Beiträge von m_tree

    Hallo Trommlergemeinde,


    mir ist bei meiner letzten Aufnahme im Proberaum genau das aufgefallen, was mir beim Soundcheck auf ein paar diesjährigen Gigs, auf denen genug Zeit für solche Details war, auch schon aufgefallen ist:


    Toms in der Nähe der Snare (in meinem Fall ein 10er oder 12er Hängetom "vor" der Snare) werden durch Snare-Schläge zum Schwingen angeregt. Was an sich noch kein Problem ist.

    Das Schwingen der Toms regt allerdings wiederrum das Snare-Resonanzfell an und dieses den Teppich.


    Aufgefallen ist mir das beim Justieren des "Sweetspots" vom Teppich. Nicht zu locker und nicht zu fest eben (ab einer bestimmten Spannung spricht der Teppich dann übrigens gar nicht mehr auf ganz leise "Schläge" bzw. Streichler an). Der Teppich sang bei verschiedenen Spannungen noch lange nach. Dann hatte ich testweise einfach mal das Schlagfell des Hängetoms mit der Hand abgedämpft und schon war es weg.


    Lösen konnte ich das Problem mit ein bisschen Gaffa auf dem Schlagfell des Hängetoms an der Stelle, die der Snare am nächsten ist. So erfreulich es ist, dass das sowohl mit einem 12er als auch einem 10er und sowohl Live als auch im Proberaum so einfach und effektiv Abhilfe schafft ... so unerfreulich finde ich das Phänomen selbst und auch meine Lösung dafür.


    In meinem letzten Video hatte ich es so gemacht und der Vollständigkeit halber bzw. für gleichen Sound auch das 14er noch abgeklebt. So klingen mir die Toms aber eigentlich schon zu dumpf und abgewürgt.


    What's Going On (Taste) - DRUM COVER by Marius Baum - YouTube


    Bei Interesse kann ich auch Aufnahmen für den Vergleich machen.


    Kennt das noch jemand?

    Next one ... inspiriert durch die Zusammenarbeit mit Stephan Graf (weiterführende Links in der Beschreibung auf Youtube). Nicht einfach, die Nummer - auch wegen ziemlichen Temposchwankungen. Die hatten das 1970 aufgenommen ... where's the metronome? :/


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    Sehr interessant, das zu den EV Mikros. ;)


    Erinner mich übrigens gerade, das D6 auch mal im Resoloch getestet zu haben. Ich glaube, dass es sich (erstaunlicherweise) dort etwas anders verhielt im Vergleich zu drinnen als das Beta 52a. Hat mir unterm Strich aber nicht so gefallen.


    Mit dem D6 in einer moderaten Position im Inneren kriegt man alleine schon einen sehr fetten Bassdrumsound hin, der zwar aufgeblasen, aber m.E. nicht so aufgeblasen und künstlich wie der von Grenzflächenmikros ist. Hab das Beta 52a nur noch vors Reso gestellt, damit es etwas runder und nicht ganz so steril klingt.

    Oliver_Stein

    Verstehe.


    Meine Aufnahmen mit dem Beta 52a in verschiedenen Positionen brachten zu Tage, dass im Reso-Loch zwar ordentlich Tiefbass kommt und der Sound dementsprechend fetter, moderner und (meistens) Bandmix-freundlicher wird. Allerdings auch, dass ansonsten dann nicht viel Fleisch im Bassbereich übrig bleibt, eher nur noch ein "Plöck" deutlich darüber. In meinem Fall bei ca. 150 Hz, glaube ich.

    Live ist das nicht das Problem, weil der Mix für genau eine Anlage in einer Location gemacht wird.

    Eine Produktion sollte aber möglichst stabil, unabhängig vom Wiedergabegerät, klingen. Das geht schon bei den Aufnahmen los (und der Mix spielt dabei eine weitaus größere Rolle als das Mastering).

    Die Position im Reso-Loch kann also dazu führen, dass die Bassdrum auf Tiefbass-schwachen Lautsprechern und Kopfhörern alles andere als fett klingt, obwohl sie das auf entsprechenden Anlagen durchaus tut.

    Meiner Meinung nach ist für Aufnahmen immer eine Kombination aus zwei Mikros das beste, egal welche.


    Ich würde übrigens auch das RE320 behalten. Zum einen weil du es sowieso favorisiert, zum anderen aber auch wegen seiner speziellen Eigenschaft des unterdrückten Nahbesprechungseffekts. Das macht das Mikro ja schon fast exklusiv.

    Ist das RE20 eigentlich der Vorgänger?

    Mittlerweile favorisiere ich das Audix D6 und nutze das Beta 52a als Stützmikro vor dem Reso.

    Das D6 war bei meiner Auswahl im Vorfeld des Tests rausgefallen - nicht, weil es ein schlechtes Mikro wäre, aber es ist halt ein echter Spezialist für die Bassdrum und es macht dort genau einen Sound - den D6 Sound halt. Man muss ja auch immer ein bisschen schauen, den Mikrofonpark etwas zu diversifizieren und da passte ein extrem gesoundetes neben das Beta52a nicht rein.

    Muss man das? Ich werde sowohl mein D6 als auch mein Beta 52a behalten. Letzteres macht sich z.B. auch an einem Bassamp gut und ansonsten geht das an/in Bassdrums sowieso immer, ob als Haupt- oder als Stützmikro.


    "Spezialmikros" haben halt oft den Vorteil, dass sie nicht mehr viel Nachbearbeitung brauchen. Der Sound ist schon schön vorgeformt und bei Bassdrums will heutzutage sowieso selten noch jemand bspw. den "Plöck", den man von außen mit einem SM57 oder MD421 aufnimmt.

    Die Frequenzverteilung ist in einem transparenten Bandmix eben essentiell. Da gibts ja noch ganz andere Baustellen als die Bassdrum.


    Im Resoloch kriegt man übrigens physikalisch bedingt den meisten Wumms bzw. Subbass und live ist das auch ein sehr gängiger Ansatz. Für Aufnahmen sehe ich da aber ein bestimmtes Problem - zumindest war es beim Beta 52a so.

    Danke und Respekt auch von mir für diesen sehr umfangreichen und detailierten Test. :thumbup:


    Niles schrieb das ja auch schon oben - ich finde das Beta 52a auch ganz weit vorne in diesem Feld. Im Resoloch ist es ungeschlagen IMHO. Innen in der Trommel finde ich es nicht mehr so überragend

    Das Beta 52a hatte ich auch eine Zeit lang favorisiert und hatte es zeitweise auch als einzelnes Mikrofon im Resoloch für Aufnahmen benutzt (mein Rosanna Cover hatte ich so gemacht). Das hat bei Aufnahmen meines Erachtens aber ein paar Nachteile. Schließlich hatte ich es wieder reingestellt und ein Stützmikro außen vor dem Reso hinzugefügt.


    Mittlerweile favorisiere ich das Audix D6 und nutze das Beta 52a als Stützmikro vor dem Reso. Auf das D6 bin ich durch den (sehr erfahrenen) Live-Tontechniker / Produzent von Stephan Graf gekommen, der immer am liebsten ein D6 als Hauptmikro nimmt. Vom Beta 52a hält der wiederrum nicht viel.


    Die Beta 91a Grenzfläche hatte ich auch mal für Bassdrum-Aufnahmen benutzt, sowie auch für Cajon-Aufnahmen.

    Wie schon im anderen Thread erwähnt, halte ich von Grenzflächenmikros für Aufnahmen nichts.


    Bei Interesse kann ich meine Standpunkte noch ausführlicher erläutern bzw. begründen.

    Natürlich ist die Mikrofonauswahl Geschmackssache.


    Ich finde das Beta 91a in Bassdrums aber schon ziemlich aufgeblasen und eben künstlich, fast schon steril. Das Sennheiser dürfte in eine sehr ähnliche Richtung gehen.

    Ohne ein Stützmikro schon experimentell, find ich.


    Und ich schätze auch, dass allgemein sehr wenige Produktionen mit Grenzflächenmikros in Bassdrums gemacht werden.


    Aber es gibt da keine Regeln und kein Richtig und Falsch.


    Für einen Cajonbauer hatte ich mal zusammen mit einem Perkussionisten Werbeaufnahmen gemacht, mit dem 91a als Hauptmikro im Cajon. Für live sind Grenzflächenmikros in Cajons ja sehr praktisch. Für Aufnahmen fand ich das letztendlich wiederrum zu unnatürlich. Hinterher ist man halt schlauer ...


    Man hat mit einem Mikrofon IN der Bassdrum oder im Cajon ja sowieso schon eine starke Färbung, unabhängig vom Mikrofon.


    MoM Jovi

    Ich hör später mal rein.

    Niles

    Danke. Könnte ich tatsächlich für den finalen Track für Fabian machen - hab ich noch nicht rausgegeben. In meinem 18m² Raum lohnen sich keine Raummikros und ich arbeite im Mix da immer mit zwei Reverbs - einer Raumsimulation mit ordentlich Kompression (wie bei echten Raumspuren üblich) und einem Plate Reverb. Nach längeren Experimenten schicke ich grundsätzlich alle Spuren an die Räume, in etwas unterschiedlicher Lautstärke. So klingt das Drumset einfach noch mehr aus einem Guss.


    Ja - habe zwei 1/4 Delays (150,25 BPM) auf der Snare. Der Track besteht ja sowieso hauptsächlich aus Delays ... hab da aber schlussendlich nur die Snarespuren hingeschickt und die Delays zusätzlich hart gegated sowie die Sends in der Lautstärke automatisiert, damit in den Fills nix rumsaut.

    ja schön,

    und da hört und sieht man ja auch die Neue "Kleine"

    8)

    Jo. Die hat echt nen schönen, geschmeidigen Crack. Messing halt. Auch die Tiefe mit 6" find ich ein schönes Mittelding. Ist hier noch mit den Originalfellen - Evans G1 Top, Evans Hazy 300 Reso. Mit dem "feinen" Tama Teppich.


    Lässt sich auch sehr gut stimmen und ich denke, dass da auch noch viele verschiedene Sounds rauszuholen sind.


    Auch die gerasterte und beidseitige Teppichjustierung und die Spannschrauben (lassen sich einfach vom Spannreifen weg klappen - kein Raus- und wieder Reindrehen nötig) sind Klasse. Ist wohl was fürs Leben. :)

    Die Haare sind mir ehrlich gesagt gerade zu kurz (längere Geschichte) ... aber das ist hier ja auch gerade ein bisschen "Underground Shit" und man kann ja auch einfach mal cool tun. 8o

    Deshalb sind diese ganzen "Drum-Cover"-Dinger auch mehr oder weniger aussagekräftig.

    Ob man trommeln kann oder nicht, ist eine Sache. Ob das Gerät etwas taugt, ist eine ganz andere Frage.

    Natürlich kann ein Meister auf Müll etwas machen. Aber das fällt ja eher in die Kategorie "guckt mal und staunt".

    Musik macht man üblicherweise dann doch lieber mit hochwertigen Instrumenten, es sei denn, man hat einen an der Waffel, kein Geld (klassisches Problem) oder hat einfach keine Ahnung vom Tuten, Blasen und natürlich Trommeln.

    Dem ist nix hinzuzufügen. Echt gut geschrieben, btw ...


    Da schaut man sich das Video von dem Herrn mit dem DIY-Drumset an und schon wirken alle unsere Threads über Felle, Fußmaschinen, Gratungen und den richtigen Snareteppich irgenwie peinlich.

    Das geht mir auch so, man kommt sich selbst als bescheidener Drummer ziemlich dekadent vor.

    Redet ihr jetzt von dem "Tom Sawyer" Video? Die Nummer ist hart, keine Frage. Ich hatte den 2012 ja schon mal gecovert und vor 1-2 Jahren auf privat gesetzt, obwohl ich recht nah dran war.

    Bei allem Respekt ... ich brauchte nur die ersten Sekunden vom verlinkten Video zu hören und dachte mir nur "groovt nicht". Wenn jemand sich kein ordentliches Equipment leisten kann heißt das ja auch nicht, dass er automatisch mit Samthandschuhen beurteilt werden muss.

    Neil Peart war zwar kein klassischer Groover, aber er hat gegroovt.


    Vielleicht cover ich den auch noch mal. Muss dann wohl nur aufpassen, dass ich trotz guter Performance nicht Dislikes von den NP-Freaks kriege, weil ich nicht so viel Klimbim wie er benutzt hab. :/


    Denn ansonsten finde ich auch solche Hypes wie um den mit den Plastikeimern z.T. einfach überzogen. Aber es zeigt immer schön auf, wie viel die Show eben letztendlich ausmacht.

    Erstmal ohne weitere Worte (siehe Beschreibung im Video):


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    Rampen

    Das Gute dabei ist auch, dass es Geschmackssache ist. Nehme auch immer mal wieder an MCs auf Mix Challenge - Official Homepage teil und das ist schon sehr interessant. Letztendlich gehts dann darum, ob man die Intention und den Geschmack des Kunden bzw. Songproviders trifft. Deswegen findet sich ja auch in der Szene das, was zusammen passt.

    Aber ohne Arbeit geht auch da überhaupt nichts. Kunst kommt zwar bekanntlich von Können, aber letzteres kommt auch nur durch Übung und Erfahrung. Letztendlich spielt gerade dabei die Intuition auch eine große Rolle (Entscheidungen aus dem "Gefühl" oder Bauch heraus treffen, ohne viel darüber nachzudenken), aber die baut auch nur auf Erfahrung auf.


    Passt zwar nicht zum eigentlichen Thema. Verdeutlicht aber m.E. ganz gut, dass Equipmentfragen oft so zweitrangig sind. Letztendlich gehts doch immer darum, was man damit macht und ausdrückt. Ich werfe da einfach mal ganz dreist dieses Video (180+ Mio. Klicks) in den Raum ^^


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    Fakt ist, dass die Zeitspanne zwischen den Vergleichen möglichst kurz sein muss. Außerdem spielt die (wahrgenommene) Lautstärke eine große Rolle. Denn lauter klingt immer besser.


    Durch die Audionachbearbeitung bin ich häufig mit rein subjektiven Vergleichen konfrontiert. Das ist übrigens wirklich auch einfach Übungssache. Natürlich sind das keine Blindvergleiche und genau das ist auch die Schwierigkeit. Ist man da nicht offen für Neues und zu Selbstkritik fähig, tritt man zwangsläufig auf der Stelle.


    Was die Gewichtung der Faktoren angeht, glaube ich da übrigens eher Rossi Roßberg mit "70% kommen vom Fell". Es ist auch gar nicht klar, inwieweit er da überhaupt die Stimmung berücksichtigt hat. Ich glaube nämlich, nicht. Die Stimmung ist letztendlich der Dreh- und Angelpunkt - alles andere sind nur die Grundbausteine.

    Inwieweit sich vor allem das Material und die Kesselkonstruktion dann noch auswirkt lässt sich m.E. aber nicht pauschalisieren. Bei Snares macht Holz vs. Metall m.E. schon einen weitaus deutlicheren Unterschied als verschiedene Holzarten. Von der Konstruktion mal ganz abgesehen.

    Ich habe mal mit einen Schlagzeugbauer telefoniert. ich weiß nicht mehr wer es war. Der meinte ein Schlagzeug ist kein akustisches Instrument.

    Denn kenn ich. Er hat ja schon Recht. Die richtig alten Vintage-Kisten sind meist sehr leicht gebaut, dünne Kessel mit Verstärkungsringen, damit die wenig Attack und viel Ton produzieren. Mit der üppigeren Mikrofonierung ab den späten 1960ern war das nicht mehr so wichtig und man hat möglichst dicke Kessel gebaut, die am Mikro viel Attack produzieren. Das klingt rein akustisch anders und aus Sicht des zitierten Trommelbauers semioptimal, deswegen schließt er, dass diese Trommeln für die Mikrofonierung entworfen wurden, daher also semi-Akustische Instrumente sind. Ich finde das durchaus nachvollziehbar.

    Sehr interessant und für mich auch nachvollziehbar. Denn nah mikrofonierte Trommeln klingen ganz anders als "in echt". Am ausgeprägtesten dürfte das bei fast allen modernen Bassdrumsounds sein, die mit stark färbenden Mikros innen (oder im Resoloch) mikrofoniert erzeugt werden. Auch direkt am Schlagfell färbt Nahmikrofonierung mit gebräuchlichen Mikros sehr.


    Aber wäre es dann nicht tatsächlich sinnvoll, kleine Trommeln mit proportional dünneren Kesseln zu bauen und größere Trommeln vice versa?

    Was mir generell beim Mixdown von Drums auffällt ist, dass ich dazu neige, größere Toms lauter zu mixen als kleinere. Das mag zum Teil sicher auch damit zu tun haben, dass kleinere Toms i.d.R. einen kürzeren Abstand zu den Overheads haben. Zu einem anderen Teil aber sicher auch damit, dass größere Toms einfach eine geringere wahrgenommene Lautstärke haben, auch wenn gleich doll drauf gehauen wird. Die Grundtöne liegen halt tiefer.

    Das ist ja auch ein Grund dafür, dass Bassdrums in kleineren Locations i.d.R. als erstes und ggf. einziges vom Schlagzeug verstärkt werden.

    Daher versteh ich nicht warum die Bassdrum nicht am Schlagfell mikrofoniert wird.

    Ich hatte das mal im Vergleich zu innerer Mikrofonierung oder im Resoloch notgedrungen probiert und wusste sofort, warum. Hauptnachteil ist das Übersprechen vom restlichen Set. Auf einer Led Zeppelin Aufnahme, wo die Bassdrum außen am Schlag- und Resonanzfell (mit 2 MD421) aufgenommen wurde, hört man die Fußmaschine(nfeder) quietschen. I.d.R. wird ja auch noch ein bisschen mit EQ und Kompressor nachgeholfen.

    Im Inneren oder im Resoloch nach innen ausgerichtet hat man aber auch einfach einen definierteren Sound mit - je nach dem - ausreichend Attack.


    Grenzflächenmikros halte ich für Bassdrum-Aufnahmen übrigens für ungeeignet und der Tour-Tontechniker von "Stephan Graf's Double Vision" hält davon auch live nichts. Dynamische Mikros "drücken" einfach mehr und klingen natürlicher und kompakter.

    Meine künftigen Schlagzeugaufnahmen werde ich mit einem Audix D6 im Inneren und einem Shure Beta 52a als Stützmikro außen vor dem Reso (nicht im Loch) machen.

    Die Zusammenhänge zu verstehen ist schon wichtig, und Praxis funktioniert ohne ein bisschen Theorie meist auch nicht (z.B. Stimmen).


    Ich finde allerdings, dass man sich grundsätzlich eher damit beschäftigen sollte, wie man sein Equipment bedient statt sich mit dem Equipment selbst und dessen Auswahl zu beschäftigen. Natürlich ist vernünftiges und passendes Equipment wichtig, das ist die Grundlage. Aber ob man nun Trommeln aus Birke oder Ahorn, Toms mit 5 oder 7 mm Kesseldicke, Flansch- oder Gussreifen, 30 oder 45° Gratungen spielt - all das interessiert letztendlich keinen, wenn die Dinger nicht richtig zum Klingen gebracht werden. Sowohl was Stimmung und Performance angeht. Ein guter Drummer kriegt mit jedem brauchbaren Set was Vernünftiges zu Stande.


    Was Mitmusikern und auch dem Publikum nämlich ganz und gar nicht egal ist (bzw. sein sollte :S ), ist, wie man spielt und grundsätzlich klingt. Es macht halt einen Unterschied ob ein Schlagzeug mit Jahrzehnte alten, völlig durchgenudelten, tot gedämpften und nie richtig gestimmten Fellen bestückt ist, auf denen untight rumgekloppt wird, oder ob sich der Drummer um seinen Sound und seine Performance kümmert.

    Ich kann dem Blindvergleich überhaupt nichts abgewinnen.

    Zum einen, weil ich den Klang aller Toms da relativ besch...eiden finde. Das liegt aber daran, wie die Drumsets benutzt wurden - zu einem erheblichen Teil sicher auch an der tontechnischen Umsetzung.

    Zum anderen habe ich bisher mit sehr geringen Mitteln gearbeitet und - abgesehen von Snares - bin ich da mittlerweile auch etwas abgehärtet, denk ich. Denn wenn die Trommeln gut verarbeitet sind spielen da viele andere Faktoren ein viel deutlicheres Gewicht. Wie es am Ende klingt, hängt halt vor allem von den Menschen ab, die die Felle aussuchen, stimmen, spielen, aufnehmen und mixen. Bzw. anders gesagt - es hängt davon ab, wie die Trommeln benutzt werden.


    Die Wahl der Mikros spielt auch noch eine erhebliche Rolle. Besonders krass finde ich das bei "modernen" Bassdrumsounds, wo mitunter stark färbende Bassdrummikros meistens in der Trommel oder im Resoloch stehen oder auch liegen. Ob man da jetzt ein MD421, SM57, ein Grenzflächenmikro oder eben D112, Beta 52, D6 usw. nimmt färbt den Klang weitaus deutlicher als die meisten gebräuchlichen Bassdrums aller Preisklassen selbst.


    Nu mach mal halblang ... ich bin Abi-Abbrecher und hab nicht studiert. So what?