Auch bei dem Beispiel VW war es etwas unglücklich formuliert.
Nein, dein Beispiel war schon richtig. Ich hab es auf einen anderen Aspekt bezogen. Es gibt Leute, die dann gerne in Globalisierungsdiskussionen sagen, "VW, Audi und BMW produzieren doch auch schon in China". Das ist zwar richtig, hat aber nichts mit China-Export-Produkten zu tun. Im Automobilbereich sind es zudem andere Dimensionen, sowohl vom Produkt als auch vom Finanziellen, da lohnt es sich z.B. eigene Werke nahe am Absatzmarkt aufzubauen (USA, Mexico, Brasilien, Südafrika...). Bei Autoteilen für Deutschland würde ich jedoch anstatt Billiglohnländern eher Niedriglohnländer sagen. Weiter als das nahe EU-Ausland geht's nämlich meist nicht weg. Die Qualität spielt eine viel zu große Rolle, da muss man nicht nur stur produzieren, sondern auch die Qualität kontrollieren und gewährleisten. Außerdem wird der Großteil just-in-time produziert und angeliefert, da kann man nicht das Fließband anhalten weil der Container noch nicht da ist. Dass hier Teile aus Asien für die Produktion in Deutschland kommen, ist deshalb recht selten und wird imho auch noch länger so bleiben.
Bei nem Schlagzeug ist es überschaubarer, da spielen wesentlich weniger Faktoren mit. Aber auch hier zählt nicht immer die Gewinnmaximierung, sonst hätte Tama in Japan schon längst die Kapazitäten ausgebaut und ein Starclassic Maple hätte keine 9 Monate Lieferzeit. Je nachdem welchen Markt man bedienen will liegen die Prioritäten anders.