An dieser Stelle sei mal die Diskussionsgrundlage bezüglich des "deutschen Abiturs" in Frage gestellt.
Man läuft nämlich durchaus Gefahr hier ganz ungeahnt Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Die Schulsysteme der einzelnen Bundesländer unterscheiden sich teilweise so extrem, dass es nicht mehr feierlich ist. Und da geht es nicht nur um die Art und Weise, sondern um das Niveau an sich. Ich sage das beileibe nicht, weil ich hier wohne, aber Bayern hat so ziemlich das schwerste (womit imho nicht gleich "beste") Abitur in Deutschland. Im Gegensatz dazu ist das Abi in NRW oder Berlin z.B. Quatsch mit Soße. Kein Mist.
Ich bin selber 10 Jahre bis zur mittleren Reife in Thüringen (wo das Abi nicht unbedingt schlecht ist) zur Schule gegangen, dann bis zur 12. in Bayern. Ein riesen Unterschied - entgegen meiner Erwartungen, weil ich in Thüringen von Anfang an im G8, in Bayern dann aber im G9 (also insgesamt 13 statt 12 Klassen!) unterrichtet wurde. Obendrein haben die hier in Bayern jetzt aber auch noch den G9 Stoff ins neue G8 System gesteckt .. man kann sich ausmalen, wie schwer die Kinder hier zu ackern haben.
Evtl. etwas off-Topic, aber das wollte ich nur mal demonstrieren. Das ist ein schwieriges Thema, über das man nur diskutieren kann, wenn man genau weiß, woran man ist.
Und mein Weg war bisher ebenfalls etwas holprig .. ich hab nach der 12. auch erstmal Schluss gemacht und 9 Monate Wehrdienst eingeschoben. Jetzt fang ich ein Fachabi (Technik) an und hab immer noch keine Ahnung, was ich später wirklich machen will. Ein Musikstudium schließe ich ebenfalls nicht aus.
Aber mal ne Frage an den TS:
Warum willst du vorher noch die 11. Klasse einschieben, wenn du mit der 10. ohnehin deine Schulpflicht hinter dir und obendrein deine Mittlere Reife hast? Die 11. bringt dir eigentlich garnix, wenn du dein Abi nicht abschließt.