Ich habe eben meinen Test mit einem regulären Mix gemacht. Und meine Erwartungen wurden bestätigt:
Eine einfache Umwandlung in MP3 (hier 256 kbps) macht keinen hörbaren Unterschied! Ich kann Beeble s Einwände hier auch nicht nachvollziehen. Ich bin auch kein Freund von verlustbehafteten Codecs und eine professionelle Arbeitsweise setzt m.E. immer lossless Formate voraus. Aber wie gesagt macht eine einfache Umwandlung hier keinen hörbaren Unterschied.
Meine Erwartungen wurden aber auch in anderer Hinsicht erfüllt:
Das mit dem Phasendreher funktioniert nämlich nur dann, wenn auf der Stereosumme keine weitere Bearbeitung stattfindet. Was selten bis nie der Fall ist. Sogar dann meistens nicht, wenn eine Mischung zum Mastering-Studio übermittelt wird - ein bisschen Summenkompression gehört i.d.R. immer noch zum Mix dazu.
Es geht aber noch weiter!
In meinem ausgewählten Mix habe ich einen Chorus auf dem Bass. Und der arbeitet nun mal nicht konstant - der Bass wird beim Phasendreher fast komplett mit extrahiert. Auch auf anderen Instrumenten habe ich oft Effekte, die immer mal leicht unterschiedlich arbeiten - auch digital ... z.B. Hall-Plugins oder Tape-Simulationen.
Mich bringt das noch einmal mehr zu dem Schluss, dass das besprochene Beispiel hier kaum etwas mit der Realität zu tun hat. Eine einfache Umwandlung in einen verlustbehafteten Codec mit einer vernünftigen Bitrate stellt für eine einmalige Anwendung allerdings gar kein Problem dar. Hier muss ich Beeble auch klar widersprechen.