Beiträge von m_tree

    Was die Wahl der Felle und das Zusammenspiel mit den Trommeln und deren Klangeigenschaften betrifft:

    Sich Gedanken zu machen ist zwar sehr gut, aber ich sehe da bei dir zu viel Theorie. Um's Testen und Rumprobieren kommt man einfach nicht drum rum. Klangvorstellungen bzw. Geschmäcker können sich über die Zeit außerdem verändern. Zumal ja auch ein bisschen Know How und ein paar Fähigkeiten notwendig sind (Stimmen ...), die sich über die Zeit erweitern und verbessern können.


    Ich würde erstmal versuchen rauszufinden, ob du auf der Schlagseite der Toms eher clear oder coated bevorzugst. Und welchen Bereich der Grundtöne (tief, mittel, hoch). Die Grundtöne entstehen übrigens immer durch das Zusammenspiel beider Felle, auch wenn diese unterschiedlich hoch gestimmt sind.


    Die Wahl der Sticks ist noch einmal mehr eine Sache von persönlichen Präferenzen und Geschmack. Wenn du was zwischen den 5A und 2B willst - bestell dir mehrere Paare, die dieses Kriterium erfüllen und werde schlauer ;)

    Es gibt keinen anderen Weg. Das kann dir hier keiner abnehmen.


    Hier hab ich meine Einstellung schon lange gefunden, quasi Beater soweit raus wie geht und federspannung auf Max.

    Das würde ich noch mal überdenken. Es geht beim Spielen ja schon auch um Effizienz bzw. Krafteinteilung.

    Wobei es auch sein könnte, dass die Federn einfach ausgenudelt sind und nach Ersatz durch neue keine so hohe Federspannung mehr nötig ist.


    (Wenn ich mit meiner Einstellung der fußmaschine und stark gespannten bassdrum fell doublestrokes spiele, dann läuft es wie von selbst - der Sound ist dann natürlich nicht punchy bassig sondern eher pongig.

    (Ist live egal durch Tontechniker aber im Proberaum und beim üben alleine stellt mich sowas natürlich nicht zufrieden.

    Die Bassdrum zu Gunsten des Rebounds so hoch zu stimmen ist eigentlich nur bei sehr hohen Geschwindigkeiten (Blasten) nötig. Und da wird die dann sowieso meistens getriggert, weil der Natursound eben nicht mehr fett genug ist.

    A propos "fett" - die von mir fett markierte Aussage ist sehr bedenklich, finde ich. Tontechniker können nicht zaubern und ein guter Sound beruht immer auf der Zusammenarbeit der Beteiligten. Diese Einstellung "sieh zu, wie du klar kommst" ("Hauptsache ich hab genug Rebound") ist keine gute Basis.


    Durch Diplomat Resos und durch die bessere Ansprache weil diese Felle dünner sind erhoffe ich mir mehr Freiheit beim stimmen der schlagfelle.

    (Schlagfelle eher höher für rebound und resos so tief dass noch genug tiefen und Ton durchkommen)

    Ich spiele seit einiger Zeit auch Diplomat auf den Toms. Tatsächlich verkürzen sie den Ton als Resos eher.

    Der gängige Ansatz sind allerdings höher gestimmte Resos, nicht umgekehrt. Das war schon bei Bonham so.

    Jetzt frage ich mich: Bin ICH einfach komisch?

    Wie ist das bei euch? Teilt ihr den Raum mit anderen Bands und wenn ja, Schlagzeug auch?

    Würdet ihr den Kompromiss eingehen in einen Proberaum zu gehen, aber ihr dürft euer Schlagzeug nicht aufbauen?

    Nein, bist du nicht. Ich würde das aber nicht so negativ sehen. Ein bisschen Flexibilität, was das Equipment angeht, kann schon nicht schaden.


    Bin aber sehr froh, dass ich seit ein paar Jahren wieder einen eigenen Raum habe. Irgendwann sicher auch wieder fest mit einer oder mehreren Bands.

    Ein gänzlich eigenes Reich mit komplett eigenem Zeug hat schon was für sich. Man ist halt sein eigener Herr und keiner geht einem auf 'n Sack.


    Also entweder suchst du dir einen eigenen Raum und musst halt entsprechend dafür aufkommen ... was übrigens auch ein Ansporn sein kann, den dann auch entsprechend zu nutzen. ;)

    Oder du musst halt in den sauren Apfel beißen. Mach's doch einfach so wie auf Gigs: Fußmaschine, Snare, Hocker und ggf. ein paar Becken mitbringen. Also nur so viel, was du in einem Rutsch allein tragen kannst.

    Wie sind die EC2S Felle denn so?

    Die alten EC2 und die Pinstripe fand ich immer viel zu tot aber ich liebe meine Aquarian Performance II. Leider gibt's bei denen öfters mal Lieferschwierigkeiten, weshalb ich noch ne gleichwertige Alternative suche.

    Ich hatte den direkten Vergleich mit Emperor Clear. Die EC2S klingen erstaunlicherweise kaum gedämpfter. Definitiv nicht so tot wie Pinstripe, würde ich sagen.

    Bei den Standtoms reicht mir die Dämpfung so jedoch nicht. Dämpfende Maßnahmen sind bei mir hier aber nur eine starre Aufstellung, dünne (Diplomat) und deutlich höher gestimmte Resos, ein paar Wattebällchen, direkter Kontakt der Toms zueinander und auch ein Gewicht an den Toms (nicht im Bild zu sehen).

    Die gerade mal 100 Klicks vom betreffenden Gustke-Video scheinen ja nach den zwei Monaten fast ausschließlich durch diesen Thread zu Stande gekommen sein :D


    Ich kann damit auch nicht viel anfangen. Finde aber, dass der Mix dem Kontext auch nicht gerecht wird. Die Stimme der Dame ist so dermaßen nach vorn ("in the face") und laut gemischt, dass sie aus dem Bandkontext fällt. Wenn das 'ne Schlagernummer mit programmierten Instrumenten wäre, ok ... aber hierfür? :/

    Ja, geil ... einfach mal laufen lassen. :thumbup:

    Vor allem auch der Kollege an Gitarre und Bass reißt richtig was.


    Die Hi-Hat find ich im Drums-Mix etwas zu präsent / unausgewogen. Das Problem hat man aber öfter, wenn man da nicht bewusst gegen arbeitet.

    Noch ein kleiner Vorgeschmack auf ein kommendes Video. Ist nur ein Entwurf. Wieder mal Shuffle. ^^

    Es kommen dann auch noch weitere Instrumente dazu. Einfach mal just for fun ein paar Sachen machen und veröffentlichen. 8)


    Hab ich gestern bei mir im Proberaum aufgenommen (siehe Foto). Hab schon neue Schlagfelle für Snare und Toms da. Die Toms sind z.Z. unterschiedlich befellt, fällt aber kaum auf. Ein Raummikro steht noch im Vorraum (Tür offen). Hab ansonsten nur etwas Plate-Reverb dazu gemischt.


    Strom Drums 179 BPM - 16.02.22.mp3


    Ich habe gestern ein paar Aufnahmen bei mir im Raum mit dem Raummikro in dem kleinen Vorraum gemacht (Tür offen). Natürlich ist das nicht vergleichbar mit oben thematisierter Halle. Habe allerdings festgestellt, dass es weitaus besser kommt als ein (zusätzlich zu etwas Plate-Reverb) künstlicher Raum (ggf. auch Faltungshall), an den alle Spuren geschickt werden und der auch komprimiert wird.


    Obwohl das Raummikro im Vorraum für sich genommen nicht wirklich "groß" und toll klingt, rundet es (zusammen mit einem Haas-Delay) die ganze Sache weitaus besser ab. Hätte ich nicht gedacht. Hatte das bisher vernachlässigt und werde ab jetzt wohl immer mit mindestens einem Raummikro aufnehmen, wenn ich das komplette Set nah mikrofoniere ... mit 4 Toms sind das bei mir z.Z. ja schon 12 Mikrofone ohne Raummikro ...


    Mal sehen, wie ich es dann mache. Macht auf jeden Fall Spaß 8)

    Danke :thumbup:

    So ungefähr war mir das schon geläufig.


    ist das sog. Nahfeld etwa 2 Wellenlängen groß

    Das würde aber doch bedeuten, dass das Nahfeld bei bspw. 100Hz fast 7 Meter groß ist (Durchmesser?). :/


    Klasse Beitrag! Besonders die beiden Vergleich-Files sind sehr hilfreich. Ich habe kürzlich einfach mal mein USB Mic (ein Beecaster Condenser-Mic, das ich sonst für Videokonferenzen o.ä. nehme) in den Raum gestellt und mir hat die Bassdrum viel besser gefallen als beim Close-Micing. Werde das demnächst auch mal kombinieren.

    Ich denke, es ist letztendlich die Kombination aus Nahmikrofonierung und Raummikrofonen. Besonders bei der Bassdrum: Modernes und fettes Low-End kriegt man nur mit Nahmikrofonierung mit (meistens) speziellen Bassdrum-Mikros. Auf Overheads und Raummikros wird die Bassdrum immer zu mager sein. Aber Raummikros bringen eben die Räumlichkeit und "Größe" ins Spiel.


    Hier noch etwas interessantes für kleine Räume: Youtube

    Hab ich mir gerade mal angeschaut. Die erste Methode war mir neu - geht aber in eine ähnliche Richtung, die ich bei mir kürzlich getestet hatte: habe einen kleinen Vorraum zu meinem Proberaum. Dort klingt das dann schon ein ganzes Stück mehr nach Raummikrofon.


    Die anderen Methoden sind mir geläufig - also richtende Mikros off-axis zur Schallquelle, ordentlich Kompression (das ist bei Schlagzeug Raummikros quasi Standard), zusätzliches Pre-Delay einbauen, Höhen raus ziehen. Was letzteres angeht bin ich aber etwas skeptisch. Denn die Höhenreflexionen sind ja zum einen natürlich und zum anderen geben sie den Becken eben auch mehr Räumlichkeit. Besonders geschlossen angespielte Hi-Hats gehen oft weit in den erweiterten Höhenbereich (über 10kHz, deutlich höher als andere Becken oder offen gespielte Hi-Hats) und "kleben" dann im Mix gern mal am Ohr, wenn man sie aufgrund fehlender Höhen auf den Räumen nicht ein bisschen in die Tiefe staffelt. Ich würde für Raummikros schon eher neutral klingende Mikros benutzen. Ein SM57 betont halt bei 6-7kHz, fällt ab 10kHz steil ab und bringt unter 200Hz nicht mehr viel rüber.

    Den sollte man bei einem Overhead nicht haben, da er nur unterhalb von etwa 20cm Entfernung der Signalquelle zur Membran auftritt.

    Wirklich? So weit ich weiß und mit eigenen Aufnahmen bisher gehört habe, hört die Überbetonung der Bässe erst bei ca. 0,5m komplett auf. Ich konnte bei Gesangs- und Akustikgitarrenaufnahmen zwischen 0,3 und 0,5 jedenfalls noch einen leichten Unterschied dies bzgl. feststellen.


    Naja, also die Anordnung des Signals in der Tiefenstaffelung, entsteht ja primär durch die Anfangszeitlücke. Je größer diese ist, desto näher wirkt das Signal in der Aufnahme, je kleiner sie ist, desto weiter weg. Deswegen ist der Direktschall auch bei Raummikros von Bedeutung. Man kann natürlich auch ein Nahmikro und das Raummmikro mit dein delta-t zusammenmixen, um die Tiefenstaffelung zu gestalten.

    Ja, wie das Pre-Delay von Reverbs ... bei der in #9 zu sehenden und hörenden Position hat das Raummikro eine natürliche Verzögerung (bezogen auf die Snare und das SM57) von über 20ms. Zusammen mit der um ca. 6ms verzögerten Spur im Mix hört man das dann schon, find ich. Ist vielleicht sogar schon zu viel. :/

    Je weiter weg das Raummikro, desto mehr Diffusanteil ist aber dann halt auch drauf. Dazu dann noch die Frage, wo der Raum wie klingt ... sehr interessant auf jeden Fall.


    Ich bin ja des öfteren bei Musikproduktion in verschiedenen Studios zugegen. In der Regel sind dort ganz normale (gerichtete) Kondenatoren für den Raum im Einsatz.

    Das wundert mich ein bisschen. Denn ich finde bis jetzt auch, dass Kugel am besten dafür klingt.

    Es gibt auf der anderen Seite sogar "Humanizer" für Drumcomputer, die kleine Unperfektheiten einbauen. Dieser Umstand im Zusammenhang damit, dass man wirklich gute Groove-Performances eigentlich nur noch kaputt quantisieren kann, zeigt m.E. schön, worum es doch letztendlich geht.

    Bingo! Ich kenne auch Leute, die "Alles" gerade ziehen. Und so klingt es dann auch: völlig mechanisch!

    Letzlich ist das Quantisieren doch nur ein Tool um vielleich die eine oder ander Bass Drum oder Snare etwas "hinzurücken" bevor man den ganzen Track nochmal macht. Sollte jedenfalls so sein!

    Quantisieren heißt eigentlich, wirklich alles stur aufs Klickraster der DAW zu ziehen und damit das natürliche Timing komplett kaputt zu machen.

    Wenn man hingegen in einer Performance mal 2-3 Schläge ein bisschen korrigiert, kann man dabei ja auch aufs natürliche Timing Rücksicht nehmen. Das ist dann aber kein Quantisieren im eigentlichen Sinne.


    Bei meinen eigenen Performances fang ich mit sowas gar nicht erst an und ich will davon auch generell Abstand nehmen.

    Manche zerpflücken Songs auch von vorn herein in Intro / Strophen / Refrains und so weiter und spielen da dann im Loop jeweils ein paar Takes drauf. Auch davon halte ich nichts, zumindest wenn der Song straight in einem Guss durch läuft. Die Drums halten die ganze Sache ja grundsätzlich zusammen (bzw. sollten sie das) und zwar eben auch mit Fills bzw. Übergängen / Überleitungen zwischen Parts.


    Bevor ich was einspiele, bereite ich mich vor (Üben ...) und spiel dann halt 3 Takes oder so am Stück ein. Mein Ziel ist dann, den besten ausfindig zu machen. Wenn Zeit und Muße nicht mehr reichen, vielleicht mal 2 oder 3 Takes zusammen schneiden. Zum Beispiel wenn Take 2 am Anfang besser ist und Take 3 am Ende, dann schneide ich die an einer passenden Stelle mit Crossfades zusammen.


    Am besten ist natürlich ein einziger Take, der einfach passt. Die bekannten Asse und Größen, egal aus welcher Zeitepoche, zeigen ja, wie es geht ...

    Am Wochenende hatte ich eine Testaufnahme in der Werkstatt bzw. Halle gemacht. Erstmal um zu checken, wie die ganze Sache tatsächlich klingt und ob sich der Aufwand für meine nächsten beiden Videos lohnen würde.


    So sah das ganze aus ... nur zur Info: die Halle wird von ein paar Freunden gemeinsam angemietet. Da findet auch öfter mal 'ne Feier statt (sind noch weitere Räume mit Küche und so weiter drin). Kürzlich ein 18. Geburtstag ...



    Das sind ein Beta 52a (Bassdrum), SM57 (Snare), 2x Oktava MK-012 (Overheads) und ein Behringer ECM8000 (Raum).

    Insgesamt habe ich vier Positionen für das Raummikro getestet. Zu sehen ist hier die letzte Variante von Sonntag. Da war dann auch die Einfahrt leer (kein Auto drin).


    Diese Aufstellung (Raummikro in Einfahrt) klingt so ... das Raummikro ist hier recht laut:

    Testaufnahme Halle 13.02.22 - MIT Raummikro.mp3


    Hier zum Vergleich ohne Raummikro:

    Testaufnahme Halle 13.02.22 - OHNE Raummikro.mp3


    Das ist ein Gesamtmix mit Nachbearbeitung - EQ, Kompression, Sättigung. Kein zusätzlicher Hall.

    Auf dem Raummikro habe ich mit einem SSL-4000E Channel ein bisschen Tiefbass reingedreht und mit 8:1, kurzer Attackzeit und 400ms Release komprimiert (10dB GR max.). Es ist zudem 100% rechts gepannt und Post-FX an einen 100% links gepannten und um 6,3ms verzögerten Track gesendet (Haas-Effekt -> etwas mehr Räumlichkeit). Es kriegt durch die Summenbearbeitung ansonsten die gleiche weitere Nachbearbeitung wie die anderen Spuren.


    Falls Interesse an einzelnen Rohspuren besteht, einfach bescheid geben. ;)


    Mir ist auf jeden Fall klar, dass ich den Raum in Stereo aufnehmen und im Mix auf irgendwelche Experimente mit Delays verzichten will. Wo ich die Mikros dann genau aufstelle, muss ich noch sehen bzw. hören. Fakt ist jedenfalls, dass Schlagzeug-Aufnahmen in so einem Raum grundsätzlich gleich ein ganz anderes akustisches Kaliber kriegen. Mit Raummikros kriegt man dann eine Fülle, Natürlichkeit und einen "Glue" in die Sache, die sich halt nicht nachträglich simulieren lassen ... 8) ... ;(

    @mtree: Dazu fällt mir eine ganz interessante Anekdote ein von Ash Soan. Der hatte einst ein Song eingespielt (Welcher das war, hatte er im Interview leider nicht verraten) und wie immer hatte er - nach seinem Dafürbefinden - auf den Punkt perfekt abgeliefert. Der Tontechniker und der Produzent sagten dann aber im Studio: Das geht noch besser, das passen wir jetzt noch ans Grid an, damit das auch alles richtig(!) gut klingt. Soan war überrascht und ließt sie machen. Dann hörten sie nachher alle zusammen die perfekt am Grid orientierte Drumspur zum Lied an und - "it sounded horrible". Der Groove war weg, das ganze Lied wirkte nicht mehr tight, emotionslos. Also haben sie die alte Tonspur wieder genommen und es so belassen, denn so war es perfekt, wie die anderen dann zähneknirschend zugeben mussten. Manchmal sind es diese Mini-unperfekten Dinge, die den Zauber ausmachen. Sowohl im Spiel, als auch im Tonklang.

    Ja, das auch. Ich denke sowieso, dass Quantisieren ein ziemlich missverstandenes Tool ist (das sollte übrigens von Hand gemacht werden, ist also 'ne Fleißarbeit). Man kann damit zwar schlechte und auch mittelmäßige Performances ein Stück weit "retten", aber eine wirklich gute Performance macht man damit tatsächlich eher kaputt. Besonders wenn es um Groove geht.


    Es gibt auf der anderen Seite sogar "Humanizer" für Drumcomputer, die kleine Unperfektheiten einbauen. Dieser Umstand im Zusammenhang damit, dass man wirklich gute Groove-Performances eigentlich nur noch kaputt quantisieren kann, zeigt m.E. schön, worum es doch letztendlich geht. :)

    Klare und einfache Antwort von mir vorab: Nein. :)


    Im Prinzip ist es doch wie mit allen Berufen:

    Der Konsument wird merken, wenn es nicht schmeckt, nicht funktioniert, nicht gut aussieht, nicht gut klingt und so weiter. Obwohl der Konsument meistens keine Ahnung davon hat, wie das Ergebnis entsteht und wie viel Know How, Übung und Erfahrung dahinter stecken.


    Bei Musik und Kunst ist das die unterbewusste Wahrnehmung des Ergebnisses vom Hörer. Es geht am Ende immer um Emotionen und ist die Summe vieler Details, die das Ergebnis ausmachen. Auch, ob ein Drummer groovt und welche Energie er am Drumset rüberbringt, ist das Ergebnis vieler Details.


    Im Prinzip sind wir ja auch einfach nur Künstler und beschäftigen uns mit den Emotionen, die die Kunst "transportiert". Angefangen bei unseren eigenen.

    Auch die Aufgabe von Tonleuten kann schnell mal unterschätzt werden. Egal ob live oder auf Platte gemixt und gemastert - der Tonmann kann die Band stilvoll und musikalisch passend in Szene setzen oder aber auch einfach verrecken lassen (letzteres auch, wenn sehr viel technisches Wissen vorhanden ist). Wenn der Mix als "Interface" zwischen Band und Hörer funktioniert oder eben nicht ...

    All das kriegen die Hörer durchaus mit. Allerdings meistens erst, wenn was nicht passt. ^^


    Meiner Meinung nach sollte man im Ernstfall (z.B. auf der Bühne und bei Aufnahmen) tatsächlich "alles" geben. Das sieht natürlich individuell sehr verschieden aus.

    Ja. Bessere Pulte haben ja auch mitunter parametrische Low- und High-Cuts.


    Im Allgemeinen ist es natürlich am besten, den Klang schon durch die Aufnahme weit möglichst zu formen. D.h. eben auch den passenden Anteil Nahbesprechungseffekt und so weiter. Zumindest für so Sachen wie Leadvocals. Das Problem bei EQs ist halt immer, dass sie färben. Phasenverschmieren, Nachschwingen ... gibt ja nicht ohne Grund Linear-Phase EQs. Und selbst die klingen nicht neutral (brauchen aber viel Rechenleistung). Gerade im Bassbereich wird die "EQ Farbe" ja deutlicher. Und es macht dann auch schon einen Unterschied, ob man absenkt oder anhebt.


    Aber ich will mal nicht klugsch...en. ;)

    Profilbild hin oder her ... ich finde das schon ein bisschen bezeichnend. Kann es auch irgendwie verstehen. Denn jeder will ja mehr oder weniger "gesehen" werden. Ist halt nur die Frage wie man dabei vorgeht.


    Ich stimme auch zu, dass Musizieren irgendwie auch Therapie ist.

    Das kann aber dennoch keine richtige Therapie ersetzen. Eher anders herum: manchmal braucht man eine richtige Therapie, um wieder richtig Musik machen zu können. Ich spreche aus Erfahrung ...

    Seit drei Wochen angemeldet, keine Infos im Profil, kein Profilbild und dann gleich so ein Fass aufmachen? Hmm ...


    Das hier ist das einzige Forum, in dem ich wieder bzw. noch aktiv bin. Nicht nur weil ich Drummer bin, sondern auch wegen der vergleichsweise so entspannten und sachlichen Atmosphäre.

    Da musste ich an einigen Stellen auch immer mal wieder zusehen, mich runterzufahren ... 😉


    Sich kloppen (Psychospielchen spielen) und immer wieder die selben Fragen beantworten kann man in diversen Facebook-Gruppen z.B. besser.