Cool 
Zig Positionen der Mikros wurden ausprobiert. Gerade bei den OH’s und dem Audix war das schon erstaunlich, was das ausmacht!
Der „Prozess“ dauerte mehrere Wochen, bis alle mit dem Ergebnis zufrieden waren.
Ja, das macht wirklich sehr viel aus und wenn man es individuell genau wissen will, ist die Optimierung ein langer Prozess.
Was ich da aber das erste Mal richtig wahrgenommen habe, war, welchen wichtigen Soundeinfluss dass Snare Bottom Mikro hat! Das hat er teilweise zu und abgeschaltet. Der Unterschied war der Hammer!
Jepp. Wobei es m.E. nur ein Stützmikrofon für das obere Snare-Mikro sein sollte. Wichtig dabei ist, auf die Phasenlage zu achten. Ohne Phasendreher (standardmäßig des unteren Mikros) kann ein Resofell-Mikro schnell den Druck rausnehmen.
Ich mische es immer ca. 10dB leiser und nutze es mit einzelner Parallelkompression vor allem, um die Ghostnotes etwas besser durchhörbar zu machen, ohne den Hi-Hat Bleed (Übersprechen) zu betonen.
Das ist einfach ein Experiment in dieser Lockdown Zeit, um rauszufinden, was bei Aufnahmen (—> das eigentliche Ziel!) richtig gut klingt!
Also geht es doch um Aufnahmen?
Möglicherweise kann ich dazu einen hilfreichen Hinweis geben:
Aufnahmen und Live/FOH sind wirklich zwei verschiedene Paar Schuhe. Der Schlagzeugsound kann dabei m.E. zwar durchaus für beide Szenarien gesetzt bleiben und bei der Mikrofonierung gibts definitiv auch Überschneidungen. Aber ansonsten gibts da schon einige Unterschiede. Gerade auch bei der Bassdrum.
Der grundlegende Unterschied ist vor allem, dass Aufnahmen auf allen möglichen Wiedergabegeräten möglichst "stabil" rüberkommen sollten. Also auch auf minderwertigen Mono-Lautsprechern als auch Kopfhörern und (Hifi-)Anlagen aller Art. Besonders was die Bassdrum betrifft hatte ich da Ende letztes Jahr noch ein Aha-Erlebnis.
Nachdem ich nämlich lange Zeit Bassdrums immer mit zwei Mikros mikrofoniert hatte, hatte ich kurzzeitig ein Shure Beta52a im Resoloch als eine sehr runde, fette und einfache Sache favorisiert. Gerade im Resoloch kriegt man sehr viel Tiefbass. Das hat allerdings dazu geführt, dass der Bassbereich der Bassdrum doch arg unnatürlich gefärbt war und die Bassdrum auf Subbass-schwachen Geräten eher plöckig klang - dafür auf Subbass-starken Geräten aber schon fast zu fett. Wie beschrieben ist bei Aufnahmen aber eine gewisse Stabilität unabhängig vom Frequenzgang des Wiedergabegeräts wichtig.
Aus dem Grund bin ich dann wieder zu zwei Bassdrum-Mikros gewechselt. Das Shure Beta52a drinnen (und auch hier machen die Position und sogar die Neigung erhebliche Unterschiede) und ein t.bone BD300 draußen direkt vor dem Reso (nicht im Loch) als Stützmikro. Das Ergebnis ist ein wesentlich natürlicherer und gleichmäßigerer Bassbereich.
Bei Interesse - das ganze klingt bei mir z.Z. so:
https://youtu.be/ybrf6B-F49M
Studio-Mixing ist wie gesagt 'ne andere Baustelle als FOH und ich beschäftige mich damit seit 8 Jahren sehr intensiv (inkl. Produktion von Fremdmaterial). Bei Interesse kann ich gern einen unverbindlichen Testmix machen. Aber genug Werbung. 
In jedem Fall wünsche ich euch viel Spaß und Erfolg bei den Aufnahmen. 