Beiträge von m_tree

    Ich habe eben meinen Test mit einem regulären Mix gemacht. Und meine Erwartungen wurden bestätigt:


    Eine einfache Umwandlung in MP3 (hier 256 kbps) macht keinen hörbaren Unterschied! Ich kann Beeble s Einwände hier auch nicht nachvollziehen. Ich bin auch kein Freund von verlustbehafteten Codecs und eine professionelle Arbeitsweise setzt m.E. immer lossless Formate voraus. Aber wie gesagt macht eine einfache Umwandlung hier keinen hörbaren Unterschied.


    Meine Erwartungen wurden aber auch in anderer Hinsicht erfüllt:


    Das mit dem Phasendreher funktioniert nämlich nur dann, wenn auf der Stereosumme keine weitere Bearbeitung stattfindet. Was selten bis nie der Fall ist. Sogar dann meistens nicht, wenn eine Mischung zum Mastering-Studio übermittelt wird - ein bisschen Summenkompression gehört i.d.R. immer noch zum Mix dazu.


    Es geht aber noch weiter!

    In meinem ausgewählten Mix habe ich einen Chorus auf dem Bass. Und der arbeitet nun mal nicht konstant - der Bass wird beim Phasendreher fast komplett mit extrahiert. Auch auf anderen Instrumenten habe ich oft Effekte, die immer mal leicht unterschiedlich arbeiten - auch digital ... z.B. Hall-Plugins oder Tape-Simulationen.


    Mich bringt das noch einmal mehr zu dem Schluss, dass das besprochene Beispiel hier kaum etwas mit der Realität zu tun hat. Eine einfache Umwandlung in einen verlustbehafteten Codec mit einer vernünftigen Bitrate stellt für eine einmalige Anwendung allerdings gar kein Problem dar. Hier muss ich Beeble auch klar widersprechen.

    Generell finde ich interessant, dass die Qualität von Moises Extraktionen hier akzeptiert wird, die viel besseren Ergebnisse aus datenreduzierten Files wie MP3 und AAC durch invertieren einer der beiden Dateien jedoch als „nicht möglich“ dargestellt werden, obwohl sie zumindest mit meinem Material hier doch sehr real sind…? Woran liegt das?

    Mir geht's da nicht um die Qualität, sondern um die praktische Anwendung. Musik liegt annähernd zu 100% in fertigen Mischungen vor. Man hat praktisch also nie die Möglichkeit, ein Instrument mittels Phasendreher aus zwei Dateien zu extrahieren.

    Wenn ein Song mit und ohne das Element, das man extrahieren will, vorliegt, funktioniert der Phasendreher natürlich.

    jain, nicht bei zb. MP3.

    Da ist das das Signal eben nicht einfach nur Song minus Drums und wenn man die drums wieder dazurechnet entspricht das nicht mehr der Quelldatei.

    Zumal es nicht möglich ist aus einem mp3 etwas zu extrahieren. Das Signal wird zumindest intern in der Anwendung gewandelt, berechnet und wieder zusammengequetscht.

    Ich hatte extra noch meinen Grammatikfehler korrigiert und jetzt zitierst du das wieder mit dem Fehler aus Ollis Beitrag raus. :D


    Wie auch immer. Bei vernünftigen Bitraten wie 256 oder 320 kbps MP3 sollte das schon auch gehen, nur eben mit ein paar Artefakten. Ich mach dazu später noch einen Test.


    Wobei der konkrete Anwendungsfall m.E. halt sowieso fragwürdig ist.

    Wenn ein Song mit und ohne dem Element, das man extrahieren will, vorliegt, funktioniert der Phasendreher natürlich. Und mit verlustbehafteten Codecs geht das natürlich auch, nur nicht ganz so genau wie mit PCM.


    Der konkrete Anwendungsfall bleibt trotzdem fragwürdig, weil annähernd 100% der Musik nur in einem einzigen Gesamtmix vorliegt - egal ob remastered oder nicht.


    EDIT

    Grammatikfehler korrigiert.

    Verstehe. ;)


    Die Existenz von Moises und SpectraLayers veranschaulicht ja schon, dass es mit normalen tontechnischen Mitteln sehr schwierig bis unmöglich ist, Instrumente und Gesang in fertigen Mischungen nachträglich voneinander zu trennen.


    Beebles Vergleich mit dem Kuchen finde ich da auch passend. Durch einen Mix entsteht ein Frequenzgemisch - alle Elemente darin beeinflussen sich gegenseitig. Es entstehen Frequenzverdeckungen, denen man mit einer guten Frequenzverteilung bzw. EQing entgegenwirken kann uvm.


    Und MP3s sind für dein Vorhaben ungeeignet, das hast du ja schon selbst rausgefunden. Nur mit PCM hat man immer gleich bleibende Ergebnisse, wo auch Phasendreher im Nachhinein funktionieren.

    Trotz der etwas längeren Spieldauer finde ich den Track aber insgesamt einfacher als den von der letzten Challenge, obwohl er nur 4 bpm langsamer ist.

    Werde trotzdem noch eine Session machen, weil ich für mein Youtube-Video halt die größt mögliche Perfektion anstrebe. Davon abgesehen sollte bei den Challenges der Spaß- und Übungsfaktor im Vordergrund stehen, denke ich.


    Nun kristallisiert sich auf jeden Fall raus, dass 3 Min. zu lang sind und 2 Min. wohl die optimale Länge für diese Challenges hier ist. Auch fürs Voting.

    Hatte mich heute auch mit dem Track beschäftigt und bin gerade noch im Proberaum.

    Die Netto-Spieldauer des Tracks beträgt ca. 2 Min. 49 Sek., also schon noch unter 3 Min. .... aber ja - je länger ein Track, desto schwieriger wird ein fehlerfreier Take. Das ist hier aber auch Teil der Challenge. Mehrere Takes zusammenbasteln kann man z.B. nur mit einer DAW - ist also unfair den anderen gegenüber - und ob und in welchem Umfang das dann gemacht wird kann auch keiner kontrollieren.

    m_tree

    Ja stimmt, du hast damit vollkommen recht.
    Ich muß das Ride immer in HiHat-Nähe platzieren, weil ich es mit rechts nicht spielen kann. Also können schon, hört sich aber bescheiden an.
    Demzufolge bleiben mir Aufbauten mit einer Tom und das Ride rechts daneben - leider verwehrt.

    Nutzen bei einer Veranstaltung mehrere Bands ein Schlagzeug (zumindest grundlegend) geht's aber immer noch deutlich schneller, nur das Ride auf die andere Seite zu stellen statt den Aufbau komplett zu spiegeln. Letzteres ist dann besonders mit kompletter Mikrofonierung, Verkabelung und wenig Platz (auch auf einem Riser) langwierig. Im entsprechenden Thread hatten mir Linkshänder zwar andere Sachen erzählt, aber ich hatte das einmal mitgemacht und fand's schrecklich.

    Deswegen rate ich Linkshändern in meinem Unterricht eher zu OHP als zu gespiegeltem Aufbau. Ein Schüler (wird bald 11), der letztes Jahr bei Null bei mir angefangen hatte, ist weder kompletter Rechts- noch Linkshänder (hat am Anfang sowohl mit links als auch mit rechts geschrieben), die eine Hand ist seine schlaue und die andere seine starke Hand.

    Ich hatte ihm erst OHP empfohlen und er hatte so auch seine ersten Beats geübt. Durch sein erstes Lied habe ich ihm dann aber erklärt, dass er auch seinen Aufbau dafür ein bisschen ändern müsste bzw. der Aufbau mit OHP halt nicht "normal" sein sollte. Weil er sich zunächst erstmal für eine Variante entscheiden muss, damit er schneller voran kommt (heißt ja nicht, dass man später noch experimentieren kann).


    Lange Rede, kurzer Sinn: als er nach den Anfängen mit OHP auf die normale Spielweise gewechselt ist, sind ihm die Beats einfacher gefallen.


    Wie gesagt stehe ich OHP aufgeschlossen gegenüber und denke sowieso, dass das sehr individuell ist. Aber ich würde niemandem OHP empfehlen, der mit "normaler" Spielweise besser klarkommt und umgekehrt. Auch bei einer Schülerin hatte ich festgestellt, dass sie mit normaler crossed-Haltung besser als mit OHP klarkommt.


    Cooles Stück, hatten wir in unserer top40 Band auch im Reoertoire, ich habe es nur teilweise open handed gespielt bzw im Rfrain nur auf dem Ride.

    Es gibt eine Drumeo Episode mit Steve Smith, bei der er das Stück spielt (und sein sehr speziell geniales Zyldian 24“ Ride dabei hat). Sehenswert.

    Ich hatte mal eine Drumeo Episode mit ihm zu "Seperate Ways" gesehen, das war schon interessant. Für diesen Titel hier habe ich mir aber weder Noten noch Videos angeschaut. Brauch ich i.d.R. nicht.

    @johann55

    Über das Für und Wider von OHP gab es hier schon mehrere Threads, an denen ich mich auch beteiligt hatte. Für mich persönlich ist das kein Thema - OHP kann ich im Vergleich nur rudimentär spielen und mein persönlicher Groove ist mit OHP nicht mehr da (ich klinge nicht mehr nach mir).

    Im Unterricht bin ich gegenüber OHP aufgeschlossen. Vertrete dabei aber ganz klar die Ansicht, dass man sich am Anfang auf eine Spielweise bzw. Aufgabenverteilung der Hände festlegen sollte. Also z.B. nicht die Hi-Hat mit links und das Ride mit rechts spielen, sondern für OHP das Ride links neben die Hi-Hat stellen.

    Ich spiel ja sonst wirklich nie open handed, aber für diesen Song braucht man es (wenn man sein Set nicht komplett umbauen will). Letztes Jahr hatte ich den öfter mal live gespielt. Für das Cover habe ich jetzt auch das Pattern ab dem Solo 1:1 nachgespielt:


    Externer Inhalt youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Daher finde ich den langen Spielzeitraum super und bitte darum, dass nicht nach 2,5 Wochen oder so die Diskussion aufkommt, den Zeitraum zu kürzen.

    Seit der letzten Challenge habe ich mir das abgewöhnt und will die Deadlines auch nie wieder zwischenzeitig ändern. Dass das großer Mist war, ist mir bewusst.


    Vier Wochen für die Spielphase und eine Woche (evtl. auch mal 8-9 Tage) fürs Voting halte ich auch generell für am besten. Das werde ich so beibehalten.

    Nimmst du die MB85 Beta auch an den Floortoms, oder hast du da andere dafür?

    Nehme ich für alle Toms. Die Mikros färben den Sound ja deutlich und ich hab gerne eine einheitliche "Farbe" für alle Toms. Zumindest für alle moderaten Größen mit "normaler" Stimmung wie eben 10-12-14-16. SM57 sind mir an Floortoms z.B. zu dünn. Und ich würde auch niemals Bassdrum-Mikros für Floortoms benutzen.

    Bald werde ich mir kleine Roto-Toms (erstmal für ein bestimmtes Cover) besorgen und dafür dann SM57 nehmen. Die klingen ja sowieso deutlich anders als normale Toms.


    Btw. Du spielst ein M-Birch, soweit ich das aus deinen Videos sehe? Hatte auch mal eins. Tolles Set.

    Nee, ist ein Pro-M. Und auch das einzige Mittelklasse-Equipment, auf das ich noch zurückgreife. Abgesehen von Zultan-Becken, aber die klingen m.E. z.T. sogar besser als teure Zildjians oder Sabians ... zum Teil! Wie gesagt, ich sehe das ganz pragmatisch.


    In absehbarer Zeit will ich aber ein bisschen investieren. Mit dem Abmischen von Fremdmaterial z.B. werde ich auch nicht so richtig glücklich. Ein eigenes Tonstudio um die Aufnahmen selbst machen zu können bietet halt viele Vorteile. Aus einer Produktion ist kürzlich was nicht geworden, weil die Schlagzeugaufnahmen problematisch / schlecht mikrofoniert waren und der Schlagzeuger seine Zwistigkeiten mit der Band auch auf mich ausgeweitet hat.

    Führt man die Aufnahmen selbst durch, hat man solche Probleme nicht.


    Aber ich denke wir sollten die Sound- und Equipment-Diskussion eher woanders hin auslagern. Geht ja hier eigentlich um die Challenge.

    Alles klar - dann sieht's doch schon ganz gut aus. :)


    Was Billigmikros u.ä. angeht, sehe ich es ganz pragmatisch. Es gibt da auch viele Sachen, die für mich nicht in Frage kommen und die aufgrund des niedrigen Preises m.E. auch wirklich schlecht sind. Aber es gibt vereinzelte Ausnahmen, die meine Bedürfnisse abdecken können. Wie eben z.B. die MB85 Beta an Toms oder die Behringer Grenzfläche (letztere zumindest teilweise). Die t.bone Nachbauten der SM57 finde ich z.B. nicht so gut - da nehme ich lieber echte SM57. Aber bevor ich mir vier MD421 für die Toms besorge, investiere ich lieber in anderes Equipment. Z.B. Trommeln und Becken.


    Das einzige, was mich an den MB85 Beta stört, ist die Optik. Das Auge isst ja bekanntlich mit und MD421 würden halt professioneller aussehen.

    Müssen doch keine 421er sein. Ich benutz z.Z. immer noch MB85 Beta an den Toms und finde die dafür sogar besser als SM57 oder e604. Auch die Behringer-Grenzfläche nutze ich z.Z. lieber als Hauptmikro in der Bassdrum als ein Beta 52a oder ein Audix D6. e604 stattdessen für den Snare-Teppich.

    Nur bei den Overheads bin ich etwas penibler (ich will "schöne" Höhen haben).


    Und wenn die Bude gut gestimmt ist und die Performance passt muss es kein teures Equipment sein - vor allem nicht für so eine Challenge hier.

    Diese Pauschalaussagen zum Klick halte ich auch für völlig sinnlos. Ich habe bisher in etwa 40 Bandkonstellationen verschiedener Art gespielt - da war von Aushilfen in Bigbands, eigener Musik mit Funk, Rock und Metal, über Top40 bis zu Blues und Blues Rock fast alles dabei. Sowohl viel ohne Klick, auch mit Improvisationen, als auch mit Klick - und mit Klick sowohl so, dass nur ich den Klick hatte als auch die ganze Band.


    Ich habe viel ohne Klick gespielt und geübt - oft auch alleine und völlig frei. In den letzten Jahren aber auch wieder vermehrt mit Klick. Auch meine ganzen "drums only"-Improvisationen auf Youtube habe ich auf Klick gemacht. Und für Covers und Playalongs braucht man auch einen Klick.


    Diese schwarz/weiß-Malerei ist einfach Schwachsinn. Weil man weder nur mit oder nur ohne Klick üben sollte. Und in Bands kommt es einfach auf verschiedene Faktoren an, ob ein Klick sinnvoll ist oder nicht.


    Bertram Engel, der ja bekanntlich der "Stampfer" von Lindenberg UND Maffay ist, nutzt live auch einen Klick. Soweit ich weiß.


    Kommt halt immer drauf an und ist an gewissen Punkten auch Geschmackssache.

    Habe gerade noch mal das Buch zur Hand genommen und er äußert sich da nicht einseitig zu MBC, wenn überhaupt kritisch. Mal ein Auszug:


    "Der Vorteil des Multiband- Kompressors. höhere Durchschnittspegel als früher zu liefern macht ihn zu einem mächtigen, wie ebenso poten- tiell tödlichen Audioprozessor! Tödlich deshalb weil Multiband-Kompression hilft, das Lautheits- rennen weiter anzuheizen (siehe Kapitel 14). Die Technik ist als Heilung für alle Krankheiten propa- giert worden (was sie nicht ist), und sie kann leicht einen sehr unmusikalischen Sound erzeugen und eine Mischung dermaßen verändern, dass es nicht zu deren Vorteil gerät. Aber sie lässt sich auch dazu einsetzen, einen schlechten Mix zu verbessern (,reparieren"), wenn ein Remix nicht durchführ- bar ist, und einige Mastering- Engineers sind zu - Experten auf diesem Gebiet geworden. Mir wurde einmal ein Rap-Projekt mit sehr leisen Vocals angeliefert, dafür aber mit einer extrem lauten ..."


    Ich hatte in meiner Anfangszeit, als ich noch nicht viel Ahnung und Übung hatte, auch viel mit MBC experimentiert. Meine Meinung habe ich mir also schon durch eigene Erfahrungen gebildet.


    Ich betrachte MBC auch eher als ein Reparaturwerkzeug, wenn eine Mischung eben z.B. sehr unausgewogen daherkommt. Da ich aber nur selten fremde Mischungen mastere habe ich derartige Probleme nicht und weiß, dass Lösungen im Mix immer besser klingen. Das ist mit Aufnahmen ja genau so: shit in -> shit out.


    Dass MBC für höhere Lautheiten missbraucht werden kann ist zwar fakt, aber angesichts des nicht besonders audiophilen Lautheitskriegs auch fragwürdig.

    Und ich persönlich brauche MBC dafür auch nicht. Mit (Soft)-Clipping, einer vernünftigen Frequenzverteilung und schrittweisen Verdichtung im Mix kriege ich meine Masters auch ohne MBC auf hohe Pegel.