Meine ersten In-Ears waren die Creative EP-630. Nutze ich seit 16 Jahren für den Hausgebrauch. Z.Z. habe ich mein 3. Exemplar, glaub ich. Kostenpunkt 20€. Hauptsächlich nutz(t)e ich die natürlich zum Musikhören unterwegs. Aber auch für den Klick hatte ich sie schon live eingesetzt - in Kombination mit "old school" Monitorboxen.
Zwischenzeitig hatte ich mal andere Hifi In-Ears im selben Preisbereich getestet und weiß, warum ich die EP-630 immer noch nutze: Die Färbung ist vergleichsweise unaufdringlich mit leichten Betonungen bei schätzungsweise 200Hz und 6kHz. Zu starke "Badewannen" mag ich auch nicht, egal für welchen Zweck.
Seit knapp 2 Jahren nutze ich die Shure SE215 für Aufnahmen. Auch ohne Effekte macht das im Proberaum mit komplett mikrofoniertem Drumset einfach mehr Spaß als mit Gehörschutz. Kürzlich hatte ich die auch mal zum Musikhören unterwegs benutzt und habe festgestellt, dass der Klang schon etwas besser als der der EP-630 ist. Runder und ausgewogener, insgesamt angenehmer.
Auch die Kabelführung und der Sitz ist besser und sicherer als mit den EP-630. Bin gespannt, wie lange ich mit denen noch hin komme. Live hatte ich sie noch nicht im Einsatz.
Die Relevanz von In-Ears zum Schutz des Gehörs kann ich nicht ganz nachvollziehen. Man kann doch sowohl zum Üben und Proben als auch auf der Bühne mit herkömmlichem Monitoring über Monitorboxen mit Gehörschutz spielen. Das mach ich seit vielen Jahren nur so. Da ist mir mein Gehör und ein entspanntes Spielen trotz hoher Grundlautstärke einfach wichtiger als eine laute Monitorbox, die in ein paar Mikros rotzt. Auch wenn die Bandkollegen ohne Gehörschutz spielen.
Ich denke, die Wahrheit liegt da irgendwo in der (für jeden individuellen) Mitte. Spezielle "Musiker In-Ears" haben durchaus ihre Daseinsberechtigung und entsprechende Vorteile, denk ich. Mir reichen halt z.Z. die SE215.