Sehr dünne und trashige Becken mag ich auch nicht so. Kommt aber eben immer drauf an. Das 18er China, das ich mit auf Tour habe, habe ich z.B. auch einfach danach ausgesucht, dass es wohl sehr lange durchhält (ohne zu reißen).
In der Praxis muss man halt immer mal abwägen zwischen Vorlieben, künstlerischen / musikalischen Aspekten und der Situation angepasster Equipment-Auswahl.
Bei lauten, großen und schweren / dicken Becken gibts nämlich auch noch zusätzlich den Faktor, dass diese auch einen härteren Anschlag brauchen, um "voll" zu klingen. D.h., damit es gut klingt, sind solche Becken eben auch zwangsläufig lauter.
Spielt man nun auf kleinen Bühnen, wo das Schlagzeug in drei oder mehr davor stehende Gesangs-Mikros überspricht und nicht gegatete Tom-Mikros viel von den Becken mit einfangen, können so (potenziell) laute Becken eben auch schnell problematisch werden.
Ein dünnes 17er Crash, das sachte angespielt "voll" klingt, klingt m.E. eben besser als ein dickes 19er, das gestreichelt werden muss, damit es nicht zu laut ist.
Aus meiner Mixing-Praxis (Studio / Aufnahmen) weiß ich auch, dass Trommeln in dichteren Arrangements - besonders auch mit E-Gitarren - viel eher als Becken absaufen und diese entsprechend mehr "Zuwendung" im Mix brauchen, um durchsetzungsfähig zu sein. Becken saufen dagegen sehr selten ab, wenn vernünftig mikrofoniert wurde.