Beiträge von m_tree

    Mal Frage zu der 6/8 vs 4/4 Diskussion, als unwissender.

    Ob jetzt so oder so ist ja generell kein Unterschied oder? Sinn von 6/8 ist (so dachte ich immer), das ich mir die "schiefe drei" bei den Triolen spare?

    Man kann ein und den selben Rhythmus als 6er bzw. 12er oder gerade mit Triolen interpretieren. Aber - ohne jetzt noch mal in das Video reingeschaut zu haben - fällt das Dreiermuster im genannten Beispiel ja wirklich raus. Der Rhythmus wird also binär statt ternär.


    Ich gehe dafür grundsätzlich mit dem rechten Arm so weit vom Körper weg

    Aahh. Danke, das habe ich mich auch schon öfter gefragt, warum du das machst.

    Dachte eigentlich, dass man auch sieht, wie weit ich da für die Backbeats aushole. :/

    Es muss einen gemeinsamen Bezugspunkt geben. Das sollte der timingfeste Drummer sein.

    Hat er den Klick, dann ist er die einzige Referenz.
    Würde der Drummer sich an die treibende Gitarre oder den schleppendem Bass anpassen, entsteht ein chaotisches System in welchem jeder auf einen anderen hört,

    und es keine Timingreferenz gibt. Je schlechter die Musiker desto chaotischer.

    Dass der Drummer das rhythmische Fundament gibt, Timing und Tempo inbegriffen, steht auch ohne Klick außer Frage.

    Ich lese hier aber Verallgemeinerungen heraus, die m.E. einfach nicht stimmen. Eine gute Band kann auch ohne Klick ein gutes Timing haben und mitunter Temposchwankungen (gekonnt) einbauen, die die Songs bereichern. Meines Erachtens ist es essentiell, dass man aufeinander hört und miteinander spielt. Wie heißt es doch so schön "das Genie beherrscht das Chaos". Gerade aus dem Grund ist ein wirklich gutes Zusammenspiel gar nicht so einfach. Stur nach Klick kann jeder. Ok ... mit Klick kann auch nicht jeder, aber mit Metronom zu spielen sollte ja zu den grundsätzlichen Fähigkeiten eines jeden Instrumentalisten mit Rhythmusbezug gehören (also natürlich auch Bass und Gitarre).


    Ich nutze tatsächlich noch meine Tama RhythmWatch - live und zum Üben mit dem Pad.

    Ansonsten am Drumset im Proberaum den Klick meiner DAW.


    Kürzlich hab ich live den Klick und Keyboards vom Band gekriegt. Den Klick hatte nur ich, die Keyboards gingen auch auf die PA. Ansonsten Rhythmusgitarre und Bass (von den Sängern und Sängerinnen abgesehen).

    Weil das nur ein Aushilfsgig ohne Probe für mich war und der Basser da immer auf der anderen Seite der Bühne steht (ich konnte ihn auf meinen In-Ears noch so gut hören ... er mich scheinbar aber z.T. nicht), hat der Klick ein gutes Zusammenspiel z.T. sogar erschwert. Da wäre es mitunter einfacher für mich gewesen, das Monitoring der anderen komplett auszuschalten. Ist das der Sinn der Sache? Nope!

    Guter Beitrag, greb ...


    Gleichwohl muss man einsehen, dass Musik schon immer politisch war.

    Dieser Aussage würde ich aber mal widersprechen, weil zu pauschal. Wenn dann "mehr oder weniger". Und meines Erachtens geht's bei den besten Songs immer eher um Emotionen als um Politik. Selbst bei Bands wie Rage Against The Machine ging's eher um die Aggression gegen Unterdrückung (und Diskrimierung, Gewalt ... die Liste ist lang) jeglicher Art.


    Ich werde unabhängig des musikalischem Genre niemals Interesse an Musik und Musikinhalten haben, die inhaltlich verfassungswidrig, faschistisch, antisemitisch, rassistisch, geschlechterfeindlich oder sonstiger abwertender, diskriminierender Natur verherrlicht. Das widerstrebt in voller Vehemenz meinem Wertekompass.

    Das hingegen unterschreibe ich für mich persönlich voll und ganz. :thumbup:


    Gute Musik und Kunst generell ist für mich eher emotional reflektierend, Friedens-stiftend und selbstlos als "hart" politisch.

    Und ich halte auch Linksextremismus für problematisch (aber immer noch sympathischer als Rechtsextremismus).

    Bei meinen allerersten Gigs gab es tatsächlich Cash auf die Kralle (gegen Quittung natürlich), aber das macht heutzutage wohl kaum noch jemand.

    Letztes Jahr war ich mit einem Thüringer Bluesrock-Musiker auf Tour durch Deutschland und der hatte nach den Gigs immer Bares gekriegt. Der Basser und ich hatten unsere Anteile dann entsprechend auch zeitnah in Bar gekriegt.


    Tatsächlich war ich auch 'ne Zeit lang inaktiv und hatte mit Gigs früher nicht viel verdient. Covermusik und so hatte mich da nicht interessiert.


    Ich würde es eigentlich nicht anders sehen wollen, als bei allen geschäftlichen Beziehungen. Alles, was geliefert und/oder produziert wird, gehört zeitnah bezahlt. Fertig.

    Sehe ich eigentlich auch so. Zumindest in solchen Fällen wie bei mir am Samstag. Band mit >10 Leuten und Bandleader, der die Verträge mit den Veranstaltern macht.

    Eigentlich ist das wie eine kleine Firma und die Angestellten interessiert i.d.R. nicht, wann Aufträge ausgezahlt werden. Die brauchen ihr Gehalt immer zuverlässig.

    Dazu noch als Aushilfsmusiker ...

    Bisher kannte ich es so, dass die Gage direkt nach dem Gig vom Veranstalter und entsprechend an die einzelnen Musiker ausbezahlt wird. Eine Rechnung kann man ja dennoch schreiben - das muss ja nicht übers Konto gehen.


    Nun warte ich seit einer Woche auf eine Gage und es ist ungewiss, wann ich die auf 'm Konto habe. Weil der Veranstalter wohl noch nicht bezahlt hat.


    Wie kennt ihr es und wie ist es üblich?

    Ich hab den Beat vorhin mal im Üraum ausprobiert.

    1. Überkreuz nur mit rechts auf der Hihat ging für mich gar nicht, da die 2 auf der Snare schon ordentlich Druck bekommen soll. Dafür ist meine Hihat wohl zu tief (ich wechsel ja gern mal zwischendurch auf OH).

    3. open handed mit links auf der HiHat war für mich am angenehmsten. Auch genügend Freiheiten für etwaige Crashes mit rechts. Und die SD ballert auch ordentlich!

    Das mit der druckvollen Snare ist aber ein generelles Problem beim Überkreuzspielen. Ich gehe dafür grundsätzlich mit dem rechten Arm so weit vom Körper weg, dass ich mit Links über das Höhenniveau der HiHat-Hand ausholen kann. Sieht man gut in meinen anderen Videos.


    Ansonsten frage ich mich bei der Nummer auch, ob die Drums überhaupt händisch eingespielt wurden. Oder mit zwei Takes (einer für den Groove, einer für die Crashbecken). Im englischen Wiki-Artikel zum Song steht u.a. Folgendes über den Bass, der im Mix ja sehr laut und weit vorn ist:


    "One aspect of the song listeners have frequently noted is the tune's distinctive fretless bassline. While a common belief holds that the melody was played using an actual fretless bass guitar, Myles' bassist for the rest of her self-titled album, Steve Webster, acknowledged in an online discussion forum that he did not perform the bassline on "Black Velvet" himself; rather, it was Tyson who played the riff on a synthesizer, using a fretless bass sample."

    man hat also scheinbar wirklich ein tagesabhängiges Geschwindigkeitsempfinden.

    Vom Bühnen-abhängigen Geschwindigkeitsempfinden mal ganz zu schweigen. Auf der Bühne hat man häufig ein höheres Adrenalin-Level und man neigt dazu, schneller als bei den Proben zu spielen.


    Was die Unterschiede in der Wahrnehmung und die daraus resultierenden Schwierigkeiten in der Interaktion angeht:

    Das ist ja ein riesen Thema. Möglicherweise sogar DAS Thema der Menschheit überhaupt. Würde mehr Einigkeit herrschen und alle Menschen ein in etwa gleich hohes Maß an Empathie und gleich niedriges Maß an Gier besitzen, sähe einiges wohl ganz anders aus. :/


    Letztendlich ist es aber doch auch positiv zu sehen, dass Menschen z.T. so unterschiedlich sind.


    Was das rein Zwischenmenschliche und die musikalische Zusammenarbeit in Bands angeht, so fällt mir da vor allem ein Satz ein:


    Passt (eher), oder passt (eher) nicht. Leider muss man grundsätzlich immer davon ausgehen, dass man andere Menschen sowieso nicht ändern kann. Nur sich selbst.

    Danke :)


    Lässig getrommelt! Nur die getretene Hihat erschließt sich mir nicht, kenne aber das Original auch nicht so explizit. Vielleicht gehört das ja so. Ich hätte es jetzt nur mit der rechten Hihat bzw. nur auf einer gespielt.

    Tatsächlich bin ich auf die Idee zu dem Video durch diesen Thread gekommen, in dem der Song bzw. der Groove wieder mal Thema war.



    Der Kollege hat da ja eine ganz eigene Herangehensweise. Bevor ich das gesehen hatte, hätte ich das auch einfach nur auf der Haupt-HH gespielt. Ein Argument dagegen sind halt die Crash-Anschläge, welche dann den Flow der Hi-Hat unterbrechen. Da mein Set im Proberaum am Montag und Dienstag sowieso nur zur Hälfte aufgebaut war und mich eine closed-HH schon länger interessiert hat, hab ich das einfach mal so gemacht und die betonten HH-Schläge noch mit Chicks der Haupt-HH unterstützt.


    Weil ich für Youtube-Covers die Originale immer relativ genau analysiere, bin ich dann aber noch einen Schritt weitergegangen und habe das zweite Crash rechts mit einbezogen. Je nach dem wo ich welches Crash im Original gehört habe.

    Ich hatte vorgestern mal was zu dem Song eingespielt. So interpretiere ich das. :)


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    Nun habe ich mich auch mal diesem Groove angenommen. Eine closed Hi-Hat ist bei mir 'ne Premiere.


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    Die Frage ist halt, welche Achse man als Bezugspunkt nimmt. Stellt man die Bassdrum bspw. so auf die Bühne bzw. den Riser, dass das Resonanzfell exakt zum Publikum "geradeaus" zeigt, wird die eigene "Achse" am Schlagzeug mit HH-Maschine, Snare und Bassdrumpedal zwangsläufig nach links zeigen.


    Die "Ergonomie" ist auch der Grund dafür, dass ich lange Zeit (live auch weiterhin) mit nur einem Racktom gespielt habe. So kann das Ride weiter nach links rücken. Beide Racktoms auf die Bassdrum zu montieren halte ich aus "ergonomischer" Sicht für Schwachsinn.

    Live hatte ich dieses Jahr aber zumindest ein Racktom und mein Ride auf der Bassdrum montiert. So verrutscht die BD dann gar nicht mehr und klingt durchs zusätzliche Gewicht auch etwas kompakter.

    Mir ist schleierhaft, was so schwer an der "Rechtslastigkeit" zu verstehen ist. Der linke Fuß ist auf dem Hi-Hat-Pedal, der rechte Fuß auf dem Bassdrum-Pedal. Die Snare steht zwischen den Beinen. Üblicherweise sind bspw. 4 Toms in Reihe rechts von der Snare. Sind die Racktoms auf der Bassdrum montiert, hängt schon das kleinste Tom rechts von der Snare. Üblicherweise hängen auch die meisten Becken rechts von der Snare.

    Finde ich nebenbei auch korrekter Schülern gegenüber, beides als Option anzubieten und den Schülern die Wahl zu lassen.

    Genau so gehe ich vor.


    Und das klassische Überkreuz-Spiel in Kombination mit der üblichen Rechtslastigkeit von Standard-Schlagzeugen (besonders was die Toms betrifft) erfordert definitiv immer eine unnatürliche Haltung.


    Ich gehe bei meinem Überkreuz-Spiel ja sogar so weit, dass ich mit dem Backbeat-Stick über das Niveau des Hi-Hat-Sticks ausholen kann. Die Backbeats sind mir im Regelfall sonst nicht laut genug.

    Ergonomisch ist was anderes ...

    Ich halte Open-handed-playing für sinnvoll und auch besser als die klassische Haltung, da auch einfach deutlich ergonomischer. Der klassische, rechts-lastige Schlagzeugaufbau ist auch nicht besonders ergonomisch. Der Mittelpunkt des Sets ist eigentlich die Snare, nicht die Bassdrum.


    Zwei meiner Schüler fangen als Anfänger beide mit Open-handed an. Der eine ist Linkshänder und die andere Rechtshänderin.


    Für mich persönlich hat das nicht mehr viel Sinn. Einhändige Achtel und Shuffle auf 200 bpm bringe ich mir mit Links nicht mehr bei (man lebt nur einmal :/ ). Das kann ich mit rechts gut genug. Demgegenüber sind meine Ghostnotes mit Links auch gut ausgefeilt. Meine Groove-Handschrift ist mir auch zu schade dafür, das noch mal komplett umzukrempeln.

    Und es gibt auch noch andere Instrumente außer Schlagzeug ...

    Ich bin etwas irritiert und habe manchmal ein komisches Gefühl beim spielen, weil z. B. Dave Grohl auch nicht Open Handed spielt, alle bekannten Drummer spielen ganz normal über Kreuz, also wieso sollte ich jetzt ein Ausnahme sein. Es fühlt sich dadurch nicht richtig für mich an und nun überlege ich Open-Handed wieder seinzulassen 😑

    Die meisten Drummer spielen "normal" über Kreuz, das ist richtig. Aber nicht alle ...


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    Na ja. Ein SM57 hat gegenüber einem Bassdrum-Mikrofon schon deutlich mehr Allrounder-Qualitäten. Abgesehen von Snares und Gitarrenamps geht das auch an Toms, zur Not sogar an Bassdrums und für Sprache und Gesang sowieso. Zum Vergleich mal die Frequenzgänge:


    SM57:

    0006.png


    D112:

    0335.png


    Der Nahbesprechungseffekt ist beim SM57 nicht eingezeichnet - hat seinen Peak aber eher bei 200Hz. Daher eignet sich das auch hervorragend für Snares und Gitarrenamps.


    So ein 5dB Boost bei 3kHz kann bei Bassdrums zwar gut für mehr Präsenz sorgen, bei z.B. Sprache und Gesang aber auch schnell nerven.