Beiträge von Bluesmaker

    Last not least: Du bist doch auch beschissen worden mit Paypal. Hättest du Paypal außen vor gelassen ("normale" Überweisung), hättest du von der Gegenseite entweder a) einen sofortigen Kontaktabbruch (sehr wahrscheinlich), b) eine ausländische IBAN, die dich hoffentlich stutzig gemacht hätte (eher nicht) oder c) eine deusche IBAN bekommen (wohl kaum). Und mit der hättest du dann immerhin was in der Hand, um mit anwaltlicher Hilfe Namen und Anschrift (die richtigen!) des Betrügers rauszubekommen und ad lib weiter vorzugehen.


    Also die Sache klingt mal wieder einfach auf dem Papier, aber in der Praxis kann man das Thema Anwalt vergessen. Ich will nicht mit Geschichten aus meinem Leben nerven, aber vielleicht hilft es jemandem den Fehler nicht selbst zu machen. Stichwort: Schlechtem Geld gutes hinterher werfen.

    Ich versuche es kurz zu halten: Ich hatte den Fall schon mal im geschäftlichen Umfeld. Ein Kunde hat nicht gezahlt (2600 Euro - sogar wohnhaft im Nachbarort). Da war ich auch frohen Mutes und bin zum Anwalt gegangen. Das Verfahren hat 2 Jahre gedauert. Als wir Akteneinsicht gefordert haben wurde ein ganzer Umzugskarton geschickt. Es waren damals, glaube ich, 47 Kläger. Verurteilt wurde er. Bekommen haben wir nichts, weil nichts da war und 47 andere Forderungen im Raum standen. Zusätzliche Kosten für mich durch Anwalt und Mahngericht über 1000 Euro. Also Recht haben und Geld bekommen sind zwei Dinge.

    Auch bei dem Paypal-Fall war es ein Deutscher. Wie gesagt, ich wusste sogar seine Telefonnummer. Da es aber nur um die 150 Euro wahren, habe ich nur Anzeige erstattet und bin nicht noch zum Anwalt gegangen. Da hätte ich für einen Brief vom Anwalt mehr gezahlt und raus gekommen wäre wahrscheinlich nichts. Und ich bin beschissen worden weil ich nicht auf Paypal mit Käuferschutz bestanden habe. Der wiederum hat mich gerettet bei einem anderen Kauf: Ein Objektiv wurde wie neu verkauft und hatte aber Pilzbefall. Der Verkäufer wollte nicht zurück nehmen obwohl es eindeutig ein Objektiv war das man nicht nutzen konnte, Paypal hat mir das Geld zurück gezahlt.

    Zum Thema Datenschutz: Ich hoffe Du kauft gar nicht online ein, weil die gleichen Daten die Paypal bekommt, kann theoretisch jeder Onlinehändler auch bekommen wenn Du dort einkaufst. ;)

    Umgekehrt hab ich bei meinen 50 kleinanzeige Käufe auch immer Banktransfer gemacht.

    Auch wenn es abgedroschen klingt, so hilft häufig das Bauchgefühl weiter. Man schaue sich als potentieller Käufer mal die anderen Auktionen des Verkäufers an, hat er einen Namen angegeben den es gibt? Kann ich die Person im Internet finden? Wie lange ist die Person angemeldet? Und so weiter.

    Das ist abgedroschen, weil wenn jemand betrügen will das nichts hilft. Wie gesagt ich hab sogar telefoniert mit meinem Betrüger. Namen und Adresse gehabt. Facebookkonto. Die wissen, die kommen damit durch. Und das kann man alles einfach fälschen.

    Dann habt Ihr Glück gehabt. Ich hab auch das Gefühl in Musikerkreisen kommt es seltener vor. Trotzdem gibt es genug solcher Fälle.

    PayPal ist eben auch kein Allheilmittel - ohne Käuferschutz kann es passieren, dass der Käufer leer ausgeht, mit Käuferschutz kann es aber auch nachteilig für den Verkäufer ausgehen. Mein Vater hat kürzlich auch 80,-€ per PayPal Freunde & Bekannte bezahlt und nie die Ware bekommen, seitdem bin ich auch etwas vorsichtiger geworden. Bei 80,-€ hätte ich im Leben nicht an Betrug gedacht zumal der Preis nicht soo unrealistisch war...

    Ich denke man sollte einfach im Vorfeld mit dem Verkäufer/Käufer reden, wenn jemand ein Problem mit der Zahlungsart hat dann kann man doch darüber reden.

    Genau das Erlebnis hatte ich auch. Wie gesagt sogar vorher telefoniert. Bei Überweisung wäre es genauso gelaufen. Der einzige Weg (wenn auch nicht perfekt) sich zu schützen ist leider Paypal Käuferschutz. Gerade bei kleineren Beträgen kommen die Täter ohne Konsequenzen davon.

    Warum sollte der Käufer das Risiko eingehen ohne Käuferschutz zu kaufen? Kannst Du ja gerne ,machen, dann fallen halt einige Käufer weg. Und für uns fallen einige Artikel halt weg. Einmal bin ich darauf eingegangen und das Objektiv das ich gekauft habe, habe ich niemals bekommen. Ich hatte vorher sogar noch telefoniert - netter Kerl am Telefon. Die Polizei hat auch nichts gebracht, die zucken bei kleineren Beträgen nur mit den Schultern. Deswegen nur mit Schutz. Und deswegen ist jeder der nicht mit Paypal Käuferschutz arbeitet suspekt. Eine nicht besprochene Beule an der Metallsnare ist da noch das kleinste Problem.

    Welche sensiblen Daten gibst Du "dem Ami-Konzern" denn bei Paypal? Das Du eine Snare für 300 Euro gekauft hast? Wo ist der Unterschied ob es ein "Ami-Konzern" ist oder ein Deutscher? Ebay-Kleinanzeigen ist auch ein "Ami Konzern". Ich verstehe den latenten Antiamerikanismus nicht. Wirecard hat ja gezeigt wie gut das in Deutschland mit Zahlungsanbietern laufen kann. Und Du hast doch gesagt Du nutzt Paypal, nur eben nicht mit Käuferschutz. Da sind die erhobenen Daten die selben.

    Wie gesagt. Ich will Dich ja nicht überreden es zu nutzen. Aber es gibt genug Leute die schon schlechte Erfahrungen gemacht haben mit Menschen die keinen Käuferschutz anbieten. Natürlich ist das verdächtig.

    Naja wenn da wirklich eine Delle oder ein Kratzer ist den man nicht erwähnt hat, der da nicht hin gehört, warum dann nicht zurück nehmen?

    Weil wir hier von Privatkauf und Gebrauchtkauf reden. Keine Frage, der Riss im Lack, der einmal quer über die Trommel geht sollte erwähnt werden. Aber ansonsten ist vielen vermutlich nicht mehr bewiusst, dass dort keine Neuware verkauft wird.

    Ich habe auch schon Becken gekauft, die dann völlig versifft ankamen aber technischin Ordnung waren. Für viele gehört halt Patina samt Proberaumbier dazu, für mich hingegen nicht. Aber das ist kein Grund für einen Umtausch, damit muss man rechnen.

    PS: Wie kann ich hier Zitate kopieren? Deswegen der Doppelpost.

    Das kann man umgehen wenn man vernünftige Fotos macht und im Detail erklärt wo die Macken liegen. Dann wird es auch ein fairer Deal.


    Wenn jemand auf Freunde besteht, bin ich raus

    Ist ja in Ordnung. Gibt noch genug, die das nicht so sehen. Auch diesen Bezahldienst von Ebay meide ich, aber vermutlich werden die das bald jedem aufzwingen wollen. Das wird aber für Ebay Kleinanzeigen der Todesstoß sein.

    Das ist technisch gar nicht möglich das "aufzwingen" zu können.

    Wer auf eine Zahlung für Freunde besteht fällt bei mir gleich raus weil das meist nur Menschen tun die betrügen wollen. Ich übernehme gern die Gebühren aber wer auf für Freunde besteht ist verdächtig.

    Ist in die andere Richtung das Selbe. Und dann ist da irgendwo ein Kratzer oder ne kleine Delle und dann geht das Geheule los und Käuferschutz wird aktiviert und.. einfach nein. Und ich hatte schon mehrere Tausend Anzeigen online ...


    Aber naja, bei mir kann man ja auch immer abholen. Ist sowieso besser bei teurem Kram.

    Naja wenn da wirklich eine Delle oder ein Kratzer ist den man nicht erwähnt hat, der da nicht hin gehört, warum dann nicht zurück nehmen? Wenn ich nichts zu verbergen habe habe ich mit Käuferschutz kein Problem.

    Einen "Vorteil" gäbe es aber, wenn du doch versuchst, ein paar Worte zu wechseln: Wenn man zwodrei Mal hin und her geschrieben hat, bietet EBKA irgendwann die Möglichkeit, eine Bewertung abzugeben. Dann könntest du bei Frust eine entsprechend negative Bewertung abgeben und damit auch anderen helfen.

    Das ist ist auch ein Grund, warum ich nicht immer antworte auf solche Anfragen. Personen mit "naja" antworte ich in der Regel auch nicht mehr.


    Just gerade wollte ich etwas verkaufen, der Käufer fragt nach Paypal und zahlt damit. Da er mit Käuferschutz bezahlt habe, mache ich die Transaktion rückgängig, da ich auf PP Freunde bestehe. Das kam nicht gut an, für mich aber bei Privatverkauf selbstverständlich.

    Ich kann da auch nur auf meine Top Bewertungen und tausende inserierte Anzeigen verweisen.

    Wer auf eine Zahlung für Freunde besteht fällt bei mir gleich raus weil das meist nur Menschen tun die betrügen wollen. Ich übernehme gern die Gebühren aber wer auf für Freunde besteht ist verdächtig.

    Frage an die Runde: Kann es sein, dass im Jahr 1974 bei den Dynasonics das untere Rim umgestellt wurde auf die neue Form?

    Ich habe zwei aus 1974 wenn ich die Seriennummern richtig zuordne. Eine mit dem alten Rim und eine mit dem neuen.

    Tama hat ja schon immer in Amerika designmäßig geklaut bzw. sich inspirieren lassen.

    Das ist eine unverfrorene Frechheit zu behaupten die armen Japaner hätten damals Sachen kopiert. ;) Anbei ein Foto das Gitarrenamps aus den 70ern den ich gerade aus Spaß gekauft habe.

    War gar nicht auf dich gemünzt, Andreas. Auch rostige Schrauben sollen ja erwähnt werden. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die bekannten Hersteller alle mit Wasser kochen und man keine Angst haben braucht, dass Gretsch nur Ärger macht.


    Wenn Gretsch so minderwertige Sets herstellen würde, wie hier suggeriert wird, wäre der Hersteller mit Sicherheit schon lange aus der Riege der Tophersteller verschwunden ;) Selbst mein billiges Catalina funktioniert seit einer Dekade absolut zuverlässig, und ohne sich in eine Rostlaube verwandelt zu haben.


    Manchmal wünsche ich mir, "Kaufberatung" fände im Forum etwas sachlicher und ergebnisoffener statt.


    Wenn jemand (mein Kollege - vor 4 Jahren passiert) ein sauteures Gretsch Broadcaster kauft und bei der ersten Tour in den Baumarkt muss um es vor dem Gig notdürftig zu reparieren, dann bleibt das im Gedächtnis. Habe ich mit anderen Herstellern noch nicht erlebt.

    Wenn man ein neues Set sieht und die Schrauben in den Trommeln sind rostig (Gretsch Renown im Laden bei Thomann stehend), dann ist das auch außergewöhnlich. Wie gesagt, ich mag Gretsch und habe auch schon Catalina Club gehabt und war zufrieden.

    Ich bin dafür nach Erfahrungswerten zu beraten und da ich schon einiges in den Händen hatte, gesehen und gehört habe, fallen solche Extreme dann schon auf. Ich hab auch noch ein Renown das extrem verrostet war das ich gesehen habe, aber das habe ich nicht erwähnt weil es vermutlich so wie es aussah ein feuchter Proberaum war.

    Aber aufgrund der Erfahrungen (ich habe auch lange ein Rockstar Pro und ein Starclassic gespielt) - und weil ich Tama Stilt-Hardware habe die nach 30 Jahren noch funktioniert - finde ich es legitim bei der Auswahl aus Tama und Gretsch eher zu Tama zu tendieren. Darf man aber auch gerne anders sehen.

    Die von mir erwähnten Probleme waren umso erstaunlicher weil mit Gibraltar ja auch ein Hardware-Hersteller im Firmenverbund ist. Wie das jetzt weiter geht nach dem Roland DW und damit ja auch Gretsch und Gibraltar übernommen hat wird man sehen.

    Generell zum Thema Qualität TAMA & Gretsch:

    Bei Gretsch habe ich schon gerostete Innenschrauben gesehen bei einem neuen Set, abgebrochene Halterungen (bei einem sehr teuren Set) und einiges mehr. Die Qualität der verbauten Hardware ist deswegen für mich ganz klar bei TAMA besser. Auch wenn ich Gretsch mag und auch schon Gretsch gespielt habe. Bei Tama hatte ich solche Probleme nie.