Beiträge von Seelanne

    Vielleicht eine Nachlässigkeit von mir: meinte mit crosssticking nicht streng, dass die sticks definitiv überkreuzt werden, sondern als die Variante, wo die rechte Hand im Rahmen von Figuren die Hihat spielt und die linke ausnahmsweise die Snare, worauf ich halt teilweise zurückkreifen muss, da ich nicht alle Figuren in jedem Tempo wahlweise mit links oder mit rechts führend spielen kann.


    Seelanne

    Also ich weiss nicht, ob ich die Fragen jetzt richtigverstanden habe:


    1. Also die 16tel auf der Hihat werden nochrmal gespielt, die snare wird ja mit der rechten Hand bedient, gerade da kommen ja dann die Vorzüge der open-hands zum Tragen - die Linke hand ist für Hihat und Ride, die Rechte für Snare und den Rest des Kits.


    2. Mit welcher Hand nun die Rolls geführt werden, da scheiden sich auch für open-hander die Geister: Also Philipps läßt mal links, mal rechts führen, der kann ja sowieso alles mit jeden Handsatz spielen, Beauford führt dagegen zumeist mit der linken Hand, Cobham dagegen mit rechts, ich selber führ auch mit rechts, damit ich mit bei greaden Sachen rechts rausskomme (für Crashs etc.)


    3. Wenn man nun keine zweite Hihat auf der rechten Seite hat, muss man die Hihat auf der linken Seite halt etwas höher stellen, sodass sie auch für die rechte Hand bei cross-sticking-Handsätzen schnell und bequem erreichbar ist. Bei mir ist das kein Problem, da ich ohnehin alles etwas höher habe.


    4. Bei der Open-Hand geschichte gibts eigentlich auch nur ein regelmäßiges Problem, und zwar das mit insoweit ungeübten Tontechnikern: Herkömmlich wird das Snare mikro ja in die Lücke zwischen Snare und Hihat gestellt, die ja umso größer ist, als der Höhenunterscheid gegeben ist. Hat man aber hihat und Snare nun halt nicht so unterschiedlich auseinander, gibt es ein Platzproblem, insbesondere, wenn man mit mehren TomToms spielt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass viele Tonmeister da richtig ins Schwitzen kommen können.


    5. Anonsten hat das open-Hand-System für mich nur Vorzüge. Ich muss aber anmerken, dass ich mir das seinerzeit in jungen Jahren nicht bewußt so angeeignet habe, sondern diese Sache durch Zufall entstanden ist.



    Seelanne

    Also oo7 Schneider hat eigentlich alles schon gesagt:


    Simon spielt die Hihat links, genauso wie Cobham und Beauford ......... und auch ich :P


    Wenn die Hihhat links gespielt wird, braucht man nun auch keinen Höhenunterscheid zwischen Snare und Hihat, um Platz für die linke Hand zu lassen, die ansonsten ja die Snare bedient. Und da ist es dann einfach sehr praktisch, sie Hihat tief zu stellen, so wie die Snare, um eine optimale Anschlagshöhe zu haben.


    Als unsinnig erweist sich dieser Aufabu nur, wenn man "nur" mit einer Hihat spielt, da dann mangels ausreichender Höhe das CrossSticking zwischen Hihat und Snare nicht möglich ist, da die Hihat ja für die rechte Hand zu tief ist, um gleichzeitig noch mit der linken auf der Snare zu spielen. Aber das Problem hat Simon ja nicht, da er mit zweiter Hihat rechts auch noch spielt. Da er - wier 00 Schneider ja richtigerweise angermerkt hat - auch noch mit 4 TomToms zu Werke geht und Platz braucht für das linke 10er, hat der gute Simon für seinen Spieltechnik und für sein Equipment das definitive Maximum rausgeholt.


    Sein Setaufbau ist also nicht unsinnig, sondern exakt durchdacht, wie halt von einem Profi auch nicht anders zu erwarten.


    Bis denne
    Seelanne

    Ich will nicht mosern, God, aber ich hatte bereits überdeutlich in meinem ersten Beitrag RHCP in Schutz genommen, also soweit du mich meinst, nochmal hochscrollen und alles lesen !


    By the way: Live gut spielen heisst eben nicht, so clean wie im Studio spielen, sondern darüber hinaus gehen und noch besser sein !!


    Seelanne

    Ich bleib dabei, die wahre Creme de la Creme zeigt sich anhand von Liveauftritten, und da gibt es bis heute nur ganz ganz wenige, die da zeigen konnten, dass sie es wirklich draufhatten und draufhaben. Früher gabs ja auch noch die Auszeichnung "beste Live Band der Welt" und sorry für dier jungen unter den hiesigen Usern, die waren dann wirklick gut und überzeugten durch mehr, als durch irgendeine ausgefreakte Möchtergern-Bühne-show.


    Seelanne

    Dabei geht es auch kürzer:


    Buch ist auf einer auf einer Propaganda-Tournee durch Amerika. Dabei besucht Präsident George Bush eine Schule und erklärt dort den Schülern seine Regierungspolitik. Danach bittet er die Kinder Fragen zu stellen.


    Der kleine Bob ergreift das Wort: Herr Präsident, ich habe drei Fragen:
    1. Wie haben Sie, obwohl Sie bei der Stimmenauszählung verloren haben, die Wahl trotzdem gewonnen?
    2. Warum wollen Sie den Irak ohne Grund angreifen?
    3. Denken Sie nicht, dass die Bombe auf Hiroshima der größte terroristische Anschlag aller Zeiten war?


    In diesem Moment läutet die Pausenklingel und alle Schüler laufen aus dem Klassenzimmer. Als sie von der Pause zurück kommen, lädt Präsident Bush erneut ein, Fragen zu stellen, und diesmal ergreift Joey das Wort:


    Herr Präsident, ich habe fünf Fragen:


    1. Wie haben Sie, obwohl Sie bei der Stimmenauszählung verloren haben, die Wahl trotzdem gewonnen?


    2. Warum wollen Sie den Irak ohne Grund angreifen?


    3. Denken Sie nicht, das die Bombe auf Hiroshima der größte terroristische Angriff aller Zeiten war?


    4. Warum hat die Pausenklingel heute 20 Minuten früher geklingelt? und ..........................................


    5. Wo ist Bob????????????



    Bis denne
    Seelanne

    Also ich glaube, wir hatten dieses Thema mal bereits ausgiebig abgefrüstückt, aber wegen der aktuellen Frage und der Tatsache, dass auch ich nicht mehr weiss, wo der thread ist, konkret ein paar Anmerkungen:


    1. Die Testberichte sind allesamt zu gut, gleichlautend und eintönig, jeder Forumleser hier könnte ähnliche und bessere Berichte schreiben. Den Firmen wird fast nach dem Mund geredet, kaum Kritik. Im übrigen beweisen die Testberichte die Unsinigkeit ihrer eigenen Existenz: Wenn das alles stimmen würde, könnte man eh alles blind kaufen, weil alles gut :)


    2. Die Plattenkritken sind übel bis lausig.


    3. Die Interviews sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Außerdem. Welche Drummer erzählen schon mal was interessantes. War doch letztlich fast schon alles mal da.


    4. Die Prodktnews können zuweilen hilfreich sein, um auf dem laufenden zu bleiben.


    5. Die Workshops sind manchmal ok, manchmal auch nicht, der Workshop von Manni von Bohr jedenfalls, wo er zum 457ten mal das Trockenstimmen der Snare oder die Kesselgradung erklärt, wirkt allmählich schon nicht witzig, sondern ist einfach nur noch nervend und peinlich.



    Deshalb mein Tip: Kauf dir einfach mal eine Ausgabe und schau , ob dirs gefällt, oder ob du die infos brauchst, wer auf dem laufenden bleiben will, mag Dp kaufen, kann aber genausogut sich hier im Forum tummeln, da gibts zumeist bessere und besser fundierte Hints.



    Bis denne
    Seelanne

    Also obwohl ich de Jungs von RHCP live immer nur entäuschend gesehen habe, muss ich mal sagen, dass der Live -Auftritt bei dem Echo so schlecht nicht war, für den miserablen Sound können die Jungs nix, das war halt absolut käse ausgesteuert, im übrigen waren das halt die einzigen, die die Traute hatten, alles live zu spielen, alle anderen haben doch nur zu, Playback live gesungen, was trotzdem auch nur einem richtig gelungen ist, nämlich Robbie.


    Im übrigen hätte ich auch keinen Bock gehabt: Die ganze Show war sowas von peinlich, dröge und stimmungslos, das das Ergebnis fast zwangsläufig war. Das war echt ne veranstaltung zum Abgewöhnen, ichhabe noch nie so viel unfreiwillige Komik gesehen.


    Gruß
    Seelanne

    Dann schleieß ich mal mich mit den Suchmeldungen an: Hat irgendjemand die Rockpalastaufnahme von


    1. Dicki Betts and the Great Southern ( = ehemaliger Gitariist von den Allman Brothers) ???? Wobei ich anmerken muss, dass ich nicht weiss, ob das seinerzeit im Rahmen einer echten Rocknacht war oder ein Soloding.


    2. Joan Armatrading Rocknacht von, ich meine, 1980/81, seinerzeit auf der gleichen Nacht wie ZZ Top. Joan gab einer ihrer inspirierensten Auftritte mit einer totalen geilen Band, unter andeem mit Richie Heyward an den Drums. Hatte mal die Aufnahme, ist mir aber ebhanden gekommen.


    Also wer die Sachen hat, bitte melden.



    Die Police Aufnahme aus Hamburg habe ich als Video !!



    Gruß
    Seelanne

    Also Kompressor und Limiter mögen noch okay sein, aber Gates halte ich nach wie vor für absoluten Käse: Der Tontechniker muss schon sehr gut sein, damit das nicht in die Hose geht: Habe es selbstjetzt schon ein paarmal erlebt, dass Techniker damit überhaupt nicht umgehen können und die ganze Aufnahme versauen: Die Gates werden eingestellt, alles scheint in Ordnung, dann nimmst du ein Stück auf, wo du halt nicht so reinhaust, sondern diffizile Sachen spielst, oder ein Stück, wo Heavy Passagen sich mit smoothen Teilen abwechseln, und was passiert: Ich lausche dem Track und da sind doch teilweise ganze Breaks, Ghostnotes und so weiter einfach nicht auf der Spur !!!!!!! mit dem Ergebnis, das alles nochmal gepsielt werden muss und der Oberhammer istdann noch, dass du dir als Drumemr noch sagen lassen musst, "tja, das hast du halt so geipielt !"


    Als meine Erfahrung: Auch ohne Gates gehts, der Techniker muss nur halt dann seinen Job können, aber auch mit gates muss der junge gut sein, sonst brauchtst du für jeden Track 10 Versuche und für jedes Stück muss alles neu eingestellt werden. Problemlos geht es eigentlich nur für durchgängige Pop-Rock-Sachen, die keine Dynamik benötigen.


    Seelanne

    @ Hochi: Zwei Doofe, ein Gedanke: Hatte mir am WE auch die Kompilation nochmals rausgeholt und die Gänsehaut abgerufen unter anderem durch Ertönen-Lassen der Stimme: "Can you tell me where my country lies ?" ;) , ach, wat schön :))


    By the way: Ich finde die Knife-Aufnahme gar nicht sooooo scheisse, sicher der Sound istz käse und dah geht ne Menge verloren, die Studio bringt da die diffizieleren Sachen besser rüber, aber es sehr roh und tough, kommt sehr agressiv rüber, was dem Stück wieder gut bekommt.


    Seelanne

    Also ich mach jetzt mal Werbung für den hiesigen Musikladen "Jellinghaus" (Martener Hellweg). Die Auswahl ist ordentlich, DrumCenter Bochum hat auch nicht viel mehr, aber was für mich entscheidend ist: der derzeitige Drumfritze namens Thomas Middendorf hat wirklich Ahnung, kennt sich aus und erzählt einem keinen Käse. Also auch bei fragen bzgl neuen Dingen etc. ist der wirklich ein guter Anprechpartner, auch hinsichtlich Sonderangebote und Preisnachlass habe ich da schon so manches Schnäppchen erlebt. Und was Umstausch etc, angeht, alles absolut korrekt und kulant.


    Das Drumcenter ist ok, zuweilen aber auch echt ätzend: Auf meine TAMA Rythm-Watch habe ich seinerzeit fast 2 Monate warten müssen trotz Komplettvorabzahlung und dann kam das Ding auch noch ohne Netzteil.


    Wa ich aber über die Jahre immer wieder festgestellt habe: Wenn man regelmäßig im laden vorbeischaut, Kontakt und auch mal nur ein Schwätzchen hält, kommt man halt an die Preisnachlässe besser heran, als anders.


    Soweit
    Seelanne

    @ Groovemaster und @ hochi


    Ja gute Frage, wo klingt der gute Phil selber am besten: Also die roheste Scheibe ist da doch die LIVE, wenn Du allerdings die Musik von Genesis nicht magst, wird dich die Scheibe vielleicht dann aber wieder insgesamt am ehesten abschrecken, aber vom Dummen her ist das für mich die ehrlichste, zumal Phil da als 22jähriger agiert und für mich äußerstgeschmackvoll spielt (natürlich auf Gretsch). Der Sound insgesamt ist allerdings mäßig. Aber das Drummen ist da ehrlich, direkt und ohne Soundschnickschnack.


    Aber Hochi hat auch mit Lamb lies down recht, aus heutiger Sicht ist es vielleicht nun nicht so der Oberhammer (also vom Drummen) aber in der Retrospektive muss man aber dann doch sagen, dass da ne menge doller Sachen bei sind.


    Weiterer Tip ist aber hinsichtlich des Collinsche Drummens auch noch Brand X: Die Live Scheibe - Mensch hochi, wie heißt das Ding nochmal - Cover ist mit ner halben Autotür - ist ziemlicugudde, aber halt Jazzrock bzw. das, was viele seinerzeit dafür hielten :-).


    Apropos Hochi: Die Drum-Licks in der closing section auf Selling England, wo Gabriel die Sonderangebote singt, hat mich damals jedenfalls umgehauen. Die Hight-im Off und diese wunderschönen Pressrolls - ah, schön.



    Bis denne
    Seelanne

    Ja Mensch Hochi, da kommen wir ja bezgl. Seconds out ja doch noch zusammen, hatte da wohl völlig fälschlichrweise wie sich jetzt herausstellt die Meinung, du würdest die Scheibe nicht soo mögen. Genesis Fans wissen halt einfach, was gut ist :P


    Also bei 21 lag ich doch richtig, aber das offensichtlich bei völliger Unkenntnis dieser geschichte mit ELP. Was ich aber letztens gehört hae und wirklich geil war, war ne Neuaufnahme von dem Titel von King Crimson selber. Hab das Dinge aber nur im Radio gehör und weiss nicht, wo das erschienen ist.


    Mit der 3 Sides Live hast du natürlich recht, hatte ich vergessen. The way .......... : da gilt: schlimmer werden se nimmer :)




    Gruß
    Seelanne

    Ach mensch brownie, jetzt seh ich dein Beitrag erst, sorry, da hatte ich gepennt:


    Hattest du in der Zwischenzeit Erfolg bei deiner Suche. Alsotrotz realtiv intensiver Suche ist hier bei uns werder ein Drummer/in noch ein Percussionist/in aufzutreiben. Gibts denn keine Musiker mehr, die nicht nur auf Heavy, Punk oder Metall stehen ?


    Dann muss ich doch wohl dazu übergehen, SoloKonzerte zu geben, genau, is auch besser, der ganze Ruhm für einen selbst :D



    Bis denne
    Seelanne

    Also ein kleiner Einspruch Hochi: Zu versuchen, Dinge exakt nachzuosielen, kann ungemein spannend sein, weil man sich auf neue Arten des Drummens und zuweilen auch auf neues Feeling einstellen muss und völlig neue Seiten entdeckt.


    Ich habe auch früher immer zu dem getrommelt, was ich selber mochte, bis dann aber dazu übergegangen, auch zu der Musik zu üben, die ich nicht so mag. Das Ergebnis ist einfach, dass man vielseitiger wird und lernt, auch in scheinbar uninteressanten Stilistiken sich selkber auszudrücken.


    Von daher mein Tip: man sollte vielseitig sein und bleiben:

    Ja also, mein Tip wäre die 13er Power-HiHats der Paiste Sigantur Line. Ich spiele die jetzt seit 2 jahren und ich hab für meinen Geschmack noch nichts besseres gehört.


    Aber abgesehen von dem eigenen Geschmack: Gute Hihhat sind gute Hihats, abgesehen von der Geschichte, Highhats für Heavy Metall haben zu wollen, kenn ich auch nicht die Unterscheidung in Sachen Hihhat für unterschiedliche Musikstile (ausgenommen vielleicht noch am ehesten reiner Swing Jazz): Eintscheidend ist doch lediglich, ob man relativ markant auf der HH spielt oder nicht: Und wenn man halt realtiv viele 16tel-Kobinationen oder Synkopen spielen will, muss man eine HH haben, die das auch konkret rüberbringt, ohne zu verwaschen. Insofern müßte man sich dann schon etwas klarer definierte und daher auch etwas dickere HH holen, wobei anzumerken bliebe, dass die 13er schon sehr konkret sind. Will man das ganze etwas softer und washiger haben (was ja nicht verkehrt ist) muss sich halt die Beckenwahl danach ausrichten. Aber für meine geschmack hat das nix mit dem Musikstil zutun.


    Seelanne

    Also ich kann mich ja irren, aber ist "21 century schizoid man" nicht von King Crimson ???? Das das von ELP ist, kann ich mich nicht dran erinnern.


    Im übrigen Genesis: Ja leider gibts, wie Hochi schon sagte, aus den alten Genesis-Tagen mit Gabriel nur die beiden offiziellen Scheiben. Ansonsten, ich bleibe dabei, auch wenn mich Hochi steinigt: Die "Seconds out" von Genesis ist ein herrliches Album, klar fehlt die intensive Stimme von Gabriel, aber die Versionen von Suppers ready, Cinema Show und insbesondere Firth of Fith (Guitar Solo !!) sind nun fast nicht mehr zu toppen und gehört zum Besten, was jemals als Musik dargeboten wurde.


    Abzuraten ist aber defintiv von Three sides live und der weiteren Live Scheibe, insoweit, glaubeich , wären dann auch Hochi und ich insoweit jedenfalls wieder einig.


    Gutes WE an alle
    Seelanne

    Hy Matze,


    zunächst mal: schön, dass mal ein User hier solch gute Aufnahme ins netz stellt und sich der Kritik aussetzt, das ist aller Ehren wert.


    Wie du ja selber sagtest, freust du sich über jedwede Kritik und Anregung, daher mal hier meine Anmerkungen. Eins vorweg: Alle kritischen Anmerkungen sind in keinster Weise abwertend oder überllaunig gemeint, sondern geben nur halt meinen subjektiven Eindruck wieder, der ja aber auch vielleicht als Anregung helfen kann. Meine Kritik richtit sich im übrigen in erster Linie an die musikalische Seite deines Solos. Daher also im Einzelnen meine Anmerkungen:


    I. Deine Handtechnik und insbesondere Fußtechnik ist schön, deine Geschwindigkeit ist auf schon recht hohem Level.


    II. Erster Kritikpunkt: Das Solo ist extrem hektisch, Auf den Betrachter wirkt das, als wolle der Drummer zeigen, wie schnell er spielen kann. Nur zum Verständnis: Geschwindigkeit ist ne feine Sache, erschöpft sich ein Solo jedoch darin, wirds langweilig. Wie Joe Morello schon zu berichten wußte: "Selbst wenn ein Drummer es schafft, 1 Stunde lang 64tel bei einem Tempo von 100 auf das Set zu verteilen, ist das Ergebnis gleich null, schlimmer noch, das Publikum wird sich langweilen." Daher mein Tip: Slow Down ! Da du ja ohnehin das Solo ohne festes Metrum spielst und daher die Geschwindigkeiten variierst, würde ich raten, langsamere Passagen einzubauen. Ich weiss, dass das zuweilen schwieriger ist, da die gewohnten Breaks und Fills teilweise in anderen Gewchwindigkeiten nicht recht wirken, da muss man halt etwas erfinderisch werden.


    II. Dein Einbau von unterschiedlichen Groove-Takt-Passagen ist immer ein gutes Mittel, um ein Solo ohne Hintergrund zu gestalten, von daher well-done, nur: Die Grooves müssen dann auch grooven ! Auch diese sind viel zu hektisch, als das sie grooven könnten. Nicht mißverstehen: Ich meine nicht, die Grooves müßten langsamer sein, aber sie müßten einfach mehr ins Gebein gehen. Die Takte kommen so daher, dass kein Mensch im Publikum unwillkürlich mit dem Fuß wippen müßte. Bei einem Solo ist es aber wichtig, die Leute im Publikum mit auf die Reise zu nehmen, was jedoch voraussetzt, dass sie sich auch emotional angesprochen fühlen, und das geht halt beim Drummen über das Gefühl des Rhythmus. Seh dir mal das Tony Royster Jr-Video an: Der hat auch Takt Passagen drin, aber die Dinger grooven. Deshalb mein Tip: bei diesen Passagen am Feeling arbeiten.


    III. Alle Breaks werden sehr lange ausgepielt, Jedwede gespielte Kombination wird jeweils sehr lange durchgehalten, das Ergebnis ist eine relativ schnelle Eintönigkeit mit relaltiv wenig Abwechselung.


    IV. Dementsprechend solltestdu vielleicht auch mal versuchen, das Solospiel dynamischer zu gestalten. Die Dynamik in deinem Solo ergibt sich in erster Linie aus dem Sound der verwendeten Sounds: So bei der Bozzio-liken-China Passage am Schluss, oder der Paradiddle Kombination mit den Blocks (etwas Peart-ähnlich, aber ok). Versuche aber mal, alles was du spielst, in unterchiedlichen Nuancen darzubieten, das Ergebnis ist kolossal. Wenn ein Drummer bereits realtiv schnell die Lautstärke des Closing-Fill erreicht, beraubt er sich halt den Möglichkeiten, über die Dynamik zu begeistern. Wie schon Weckl sagte: Als Drummer hat man halt nur eingeschränkte Möglichkeiten: Geschwindigkeit, Rythmik und Dynamik, da muss man halt auch alles nutzen, (Bei entsprechendem Setaufbau ist dann ja auch noch Melodik und Harmonik möglich)


    V. Die einzelnen Pasasagen stehen ein wenig zusammenhanglos im Raum, sie ergeben sich nicht in musikalischer Weise auseinander. Mein Tip wäre, zu versuchen, die einzelnen Übergänge beispielsweise zum Doubke-Bass-Shuffle oder wieder heraus, so anzulegen, dass sie sich organisch auseina


    nder ergeben oder halt zumindest so anhören.


    VI. Alle gespielten Licks ergeben einen relativ ähnlichen Eindruck vom Soundgebilde her, da ist wenig überraschendes, wo man aufmerkt und sagt, was war das denn jetzt. Alles läuft dasnn letztlich immer auf die Hand-Fuß-Kombinationen hinaus, alles im fast gleichen Tempo, alles in gleicher Dynamik. Daraus ergibt sich dann , insbesondee für den Zuhörer als NichtDrummer der EIndruck, dass er den Lick bereits schon 5 mal gehört hat. Daher mein Tip: Abwechslung !


    So weit, so gut, wie gesagt, ich weiss nicht, wie lange du schon spielst, oder in welchem Entwicklungsstadium du dich derzeit konkret befindest, aber das ist auch alles egal: Musikalischer werden !!!!! Das wäre mein Tip alles in allem, wie gesagt, nicht übel nehmen, istnicht so gemeint, sondern nur als konstruktive Kritik.


    In diesem Sinne
    Bis denne
    Seelanne