Beiträge von m_tree

    Es sind nur die beiden Overheads CM4 zu hören, hart gepannt (100%) und keinerlei Bearbeitung.

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    Meinungen? :)

    Das Stereobild finde ich gut. Grundsätzlich klingts auch gut, find ich. Allerdings finde ich die Gewichtung mit nur einem Stützmikro für die Bassdrum unausgewogen. Die gute Nachricht dabei ist, dass bei dir ein Stützmikro an der Snare dafür ausreicht. Das würde ich auf jeden Fall noch machen. Ein SM57 eignet sich bestens dafür. ;)

    Die Toms sind auf deiner Aufnahme jedenfalls definitiv lauter als die Snare.


    Eine mittige Bassdrum auf den Overheads ist generell unwichtiger als eine mittige Snare. Weil von letzterer einfach viel mehr auf den Overheads drauf ist. Das, was von der Bassdrum auf den Overheads drauf ist, ist i.d.R. auch kaum vergleichbar mit einer nah mikrofonierten Bassdrum.


    Und auch wenn Bassdrum und Snare nicht mittig sind, ist das mit Stützmikros an den Trommeln und entsprechendem Mix auch nicht tragisch. Mal von den Phasen abgesehen, wird die Snare dadurch z.B. auch etwas räumlicher. Das ist nicht alles immer nur gut oder schlecht.


    Es gibt dabei auch kein richtig und falsch. Nur ein paar grundlegende Ansätze. Ich bin halt nach wie vor eher ein Freund von einer A/B-ähnlichen Aufstellung der Overheads. Schlagzeug-Overheads sind m.E. einfach keine Grundlage für eine klassische Stereo-Aufnahme in dem Sinne. Wie eben z.B. ein mit ORTF, EBS usw. aufgenommenes Orchester in einem Konzertsaal.

    Einen Clip hast du aber zum Ende hin bei 2:53:29.

    Ja, leider hat das Focusrite 18i20 der zweiten Generation keine Pad-Schalter. Und mit den 10dB Dämpfern (zum Einschrauben) der MK-012 hatte ich Probleme, daher nutz ich die nicht.

    Die Gains sind ganz unten. Ist zwar hart an der Grenze, aber geht noch. Einen winzigen Clipper der Snare auf einem Overhead hört letztendlich dann trotzdem Niemand, wenn die Snare noch mit 2 Mikros abgenommen ist.


    Ich hatte an anderen Stellen schon öfters drauf hingewiesen ... aber damit die Becken auf den Overheads für eine Aufnahme ohne Stützmikros (von der Bassdrum abgesehen) nicht Überhand nehmen, muss man sich schon was überlegen. Und die Snare soll ja auch mittig bleiben. Die Snare im Nachhinein mit zeitlichem Verschieben eines Overheads relativ zum anderen mittig zu kriegen zerstört halt das Stereobild.


    Ist 'ne Wissenschaft für sich (und jeder Setaufbau ist anders), macht aber auch Spaß ^^

    dani808

    Hier mal ein aktuelles Beispiel von mir. Das ist 'ne finale Aufnahme für ein Album.

    Die Spuren liegen hier in 96kHz vor:


    Dropbox - Overhead Beispiel - Simplify your life


    Ist ein Oktava MK-012 Pärchen. Beide Mikros haben einen Abstand von ca. 112,5cm zur Snare-Schlagfell-Mitte. Im Prinzip ist das A/B, die Mikros zeigen senkrecht nach unten, sind aber nicht gleich hoch. 100% L/R Panning geht hier für mich dann genau auf.

    Ohne Stützmikros an allen Trommeln ist die Aufstellung so aber zu Becken-lastig. Obwohl die Mikros On-Axis nicht direkt auf Becken zeigen (klingt m.E. sowieso besser).

    Und mal vom erdigen Klang der MK-012 abgesehen ist mir die Roh-Aufnahme auch nicht ansatzweise brillant genug. Mit anderen Worten: da fehlt mir noch 'ne ordentliche Portion Höhen. Kommt aber auch immer drauf an, welchen EQ man dafür benutzt und wie man diesen einsetzt. Soll ja auch nicht nervig klingen.

    Danke für die wertvollen Tips.

    Erschwerend in dem ganzen Zusammenhang finde ich ja auch, dass ich nicht weiss wie sich gute, aber auch schlechte Rohaufnahmen anhören. Im Radio und auf Platte hört man die ja nicht.

    Zeig doch einfach mal deine Rohspuren. Ich kann das morgen auch gern mal kurz nach meinem Gusto abmischen. Spätestens dann fällt mir auf, wo man evtl. nachbessern könnte.


    Wenn ich nur 3 Mikrofone zur Verfügung habe, wäre recorderman/Glyn Johnes meine letzte Wahl.
    mit 2 Overheads in AB hat man die Möglichkeit eine gute Position der Mikrofone zu finden, was bei recorderman nicht funktioniert.

    Das sehe ich auch so. Wichtig dabei ist halt, sich Zeit nehmen zu können, Experimentier-freudig zu sein und die Ohren zu benutzen. Theoretisch kann eine bestimmte Aufstellung einem wie die Eierlegende Wollmilchsau erscheinen, aber wenn man sich dann das Ergebnis anhört wird man schlagartig nüchtern. ^^


    Ich empfinde jeden zusätzlichen Bus als Nachteil, macht ja die Sache nicht übersichtlicher. Beinhaltet "alle" Nachteile nur, dass man Dual-Mono-Instanzen der Plugins braucht (was dann zugegeben auch schlecht für die Übersichtlichkeit ist)?

    Hier kommt es vor allem auf das Mittelmaß an. Busse haben eindeutige Vorteile und sind aus dem modernen Mixprozess nicht mehr wegzudenken. Es kommt halt nur darauf an, wie man sie einsetzt. Natürlich hat es keinen Sinn, zwei bspw. 100% L/R gepannte Monospuren in einen Stereobus zu routen und diesen dann mit Dual-Mono-Instanzen von Plugins zu belegen.

    Was die Übersichtlichkeit betrifft, kommt es auch drauf an: Bei den großen SSL Pulten, spätestens seit Anfang der 80er, waren die Busse glaube ich alle mittig beim Summenkompressor, dem Computer für die Automation usw. ... REAPER bietet z.B. die Möglichkeit, alle Busse auf die linke Seite beim Masterbus zu sortieren. Ich arbeite dazu noch grundsätzlich mit verschiedenen Trackgrößen (Hauptbusse hab ich größer) und Farben für die Instrumente.

    Drums only klingts mMn echt nice, mit Band fange ich aber zuviel von den anderen ein. Da sollte ich mir die Richtcharakteristik zu Nutze machen [...]

    Weil Drumsets grundlegend so schwierig (bzw. am schwierigsten) sind aufzunehmen, würde ich mir die Richtcharakteristik nur "innerhalb" des Drumsets zu Nutze machen. Bei Nieren-Overheads z.B. die Trommeln/Becken Gewichtung nicht nur mit dem Abstand, sondern auch mit der Richtcharakteristik "formen".


    Wenn du bei 2 Overheads und einem BD-Mikro anfängst, die Overhead-Aufstellung zugunsten von weniger Übersprechen der Band zu gestalten, wirst du dir m.E. das Leben ziemlich schwer machen. Es wird kaum möglich sein, da einen wirklich guten Kompromiss zu finden.

    Die einzige vernünftige Lösung sind nah aufgestellte Mikrofone an allen Trommeln und die Overheads halt wirklich mehr für die Becken zu nehmen. Was im Übrigen auch mit einer "moderaten" oder "normalen" Overhead Auftsellung gegeben ist. Hebt man nachher noch Höhen an, sind auf den Overheads eben vor allem Becken drauf.

    Ein Bandmix hat auch die Eigenschaft, dass sich im Frequenzbereich von Trommeln sehr viel in die Quere kommt, wohingegen im Frequenzbereich der Becken sich i.d.R. weniger in die Quere kommt. Dazu der Faktor, dass Bässe sich auf Aufnahmen oft schlechter durchsetzen. Worauf ich hinaus will: In einem Bandmix brauchen die Trommeln i.d.R. besonderes Augenmerk (Phasen!), die Becken kommen sowieso gut durch ...


    eher dass die Drums zu laut auf dem Vocaltrack sind

    Jepp. Da kann man sich ein Raummikro für die Drums direkt sparen. ^^

    Derzeit nur eins vor der BD. Ein Snaremic ist im Moment noch aussen vor.

    Dann sind die Overheads umso wichtiger. Besonders die Aufstellung. Das Drumset soll ja ausgewogen klingen. Und zwar am besten mit gleicher Bearbeitung im Mix: Panning (gleich gewichtet), Lautstärken, Effekte.


    Bei Recorderman bzw. nur einem Stützmikro an der BD muss man bei der Nachbearbeitung sowieso vorsichtig sein. I.d.R. sind die Becken auf Overheads sowieso schon tendenziell zu laut. Fängt man dann noch an Höhen anzuheben und zu komprimieren, verstärkt man diese Imbalance nur noch weiter.


    Statt Recorderman kann man die Overheads übrigens auch gut, so ein bisschen A/B mäßig, hinter dem Drumset aufstellen. Dann sind die Becken gegenüber den Trommeln auch nicht so dominant.


    Hilfreich bei der Overhead-Aufstellung ist generell ein Zollstock. ;)

    Nicht nur was die Snare betrifft. Mal die Richtcharakteristik noch außen vor gelassen, sind näher am Mikrofon befindliche Dinge natürlich immer lauter. ;)

    Ich bin nun übrigens auch bei der anstehenden "Double Vision" Tour dabei (Stephans "altes" Projekt). Da stehen vor allem im Juli jetzt ein paar Gigs in mehreren Bundesländern an. Aufgrund der anhaltenden Situation müssten das alles Open-Air Konzerte sein ...


    Bei der Albumproduktion gibts, was den Basser betrifft, gerade ein paar Schwierigkeiten. Betrifft mich aber nicht. Spiele diese Woche noch den letzten Song (mit Outro sind's 10) bei mir ein und gehe dafür wieder voll in die Details. Sind auch insgesamt echt sehr unterschiedliche Songs.


    Ansonsten hab ich mich kürzlich an einem Video für mein "5/4 mit Triolen" Solo versucht, aber da hatten mir noch ein paar Sachen nicht gepasst. Je nach dem wie ich es schaffe gehts dann auch damit weiter. Ich will den Thread hier ja eigentlich nicht umfunktionieren ;)

    Werde demnächst auch mal meinen Galeriethread auffrischen. Aber immer mit der Ruhe ...

    Danke. Die Vorgehensweise nach Bedarf anpassen. Also wie immer. ;)

    Bei guten Aufnahmen reicht die getrennte Bearbeitung i.d.R. fürs Panning aus, wie gesagt. Selbst wenn man die Overheads stark filtert, komprimiert usw. ist es sinnvoll, sie gemeinsam zu bearbeiten.


    Wenn man dann mal weiter über den Tellerrand schaut, gibts dafür noch andere Gründe. Bspw. ist ein moderner Schlagzeugsound im Mix zwar auch ein bisschen "breit", hat also einen Stereoanteil, dennoch sind die Drums üblicherweise insgesamt mittig (v.a. Bassdrum und Snare). Demgegenüber sind aber bspw. gedoppelte E-Gitarren in einem typischen Mix außen (100% L/R). Fängt man nun an, die Overheads einzeln zu filtern oder - noch schlimmer - einzeln zu komprimieren u.ä., fällt das Drumset auseinander. So wie es übrigens auch auseinander fällt, wenn die Overheads zu breit aufgestellt und trotzdem 100% gepannt wurden.

    Worauf ich hinaus will: es geht auch einfach ein bisschen darum, "Ordnung" zu halten.


    Nach einem Jahr Pause bei den Aufnahmeaktivitäten probiere ich aktuell mit der Recorderman Methode rum.

    Wie viele weitere Mikrofone nutzt du denn?

    Wozu Drumless-Tracks? Spiel doch einfach zum Original. Dann hörst du auch gleich, wenn du mal daneben liegst. Ich hab bisher nie Drumless-Tracks benutzt. Die haben nämlich oft auch gar nix mehr mit dem Original zu tun.

    heißt das, du hast sowas wie dein RATM cover mit dem original gemacht, nicht mit einem drumless?

    Ja. So wie jedes andere Cover auch (Rosanna usw.). Und da bin ich bei weitem nicht der einzige. Die meisten (auch gerade die mit vielen Klicks) machen das so.


    Das ist auch 'ne absolute Feeling-Nummer mit vielen Tempowechseln ... bei einem Schlagersong würde man so eine 0815 Neuproduktion für ein Playalong wohl kaum hören, aber das ist halt noch "richtige" Musik. ^^


    Mein Timing ist in der Band besser,

    Das könnte ein Trugschluss sein.

    Haben die Playalongs eigentlich einen Klick dabei? Wenn nicht und wenn man keinen dazu benutzt, ist klar, dass man Schwierigkeiten hat mitzuspielen. Eigentlich ganz logisch. ;)


    Dann spiele ich zur Musik anstatt dem Drummer zu folgen. Was aber auch sinnvoll sein kann wenn man das Original reproduzieren möchte.

    Na ja ... wenn man den Originaltrack vom Schlagzeug befreien und dazu spielen würde, würde man ja prinzipiell immer noch dem Drummer "folgen", weil der - besonders wenn es ohne Klick eingespielt wurde - ja den Grundstein der Band darstellt.

    Friesendrummer

    Das ist halt bei jedem anders. Wenn du dich dazu aufnimmst, erkennst du deine Fehler auch. Oder wenn du den Song mit einer Band spielst.

    Was letztendlich auch der generelle Haken an der Sache ist: Als Drummer bist du der Timekeeper und hältst die Band zusammen. Das kann dir kein Playalong der Welt vermitteln.


    Wenn ich mir für jede Setlist Drumless Tracks besorgt hätte, wäre ich nie mit meiner Vorbereitung fertig geworden ... schon weil es sowas nur zu vereinzelten Stücken gibt.


    Noch interessanter wirds dann bei eigener Musik.

    aber was soll denn nun der TS aus dieser Diskussion bzgl. des "Notenlesens" mitnehmen?

    Das wird er wohl selbst am besten wissen. Er hat sich ja auch schon länger nicht mehr gemeldet und der Thread hat sich bereits verselbstständigt ...


    Manchmal wundere ich mich und muss schmunzeln, habe ich mich doch erst vor kurzem mit einem User solidarisiert, der auf seine Erfahrungsberichte viel Unsachlichkeit geerntet hat.

    Meinst du mich? :/

    danyvet

    Wozu Drumless-Tracks? Spiel doch einfach zum Original. Dann hörst du auch gleich, wenn du mal daneben liegst. Ich hab bisher nie Drumless-Tracks benutzt. Die haben nämlich oft auch gar nix mehr mit dem Original zu tun.


    Und es ist tatsächlich eine komplette 16tel Triole an der Stelle nach den Refrains, die er da mit TT-FT-BD spielt, auf die 2+ bzw. 4. Achtel. Für die Feststellung musste ich mir gerade übrigens weder den Track noch mal anhören noch nach Noten googeln. Hatte ich noch im Kopf.


    Ja, die 16tel Bassdrum in den Refrains in dem Tempo mit einem Fuß druckvoll zu spielen ist nicht so trivial ...

    um welche Songs geht's denn da bei dir konkret? Nur aus Interesse.

    um verschiedenste. aber zuletzt smells like teen spirit. die 16tel-triolen in der bridge (dieses viertaktige zeugs nach dem chorus jeweils) hätt ich ohne noten nie rausgehört zb., oder auch das outro, die BD da, ich hab zwar gehört, dass es biiissi anders ist als der sonstige groove im chorus, aber eben nicht genau, was anders ist. nur so als beispiel.

    Ich wage mal zu behaupten, dass Dave Grohl zu dem Zeitpunkt selber nicht wusste, dass er da 16tel Triolen spielt. Solche "Moves" kannte er grundlegend von Bonham und hat sie halt weiter verarbeitet.

    Davon abgesehen, dass ich die Stelle ziemlich genial finde und den Song gerne spiele. Die Bassdrum Figur der Refrains muss man aber erstmal druckvoll durchhalten ;)

    Ich sehe das so: braucht einer Noten, um überhaupt klarzukommen, ist er nicht frei zum Musikmachen. Das ist so, wie im Orchester, jeder spielt nach Noten und Dirigat, macht also genau das, was jemand anderes sagt, nämlich Komponist und Dirigent. Im Orchester ist der Dirigent der Musiker, der den Klang, die Dynamik und den Ausdruck gestaltet, die anderen Leute sind, etwas überspitzt formuliert, nur die Instrumentenbediener. So ähnlich ist es auch mit dem Gitarristen, den du beschreibst. Was macht der, wenn mal etwas schief geht und die Band improvisieren muss?

    Prinzipiell hast du damit nicht ganz Unrecht

    Vielleicht hat er ja auch einfach nur Recht? ^^ :/


    Von klassischen Szenarien wie Orchestern und u.U. auch Bigbands abgesehen sind Noten wirklich nur ein Hilfsmittel bzw. eine Stütze.

    aber um einen von anderen musikern entstandenen song 1:1 nachzuspielen, brauch ich meist noten, weil ich eben nicht alles raushöre

    Davon abgesehen, dass es auch beim Covern nicht immer um 1:1 nachspielen geht ... allerdings bin ich ein Freund von "bewussten" und "gekonnten" Änderungen, die auf der Fähigkeit, den Song möglichst 1:1 nachspielen zu können, aufbauen ... um welche Songs geht's denn da bei dir konkret? Nur aus Interesse. ;)

    Meine "Ansage" ist ein bisschen einseitig, ja. Ich bin damit aber auch auf diese einseitige "Ansage" hier eingegangen:

    Was für eine gemeinsame Bearbeitung spricht. Oder?

    Nein.


    Natürlich liegt die Wahrheit immer irgendwo in der Mitte. Aber wenn man sich im Vorfeld bei den Aufnahmen Gedanken um alles macht, reicht die einzelne Bearbeitung fürs Panning (im besten Fall gleich gewichtetes - also z.B. 100% L/R) aus.


    Ich mach mein EQing und auch abrundende Kompression auch nicht ohne Grund mittlerweile hauptsächlich über den Gruppentrack der Drums. Denn die Schwierigkeit bei vielen Einzelspuren für letztendlich ein Instrument, die z.T. völlig unterschiedlich klingen (z.B. Bassdrum innen vs. Overheads oder Raumspuren), besteht ja darin, das Drumset eben insgesamt homogen klingen zu lassen. Und das erreicht man in den seltensten Fällen mit unterschiedlicher Nachbearbeitung. Weil die Einzelspuren ja genau aus dem Grund unterschiedlich klingen, weshalb man überhaupt so viele Mikrofone aufstellt. Natürlich könnte man anfangen, die Einzelspuren z.B. so zu EQen, wie die jeweiligen Elemente auf den Overheads klingen. Was aber halt Schwachsinn ist.

    Das einzige, was für eine getrennte Nachbearbeitung der Overheads spricht, sind m.E. schlechte Aufnahmen.

    Sicher nicht, siehe oben z.B. bei M/S-Stereofonie. Auch das Overheadsignale mal einen unterschiedlichen Pegel haben, kommt bei Liveaufnahmen öfter vor - so etwas vor dem Zusammenfassen auf einen Stereobus zu korrigieren hat ebenfalls nichts mit schlechten Aufnahmen zu tun. Eine weitere sinnvolle Anwendung ist das Schieben einer der Spuren auf der Zeitachse, wenn die Mikros mal nicht exakt gleich weit entfernt zur Snare standen, aber dieser Eingriff korrigiert tatsächlich schon einen Fehler bei der Aufnahme.

    Mal von M/S-Aufnahmen abgesehen trifft das durchaus zu. Die Overheads ausgewogen aufzustellen und auch einzupegeln macht u.a. eine gute Aufnahme aus. Von Live/Bühne war ja nicht die Rede.

    Natürlich braucht man sowieso eine einzelne Bearbeitung für die Overheads - mindestens fürs Panning. ;)

    Dem Verschieben auf der Zeitachse eines der Overheads relativ zum anderen, um bspw. die Snare "mittig" zu kriegen, stehe ich übrigens skeptisch gegenüber. Denn da wo es "korrigiert", "zerstört" es auf der anderen Seite auch wieder.

    Und dass Aligning von Drumspuren kein "Muss" ist, sieht man ja auch im Live-Bereich. ;)

    Das einzige, was für eine getrennte Nachbearbeitung der Overheads spricht, sind m.E. schlechte Aufnahmen.


    Grundsätzlich sollten die Overheads natürlich als einzelne Monospuren vorliegen. Bei mir gehen die dann in einen Overhead-Gruppentrack, der wiederrum mit allen anderen Drums-Tracks (auch parallelen Kompressions- und Halltracks) in den Drums-Gruppentrack geht. So kann ich die Overheads immer noch einzeln nachbearbeiten. Brauch ich aber nicht. Denn ist das Stereobild von der Aufnahme grundsätzlich ausgewogen, zerstört man dieses mit unterschiedlicher Bearbeitung nur.


    Zu viel Bearbeitung der Overheads halte ich übrigens auch nicht für besonders sinnvoll. Ich lass meine mittlerweile flat oder hebe ganz sachte Höhen an (Höhen-lastigere wie Neumann KM184 würde ich definitiv flat lassen). Sogar auf Low-Cuts verzichte ich mittlerweile komplett bei allen Trommelspuren und Overheads.

    Das EQing kommt bei mir dann hauptsächlich vom Drums-Gruppentrack. Dort mit zwei unterschiedlichen EQs.


    Das gleiche gilt übrigens auch für "chirurgische" EQ-Korrekturen bzw. schmalbandige, gezielte Absenkungen von störenden Frequenzen. Becken klingen ja gerne mal hier und da etwas scharf, besonders aus der Nähe.

    Stellt man die (im besten Fall nicht zu harsch klingenden) Overheads aber geschickt auf, kann man darauf verzichten. Und das klingt letztendlich immer besser. Ich sprech da wirklich aus Erfahrung ...

    Was man auch lernen muss ist, andere Ansichten, Meinungen und Vorgehensweise zu akzeptieren und diese nicht als "Quark" hinzustellen.

    Mal von der Allgemeingültigkeit dieses Satzes abgesehen hat das Wort "Quark" an der Stelle halt nur verdeutlichen wollen, dass es dabei keine Allgemeingültigkeit gibt.

    Ich glaub, ich weiß, was Soul damit meint und denke, dass er recht hat. Aber das ist ja genau der Punkt! Wenn ich dann die Noten hab, dann weiß ich, was da wie gespielt wird und kann’s üben und erweitere somit mein Vokabular. Badummtss!

    Der "Badumm-Tsss" unter "Two"s Beitrag ist ja von mir und ich kann "Soul"s Aussage aus meiner Erfahrung auch nur dementieren. Sicherlich ist das auch alles nicht schwarz/weiß und wenn man von etwas "zu weit entfernt" ist, kann man durch's reine Hören sicherlich tendenziell weniger verstehen, was da gespielt wird.


    Aber Raushören und Verstehen geht definitiv immer einfacher als Spielen. ;)


    Probier's doch einfach mal aus ...