Beiträge von Seelanne

    Schön tight, trotzdem extrem entspannt, Klasse ! :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    Dein DrumsSound passt hervorragend zur Musik. Genauso Muss das. Würde mich auch interessieren, ob der Live Mischer das selber so hinbekommen hat oder ob Du es noch verfeinert hast.


    Deine Snare, obwohl schön satt und tief, Ist trotzdem offen und "ringt" etwas. Das macht Druck und ist doch luftig. Tolles Tuning !!


    Und der Gesamtsound ist super stimmig. Saubere Sache, das !

    Ich bin immer noch der Auffassung, dass schnelles Spiel eine Frage des optimierten Bewegungsablauf ist und nicht von Kraft.


    Und das Problem bei diesen schweren Sticks, ob es nun diese sind oder die andern vorgestellten mit 470 g pro Stück, ist einfach, dass ich exakt das, was ich eigentlich üben will (und für den dieses Dings vorgeben, eine Hilfe zu sein ) nicht üben kann:


    Denn bei schnellem Spiel verändert sich der Bewegungsablauf nicht unerheblich. Der Bewegungsablauf bei Doppel Stokes beispielsweise ist bei einer Geschwindigkeit von 180 nun mal ein anderer als bei 80. mit diesen Stahlsticks kann ich aber keine Doppelstrokes bei 180 üben, es sei denn, ich will mich anschließend sofort mit Sehnenscheidenentzündung zum Orthopäden bewegen. Der alte Satz, was ich langsam kann, kann ich automatisch schnell, ist halt eine ihrige Fortführung einer ganz anderen Wahrheit).


    Von daher will sich die Logik dieser Sticks nach wie vor für mich nicht einstellen: das, was ich üben will, kann ich mit ihm nicht üben.


    Und das was dann noch übrig bleibt zu üben, nämlich Kraft, kann ich ebenfalls nicht richtig üben, weil was nützt mir Kraft, wenn ich keine Ausdauer habe. Exakt das fällt aber mit diesen Sticks schwer, eben weil aufgrund des Gewichtes auch noch die Zeitdauer beschränkt ist.


    Fazit: ich komme diesen Sticks weder auf Geschwindigkeit, noch auf Ausdauer. Alles was bleibt, ist eine kurzzeitige Illusion, dass ich mit meinen normalen Sticks locker und leicht spielen kann. Das hält ungefähr 1 Stunde an. Dann ist dieser Effekt weg.


    Von daher: wie mein alter Professor einmal sagte: Jede Beschäftigung mit der Materie wird einen weiter führen. Und es ist selbstverständlich auch absolut sinnvoll sich mit der muskulären Fitness Zu beschäftigen.


    Irgendwie will mir die ganze Geschichte mit den Stahlsticks so scheinen, als wenn sie einem die Illusion geben sollen, die schnöde anstrengende normale Übungszeit abkürzen zu können. Nach dem Motto: übe mit doppelt so schweren Sticks, dann übst du nur die Hälfte der Zeit.

    Vielleicht noch als Ergänzung:


    Wie Moe schon anmerkte, kommt in Verbindung mit der Tiefe es auch noch auf die Kesseldicke an: Dünnere Kessel sind eher dazu in der Lage, die dann enstehenden tieferen Resonanzen zu tranportieren, da der Kessel selber noch mitschwingen kann. Je dicker der Kessel wird, desto weniger kann er reagieren und desto "un-bauchiger" wird es dann im Verhältnis: ein 6,5-tiefer Kessel mit 5mm Dicke wird stärker resonieren und "fetter" klingen können, als bsp. eine 6,5-Snare mit 15 mm Wandstärke. Da kommt es dann auch endgültig nicht mehr auf das Kesselmaterial an, ab einer bestimmte Dicke ist ein Kessel in sich schwingungstot: alles, was man dann noch hört, sind letztlich die Felle, deren Stimmung, die Sticks und der Raum. - und der Drummer :)

    Da möchte ich aus eigener Erfahrung aber hinzufügen, dass dickwandige Kessel auch extreme Lautstärken-reservieren mitbringen.

    Auf meine 27mm Snare vom Boris kann man einzimmern, wie man will, die wird nur lauter, lauter, lauter. Wirklich sehr beachtlich =O

    Ja klar, die Lautstärke nimmt natürlich zu. Aber diese Power hat dann weniger mit "Bumm" zu tun, sonden mit "Peng! . =)

    Vielleicht noch als Ergänzung:


    Wie Moe schon anmerkte, kommt in Verbindung mit der Tiefe es auch noch auf die Kesseldicke an: Dünnere Kessel sind eher dazu in der Lage, die dann enstehenden tieferen Resonanzen zu tranportieren, da der Kessel selber noch mitschwingen kann. Je dicker der Kessel wird, desto weniger kann er reagieren und desto "un-bauchiger" wird es dann im Verhältnis: ein 6,5-tiefer Kessel mit 5mm Dicke wird stärker resonieren und "fetter" klingen können, als bsp. eine 6,5-Snare mit 15 mm Wandstärke. Da kommt es dann auch endgültig nicht mehr auf das Kesselmaterial an, ab einer bestimmte Dicke ist ein Kessel in sich schwingungstot: alles, was man dann noch hört, sind letztlich die Felle, deren Stimmung, die Sticks und der Raum. - und der Drummer :)

    Leute, jetzt kommt mal alle wieder n bisschen runter. :)


    Der gute Marcel hat Probleme, auf seiner Snær zu spielen, weil ihm ständig vor lauter Rebound die Sticks um die Ohren fliegen und einen Scheiß-Sound hat er obendrein auch noch.


    Die Fehlerquellen sind eigentlich schnell ausgemacht:


    # Zunächst: Snærsmit einer Tiefe von 4" sind Scheiße. Ja, ich weiß, es hört sich blasphemisch an, aber es ist so. Ich habe mein ganzes Leben erst zwei 4er gehört, die vernünftig lang, die eine war ein Sahneteil von Canopus in Bronze und das andere war die Martin Smitty Smith Signatures von Pearl, die aber auch schon ziemlich schwach auf der Brust war.


    4" Snares sind einfach nicht Fisch nicht Fleisch: Tief gestimmt fehlt Ihnen der Bauch, den man bei einer tiefen Stimmung haben will. Hoch gestimmt kommen Sie allerdings auch nicht richtig in Fahrt, da werden sie schnell pöckig und stumpf. 4er Snares sind umgekehrte eierlegende Wollmilchsäue: Sie können alles ein bisschen, aber nichts richtig.


    # Das Hauptproblem scheint aber wohl auch das Spielgefühl zu sein, offensichtlich ist die Spannung hier viel zu hart, so dass dem guten Marcel die Sticks regelrecht um die Ohren fliegen.


    Zunächst: 4"-Snares haben eine flachere Luftsäule als bsp. 6,5 Er. Der Rebound ist daher auch viel direkter, wenn beispielsweise das Resonanzfeld straff gespannt ist. Wenn dann noch das Schlagfell hoch gecrankt wurde, hat man tatsächlich schnell einen Rebound-Faktor von zehn.


    Das mag einigen Drummern gut zu Pass kommen, für einen Anfänger, dem auch noch pausenlos gesagt wird, er soll die Sticks möglichst locker halten, mag der Rebound dann tatsächlich aber wirklich einfach zu taff sein. Und kaum fasst man die Sticks als Ausgleich härter an, kriegt man gar nichts mehr hin und obendrein auch noch Schmerzen im Ellbogengelenk und am Handgelenk. (Unter uns: ich hasse zu viel Rebound auch. Es ist dann, als würde man auf einer Tischplatte spielen. Feeling gleich Null. Und da ich spieltechnisch und wegen des Stickhandlings nicht sonderlich auf ihn angewiesen bin, neige ich auch dazu, auf der Snare ein möglichst weiches Fell zu haben).


    Da wird man dann halt sauer und denkt, bei einer anderen Snær liefe es besser.


    # Als Therapie würde ich folgendes machen, wenn du dich nicht ohnehin schon gedanklich von der Robinson vollständig verabschiedet hast:


    - Kauf dir erst mal ein Fell, was deinem SpielGefühl eher entspricht. Da du offenbar im Moment noch sehr sensibel auf viel Rebound und harte Oberflächen reagiest, würde ich mal zu einem weichen Fell tendieren, einen Remo Emperor Coated, ein Emperor X oder sogar Pinstripe. Da hast du dann ein Fell, was relativ weich ist und was der Snær zusätzlich Tiefe verleiht, insbesondere das Emperor X.


    - Als zweiten Schritt würde ich dann das Resonanzfeld kontrollieren: vielleicht ist das sogar viel zu hart angespannt, dann würde ich versuchen, gegebenenfalls etwas zu minimieren. Sollte es allerdings zu Schlaff sein - und in 80 % der Fälle kommt ein schlechter Snær Sound immer von einem zu schwachen Reso - würde ich das dann auf annehmbare Härte bringen.


    (Wenn du noch keine Übung im Stimmen hast, besorgt dir mal ein TuneBot, der sorgt zwar auch nicht für bessere Ohren, sensibilisiert allerdings für Ton-Höhnen und Intervalle und son Zeug - wenn du eh schon einen hast: Resofell auf 395 und Schlagfell auf 266 und du hasten einen durchschnittlichen Snær Sound, der zumindest nicht ganz scheiße ist und von dem man aus auch ganz gut operieren kann).


    Probier das mal, wenn's nicht funktioniert, kannst du das neue Fell immer noch für spätere Zwecke auf einer anderen Snær verwenden. Dann verkaufst du halt die Robinson, die dürftest du für halbwegs vernünftiges Geld auch noch loswerden, so sie denn in Schuss ist.


    (Aber bevor du das alles machst, kontrolliere bitte auch mal insbesondere das Resonanzfeld auf Risse. Wenn das Resonanz Fell einreist, tut es das im Regel Fall direkt am Rand, dort wo es aufliegt und wo man es - manchmal - nicht unbedingt auf den ersten Blick sieht.).

    Naja, man kann Steve jetzt wirklich nicht vorwerfen, Zeit seines Lebens zu sehr dem GAS gefrönt zu haben.


    Vielleicht liegts auch einfach daran, dass Jordan, der immerhin auch schon 64 ist , es an der Schulter hat und dann, wenn er schon einmal auf der rechten Seite ist, nicht ständig nach links wechseln will zum abcrashen. Im Alter wollen zuweilen ruckartige Bewegung definitiv immer überlegt sein 😀

    Die Frage, welches Fill wann in welchen Kontext passt und welcher Break wann passend zur Musik ist, zielt mE letztlich auf die Frage nach Musikalität schlechthin ab.


    Die Beantwortung der Frage unterscheidet ja einen Copeland von einem Bonham, Jones von Morello, Tony von Ringo, Gadd von Cobham, Colaiuta von Weckl usw und ist das, was man wohl gemeinhin eben Talent, Stil und Musikalität nennt.


    Wobei ich denke, dass gerade die WeiterEntwicklung des Schlagzeugspiels sich immer dann ergeben hat, wenn Drummer Dinge, die eigentlich und in ihrer Usprungsform eventuell gar nicht per se passten, dann doch so hinbekommen haben, dass sich eine neue Synthese ergab.


    Gleichwohl gibt es Grenzen: wo die sind, hat oben eigentlich schon Hochi gesagt: Um ein Gefühl für die "passenden" Fills zu entwickeln, muss man einfach extrem viel Musik hören. Gerade auch die unterschiedlichen Musikstile oder eben Musik, die so vielfältig ist, dass man gewissermaßen mit allen Stilen per se automatisch in Berührung kommt.


    Ansonsten kann man sich selbstverständlich aber auch theoretisch mit den Musikstilen beschäftigen und ihren speziellen Eigenarten. Klassische JazzMusik Ist halt primär Triolisch aufgebaut und hat das Ride Becken als Grundlage im Zentrum. Da macht es dann wenig Sinn, bei einem Fill die Double Bass in 32tel Stakkato Quintolen binär abzufeuern. Und es macht ebenfalls wenig Sinn, beim Slipknot-Stück, afrikanische Poly-Rhythmik ala Elvin Jones auszupacken, genauso wenig, wie es passend ist, ein Straightes PopStück mit Gospelchops zu zerfetzen.


    Die Frage, wo auf der Leinwand der rote Klecks hinkommt und wo der blaue Strich, ist halt - künstlerisch - der Unterschied zwischen Picasso und einem Anstreicher.

    Hi Marcel,


    mach Dir nicht so einen theoretischen Kopf und probiere es einfach aus.


    Beim OHP sollte man mE auf folgendes achten (Kurzversion) - einiges wurde ja schon angesprochen:


    1.Position HH:


    # Die HH ist in der Regel deutlich tiefer und sollte aus ergonomischen Gründen so ausgerichtet sein, dass der Unterarm maximal parallel zum Boden ist, nicht höher, sonst spieltst du ständig "nach oben", was insbesondere bei schnellen 16tel HH mit einer Hand in dieser Position schnell problematisch werden kann (du hast für die schwunggebende Moeller-Whip etwas weniger Platz als bei über Kreuz spielen mit rechts, bevor du die Hebelwirkung verlierst).


    # Die Höhe der HH im Verhältnis zu Snare musst du als Mittelweg einfach ausloten: bei beidhändigen 16tel auf HH musst du für die rechte Hand nach unten ja etwas Platz haben, damit du da nicht ständig mit der Hand auf der Snare aufschlägst.


    2. Die dominante Führhand sollte beim OPH im RegelFall die rechte Hand bleiben:


    Erstens ist die rechte Hand ja sowieso schon auf der Snare, dann macht es auch Sinn, dort die Fills mit rechts zu beginnen. (Auch beidhändige 16tel auf der HH werden führend mit rechts gespielt, damit du mit rechts bsp. bei 2 und 4 auf der Snare landest.)


    Zweitens macht es selbstverständlich auch beim OPH Sinn, bei Fills, die nach rechts über das Set gehen, am Ende mit rechts rauszukommen (beispielsweise auf dem Crash ) und eben nicht mit links.


    3. Ausnahmen davon sind lediglich:


    #die einfachen Paradiddle-Kombinationen: Wenn du hier einen klassischen Paradiddle-Takt über HH/Ride und Snare spielenwillst, musst du den mit links auf der HH/Ride anfangen, damit die 2 und 4 auf der Snare auf Rechts fallen (bei Paradiddles über einen Half-Time ist es umgekehrt, da kannst du mit rechts anfangen.)


    # bei Kombination, die einen dominantenHH-Part am Anfang haben, gibt es zuweilen manchmal Probleme: beispielsweise beim Rosanna-Shuffle oder solchen Dingen wie dem Steve-Gadd-32er-Flutter-Lick: wenn man gewohnt ist, rechts als Führhand zu haben, muss man sich bei solchen Sachen entscheiden, entweder ausnahmsweise mit rechts auf der HH zu spielen (was wegen der geringeren Höhe etwas tricky werden kann ), oder auf links dominant zu wechseln. Das kann beim erlernen etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen, als bei herkömmlicher Spielweise.


    # Das Double Bass spielen ist als open Hände etwas beschwerlicher, zu lernen, wenn es sich um durchgehende Doppelbass im Taktgeschehen handelt. wenn du da den rechten Fuß auf dem Beat lässt und den linken für den off-Beat verwendest, musst du pausenlos mit der linken Hand gegen den linken Fuß (zusammen mit dem rechten Fuß) spielen. Das ist deutlich komplexer, als rechte Hand und rechten Fuß zusammen auf dem Beat zu halten und den linken Fuss auf den Off-Beat dazuzuschalten.


    Probier es einfach mal aus und Entscheid dich dann nach einer gewissen Zeit für eine Richtung. Versuch bloß nicht, alles gleichzeitig zu versuchen.


    Man verzettelt sich mit solchen Dingen nur und verdirbt sich jeglichen Fortschritt. Man muss auch nicht alles von links nach rechts und von oben nach unten und im Handstand und mit einer Hand spielen können. Das ist den Drum-Yodas vorbehalten: für den Hausgebrauch, selbst für den sehr fortgeschrittenen, reicht es, wenn man sich auf eine Technik beschränkt.

    Dürfte auf jeden Fall eine Reminiszenz an Charlie sein:


    Zu sehen ist ja ein Gretsch Kit, also Charlies Marke (auch wenn er nie offizieller Endorser war), während Jordan eigentlich Yamaha-Player ist. Und in das Becken-Setup hat sich auch das alte Watt'sche Ufip-China reingeschlichen, obwohl Steve normal Paiste Traditional spielt (oder Masters).


    Generell: Jordan und die Stones kennen sich schon seit 1986 recht gut, insbesondere Keith ist ja mit ihm relativ eng befreundet, Jordan hat damals auch in dessen Band gespielt, als die Glimmer-Twins mal kurzfristig über Kreuz waren. Da ist das alles schon recht stimmig.

    Eine eigenständige Sound-Qualität vermisst man bei dieser neuen Linie definitiv. Hier geht's ganz offenbar um alten Wein in neuen Schläuchen mit neuen Farbanstrich, Der Fertigungsprozess zu den bekannten anderen Linien dürfte sich wenig unterscheiden. Ist halt einer dieser Portfoliovergrößerungen, die die Menschheit nicht braucht.


    Aber ich kann's letztlich verstehen: irgendwie muss man immer wieder was Neues auf den Markt bringen, sonst geht man unter. Und wenn einem qualitativ halt aktuell nichts einfällt, muss man in die Breite gehen. Die Gefahr der Verbesserung und Beliebigkeit liegt da natürlich extrem nahe. Meinl sollte da vielleicht etwas aufpassen: schon jetzt ist offenbar, dass zwar extrem viele Leute Meinl spielen (im amerikanischen Markt hat Meinl echt super Arbeit geleistet - Hut ab ), aber am Ende haben alle doch wieder die Byzanz am Set hängen, die anderen Linien werden eher stiefmütterlich behandelt.


    Aber kann nicht jedem qualitativ ein goldener Schritt gelingen, wie letztens Sabian mit den HHx Complex, die soundmäßig wohl derzeit State of the Art sind.

    Alle guten Tipps schon gemacht: Vielleicht trotzdem noch zur Abrundung eine Bemerkung zum Solo-Click:


    Bei Live Konzerten ist es wirklich zuweilen übel, als einziger den Klick zu haben, da erfahrungsgemäß das Adrenalin alle nach vorne treibt, selber lässt man dann als einziger Disziplin walten und ist am Ende dann doch der Dumme, weil es sich alles so anhört, als wenn man schleppen würde. Und das nur, weil alle anderen vorwärts drängen. Live würde ich es daher nicht machen.


    Aber für die Probe ist es ein sehr guter Bildungseffekt auch für die gesamte Band. Wenn du das dauerhaft machst, bremst du zugleich die wilden Gitarristen und fahrigem Keyboarder ein, die sich an ein Steady Beat mit der Zeit dann besser gewöhnen (wobei die Keyboarder meistens das beste Timing haben).

    Gratulation, Du hast Dir zum Üben einen Super-Song ausgesucht und machst dabei sämtliche Fehler, die - ich glaub - wir alle anfänglich bei solchen Songs gemacht haben bzw noch machen: Insofern, willkommen Im Club !


    My 5 Cent:


    Du spielst nicht den Song, sondern Du spielst zum Song: Dein Drumpart ist nicht das Original, weder von den Noten (was egal wäre), noch - was wichtiger ist - vom Stil. Du spielst einfach das, was Du fast immer - auch bei Deinen anderen Covern spielst - nur halt jetzt zu einem BJ-Song mit seinem speziellen BPM.


    Dementsprechend spielst Du auch zu viel: Die unnötigen Double-Crash-Geschichten in der Strophe, die durchgehenden 8tel auf dem Ride im Refrain und im Solo-Teil, die nicht rocken, sondern auf einmal einen befremdlich-gehetzten Swing-Touch reinbringen, Crash-Akzente, die den Groove zerstückeln, bis hin zu Deinem "Signature-Move": der BassDrum auf der 3+: Die spielt zwar TT auch im Original, aber eben immer nur am Ende eines Schemas, du spielst das fast in jedem Takt und kippst damit den Groove, zumal das Ding auch noch zuweilen unsauber kommt.

    Der Groove lebt in diesem Stück aber vom präzisen knackig-punchigen und beständigen Pendel zwischen BassDrum und Snare. Die BassDrum geht dabei voran und ist der Boss, Deine beständige 3+ macht die Bass-Drum dagegen zum hinterher-stolpernden Betrunkenen.


    Mein Tip: Spiel den Song mal 5 x komplett durch, dabei konsequent mit der BassDrum nur auf 1 und 3, Snare auf 2 und 4, 8tel HH in Strophe und RideBecken als 4tel in Bridge und Refrain). Und nichts anderes. 5 mal.


    Und bei den letzten beiden Mal versuch beim Spielen genau darauf zu hören, wann TT die BassDrum auf 3+ oder 2+ spielt. Und versuch mal die Noten so konsequent und bestimmt wie möglich zu spielen, also zu rocken. (Zur Not guck dabei, als wenn irgendwas nicht in Ordnung ist, das hilft - :) das wissen wir spätestens seit School of Rock :-)). Und dann spielst du das 6te mal das Ganze nochmal und vergleichst das mit dem, was Du hier aufgenommen hast.

    Als ehemaliger Leidensgenosse:


    Eine beschwerdeloser Leistenbruch ist selten, Glück gehabt, dass es dann doch trotzdem diagnostiziert wurde.


    Wenns ein richtiger Bruch ist, wird er sich unter Belastung natürlich in der Regel ausweiten, insbesondere, wenn Du Doublebass spielst, ganz besonders, wenn dabei Heel-Up.


    Mit Leistenbruch ist auch nicht zu spassen: der Bruch selbst ist dabei ja nicht schlimm, aber es kann sich eben ein Stück vom Darm in dieser Bruch-Schlaufe verfangen und dann absterben, woran man selbst dann wiederum sterben kann. Die Nummer wird dann echt ne Sache für 'nen Notarzt. Und das Doofe beim L-Bruch ist, so hats mir mein Arzt dunnemals erklärt, dass man letztlich nur dann 100% richtig sieht, was los ist, wenn man das Ding aufschneidet.


    Von daher: Auf Dauer wird Du eh' nicht drum herum kommen, das richtig abklären zu lassen, also lass Dich gut durchchecken, schon Dich etwas und lass es im KH machen, wenn Dein Arzt es empfiehlt. Die Dauer des Krankenhausaufenthaltes ist heutzutage nicht mehr die Welt, in 7-10 Tagen bist du raus.


    PS: lass aber mal auch checken, ob etwaige Schmerzen nicht von den Adduktoren kommen. Ein Freund von mir hat das gehabt, sein Arzt tippte auf Leistenbruch und dann hat eine Osteopathin das ganze als Adduktoren-Zerrung "entzaubert" (was auch langwierig ist, was aber dann ohne OP weggezaubert werden konnte).


    Viel Glück, gute Besserung und hör - nicht auf uns, sondern - auf Deinen Arzt ! :)