den frühen 80ern nicht so. Die heutige Infrastruktur, einschl. erschwinglicher Instrumente, ermöglicht doch Vielen mehr zu musizieren.
Das würd ich jetzt noch nicht mal sagen.
Früher hat mans halt nicht so direkt mitbekommen.
Durch Facebook, Youtube und co verbreitet sich alles wie ein Virus.
ZitatNächste Annahme: Das Geld wird bei den Trommelfirmen mit den eher günstigeren Sets verdient, da geht einfach mehr Masse über den Tisch.
Das denke ich auch. VW verdient das meiste Geld auch mit Polo und Golf. Einen Passat kann sich kein normal verdienender Bürger mehr leisten.
Der wird durch Firmen und Autovermietungen in Umlauf gebracht.
Genauso ist es mit Drums. Die teuren Sets werden nur durch Endorser gespielt bzw in Umlauf gebracht. Ich kenne niemanden der sich ein Reference oder Mastersworks kauft. Viel zu teuer.
Bei Nischenfirmen funktioniert das nur so. Die Endorser sind die Antriebfeder. Durch Endorsementverträge (eigentlich Knebelverträge) werden anstrebende Musiker dazu missbraucht die eigene Ware in Umlauf zu bringen.
Dafür gibts ein paar Prozente und andere fragwürdige Vertragsklauseln.
Das suggeriert nach außen hin Erfolg und Nachfrage. Gebraucht wird man die Dinger nur noch zu Ramschpreisen los, weil sie niemand haben will.
