Beiträge von blenderhead

    Ich kann mich erinnern, dass Billy Cobham 2003 am Weinfest in Malans unter anderem auf Weinfässern gespielt hat. Die Neubauten benutzen übrigens immer noch Plastikrohre und Stahlfedern als Perkussionsinstrumente und klingen damit verdammt gut.


    Grüsse


    blenderhead

    Hallo


    Wenn die Show die Genauigkeit beeinträchtigt, würde ich mich für die Genauigkeit entscheiden. Ich finde Seppels Philosophie ganz sympathisch, vielleich haben deine Bandmitglieder aber eine andere Vorstellung von einer guten Live-show und wollen sich darum mehr bewegen. Ich kann sowohl mit den Shoegazern als auch den bangenden Punks was anfangen.
    Tatsache ist, dass viele Zuschauer sehr wohl wert darauf legen, wie man sich auf der Bühne bewegt. Ich denke mal, der Schlagzeuger, der mehr "abgeht" wird von einem Laienpublikum meist als der bessere angesehen. Nichtkommunikation mit dem Publikum, vor allem von Seiten des Sängers, kann schnell als Arroganz ausgelegt werden. Die wenigsten Bands verfügen über wirklich charismatische Musiker, die sich ein solches Verhalten leisten können.
    Du kannst dich jetzt entscheiden, ob du diese Entwicklung scheisse findest und das Ganze lassen sollst oder du kannst dem Publikum gewisse Zugeständnisse machen und dich ordentlich bewegen.
    Mit diesem Konflikt habe ich übrigens auch ständig zu kämpfen. Ich stell mir dann immer die Frage: Warum soll ich abgehen wie ein Vollidiot, wenn ich spiele wie ein Vollidiot? Ich mag kein Posing und das ist gut so. Trotzdem versuchen wir, uns in den Proben vor Konzerten "übertrieben" zu bewegen. Wenn sich der Sänger bei den Ansagen und Bewegungen immer unwohl fühlt, dann muss man was dagegen unternehmen. Ob das beim Schlagzeuger auch relevant ist, muss jeder selbst entscheiden. Man muss ja nicht immer Headbangen, sondern kann bei Breaks in die Hände klatschen (finde ich übrigens ganz schlimm), aufstehen und die Faust emporstrecken, Purzelbäume schlagen oder den Bassisten mit Tomaten bewerfen.
    Spiegel und Kameras können für die Einschätzung der Bewegungen sehr weiterhelfen. Ich habe beim Anschauen von Videoaufnahmen gemerkt, dass mein Spiel bei weitem nicht so steif aussieht, wie es sich immer anfühlt.
    Mit Kaugummi-kauen kommt man übrigens gegen jede Grimasse an.


    In dem Sinn "immer locker bleiben..."


    Grüsse


    blenderhead

    Hallo


    Ich will mir in naher Zukunft ein schönes grosses Ludwig kaufen. Neben einem Classic Maple kommt für mich auch ein Stainless Steel Set in Frage. Die Dinger sind sicherlich schwer.
    Aber wie schwer denn genau? Wieviel Kilos mehr bringt denn zum Beispiel ein 16er Tom aus Stahl, im Vergleich zu seinem Pendant aus Ahorn auf die Waage? Wird man da beim Schleppen mit der Zeit zum Invalidenrentebezüger?
    Was spricht für oder gegen ein Stainless Steel?


    Danke im Voraus


    Grüsse


    blenderhead

    Zitat

    Hab mir gestern Abend mal bei Itunes eure Platte gekauft.


    Sind viele sehr schöne Stücke dabei.


    Viel Erfolg Euch weiterhin.


    Wow, vielen Dank!


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    P.S. mach doch mal nen Galerie-Thread ;)


    Meine Vorstellung hier im Forum findest Du hier


    Oder meinst Du, ich sollte für die Band in der ich spiele ;) einen eigenen Thread eröffnen? Wo macht man das?


    Grüsse

    Danke für die Antworten. Ich habe mich sehr gefreut. Es ist immer schwierig zu beurteilen, wie die eigene Musik bei anderen Menschen ankommt. Und wenn ein solch fachkundiges dem Gehörten etwas Positives abgewinnen kann, macht das umsomehr Spass. Zumal es auch schon anders war.


    Zitat


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    Ich mit Band. Kotzt euch aus. Danke.


    Meine Band und ich ;) :P


    Bescheidenheit war schon immer eine grosse Stärke von mir. ;)

    Anstrengend. Den philosophische Diskurs habe ich mir gespart, ich beziehe mich auf das, was ich in den Viedeos gesehen habe. Ich bin immer froh um musikalische Bewusstseinserweiterung.
    Es ist ganz schön, was der Miraculix an seltsamen Sounds aus seinen Instrumenten herauszuzaubern weiss. Ich wünschte, ich könnte nur annähernd so gut mit den Fingern schnippen.
    Doch einmal mehr finde ich dieses aseptische Jazzpublikum zum Kotzen. Muss man denn immer die Beine übereinanderschlagen und den Kopf mit der Faust und dem Zeigefinger abstützen damit man überhaupt Jazz hören darf? Da spaced einer voll ab und die anderen aufgeblasenen Ärsche müssen so tun als ob sie wollen würden, dass es ihnen gefallen könnte.

    Wer Hip-Hop der anderen Art mag, sollte sich umbedingt Dälek anhören. Die sind aus dem Hause Ipecac das einem gewissen Mike Patton gehört. Wer schon immer mal wissen wollte wie Rap, Industrial und Drone zusammen passen, der soll sich diese Crew anhören.
    Sole vom Anticon Label geht in eine ähnlich noisige Richtung.


    Prost.

    Zitat

    Ich finde das schlimmste an Ulle ist, dass die Hihat bei dem immer so rumeiert und extreme dynamikschwankungen aufweist. Der haut immer auf dem Backbeat auch richtig ordentlich auf die Hihat, was dann irgendwie so Löcher in den Groove reisst....... Naja daran kann man ihn jedenfalls erkennen.


    Wenn ich überhaupt etwas an seinem Spiel mag, dann das. Du nennst das "Löcher in den Groove reissen", ich sag dem: "Tiefe erzeugen".


    Beim neuen Song eiert Ulle am kompletten Set.

    Uiuiui!
    Das musste ja so rauskommen. Nach St. Anger mussten die Herren Prügel einstecken, weil keine Gitarrensolos auf dem Album zu hören waren. Jetzt versuchen sie genau das Gegenteil zu machen. Auf St. Anger tönt die Band so, als ob sie besonders heavy klingen will. Jetzt hört sich das Ganze so an, als ob eine miese Band wie Metallica klingen will. Der Anfang von the Day... ist käsig. Das Gitarrenthema errinnert mich an 80er Hairspray Metall und die Drums sind so untight gespielt. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Version des Songs ein Rohversion ist. Bis jetzt haben die doch immer noch ansprechende Drumparts zusammenschustern können, man höre das Black Album. Für mich klingen die Drums das Gegenteil von quantisiert. Kann sein, dass die Spuren geschnitten wurden, aber die Bass Drums sind doch nicht dort wo sie sein sollten? Wenn man sogar den Scheiss den ich eingespielt habe ansprechend hinbekommen hat, sollte das beim egomanischen Millionär Lars U. auch möglich sein.


    Mit langen Haaren und Jägermeister war alles besser


    Prost!

    Hallo


    Danke für den aufschlussreichen Beitrag. Mein erster Post in diesem Forum handelte davon, dass ein guter Freund von mir ein altes Rogers Kit in einem seltenst benutzten Übungskeller hat. Er spielt auf dem Set vielleicht einmal in zwei, drei Monaten. Ich bitte ihn seit fünf Jahren, es mir endlich zu verkaufen, er will aber nicht. Das Schlagzeug ist in einem ziemlich schlechten Zustand (Hardware durchgerostet, Kessel zerkratzt...) und müsste dringend restauriert werden. Mein Kollege hat das Set vor ein paar Jahren geschenkt bekommen. Dazu gab es noch alte Hardware und einen kompletten Satz Zildjan Aveden (14" Rock Hats, 18" Thin Crash, 18" Medium Crash? und 20" Medium Ride?). Das Ride ist bei einem Konzert gestohlen worden. Die Grössen der Kessel betragen: 22, 12, 13, 16. Dazu ist noch eine Dyna Sonic in 14x5 vorhanden. Das Set stammt aus den Ende sechziger, Anfang siebziger Jahren. Das Finish ist Black Strata.


    Und so siehts aus



    Was ist so ein Teil denn noch wert?


    Ich gebe nicht auf.


    Adios


    Edith sagt, dass es sich bei dem von mir angebeteten Set nicht um ein Londoner, sondern wahrscheinlich um ein Rogers Holiday handelt. Letzteres glänzt weniger.

    Dieses Instrument sieht so bekloppt aus, klingt aber so wehmütig weinerlich.
    Ein Flexatone Solo bei einem Liveauftritt wäre bestimmt sehenswert. Wär mal was anderes. Wenn ich schon keine Solos hindonnern kann, könnte ich das Publikum mit einem solchen Unfug eventuell mehr beeindrucken. Interessante Angelegenheit.
    Can sind auf jeden Fall spitze und Liebezeit ist für mich einer der ganz grossen Schlagzeuger der Rockgeschichte.
    Leider ist das (Matratzenstudio) etwas weit weg für mich, ist mit Sicherheit sehr sehenswert.

    Hallo


    Die Suche hat nichts ausgespuckt. Ich hoffe ihr könnt mir helfen.
    Im Song "Sing Swan Song" von Can auf dem Album Ege Bamyasi ist ein Perkussionsinstrument zu hören.
    Da mir der Sound gefällt, würde ich mir gerne ein solches Gerät anschaffen. Ich habe nur keine Ahnung, um was für Instrument es sich dabei handelt.
    Das Ding klingt wie ein besoffenes Splash und ist unter folgendem Link bei Sekunde 45, 55, 65... zu hören


    besoffenes Splash


    Danke für die Hilfe

    Vorne weg, ich bin kein Vertreter der Blastfraktion. Ich hätte nichts dagegen, wenn ich solches Zeug spielen könnte. Meine Übungsprioritäten liegen aber anders. Es gibt noch genug zu lernen und blasten steht unten auf der Liste. Ich habe den Thread aufmerksam gelesen und mir meine Gedanken über diese Diskussion gemacht. Die da wären:


    Ich finde es erst einmal bedenklich, wenn der Threadstarter behauptet, dass Musik die Blastbeats beinhaltet, keine Musik ist. Natürlich ist der musikalische Ausdruck einer Metalband nicht zu Vergleichen mit dem eines John Coltrane Quartets. Nimmt man diesen etwas Überspitzten Vergleich als Gradmesser für "künstlerisch wertvolle" Musik, dürfte man wichtige musikalisch Entwicklungen nicht als solche anerkennen. Wenn man eine solche "elitäre" Sicht auf die Musik anwendet, müsste man Punk ebenfalls als Nichtmusik bezeichnen. Wenn Nichtmusiker zu Instrumenten greifen und sich aufgrund ihres Nichtbeherrschens dieser Instrumente auf ein Minimum an musikalischem Ausdruck beschränken, kann man das dann als Musik bezeichnen? Genügen drei Akkorde und ein monotoner Drumbeat für das Prädikat, musikalisch? Darf man Sonic Youths Musik Musik nennen, auch wenn sie ihre Gitarren nicht in den gängigen Tonlagen stimmen? Kann man von Musik reden, wenn ein Rapper und ein DJ zusammen auftreten? Ist es Musik, wenn die Einstürzenden Neubauten mittels Baumaschinen und Schrott Krach erzeugen?
    Im Grunde bedeutet jede Klangerzeugung, durch welche Mittel auch immer dies geschieht, Musik. Und die Musikwelt wäre ohne dieses Ausloten der Grenzen um einiges ärmer.


    Im Grunde kann es mir doch egal sein, wer warum Blastbeats spielt. Ob das sinnvoll ist oder nicht, hat jeder für sich zu entscheiden, ich reg mich nicht darüber auf.
    Ich vertrete die Meinung, dass Musik von den Pausen lebt. Die Töne brauchen Platz zum Schwingen, Raum zum atmen. Durch dieses stop and go entsteht ein Groove. Bei Blastbeats wird dieser Raum zubetoniert. Darum ist diese Ausdrucksweise für mich nicht sehr interessant. Mich sprechen die Moshparts zwischen den Blastbeats mehr an. ;)
    Ich finde es teilweise etwas erstaunlich, wie in der Hörzone Sachen dermassen verrissen werden, weil es sich beim präsentierten um einen Blastbeat handelt. Mir kommt es vor, als ob die Timingtoleranzgrenze der Kritiker bei Blastbeats tiefer ist. Wenn Charlie Watts oder Mitch Mitchell ihre Fill-ins absolut in den Sand setzen, wird dies als kreatives Improvisieren bezeichnet. Natürlich haben sich die Hörgewohnheiten verändert und natürlich sind die beiden vorher genannten Herren zwei Kultschlagzeuger. Trotzdem, wenn man Jojo Mayers Zitat von oben als Referenz nimmt, muss man sich eingestehen, dass das Blasten eines der letzten grossen Erneuerungen im Schlagzeugspiel darstellt.


    Vielleicht können wir uns auf folgende Band einigen. Da ist bestimmt für jeden was dabei.


    http://de.youtube.com/watch?v=yZEGqekbAzw


    Der die Friedenspfeife raucht.


    blenderhead